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Veröffentlicht am 30.10.2021

In der Verzweiflung wächst die Hoffnung

Probe 12
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Einen Thriller über Viren und Mikroben hätten viele vor Jahren noch unter der Bemerkung „Science-Fiction“ abgetan. In Anbetracht der Tatsache der Corona Pandemie steht dieses spannende Thema in einem anderen ...

Einen Thriller über Viren und Mikroben hätten viele vor Jahren noch unter der Bemerkung „Science-Fiction“ abgetan. In Anbetracht der Tatsache der Corona Pandemie steht dieses spannende Thema in einem anderen Fokus. Ich war sehr angetan von dem Thriller und bin froh diesen gelesen zu haben. Das Cover ist dunkel und pragmatisch gehalten. Die Leser erkennen eine in grünen Neonfarben gestaltete 12 welche auf dem Buchtitel im Vordergrund dargestellt wird. Der Hintergrund ist in einem tiefen Schwarz gehalten. Der Klappentext ist sehr informativ und gibt den wesentlichen Grundinhalt der Erzählung gut wieder.

In der Story welche in verschiedenen Erzählsträngen berichtet geht es um die Wissenschafts-journalistin Nina Falkenberg, welche Zeugin eines tödlichen Angriffes auf ihren Mentor Anasis in Tiflis wird. Relativ schnell wird ihr bewusst, dass sie in eine große politische und kriminelle Sache hineingeraten ist. Wieder in Berlin angekommen lernt sie den verzweifelten Foodhunter Tom Morell kennen, welcher versucht das Leben seiner im Sterben liegenden Tochter zu retten. Die Forschungsergebnisse ihres Mentors könnten die Rettung seiner Tochter bedeuten. Beide geraten in einen Strudel von Ereignissen, welche ihr Leben verändern werden. Ob es ihnen gelingt das Rätsel zu lösen?

Die Hauptprotagonistin Nina Falkenberg ist eine selbstbewusste junge Frau mit wissenschaftlichem Fachwissen. Sie ist an der Wahrheit und der Auflösung der Tötung ihres Mentors interessiert. Gleichzeit beweist sie sehr viel Mitgefühl an der „schrecklichen“ Geschichte der Tochter von Tom Morell.

Tom Morell ist ein verzweifelter Familienvater, welcher sich selbst die Schuld an dem Befinden seiner Tochter gibt. Innerlich zerrissen und oft sehr aggressiv versucht er alles um das Leben seiner Tochter zu retten. Dabei zeigt er einen ungeheuren Mut und beweist was Menschen alles in ihrer Verzweiflung zu leisten im Stande sind. Die zahlreichen Nebendarsteller geben der Geschichte zusätzliche Fortune. Da ist zum einen Christine Voss, die Hauptermittlerin in einer kriminellen „Anschlagsserie“ mit Bakterien in Berlin, Sylvie Morell, Toms Tochter, sowie der mysteriöse Dr. Max Seifert, sowie Maren eine Freundin von Nina Falkenberg um nur ein paar Persönlichkeiten zu nennen.

Mir hat Sylvie Morell am besten gefallen. Im Krankenhaus ans Bett gefesselt und dem Tod näher als dem Leben gibt sie niemals auf und klammert sich an alle noch so kleinsten Hoffnungsschimmer in der Hoffnung, dass sie eine Chance auf das Überleben hat. Eine sehr starke Frau, welche einem selber Mut macht niemals im Leben aufzugeben.

Die Spannung der Geschichte steigert sich im Laufe dieser immer mehr und findet erst am Ende ihre Auflösung bzw. ihr Ende. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und es sind keine Zeitsprünge zu verzeichnen. Die Story spielt in der heutigen Zeit und ist damit für die Leser sehr gut einordbar. Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist flüssig, dialogorientiert und sehr gut lesbar.

Als Besonderheit ist ein Glossar über die wesentlichen medizinischen Fachbegriffe am Ende des Buches zu erwähnen was ich äußerst hilfreich fand.

Das Fazit ist sehr positiv. Sehr nahe am Puls der Zeit gelingt es beiden Autorinnen ein Werk zu verfassen bei dem man einen Schreibstilbruch nicht erkennen kann. Die biologische Fachexpertise gepaart mit einem guten spannenden Thriller ist eine sehr gute Kombination welche Lust auf mehr Macht.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein gemeinsamer Tee mit der Familie

Der Nordseehof – Als wir der Freiheit nahe waren
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Auch der zweite Band der Nordseehof-Saga hat mich wieder gefangen genommen, wenn auch diesmal mit einigen kleinen Abstrichen.

Das Cover ist sehr typisch für die Frauenroman-Saga-Szene, hier würde ich ...

Auch der zweite Band der Nordseehof-Saga hat mich wieder gefangen genommen, wenn auch diesmal mit einigen kleinen Abstrichen.

Das Cover ist sehr typisch für die Frauenroman-Saga-Szene, hier würde ich mir definitiv mehr Mut und Ideenreichtum von den Verlagen wünschen. Einzig das aufkommende Urlaubsfeeling ist positiv anzumerken.

Der Klappentext ist gut gewählt, denn er berichtet nur über einen Bruchteil der Handlung, setzt aber die neue Hauptfigur gekonnt in den Fokus. Denn nach Johanna ist es nun ihre Tochter Adda, die im Fokus der Erzählung steht.

Der Nordseehof in Ostfriesland ist wiederum der Hauptschauplatz, allerdings machen wir auch Ausflüge nach Bremen. Der Roman spielt in den Jahren 1973 – 1976, somit ist der Zeitraum klar umrissen. Die Autorin schafft es gekonnt, die wichtigen Ereignisse des ersten Bandes kurz zusammen zu fassen, sodass auch Leser eine Chance haben, welche den ersten Band nicht gelesen haben. Zum besseren Verständnis und um vor allen Dingen die Entwicklung der Personen besser verstehen zu können, empfehle ich aber den ersten Band zuvor zu lesen.

Denn neben Adda ist auch immer noch ihr Mutter Johanna Thema, die ihre große Liebe Rolf nie vergessen konnte. Sie ist zwar mit ihrem Mann Eike sehr glücklich, dennoch sind es Rolfs Briefe, die sie total aus der Bahn werfen. Als sich dann die Ereignisse auf dem Nordseehof überschlagen, gerät die ganze Welt von Johanna aus den Fugen.

Der Roman wird chronologisch in drei Teilen erzählt. Die verschiedenen Erzählperspektiven tragen dazu bei, dass die Personen sehr lebensnah und echt wirken. Die Zeichnung der Personen ist auch die große Stärke von Regine Kölpin, man hat das Gefühl mit am Küchentisch zu sitzen und gemeinsam mit der Familie Tee zu trinken.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, die Dialoge dem Landstrich angepasst. Die Dialogorientiertheit hat den Vorteil des hohen Lesetempos, teilweise hätte ich aber gerne noch mehr Naturbeschreibungen gelesen. Für mich war dies jetzt nicht das große Problem, da ich die Landschaft im Norden Niedersachsens ebenfalls kenne, für Nicht-Kenner wäre aber vielleicht eine ausführlichere Beschreibung hilfreich gewesen.

Ein Roman für Männer und Frauen, welche den Norden lieben und gerne in vergangene Zeiten reisen. Also, wer hat Lust die 70er Jahr lebendig werden zu lassen?

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein magisches Kreuz

Das Kreuz des Pilgers
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Der Auftakt zu der neuen Saga von Petra Schier konnte mich wie gewohnt überzeugen. Die Autorin ist für mich einfach ein Garant für gute solide historische Unterhaltung.

Das Cover ist sehr schön gestaltet ...

Der Auftakt zu der neuen Saga von Petra Schier konnte mich wie gewohnt überzeugen. Die Autorin ist für mich einfach ein Garant für gute solide historische Unterhaltung.

Das Cover ist sehr schön gestaltet und gefällt mir ausgesprochen gut. Diesmal ist Gott sei Dank nicht der klassische Frauenkörper auf dem Cover abgebildet, sondern Ornamente, eine Kreuzanhänger, wie man ihr am Ketten kennt und eine Darstellung aus dem Minnesang. Es zeigt Bernger von Horheim, ein Vertreter des rheinischen Minnesangs Ende des 12. Jahrhunderts aus dem Codex Manesse.

Der Klappentext fasst kurz und prägnant zusammen, um was es in der Geschichte geht. Wobei er einige wesentliche Aspekte unberücksichtigt lässt.

Der Roman beginnt im Jahr 1379, zentraler Handlungsort ist Koblenz. Aber der Leser begleitet die Figuren auch auf Reisen und macht somit Halt in Köln und Aachen. In dem Roman geht es um den Handel und alle damit verwobenen Ereignisse in der Stadt Koblenz. Aber auch die Familienbande kommen nicht zu kurz, ebenso die Intrigen und die Heiratspolitik. Im Zentrum der Geschichte steht, wie der Titel schon verrät das Kreuz des Pilgers, welches drei Familie auf unwiederbringliche Weise miteinander verbindet. Kette, Rahmen und Kreuz bilden eine Einheit, der Glaube an das Kreuz lässt den oder die Träger über sich hinauswachsen. Und wie ein Sprichwort so schön sagt: „Glaube kann Berge versetzen.“. In diesem Roman ist es Palmiro der das Kreuz trägt, er hat den „siebten Sinn“ oder wie man heute sagen würde, er ist hochsensibel. Er nimmt Dinge wahr, die für andere nicht ersichtlich sind. Er ist dabei sich ein Handelsgeschäft aufzubauen, ebenso sein Freund Conlin. Conlin hat es aber wesentlich schwerer, denn er muss auch immer wieder seinem Bruder Oswald aus der Patsche helfen. Oswald ist eine tragische Figur, er meint er sein von bösen Geistern besessen, heute würde man sagen er leidet unter Schizophrenie. Reinhild hat Ihren Mann verloren und ist die dritte im Bunde, die mit dem Kreuz in Verbindung steht. Sie versucht das Erbe ihres Mannes für ihren Sohn zu retten und denkt deshalb kurz nach dem Tod ihres Mannes wieder über eine neue Ehe nach. Conlin und auch Palmiro kennt sie seit vielen Jahren, die drei sind zusammen aufgewachsen und stehen so einander in diesen Zeiten bei.

Als bedeutsame Nebenfiguren sind zum einem Mathys le Smithy, der englische Handelsgehilfe zu nennen, oder auch Reinhilds Schwester Mariana oder die Küchenmagd Minta und die Kinderhure Nilda.

Der Roman baut die Spannung durch das Schicksal der einzelnen Figuren auf. Er wird chronologisch erzählt und ist somit für den Leser gut nachvollziehbar. Man merkt dem Roman deutlich an, dass die Autorin gut recherchiert hat und sich in der Welt des Mittelalters gut auskennt. Die Gepflogenheiten und Bräuche werden sehr gut dargestellt, auch wenn wir sie heute als etwas seltsam abtun.

Der Roman hat sehr viele auftretende Figuren, dies ist man von Petra Schiers Bücher bisher so nicht gewohnt und kann vielleicht zu anfänglichen Problemen beim Lesen führen. Mir persönlich ging es nicht so, ich konnte die Personen gut zuordnen und kam auch mit den verwandtschaftlichen Verhältnissen gut klar.

Der Schreibstil ist wie immer bei Petra Schier gut und flüssig lesbar, die Dialoge tragen zu einem hohen Lesefluss bei. Besonders einige Passagen mit einer ordentlichen Prise Humor sorgen für kleine Schmankerl zwischendurch.

Das Wiedersehen mit einigen Figuren aus älteren Romanen der Autorin hat viel Spaß gemacht. Zu weil hatte ich aber ein wenig das Gefühl, der Roman sei arg konstruiert.

Der Auftakt zur neuen Saga von Petra Schier ist ohne Zweifel lesenswert, auch wenn die Autorin vom Stil her nicht an ihre vergangenen Bücher anknüpft.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein Cocktail auf das Leben

Rum oder Ehre
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Rum oder Ehre ist ein lustiger Roman mit jamaikanischer Ruhe. Auch wegen der vielen guten Rezepte und Cocktailhinweisen hat mir das Gesamtkonzept der Erzählung gut gefallen.

Das Cover ist bunt gestaltet. ...

Rum oder Ehre ist ein lustiger Roman mit jamaikanischer Ruhe. Auch wegen der vielen guten Rezepte und Cocktailhinweisen hat mir das Gesamtkonzept der Erzählung gut gefallen.

Das Cover ist bunt gestaltet. Die Leser erkennen ein halbvolles Glas Rum, sowie eine Taschenuhr und einen Papagei. Der Klappentext ist sehr ausführlich, behält aber den wesentlichen Teil der Spannung noch für sich.

In der Geschichte geht es um den 72-jährigen Martin Störtebäcker, welcher seinem toten Freund Lasse den letzten Wunsch erfüllen möchte und nach Jamaika reist. Dort angekommen begegnet er der lustigen Babe, welche sich ihm als seine Fahrerin vorstellt. Bald beginnt für ihn das Abenteuer seines Lebens. Dabei wird er mit schönen, aber auch schrecklichen Ereignissen konfrontiert. So lässt er sich fallen und erlebt sein eigenes Jamaika.

Der Hauptdarsteller kommt sehr authentisch und sympathisch herüber. Im Leben schon viel erlebt ist er nur noch am Wesentlichen und am Genuss interessiert. Dabei ist er sich auch im Alter nie für neue Erfahrungen zu schade. Die Nebendarsteller sind gut gewählt. Babe ist eine junge selbstbewusste Frau, welche ihren eigenen Kopf hat. Die Inspektorin Joanne Desmond ist eine Ermittlerin mit dem Herz am rechten Fleck. Sie hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren.

Die Spannung der Geschichte wird gut aufgebaut und findet erst am Ende ihre Auflösung. Die Erzählung spielt in der heutigen Zeit an den Orten Flensburg und Kingston in Jamaika und ist somit sehr gut einzuordnen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig humorvoll und sehr dialogorientiert. Die Besonderheiten des Romans sind die vielen detailreichen Erzählungen über die Geschichte des Rums, sowie die zahlreichen Cocktails und Kochrezepte innerhalb der Erzählung. Diese tragen sowohl zur Info als auch zur zusätzlicher Auflockerung bei. Als Zielgruppe des Romans kommen Krimifans und Freunde von Rum oder karibischen Träumen in Frage. Das Fazit ist positiv. Mich hat die Story gut unterhalten und ich werde meine nächsten Rum-Cocktails mit ganz anderen Augen und Sinnen genießen können!

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ein Leben für die Literatur

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
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„Paulas Geschichte musste ich erzählen!“ Ulrike Renk.

Ja, dies musste Ulrike Renk, denn Paulas Geschichte ist einmalig, denn sie ist zweifellos eine besondere Frau. Eine Frau, die der großen Liebe begegnet, ...

„Paulas Geschichte musste ich erzählen!“ Ulrike Renk.

Ja, dies musste Ulrike Renk, denn Paulas Geschichte ist einmalig, denn sie ist zweifellos eine besondere Frau. Eine Frau, die der großen Liebe begegnet, die vieles auf sich nimmt, um ihren Traum zu leben und die dennoch so menschlich und gütig bleibt.

Das Cover des Romans ist sehr schön gestaltet, es hat mich direkt angesprochen. Seit Jahren bin ich Fan der Bücher von Ulrike Renk, so war dieses Buch (quasi) Pflichtlektüre für mich.

Der Klappentext beschreibt sehr gut, worum es in diesem Roman geht. Es geht nicht nur um die Liebe von Paula und Richard, sondern auch um die Liebe zur Kunst, zur Literatur. Man taucht ein in die Literaturszene der damaligen Zeit und lernt eine ganz neue (zumindest für mich) fremde Welt kennen.

Paula stammt auch einem liberalen jüdischen Haushalt, sie wächst sehr liebevoll auf. Mit knapp sechzehn Jahren wird sich Gesellschafterin ihrer Tante Auguste und lernt viel Neues. Sie lernt ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und auch auszuleben. Ihr Horizont erweitert sich stetig und sie ist ihrer Tante sehr, sehr dankbar. Doch dies schmälert nicht die Liebe zu ihren Eltern und besonders zu Ihrem Seelenbruder Franz. Franz ist es auch der ihr den „Popstar“ der damaligen Zeit, Richard Dehmel vorstellt. Sein bester Freund und seine Lieblingsschwester verlieben sich. Eigentlich sollten alle glücklich sein, doch dem ist nicht so. Richard Dehmel ist ein Künstler, ein Literat durch und durch. Er ist sehr unstet, wie ein Blatt im Wind, sehr impulsiv und gefühlvoll sowie emotional. Er ist eifersüchtig und freiheitsliebend, er braucht Paula als Muse und auch als Kritikerin.

Paulas Liebe zu Richard ist echt und sehr tief, sie bewundert ihn, aber vor allen Dingen schaut sie auch hinter die Fassade des Literaten. Ihre Eltern sind nicht so mit Richard als Schwiegersohn einverstanden, sie schätzen ihn als Freund und Künstler, sehen es aber kritisch, wie er eine Familie unterhalten will, denn vom Schreiben kann Richard Dehmel zu dem Zeitpunkt noch nicht leben, er ist auf Spenden angewiesen.

Mir hat die Beschreibung der Figuren sehr gut gefallen. Paula ist ein Herzstück, eine solch liebe und gutmütige Person und Richard ist der aufbrausende, eifersüchtige Künstler, der alles an sich reißt. Es muss die große Liebe gewesen sein.

Der Roman wird aus der Sicht von Paula erzählt. Chronologisch schildert die Autorin das Leben von Paula, die sich von der Gesellschafterin ihrer Tante zur Gattin eines der ganz großen in der Literaturszene wandelt. Zeitsprünge und Zeitraffungen sorgen dafür, dass es nie langweilig wird. Der Schreibstil der Autorin ist dem Roman angemessen. Es finden sich sehr viele Originalbriefe, Reden oder auch Gedichte von Richard und Paula Dehmel in dem Roman.

Eine Romanbiografie, die mich berührt hat und am Ende nachdenklich zurückgelassen hat. Mir war das Leben von Paula und Richard Dehmel nicht bekannt und ich habe viel über die Literaturszene der damaligen Zeit gelernt.

Meine Lieblingsfigur ist aber definitiv Tante Guste, die sich rührend um Paula und ihre Familie kümmert. Besonders haben mir die jährlichen Reisen in die Sommerfrische nach Ahrenshoop gefallen. Ich bin gerne mit Paula am Meer spazieren gegangen.

Ein Roman für alle die Literatur und Gedichte mögen, sowie für alle die gerne Romanbiografien lesen und in die Literaturszene Berlins Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen möchten.

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