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Veröffentlicht am 18.02.2022

Story hat mich gefühlsmäßig nicht richtig gecatcht

Catching Stardust (Queen's University 1)
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Der New Adult-Roman "Catching Stardust" von Emily Bähr kommt mit einem wunderschönen Cover daher. Die pastellige Farbgestaltung lässt mich an Prinzessinnen, Feen und Einhörner in einer rosaroten Welt denken. ...

Der New Adult-Roman "Catching Stardust" von Emily Bähr kommt mit einem wunderschönen Cover daher. Die pastellige Farbgestaltung lässt mich an Prinzessinnen, Feen und Einhörner in einer rosaroten Welt denken. Damit weckt das Cover eine Erwartungshaltung, die letztendlich im Kontrast zum Inhalt steht.

In "Catching Stardust" treffen mit Ruth und Dominic zwei ziemliche Problem-Charaktere aufeinander. Beide haben für sich persönlich schlimme Dinge erlebt. Die Verarbeitung läuft eher mäßig. Ruth hat schwere Depressionsschübe. Dominic ist ein Meister der Verdrängung.

Triggerwarnung! Der Roman ist keine leicht-romantische Liebesschnulze. Die Protagonisten sind psychisch und emotional gebrochen. Am Anfang mochte ich beide noch. Dann haben sie aber angefangen, mich zu nerven. Vor allem Ruth. Extreme Stimmungsschwankungen und düstere Momente gehören zu ihrem Krankheitsbild. Ich habe auch versucht, mich in sie hineinzuversetzen, mit ihr zu fühlen und sie ein Stück weit zu verstehen. Gelungen ist es mir nicht.

Neben Kennenlernen, Freundschaft plus und Love geht es auch um dunkle Themen wie Tod und Trauer und den Umgang damit. Ruth und Dominic haben mich mit ihrem jeweiligen Denken, Fühlen und Handeln aber nicht erreicht. Ab einem gewissen Punkt war mir fast schon egal, ob sie noch mit dem Leben und einander klarkommen oder nicht.

Fazit: "Catching Stardust" beginnt stark, sympathisch und liebenswert. Irgendwas hat aber gefehlt, um mich gefühlsmäßig bei der Stange zu halten. Insgesamt war das Buch für meinen Geschmack letztendlich noch mittelprächtig nett - aber nicht mehr. Schade eigentlich...

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Veröffentlicht am 18.12.2021

Pseudo-Einblicke in den Buckingham Palace

Die unhöfliche Tote
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"Die unhöfliche Tote - Die Queen ermittelt"
(Die Fälle ihrer Majestät, Band 2) von S.J. Bennett. Hörbuch. Sprecherin: Sandra Voss

Darum geht's: Die Queen bemerkt, dass ein Gemälde aus ihrer Kunstsammlung ...

"Die unhöfliche Tote - Die Queen ermittelt"
(Die Fälle ihrer Majestät, Band 2) von S.J. Bennett. Hörbuch. Sprecherin: Sandra Voss

Darum geht's: Die Queen bemerkt, dass ein Gemälde aus ihrer Kunstsammlung fehlt. Dann wird auch noch die Leiche einer Haushälterin am Pool des Buckingham Palace gefunden. Die Queen und ihre Privatsekretärin Rozie ermitteln. 

Ich bin ein Fan der Queen und der Royal Family. Und ich würde gerne mal Mäuschen im Palast spielen und mit der Queen im Bett sitzen und eine Folge "Inspector Barnaby" gucken. Irgendwie denke ich immer, wir beiden Krimi-Tanten würden uns blendend verstehen. Was diese Krimireihe betrifft war ich skeptisch. Ich habe so meine Probleme mit fiktiven Storys um reale Charaktere. Ich bekomme hier zwar das Gefühl, mehr über die private Queen zu erfahren und hinter die Palast-Kulissen zu schauen - aber es sind eben nur Pseudo-Einblicke. Das gibt mir nicht so viel.

Das Buch/Hörbuch ist leichte Krimikost. Cosy-Crime mit typisch britischem Charme und Humor. Sandra Voss verleiht der Story auch mit ihrer Sprechweise eine teilweise aristokratische Note. Ich mag das Flair und die Bilder, die entstehen. Der Plot ist interessant und auch gut erzählt. Aber ganz ehrlich: Ich mag die Queen, so wie ich sie "kenne". Als Privatdetektivin habe ich sie nie gesehen. Deshalb musste ich mich auf die Story schon ziemlich einlassen. Und eigentlich wäre mir Privatsekretärin Rozie als alleinige Ermittlerin mir hier auch genug. 

God save the Queen!

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Verirrte Sorgenfee bringt Sorgen

Till Ohnesorg und die sagenhaft wundersorgende Sorgenfee
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Fritzi Bender erzählt in Ihrem Buch "Till Ohnesorg und die sagenhaft wundersorgende Sorgenfee" eine schöne Geschichte mit Mehrwert.

Darum geht's: Till ist ein glücklicher Junge und frei von Sorgen - bis ...

Fritzi Bender erzählt in Ihrem Buch "Till Ohnesorg und die sagenhaft wundersorgende Sorgenfee" eine schöne Geschichte mit Mehrwert.

Darum geht's: Till ist ein glücklicher Junge und frei von Sorgen - bis ihn die Sorgenfee heimsucht. Die bringt nämlich tatsächlich Sorgen. Und plötzlich hat Till nur noch Probleme. Till möchte die Sorgenfee einfach nur noch loswerden. Aber wie. Plötzlich bekommt Till Unterstützung von unerwarteter Seite und deckt das Geheimnis der Sorgenfee auf...

Das Buch wird für Kinder ab 8 Jahren empfohlen. Die Klappenbroschur ist schön aufgemacht. Es gibt die Sorgenfee zum Basteln und einen Sorgenzettel, auf dem man seine Sorgen notieren kann. Am Ende des Buches werden Tills Sorgen aus der Geschichte nochmal jede für sich aufgenommen und es gibt Tipps, wie man mit Sorgen umgeht. Insofern ist das Buch durchaus pädagogisch wertvoll. Was für mich aber ein großes Manko ist, ist die Sprache der Sorgenfee. Die Buchstaben O und U werden von ihr nicht gesprochen und stattdessen durch den Buchstaben I ersetzt. Das ergibt ein Kauderwelsch, dass sich zwar lustig anhört, in das man sich aber auch erst mal rein finden muss. Es erschwert das Vorlesen und macht es etwas anstrengend. Und ich denke mal, dass Kinder beim Selberlesen damit auch so ihre liebe Müh und Not haben.

Das Buch ist generell wirklich schön. Es hat einen guten Mix aus Humor und Ernsthaftigkeit. Das Thema "Sorgen" ist wichtig und wird hier auf nette Art und Weise behandelt. Am Schluss nimmt die Geschichte eine märchenhafte Wendung. Die eigenartige Sprache der Sorgenfee ist für mich aber ein riesiger Hemmschuh, weil sie den (Vor- )Lesefluss doch ziemlich stört.


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Veröffentlicht am 19.11.2021

Liebesgeschichte mit Humor, Meer- und Weihnachtsflair

Fischbrötchen und Zimtsterne
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Mit "Fischbrötchen und Zimtsterne" setzt Jane Hell ihre Fördeliebe-Reihe fort. Diesmal mit weihnachtlicher Atmosphäre.

Darum geht's: Laura kehrt dem noblen Sylt den Rücken. Sie ist gefrustet. Ihre Beziehung ...

Mit "Fischbrötchen und Zimtsterne" setzt Jane Hell ihre Fördeliebe-Reihe fort. Diesmal mit weihnachtlicher Atmosphäre.

Darum geht's: Laura kehrt dem noblen Sylt den Rücken. Sie ist gefrustet. Ihre Beziehung zu ihrem verheirateten Chef ist festgefahren. Jaques will sich einfach nicht zu ihr bekennen. Also zieht sie wieder bei ihren Eltern in Eckernförde ein, nimmt einen neuen Job an, meldet sich bei Tinder an und lernt dort Ben kennen.

Hach, das war leicht, locker und schön. Manchmal hätte ich Laura gerne geschüttelt, damit sie von Jaques endlich loskommt. Der Typ ging mir mit seinen "Cherie, schöne Frau"-SMS mächtig auf den Weihnachtskeks. Aber Laura fährt auf dieses Gesäusel ziemlich ab. Zum Glück sorgt Tinder-Match Ben für Ablenkung. Der Betreiber eines Glühweinstandes entpuppt sich allerdings auch als recht beziehungsgestört. Bei der Neu-Planung des Weihnachtsmarkts fällt er Laura dann sogar derbe in den Rücken und sie steht ziemlich deppert da.

Natürlich ist eines hier vorprogrammiert: Das Weihnachts-Happy End. Mit Schnee, Lichterglanz sowie Fischbrötchen und Zimtsternen. Lauras Vater ist da etwas unkonventionell und sorgt zum Beispiel auch mit seinem Heavy Metal-Weihnachtsmann für etwas spezielle Weihnachtsstimmung.

Teil 3 der "Fördeliebe"-Reihe lässt sich auch unabhängig von den Vorgängern sehr gut lesen. Das Buch ist ein kurzweiliges und romantisches Lesevergnügen zum Schmunzeln mit ein bisschen weihnachtlicher Atmosphäre. Mir hat's gut gefallen!

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Versuch einer Hommage an Agatha Christie

Mord am Strandweg
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Mit seinem Krimi "Mord am Strandweg" misst sich Mike Powelz mit der Queen of Crime. Der Autor hat in der Coronakrise die Krimis von Agatha Christie analysiert. Sein Ziel: Selbst einen klassischen Kriminalroman ...

Mit seinem Krimi "Mord am Strandweg" misst sich Mike Powelz mit der Queen of Crime. Der Autor hat in der Coronakrise die Krimis von Agatha Christie analysiert. Sein Ziel: Selbst einen klassischen Kriminalroman im typischen Christie-Stil zu schreiben. Ist ihm das gelungen? Ja und Nein zugleich.
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Ein ermordetes Mädchen. Ein Locked Room-Rätsel. Jeder der Anwesenden ist verdächtig. Das ist Christie pur. Powelz' Detektiv ist allerdings merkwürdig geschlechts- und gesichtslos und auch eher unsympathisch. Kein Vergleich zum skurrilen Charme einer Miss Marple oder eines Hercule Poirot. Auch mit allen anderen Charakteren habe ich gehadert, weil sie eher leblos wie Schachfiguren erscheinen.
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Was wiederum gelungen ist, ist die Befragung und Beweisaufnahme. Ich hätte mir eine Zeitachse, einen Lageplan und eine Indizienliste anlegen müssen, um alle Informationen wirklich in Relation setzen zu können. So war mir das Superhirn des Ermittlers immer voraus. "Was für ein Schauspiel!" heißt es auf S.199. Das trifft es eigentlich ganz gut. Ich war eine Zuschauerin. Aus der Distanz habe ich eine perfekte Inszenierung verfolgt.
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Fazit: Mike Powelz hat den Stil von Agatha Christie gut getroffen. Ich habe die Queen of Crime überall wiederentdeckt. Auf der Strecke geblieben sind die gewisse Leichtigkeit und das Herz, wie ich es von Christies bekanntesten und beliebtesten Werken kenne. "Mord am Strandweg" habe ich teilweise als eher anstrengend und etwas schwergängig empfunden. Lesenswert ist es allemal, wie es Mike Powelz gelingt, den klassischen Krimistil zu imitieren. Der Funke ist aber nicht in Gänze übergesprungen

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