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Veröffentlicht am 01.12.2023

Fake Boyfriend for Christmas

Keep Me Warm. Irish Hearts
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Beim Einstieg verteufelt Rosie lebhaft ihren Freund. Teilweise auch die ganze Männerwelt. Prompt fühlt sich Nick angesprochen und mischt sich ein. Als sie sich dann das letzte Taxi teilen, kommen sie mehr ...

Beim Einstieg verteufelt Rosie lebhaft ihren Freund. Teilweise auch die ganze Männerwelt. Prompt fühlt sich Nick angesprochen und mischt sich ein. Als sie sich dann das letzte Taxi teilen, kommen sie mehr ins Gespräch. Sie unterhalten sich über Rosies schlechte Männererfahrungen und warum das gerade beim kommenden Familien-Weihnachtsfest unpassend ohne Ende ist. Und warum Nick sie vielleicht begleiten sollte.

Die Idee hat mich total angesprochen. Auch der Auszug über die Fake-Beziehung beim Familienfest war einfach ein Klischee, das ich gerne zwischen die Finger bekommen wollte. Dennoch hatte ich wegen dem Klappentext erwartet, dass es mit einem One Night Stand startet – was nicht so mein favourite Plot ist. Umso positiv überraschter war ich, dass sie sich einfach ein Taxi und ein Gespräch teilen. Gegenseitig schäkern, freundschaftlich zueinander finden und Nick sich einfach als guter Zuhörer entpuppt.

Beide Hauptfiguren waren mir direkt total sympathisch. Man merkt, dass Rosie versucht die Taffe zu sein. Schnippisch und bloß keine Schwäche zeigen. Deswegen hat mir ihr fluchendes und heulendes Ich am Anfang vermutlich auch imponiert. Ich habe sie von ihrer verletzlichen Seite kennenlernen dürfen und es hat in mir den Wunsch geweckt, noch mehr hinter ihre Fassade zu blicken.

Nick wiederum ist interessiert an Rosie, setzt da aber keine Priorität drauf und bietet eine Schulter zum Ausheulen an. Dabei ist er wirklich süß und offen. Spontan begleitet er sie zur Familie und gibt sich wegen einem Missverständnis als ihr Freund aus. Er wirkte auf mich etwas verrückt, aber auf die liebe und unterstützende Art. Womit er es schafft hinter Rosie den klassischen „harte Schale, weicher Kern“-Typ zu erkennen.

Die Lovestory wird insbesondere mit vielen humorvollen und verständnisvollen Dialogen erzählt. Miteinander sind Rosie und Nick sehr offen, was auch dem Leser die Charaktere ab Beginn näherbringt. Aus meiner Sicht ein toller Schreibstil und eine grandiose Chemie.

Auch wenn ich mich beim Klappentext ein wenig getäuscht habe, fehlt der Spicy-Faktor keineswegs. Beim Lesen befindet man sich zwar im Winter, aber deren Feuer und Knistern schmilzt das kalte Feeling sofort weg. Einzig die winterlichen Beschreibungen hätte man meinetwegen noch etwas mehr einstreuen können.

Fazit:

Mich hat der Plot hinter „Keep Me Warm“ total angesprochen. Die Umsetzung jedes Klischees, wurde grandios eingearbeitet. Außerdem sind die Charaktere super sympathisch, offen, verletzlich und die Chemie hält über die kalten Tage definitiv warm.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Einmal Kriegerin sein

Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
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„Askendor“ war für mich ein Buch, das ich kaum aus den Händen legen wollte. Ab dem 1. Blickkontakt zwischen der Protagonistin hinter dem PC-Bildschirm und dem König im PC-Bildschirm, hatte mich das Buch ...

„Askendor“ war für mich ein Buch, das ich kaum aus den Händen legen wollte. Ab dem 1. Blickkontakt zwischen der Protagonistin hinter dem PC-Bildschirm und dem König im PC-Bildschirm, hatte mich das Buch am Haken. Der Moment war unheimlich, aber auch faszinierend. Ich wollte sofort wissen, was es damit auf sich hat und ob das gerade wirklich passiert. Die Augen des Königs nahmen Florentine gefangen, wie mich die Geschichte. 

Das Buch liest sich auch weg, wie nichts. Die Autorin schreibt flüssig, ihr Spiel beschreibt sie atmosphärisch und flechtet eine gute Portion Dialoge ein. Ich hatte das Gefühl, selbst im Gespräch und Setting mit dabei zu sein.

Das online Universum wird für Laien gut erklärt. Chars, NPCs oder Raids sind nach dem Lesen jedem ein Begriff. Gamer werden hier auch richtig ihre Freude haben. Fans haben das Gefühl zu lesen und gleichzeitig ein wenig zu Zocken. Wer danach zum Controller oder nach einem alten Lieblingsspiel greift, ist absolut nachvollziehbar. Florentine spielt zum ersten Mal ein Online-Rollenspiel. Damit fallen ihr noch sehr viele Details auf zu den Charakteren, wie man sie gestalten kann, die Settings und wie schwierig es sein kann, neue Figuren am Anfang zu steuern. 

In vielen ihrer Gedanken, habe ich mich wiedererkannt. Manchmal analysiert sie das Spiel aber auch sehr sarkastisch bzw. kritisch, was bei mir eher begeistert gewesen wäre, bei dem komplexen Aufbau und Regelwerk des Spiels. Aber es gibt sicherlich einige Spieler, die beim ersten Kennenlernen mit der Spielwelt kritisch sind und sich Schritt für Schritt dafür erwärmen.

Für die Charaktere der Geschichte, konnte ich mich auch größtenteils erwärmen. Gerade die Hauptfigur ist etwas jung und zuerst hatte ich etwas die Sorge, ich könnte dem etwas entwachsen sein. Sie selbst ist auch authentisch fürs Alter mal unbelehrbar oder pubertär, doch ist sie auch abenteuerlich, nicht auf die Schnauze gefallen und tapfer. Ich habe gerne mit ihr Askendor entdeckt, erste Gefühle erlebt und die Kriegerin in einem selbst hervorgeholt. 

Der König von Askendor Thosse kennt bis dato nur seine Computerwelt, die bösen Chars, die ihn ständig zum Kampf auffordern für mehr Land und die NPCs, die nach seiner Pfeife tanzen. Er hat seine Hand schneller am Schwertgriff, als du Niesen kannst, ist sehr rechthaberisch und gefühlt, eine kleine, wandelnde Red Flag. Das musste er in seiner Welt aber auch ein wenig sein und da muss man erst Mal eine Portion Verständnis mitbringen. Neugierig auf unsere Welt und dessen Gepflogenheiten, wird er nämlich auch schnell.

Gott sei Dank kann sich Florentine mit ihrer besten Freundin über diese unwirkliche Situation austauschen. Mit ihren lustigen Marotten, wie z. B. ihren Geburtstagsständchen für Berühmtheiten, muss man sie einfach gernhaben. Insgesamt haben die Zwei auch tolle Freunde mit denen sie ein gutes Team abgeben, die ein wenig Alltag ins Abenteuer bringen. 

Fazit:

Eine tolle und originelle Idee, die in der Umsetzung zu überzeugen weiß. Es ist schwer das Buch aus der Hand zu legen, es bleibt faszinierend, fantasievoll und kann Neulinge einfangen, aber auch Gamer abholen. Die Charaktere fand ich interessant und liebevoll gestaltet. Sie wurden für mich insbesondere mit den gut portionierten Dialogen sehr lebendig. „Askendor“ ist eine Möglichkeit um selbst mutig zu sein und die eigene Kriegerin in sich hervorzuholen. 

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Veröffentlicht am 21.11.2023

herbstlich, spooky und humorvoll, süß

Willkommen bei Familie Fies – Nicht ohne unsere Geister!
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Nach der Inhaltsbeschreibung war ich Feuer und Flamme. Es klang nach der genau richtigen Mischung aus herbstlich, spooky und humorvoll, süß. Und es hält genau, was er verspricht und bietet noch ein bisschen ...

Nach der Inhaltsbeschreibung war ich Feuer und Flamme. Es klang nach der genau richtigen Mischung aus herbstlich, spooky und humorvoll, süß. Und es hält genau, was er verspricht und bietet noch ein bisschen mehr. 

Unheil stiften ist Familie Fies‘ Geschäft. Spukgeister in Häusern freilassen, Auto Alarmanlagen am Morgen auslösen oder jede Menge andere Streiche gehören zum Alltag. Sauber machen? Pah. Hygiene ist auch nichts für die Unterländer. Nur Fiona ist das weiße Schaf in der Fies-Familie. Als Geister-Opas verschwinden, fängt sie an zu ermitteln und heimlich Gutes zu tun. 

Am Anfang der Geschichte gibt es erst mal kurze, lustige Steckbriefe zu den einzelnen Familienmitgliedern. Was sie mögen, was sie nicht mögen und was gut zu wissen ist. Bereits hier wurde es schräg und lustig. Über die Seiten hinweg gibt es total geniale Karikaturen. Tolle Bilder über die einzelnen Charaktere und Szenerien, wie den Unterländer Markt, Geister Opas beim Pokern oder gespielte Streiche. Sie sind im Stil des Covers, verspielt und länglich. 

Die Geschichte zeigt ein Extrem von Eltern, die dich nicht bitten sauber zu machen, sondern Dreck zu kreieren. Es gibt einige Szenen, in denen sich auch jedes Kind kurz mal lachend „iiihhh!“ denken wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass es die Freiwilligkeit fördert Gutes zu tun wie Fiona. 

Fiona ist eine intelligente, junge Dame mit Köpfchen, die grusel- aber nicht spukfrei ermittelt. Somit ist es auch gut für kleine Leser geeignet. Kinder werden hier ihren Spaß haben zu ermitteln, leichte Zusammenhänge zu verstehen und ein wenig miträtseln zu können. 

Die Familienmitglieder sind skurril, grausig abscheulich und super schnell ins Herz geschlossen. In den Ermittlungen hilft insbesondere ihr Onkel mit der Privatdetektei im Unterland und Fionas bester Freund Simon, der Sonderbares mag. Ein Haufen origineller Charaktere mit schaurig, witzigen Eigenschaften.

Fazit:

Ein mehr als süßes Kinderbuch. Toller Humor, wundervoll originelle Charaktere mit düsterem Touch. Spukgeister, Hexen und Streiche sorgen für leichte Herbst- und Halloween-Vibes. Es hilft spielerisch über gute Taten, Hygiene und sonstigen Haushaltsregeln nachzudenken. Gleichzeitig lassen die Ermittlungen Spannung aufkommen. Gut überlegte Details, wie die humorvollen Steckbriefe oder verspielte Karikaturen, setzen das i-Tüpfelchen.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Absolute Empfehlung für jeden Teenie-Romanzen-Fan

Girl At Heart
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Ich bin neidisch auf Alle, die dieses Buch noch das erste Mal lesen dürfen. Diese Geschichte geht absolut ins Herz. Nach nicht mal 50 Seiten war ich so mitgerissen vom Geschehen, dass ich Tränen in den ...

Ich bin neidisch auf Alle, die dieses Buch noch das erste Mal lesen dürfen. Diese Geschichte geht absolut ins Herz. Nach nicht mal 50 Seiten war ich so mitgerissen vom Geschehen, dass ich Tränen in den Augen hatte. Ich habe gelacht, mitgefiebert, Herz klopfen verspürt und die ehrliche Freude jeder Charaktere empfunden, bei jedem schönen Moment.

Charlotte Hastings, von Freunden Charlie genannt, ist seit ihrer Kindheit ein Ass im Baseball. Sie spielt grandios und wird von der Jungenmannschaft, als einer der Jungs angesehen. Als ihre besten Kindheitsfreunde und Teamkollegen ihr wiederholt das Gefühl geben, dass sie in ihr keine Frau sehen, ist Charlie mehr als verletzt. Ihr Schwarm kann sich nicht mal vorstellen, dass sie auf den Abschlussball gehen will. Immerhin müsste man da ein Kleid tragen.

Ich habe Charlie als verunsichertes Mädchen kennengelernt, das sich damit auseinandersetzt, was für sie weiblich ist und womit sie sich wohlfühlt. Vor ihr liegt ein langer Weg der Selbstfindung, den sie Schritt für Schritt geht. Unterstützt wird sie dabei vom ruhigen Teamkapitän Jace und seiner quirligen Schwester.

Wir begleiten die Protagonistin bei ihrem ersten längeren Shopping-Besuch oder erleben ihre erste Übernachtungsparty. In kleinen Etappen schafft sie eine authentische Änderung und Entwicklung für sich selbst. Es hat Spaß gemacht girly Sachen mit ihr zum ersten Mal zu erleben, gleichzeitig bleibt sie ihrer Liebe zum Baseball – wovon ich, um ehrlich zu sein gar keine Ahnung habe, aber kleine Einblicke erhalten habe – und ihrem Ich treu.

Ihre Selbstfindung und Entwicklung standen für mich im Fokus der Geschichte. Doch erhalten Freundschaften, das langsame Entstehen von Gefühlen, Konflikte und der Gedanke an die Zukunft einen hohen Anteil am Geschehen. Damit greift die Autorin das Leben eines jeden Jugendlichen auf und macht es dem Leser leicht, sich in die Welt der Charaktere einzufinden.

Auch die Liebesgeschichte konnte mich völlig von sich überzeugen. Sie war so zart, wunderschön und ehrlich. Hier gehen die Hauptfiguren so respektvoll miteinander um und schaffen es mit offener Kommunikation, erwachsen und süß von sich zu überzeugen. Ein absoluter Traum.

Fazit:

Ich bin neidisch auf Alle, die dieses Buch noch das erste Mal lesen dürfen.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Atemraubendes Leseerlebnis

The Girls I've Been
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Ich wollte das Buch nicht schließen. Ich wollte es nicht weglegen. Am liebsten würde ich jetzt noch weiterlesen. „The Girls I’ve Been“ ist absolut spannend geschrieben. Die Autorin benutzt kurze Sätze ...

Ich wollte das Buch nicht schließen. Ich wollte es nicht weglegen. Am liebsten würde ich jetzt noch weiterlesen. „The Girls I’ve Been“ ist absolut spannend geschrieben. Die Autorin benutzt kurze Sätze und Kapitel als Stilmittel, womit sich die Geschichte rasant lesen lässt. Damit setzt sie eine grandiose Grundlage für den Spannungsbogen ihrer originellen Geschichte.

Der Leser erlebt mit der Protagonistin, ihrem Ex und ihrer neuen Freundin einen Banküberfall. Dabei wirkt sie erstaunlich ruhig und überlegt. Statt lange in Panik zu verfallen, sondiert sie die Lage genau und fängt an die Bankräuber zu manipulieren. Schnell wird klar, sie hatte bereits Berührungspunkte mit ähnlichen Situationen. Ich wollte direkt mehr über sie erfahren.

Die Aufteilung des Buches in verschiedene Teile, haben mir genau das ermöglich. Es gibt die Gegenwart im Banküberfall, auf grauen Blättern wird die Entstehung ihre Alter Egos vorgestellt in der Zeit mit ihrer Mutter (Trickbetrügerin) und es gibt Kapitel für die Zeit dazwischen.

Lange Zeit fand ich keinen Buchcharakter so spannend, wie Nora. Sie ist schlau, ausgezeichnet im Analysieren von Menschen und anschließend im Manipulieren. Dabei greift sie auf Tipps und Tricks zurück sowie erfolgreichen und schlimmen Erfahrungen. Das Buch und wie es alles beschreibt - Ihre Vergangenheit, ihre Persönlichkeit und ihre Art Menschen zu analysieren/manipulieren – ist aus meiner Sicht ein psychologisches Meisterwerk.

Ich habe so mit gefiebert im Banküberfall und ihren Plänen, um alle Menschen lebend herauszubekommen. Neben dem passenden Schreibstil und der faszinierenden Hauptfigur, wird die Spannung von den Bankräubern nur befeuert. Der Überfall läuft nicht wie geplant, die Räuber sind labil und sie sind grausam.

Jede Person in diesem Buch wurde grandios ausgearbeitet. Man lernt unterschiedliche Menschen kennen. Tolle, herzensgute, manipulative oder angsteinflößende – nur um mal ein paar Beispiele zu nennen. Und alle tragen ihren Teil dazu bei, dass die Protagonistin ihre gegenwärtige Persönlichkeit entwickelt hat und die Bankräuber einer starken Gegnerin gegenüberstehen.

Fazit:

Grandios.

Am liebsten würde ich das Buch direkt von Neuem beginnen. Es ist spannend, wegen der Situation im Überfall, wegen der außergewöhnlichen Protagonistin und ihrer Vergangenheit sowie aus psychologischer Sicht. Ich saß eigentlich fast schon an den Seiten festgetackert, so wenig wollte ich es aus der Hand legen.

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