Als der junge Tomura auf den Klavierstimmer Itadori trifft und ihm bei seiner Arbeit lauscht, erwacht eine neue Leidenschaft in seinem Herzen. Beim Erklingen des Klaviers fühlt er sich in die Berge und Wälder seiner japanischen Heimat zurückversetzt. So beginnt ab diesem Moment eine sehr prägende und aufregende Zeit für ihn. Schnell lernt er das Handwerk des Klavierstimmens, doch wären da nicht diese Selbstzweifel und die Angst zu Scheitern. Durch eine schicksalhafte Begegnung mit den beiden Schwestern Kazune und Yuni, erkennt er den wahren Wert der Musik und den Sinn seines Lebens.

Das Buch ist so viel mehr als es zunächst scheint. Die Autorin befasst sich intensiv mit der Suche nach dem Sinn des Lebens, der Natur und der Musik. Sie hat einen wunderbar poetischen und bildhaften Schreibstil. Die Beschreibungen der Landschaften und Wälder haben die Geschichte sehr bereichert. Durch die vielen Details, Klänge und Farben wurde der Roman praktisch zum Leben erweckt und lässt den Leser ganz in die Geschichte eintauchen.

Der Hauptprotagonist Tomura war sehr lebendig beschrieben. Auch die anderen Charaktere waren durchaus authentisch und schön herausgearbeitet, jedoch hat keine der Figuren mein Interesse so sehr geweckt wie Tomura. Seine leidenschaftliche Hingabe und die vielen sinnvollen Gedanken haben mich beim Lesen begeistert.

Eine bildschöne, tiefgründige und poetische Geschichte, die den Leser völlig einnimmt und eintauchen lässt in die Natur und die Welt des Klavierspielens.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Das Buch „Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete“ handelt von der sechzehnjährigen Stefania Podgórska, die seit einiger Zeit bei der jüdischen Familie Diamant lebt. Dort arbeitet sie für sie und darf viel Liebe und Zuneigung erfahren. Die Tragödie beginnt im Jahr 1939, denn plötzlich marschieren die Deutschen in Polen ein und sperren die Juden ins Ghetto, wo sie miserabel behandelt werden und kaum Essen bekommen. Stefania tut ihr Bestes, um der Familie zu helfen und sie von außen zu unterstützen. Doch die Situation verschlimmert sich immer weiter und so bringt Stefania sich nur immer weiter in Gefahr. Das Mädchen gewährt zunächst Max, dem die Flucht gelingt Unterschlupf, doch schon bald treffen auch weitere Juden ein, die ihre Hilfe benötigen.

Das Buch ist leicht verständlich und stellenweise sehr emotional geschrieben. Die ganze Geschichte hat mich von Beginn an in ihren Bann gezogen und ich konnte Seite für Seite nur mitfiebern und mitleiden. Eine sehr bewegende und aufwühlende Geschichte, die zu Herzen geht! Vor allem, wenn einem bewusst wird, dass die Erzählung auf wahren Begebenheiten beruht und es tatsächlich Menschen gab, die solch ein Leid erfahren haben.

Was mir persönlich ein wenig gefehlt hat waren genauere Beschreibungen zu den Personen, da dazu sehr wenig gesagt wurde. Allerdings findet man am Ende des Buches einige Fotos, welche das Buch schön abrunden und einem die beschriebenen Charaktere ein Stück weit näherbringen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Angekommen am Tiefpunkt seines Lebens macht Chris Surel eine Entdeckung, die sein Leben von nun an verändern soll: die Tiefschlaf-Formel.

In seinem Buch „Die Tiefschlaf-Formel“ geht er auf viele wissenschaftliche Erkenntnisse, sowie eigene Erfahrungen zum Thema „Schlaf/gesunder Schlaf“ ein, wie z. B., dass wir nur 90 Minuten Tiefschlaf brauchen, um ein hohes Level an Energie, Leistungsfähigkeit und Gesundheit zu haben. Er geht auf viele Fragen zu diesem Thema ein, wie beispielsweise die Frage nach der Ursache, wieso die meisten Menschen nur einen kleinen Bruchteil ihres Schlafs in der Tiefschlaf-Phase verbringen.

Der Autor spricht den Leser auf Augenhöhe an und befasst sich mit einem Thema, das uns alle betrifft. Er kommt gleich auf den Punkt und spricht verbreitete Irrtümer und Theorien an, gibt alles Notwendige an Theorie mit und erteilt gute Ratschläge, die auch im Alltag umsetzbar sind.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen - leicht verständlich und flüssig. Die Kapitel waren sinngemäß und gut eingeteilt. Das Layout war sehr ansprechend, besonders das Hervorheben der „Brain Tattoos“ in jedem Kapitel hat mir gut gefallen.

Ich hätte mir allerdings am Ende des Buches eine Übersicht der Quellen/ein Literaturverzeichnis und eventuell auch Hinweise zu weiteren Werken, die sich mit dem Thema befassen, gewünscht.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung

In seinem Buch „Knallhart durchgezogen“ berichtet Rudolf Szabo von seinem bisherigen Leben. Seine traurige, lieblose Kindheit hat mich sehr bewegt. Von Anfang an waren seine Eltern mit ihm überfordert. Er litt unter körperlichen und seelischen Misshandlungen durch die Eltern, Pflegetanten und später auch einen Lehrer. Seine Schulzeit prägte sein späteres Leben ebenfalls enorm. Durch die andauernden Beleidigungen und Schläge bekommt er immer mehr das Gefühl ein Versager und Nichtskönner zu sein. Auch nachdem er bereits geheiratet und mit fünf Kindern gesegnet wurde, scheint sein Leben nach einer kurzen Pause wieder bergab zu gehen: zerbrochene Ehe, Unmengen an Alimenten, die zu zahlen sind und auch seine Firma ist am Ende. Der einzige Ausweg aus diesem Loch ist die Kriminalität. Gemeinsam mit zwei Kollegen begeht er eine ganze Reihe an Verbrechen und Einbrüchen und es dauert nicht lange bis ihn seine Schuld einholt. Es kommt wie es kommen musste und er landet im Gefängnis, doch als es nicht mehr weiter nach unten geht, findet er zum Glauben und sein Leben nimmt eine völlig andere Wendung als erwartet.

Der Schreibstil war einfach und leicht verständlich. Rudolf berichtet ganz unverblümt und direkt von traumatischen Erlebnissen und seinen Gefühlen und Gedanken dabei. Der Leser bekommt einen umfangreichen Einblick in sein Leben und wird mit jeder Seite dieses Buches immer mehr in den Bann gezogen. Seine Geschichte hat mich sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Wie wunderbar zu wissen, dass Gott jeden Menschen liebt und mit jedem einen Plan hat. Man muss nicht erst am Ende sein, bevor man das erkennen darf.

Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen. Was mich ein klein wenig gestört hat, waren manche Aussagen/Sätze im österreichischen oder Schweizer Dialekt, da ich das nicht verstehe. Aber insgesamt vergebe ich 4,5 von 5 Sterne.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

"Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." - George de Santayana

Das Buch „Mama, ich höre dich“ erzählt die Geschichte der Kinder von Ausschwitz. Alwin Meyer gibt einen Einblick in das Leben im Lager und auch in die Zeit danach. Unterschiedliche Menschen berichten von traumatischen Erlebnissen, Grausamkeiten und dem täglichen Kampf ums Überleben. Ein Buch, das schockiert und zu Tränen rührt.

In dem Buch sind viele Bilder und Dokumente, die den Betroffenen gehören. Sie bezeugen die Geschichten der Menschen und führen noch deutlicher vor Augen, wie grausam die Menschheit sein kann. Am Ende befindet sich ein sehr ausführliches und langes Literaturverzeichnis.

Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, dranzubleiben, weiterzulesen und mich mit den unglaublich erschütternden Schicksalen dieser Menschen zu befassen. Es ist so wichtig auch heute noch darüber zu reden und sich damit zu beschäftigen, damit so etwas NIE WIEDER geschieht.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung