Spannungsgeladener Thriller mit überraschender Auflösung
TeufelsnetzWarum ich das Buch lesen wollte
Bei Teufelsnetz handelt es sich um einen Thriller, der im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist. Angezogen hat mich weniger die Leseprobe, als die optische Gestaltung des ...
Warum ich das Buch lesen wollte
Bei Teufelsnetz handelt es sich um einen Thriller, der im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist. Angezogen hat mich weniger die Leseprobe, als die optische Gestaltung des Covers.
Vorrangig ist die Farbe Rot. Die einzelnen Seite haben einen roten Rand. Dieses „rote“ Buch, das im Cover mit schwarz und weiß abgesetzt ist, hebt sich aus dem Lesestapel hervor und will einfach in die Hand genommen werden.
Der abgebildete Leuchtturm stellt einen Bezug zur Geschichte her.
Inhalt
In Teufelsnetz geht es zum einen um das Verschwinden zwei Blogger. Lisa Yamamoto und Jason Nervander, zwei populäre Social-Media-Promis und Lifestyle-Blogger Finnlands und um das Team rund um die Polizistin Jessica NIemi.
Als eine tote junge Frau, als Manga Mädchen gekleidet, an Land gespült und der Tod der beiden Blogger in den sozialen Netzwerken verbreitet wird, vermutet die Polizei einen Zusammenhang.
Jessica und ihre Kollegen übernehmen die Ermittlungen .
Was mir gefällt
Bisher habe ich noch keinen Roman von Max Seeck gelesen, den Vorgänger „Hexenjäger“ kenne ich nicht. Doch in keinem Moment meiner Lektüre hatte ich das Gefühl, das dies unbedingt notwendig ist. Dem Leser werden in kurzen Rückblenden Informationen zuteil, die das Bild der Protagonisten abrunden, ohne dass man das Gefühl hat ausgeschlossen zu sein. Worüber ich oft stolpere sind die ungewohnten, finnischen Ortsnamen, lese ich doch häufiger Krimis die im amerikanischen oder englischen Orten spielen. Sehr gut gefällt mir, wie die Diskrepanz zwischen einem Auftreten bei Instagram und im realen Leben dargestellt wird. Es ist ja tatsächlich so, dass es viele Menschen gibt, die glauben, so wie man sich dort darstellt, ist man wirklich.
Die Protagonisten
Hinter Jessicas Rücken scheinen die Hauptkommisarin Helena Lappi und ihr Vorgesetzter Jens Oranen etwas gegen sie im Schilde zu führen. Auch die Zusammenarbeit mit ihrer Kollegin Nina Ruska ist nicht einfach, da es augenscheinlich während des ersten Falles zu Unstimmigkeiten zwischen ihnen gekommen ist. Doch die beiden sind Profis und ihre Arbeit leidet darunter in keinster Weise.
Gemeinsam mit den anderen Kollegen Jusuf, Rasmus und Harjula kommen sie einem skrupelosen Netzwerk auf die Spur, die Mädchen in Manga Kleidung an Menschen vermittelt, die mit ihnen machen dürfen, was sie wollen. Das schließt das Töten nicht aus.
Schreibstil
Der Thriller ist wirklich gut geschrieben. Von Anfang an gibt es einen Spannungsbogen der bis zum letzten Kapitel gehalten wird, beziehungsweise an einer Stelle, an der ich dachte, hier kann die Geschichte auch mit offenen Fragen enden, nimmt der Autor die Spannung wieder auf und das Tempo nimmt noch einmal rasant zu. Besonders gut gefällt mir die Art wie die Verbindung zwischen laufender Ermittlung und dem Blick in das Privatleben der Protagonisten gestalten wird.
Die Kapitel sind unterschiedlich lang. Manche bestehen nur aus einer Seite. Doch nie sind sie langatmig. Der Schreibstil ist mitreißend und gut verständlich. Im Kapitel 93 glaube ich zu erkennen, wie der Autor die unzähligen Windungen und Verbindung um den Kern der Geschichte gewoben hat. Für mich persönlich sehr aufschlussreich.
Die Lösung des Falls ist vollkommen überraschend und hat mich dazu geführt, den Prolog nochmals zu lesen. Ich hatte einen ganz anderen Täter auf dem Schirm, als Jessica und doch hatten wir letztendlich beide Unrecht.
Fazit
Der Thriller erhält von mir eine klare Leseempfehlung mit 5 Sterne