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Veröffentlicht am 12.12.2021

Ich fand es gut, aber ich konnte nicht "versinken"

Einsatz für die Liebe
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Achtung: Band 2 einer Reihe, aber auch ohne Vorkenntnisse lesbar!

Olivia hat einen Auftrag, sie will um jeden Preis die Schlüsselzeugin im Prozess gegen einen Mafioso beschützen. Doch dann wird sie angeschossen, ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, aber auch ohne Vorkenntnisse lesbar!

Olivia hat einen Auftrag, sie will um jeden Preis die Schlüsselzeugin im Prozess gegen einen Mafioso beschützen. Doch dann wird sie angeschossen, als sie einen FBI-Agenten retten will und verliert ihr Gedächtnis. War der Schütze hinter Olivia her? Oder galt der Anschlag dem Agenten? Leo ist fasziniert von der fremden Frau, schon bevor sie seinetwegen, davon ist er fest überzeugt, verletzt wurde. Doch jetzt kommt noch sein Beschützerinstinkt zum Tragen. Und vielleicht hat er auch romantische Gefühle für sie entwickelt.


Das Buch wechselt immer wieder die Sichtweise – überwiegend folgt man Olivia, Leo und Neil, dem geheimnisvollen Chef einer Einheit von Spezialisten, die für Gerechtigkeit kämpfen, aber nicht im Regierungsauftrag. Manchmal ging der Wechsel so schnell, dass ich echt aufpassen musste, um mitzukommen.

Als wir Olivia kennenlernen ist sie diese super-toughe Frau, die allen überlegen zu sein scheint. Sie ist sehr schlau und extrem gut in dem, was sie tut. Und dann passiert der Anschlag und plötzlich ist da diese komplett andere, verletzliche, hilflose Olivia. Eine Frau, die keine Ahnung hat, wer sie ist oder woher sie kommt. Wir als Leser wissen ja etwas über sie, wenn auch bei Weitem nicht alles. Aber das sind schon krasse Gegensätze. Gedächtnisverlust-Olivia wächst einem relativ schnell ans Herz.

Leo war von Anfang an von Olivia fasziniert aber der Anschlag sorgt dafür, dass sich diese Gefühle noch ins Extrem steigern. Er kann sie einfach nicht mehr aus den Augen lassen. Er gibt sich die Schuld an ihrer Lage und kommt damit kaum zurecht. Als er dann auch noch entdeckt, dass Neil Olivia kennt, weiß er gar nicht mehr, was er denken soll.


Fazit: In diesem Buch geht es zum einen um eine Frau, die verflucht viel erlebt und überlebt hat und davon gezeichnet wurde, die sich aber durch diesen Anschlag nicht mehr daran erinnert. Wird sie ihr Gedächtnis zurückbekommen? Und dann geht es darum herauszufinden, wer das Ziel des Anschlages war und warum. Hat es jemand aus Olivias Vergangenheit auf sie abgesehen, oder geht es um FBI-Agent Leo?
Das Buch liest sich gut, ab und an zieht es sich etwas, aber es ist trotzdem interessant. Es wird auch spannend. Allerdings konnte ich emotional nicht so richtig mitfiebern. Keine Ahnung woran es lag, aber ich bin nicht versunken. Mir war es etwas zu glatt.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Es hat wirklich was, aber ich habe auch Kritik

Plastic Heart
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Sara will den Kopf freibekommen. Zu lange schon schafft sie es nicht, ein neues Buch zu schreiben. Die Lösung: sie zieht in ein winziges Häuschen mitten im Nirgendwo. Zumindest ist das der Plan. Doch was ...

Sara will den Kopf freibekommen. Zu lange schon schafft sie es nicht, ein neues Buch zu schreiben. Die Lösung: sie zieht in ein winziges Häuschen mitten im Nirgendwo. Zumindest ist das der Plan. Doch was Sara nicht wusste, ist, sie hat einen Nachbarn, einen mürrischen wortkargen Einsiedler, der auf der anderen Seite des kleinen Waldes wohnt und scheinbar wirklich wütend darüber ist, dass Sara so „nah“ bei ihm lebt. Allerdings entwickelt sich aus seiner Ablehnung bald ein verführerisches und verflucht heißes Spiel zwischen ihnen.


Sara schreibt erotische Liebesromane – das erzählt sie natürlich niemandem in dem kleinen beschaulichen Örtchen, in dem sie die nächsten Wochen verbringen will, um ihren nächsten Kurzroman zu schreiben. Sie will hier die dringend benötigte Ruhe finden und Abstand zu ihrem On-Off-und-bald-wohl-ganz-Off-Freund Pete gewinnen. Der Ort ist alles, was sie sich gewünscht hat – gut, etwas zu neugierig, aber süß. Ihr überraschender Nachbar ist alles andere als das. Er ist bedrohlich und verteufelt heiß und seine dominante Art macht Sara gleichermaßen Angst und lässt Begehren in ihr aufsteigen, wie sie es noch nie gefühlt hat.

Die Sache zwischen Carter und Sara bleibt sehr lange oberflächlich. Sie spielen Spielchen miteinander, leben erotische Fantasien aus – darunter auch die, dass er bei ihr einbricht und sich nimmt, was er will, mit der alles anfängt – und ansonsten haben sie nichts miteinander zu tun.
Erst sehr spät zeigt sich eine weitere Facette in Carter. Er ist mehr als bloß ein heißer mysteriöser Typ, der Sara zu Höhenflügen treiben kann, wie kein anderer. Doch auch als sich diese andere Seite von ihm endlich zeigt, bleibt das alles sehr oberflächlich. Ich hätte mir gewünscht, dass sich da viel mehr Tiefgang zeigt – das Potenzial wäre definitiv da gewesen.

Es gibt mehrere kleine und eine große Wendung in dem Buch. Bei einer der kleinen ging mir Sara etwas auf die Nerven, wobei ich sie gleichzeitig auch irgendwie verstehen konnte. Ebenso wie Carter, dessen Verhalten auch ständig hin und her schwankte. Die große Wendung habe ich kommen sehen. Das hat mich nicht gestört, aber was ich schade fand war das Ende. Mir kam diese Wendung viel zu abrupt und plötzlich. Das war nicht nachvollziehbar. Ich hätte mir da Kapitel aus seiner Sicht gewünscht, um dann richtig aus den Vollen der Emotionen zu schöpfen.


Fazit: Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Ich finde den Vergleich bezogen auf den Titel wirklich super!
Nicht jede sexuelle Praktik, die die beiden miteinander durchgeführt haben, war unbedingt meins, aber das muss es auch nicht. Es war alles einvernehmlich und durchaus heiß. Was ich schade fand war, dass viel Tiefgang verschenkt wurde. Das Potenzial war da, wurde aber nicht ausgeschöpft. Carter hätte da wirklich viel zu bieten gehabt.
Ich konnte einiges vorhersehen, aber das hat mich nicht gestört. Das abrupte Ende allerdings schon. Ich hätte mir da mehr Gefühl gewünscht und Kapitel aus Carters Sicht. So kam das aus heiterem Himmel und praktisch ohne Grund.

Es gab mehrere Fehler, darunter auch ein paar grobe Patzer im Buch, das war wirklich schade.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Ich fand es gut, aber der Funke ist nicht ganz übergesprungen

Mister Mayfair
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Stella ist fassungslos. Ihr Ex heiratet und das ausgerechnet ihre beste Freundin! Eigentlich dachte sie, dass sie nur eine Beziehungspause machen würden und deswegen trifft sie die Nachricht ganz besonders ...

Stella ist fassungslos. Ihr Ex heiratet und das ausgerechnet ihre beste Freundin! Eigentlich dachte sie, dass sie nur eine Beziehungspause machen würden und deswegen trifft sie die Nachricht ganz besonders hart. Noch schlimmer ist allerdings, dass sie sie zur Hochzeit eingeladen haben. Wer tut so etwas? Und vor allem warum?
Beck muss einfach auf diese Hochzeit. Er muss einen älteren Herrn davon überzeugen, ihm ein bestimmtes Haus zu verkaufen, sonst muss er herbe Verluste hinnehmen. Doch seine einzige Chance das Fristgerecht zu schaffen, ist, den Verkauf bei der Hochzeit unter Dach und Fach zu bringen. Und das schafft er nur, wenn Stella mit ihm hingeht. Beck ist bereit alle Register zu ziehen, damit sie mitspielt. Es überrascht ihn aber dann doch, was Stella letztlich von ihm verlangt: eine berufliche Chance und er muss ihren Freund spielen. Ausgerechnet Beck, der wahrscheinlich der schlechteste feste Freund aller Zeiten ist.


Die Ausgangslage fand ich an sich nicht schlecht. Warum Beck ausgerechnet dieses Haus so unbedingt will, seine besten Freunde, die richtig nett sind und wie er einfach alle Hebel in Bewegung setzt. Das ist ein krasser Kontrast zu Stella, die hingebungsvoll leidet.

Was mich allerdings lange gegen Beck eingenommen hat, waren seine Gedanken bezüglich des Deals mit Stella. Er hat immer wieder nach Schlupflöchern gesucht, um ihr am Ende nicht das zu geben, was sie ausgehandelt hat und das fand ich einfach mies. Wie er einfach davon ausgegangen ist, dass sie das nicht hinkriegen würde, das wirkte so gönnerhaft und einfach grrrr!
Ich muss aber sagen, dass Beck zunehmend bei mir gewonnen hat.

Stella leidet am Anfang leidenschaftlich. Sie suhlt sich richtig darin. Nur Beck gegenüber schafft sie es, eine andere Stella zu zeigen, eine, die weiß was sie will und sich durchsetzt. Gut, oft genug kommt die unsichere Stella durch, aber das kann man schon verstehen. Man erfährt mehr und mehr was da alles vorgefallen ist und spätestens als man den schrecklichen Ex und die Miststück-Ex-Freundin kennenlernt wird einem das ganze Ausmaß richtig klar. Das macht einem Stella sympathischer, weil das ihr Verhalten mehr in Relation setzt. Wo sie anfangs über-dramatisch wirkt oder übertreibend, merkt man dann, warum das so ist.

Mich hat mit Beck versöhnt, wie er reagiert, als er versteht, was Sache ist. Ich kann dazu nicht viel sagen, nur, dass ich das toll fand. Allerdings finde ich es gleichzeitig schade, dass er das alles bei der Wendung irgendwie vergisst. Ich hätte ihm da mehr kombinatorische Fähigkeiten zugetraut. Ich dachte, er kennt Stella besser.


Fazit: Das Buch spielt in einer anderen Welt. Man ist umgeben von gutsituierten Menschen, die entweder zur Oberschicht gehören, oder sich ihr Imperium selbst aufgebaut haben wie Beck. Das Problem ist nur, dass man nicht erfährt, wie Stella da reingehört. Sie gehörte irgendwie immer dazu, aber warum? Das bleibt leider offen, ebenso wie Stellas Hintergrund im Allgemeinen. Über Beck erfährt man sehr viel, über sie leider nicht. Nur über ihre Beziehung zum Ex.
Was ich schade fand war die Wendung, ich hatte da mehr von Beck erwartet.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings konnte es mich nicht zu 100% packen. Ich weiß leider nicht warum, aber der letzte Funke ist nicht übergesprungen.

Das führt zwar zu keiner Abwertung, aber mir sind einige Fehler im Buch aufgefallen, auch einmal verwechselte Namen. Das ist einfach schade.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ich hätte den Protagonist gern erwürgt, aber gegen Ende wurde es richtig gut

Hate Notes
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Charlotte hat allen Grund zu verzweifeln. Ihr mittlerweile Ex-Verlobter und Chef ihres Chefs hat sie kurz vor der Hochzeit betrogen und Charlotte hat dadurch alles verloren. Gut, vielleicht hat er ihr ...

Charlotte hat allen Grund zu verzweifeln. Ihr mittlerweile Ex-Verlobter und Chef ihres Chefs hat sie kurz vor der Hochzeit betrogen und Charlotte hat dadurch alles verloren. Gut, vielleicht hat er ihr damit auch irgendwie einen Gefallen getan, aber auf jeden Fall ist sie jetzt pleite und ziemlich verzweifelt. Als sie in einem Second-Hand-Laden ihr Brautkleid verkauft, entdeckt sie ein anderes, in dem sie einen kleinen blauen Zettel findet, eine Liebesbotschaft von „Reed“.
Jeder Reed hat allerdings nicht mehr viel mit dem gemeinen Mann zu tun, den das betrunkene Ich von Charlotte aufspürt. Und doch will sie die Hoffnung nicht aufgeben, dass er noch immer irgendwo in ihm steckt. Das Schicksal sorgt dafür, dass sich ihre Wege immer und immer wieder kreuzen, das kann kein Zufall sein!


Charlotte ist ein Charakter wie ein Wirbelwind. Sie ist sehr merkwürdig, man könnte fast sagen, verrückt, aber dann wieder scheint sie viel weiser und weiter zu sein, als wir alle. Nach ihrem ersten Zusammentreffen mit Reed hat sie einen mittelschweren Heulanfall auf einer Damentoilette und begegnet so Iris, die ihrem Leben eine neue Richtung gibt. Sie bekommt einen gutbezahlten Job und die ältere Dame verschafft ihr einen neuen Blick auf alles. Charlotte rückt ihre Perspektive zurecht und geht wieder optimistisch durchs Leben.

Reed verbarrikadiert sich hinter einer Mauer aus Eis, Spott und Gemeinheiten. Die Frau, die er liebte, hat ihn verlassen und auf Grund eines Geheimnisses, dass er sorgsam hütet, ist der der festen Überzeugung für immer allein bleiben zu müssen. Charlotte nervt ihn gewaltig, sie provoziert ihn ununterbrochen und während ein Teil von ihm, ihr die Flügel ausreißen will, muss er sich doch eingestehen, dass ein anderer, längst für tot gehaltener Teil von ihm, Charlotte für sich will.

Reed kann echt ein absolutes mega A… sein! Mir ging er mehr als einmal zu weit und ich kann echt nicht verstehen, wo Charlotte ihre gute Laune, ihre Nachsicht und ihr Verständnis hernimmt. Ich glaube, ich hätte ihn längst vor ein Auto geschubst! Wie Reed systematisch Charlotte verletzt und zurückstößt, das ist einfach so unbeschreiblich fies! Ja, er hat seine Gründe, aber er übertreibt maßlos! Er weiß zwar selbst, dass er regelmäßig Mist baut, aber schafft es nur äußerst selten sich dafür zu entschuldigen. Wirklich ich wollte ihn so oft erwürgen!

Ich habe zwar auch Mitgefühl mit Reed gehabt, als man endlich erfahren hat, was dahintersteckt, aber trotzdem, er hat mich so oft aufgeregt und ich habe ihn stellenweise sogar richtig verachtet.
Charlotte ist unglaublich sympathisch, aber auch sie hat bei mir immer wieder auch verloren, weil sie Reed damit durchkommen lässt. Außerdem ging mir ihre Lügerei auf die Nerven.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Aber mich hat der Protagonist oft genug schrecklich wütend gemacht. Er war so oft ein A… und ich wollte ihm echt gern irgendetwas über den Schädel ziehen! Wenn man erfährt, was los ist, kann man ihn zwar etwas besser verstehen, aber trotzdem ist er mir zu oft zu weit gegangen. Charlotte ist mega sympathisch und faszinierend. Sie ist total verrückt, aber bewundernswert weise auf ihre Art. Ich hätte nie ihre Geduld und Nachsicht aufgebracht. Manchmal habe ich es ihr aber auch verübelt, dass sie Reed mit so viel hat durchkommen lassen.

Erst zum Ende hin wurde das Buch richtig, richtig gut. Davor hat mich Reed einfach zu oft wahnsinnig gemacht. Von mir bekommt das Buch ganz knapp 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Mir war es etwas viel Drama, aber ich fand es gut

Everything We Feel
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Gerade hat Zoey gedacht, ihr Leben würde endlich einigermaßen normal werden, da liegt wieder alles in Trümmern. Ihr Vater, den sie mit ihrer Aussage wegen häuslicher Gewalt ins Gefängnis gebracht hat, ...

Gerade hat Zoey gedacht, ihr Leben würde endlich einigermaßen normal werden, da liegt wieder alles in Trümmern. Ihr Vater, den sie mit ihrer Aussage wegen häuslicher Gewalt ins Gefängnis gebracht hat, ist auf Bewährung draußen und hat einen Brandanschlag verübt. Zoeys Auto und die Wohnung, in der sie mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter lebt, sind zerstört. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als Will, Zoeys großen Bruder anzurufen, mit dem sie schon eine Weile keinen Kontakt mehr hatten.
Tristan ist Wills bester Freund und das schon ewig. Er kennt auch Zoey schon lange, doch sie hatten jahrelang keinen Kontakt. Nun eilt er ihr zu Hilfe zusammen mit Will und obwohl er weiß, was sie alles durchgemacht hat, kann ein Teil von ihm nicht aus dem Kopf bekommen, wie schön Zoey geworden ist und dass sie Gefühle in ihm weckt, die er nicht haben sollte.


Zoey ist es gewohnt sich um ihre Geschwister und ihre Mutter zu kümmern. Sie regelt alles, weil ihre Mutter es nicht kann. Sie beruhigt ihre Geschwister, wenn sie Wutanfälle und Teenie-Trotzanfälle haben und dafür gibt sie ihre Träume auf.

Zoey und Tristan sind mir beide sympathisch. Allerdings neigen beide recht zum Drama. Zoeys Misstrauen ist durchaus verständlich, aber Tristans „ich darf sie nicht haben, sie hat schon genug durchgemacht“ nervt bald. Beide neigen dazu alles zu dramatisieren und sich dann darin zu suhlen.
Trotzdem habe ich ihnen die Daumen gedrückt.

Was ich schade fand war, dass Zoeys Geschwister sehr lange sehr stereotyp daher kommen. Ihr kleiner Bruder ist „schwierig“ und wird dem mit kindischen Wutanfällen und endlosen Stimmungsschwankungen absolut gerecht. Leider wird ein Aspekt des Ganzen bis ganz kurz vor Schluss komplett ignoriert, was für mich unverständlich war.
Zoeys Schwester Kate war ein extremer Teenager. Ebenfalls mit einigen Stimmungsschwankungen und festgewachsenem Handy. Dass deutlich mehr in ihr steckt, merkt man viel zu spät. Auch ihre Handlungen ergeben nicht immer Sinn.

Es gibt auch noch ein paar andere Punkte der Handlung, die bei mir zu Stirnrunzeln geführt haben. Manches wirkte auf mich zu gewollt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das wirklich so laufen würde.

Die Jobs der beiden sind am Anfang des Buches sehr wichtig, nach einigen Kapiteln werden sie aber nicht mehr erwähnt. Ein Mal jeweils steht der Job im Fokus und danach üben sie ihn gefühlt gar nicht mehr aus.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es hat mich gepackt und ich mochte die Protagonisten. Allerdings war es ziemlich vorhersehbar und es gab einiges, das für mich nicht so ganz Sinn ergeben hat. Auch das Verhalten der Charaktere – hier vor allem das der Nebenfiguren – macht für mich nicht immer Sinn. Lange sind die Nebencharaktere sehr stereotyp und unbeweglich, dann plötzlich folgte die Kehrtwende, ohne Vorwarnung. Das ging mir zu plötzlich.
Ich fand das Buch spannend, obwohl mir der Hang zum Drama beider Protagonisten bald auch auf die Nerven ging.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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