Rätselhaftes Geisterabenteuer
Die Geister der Pandora PickwickDie dreizehnjährige Fanny verbringt ihre Sommerferien im Antiquitätenladen ihrer Adoptiv-Tante Harriet. Dort ereignen sich seltsame Begebenheiten und Fanny beschleicht das Gefühl, dass ihre Tante ihr nicht ...
Die dreizehnjährige Fanny verbringt ihre Sommerferien im Antiquitätenladen ihrer Adoptiv-Tante Harriet. Dort ereignen sich seltsame Begebenheiten und Fanny beschleicht das Gefühl, dass ihre Tante ihr nicht die Wahrheit sagt. Warum lässt man sie im Ungewissen und was hat es mit der antiquen Truhe auf sich, die ihre Tante nicht verkaufen will, obwohl man ihr ein Vermögen dafür bietet?
Erst nach und nach wird klar, welches magische Geheimnis hinter allem steckt und was das mit Fannys Familie zutun hat. Genauso ahnungslos zu sein wie Fanny ist ideal, weil man sich dann einfach dem Verlauf der Geschichte hingeben kann und gemeinsam mit der Hauptfigur die Welt des Übernatürlichen erkunden kann - deswegen wird hier auch nicht mehr verraten.
Die interessantesten Charaktere sind dabei Fanny selbst, die sympathisch, ehrgeizig und gutmütig ist, und oft ihren Gedanken nachhängt. Der manchmal angeberische Geisterjunge Alastair entwickelt sich zu einem guten Freund und sorgt für Abwechslung und etwas Humor.
Die Idee wurde interessant umgesetzt und vor allem die Kulisse des Antiquitätenladens, hatte es uns beim Lesen angetan. Der Geisterspuk war dabei das i-Tüpfelchen. Dabei hat Christina Wolff sich reich aus dem übernatürlichen Fundus bedient: Geister-Seánce, Dimensionen und die mitternächtliche Geisterstunde. Verknüpft mit Freundschaft, Familienzusammenhalt und Geheimnissen wird die Geschichte erst interessant. Leider war sie streckenweise etwas langatmig und hätte mehr Höhepunkte, Humor und Spannung vertragen können. Alles läuft auf den überraschenden Showdown hin und im Verlauf der Handlung lässt sich kein bisschen erahnen, worauf es hinauslaufen könnte.
Der Schreibstil ist altersgerecht und leicht zu lesen. Man kann der Handlung gut folgen und es gibt eine überschaubare Menge an Figuren und Schauplätzen. Es ist außerdem eher atmosphärisch als gruselig geschrieben und daher empfehlenswert für Kinder, die es nicht zu unheimlich mögen. Unser Gestaltungs-Highlight waren die Porträts der wichtigsten Charaktere im vorderen und hinteren Buchdeckel.
Fazit: Eine rätselhafte Geistergeschichte für Kinder ab 10 Jahren, mit vier s/w-illustrieren Doppelseiten, die uns streckenweise nicht so ganz mitreißen konnte. Durch die altersgerechte Umsetzung der Idee und das spannende Ende aber durchaus lesenswert.