Eine Ode an das "alte Hollywood"
Es war einmal in HollywoodNachdem ich bereits den Film gesehen hatte und dieser mir sehr gut gefallen hatte, war ich auf die Umsetzung des Buches gespannt gewesen. Leider komme ich zu der Überzeugung, dass bis auf wenige Passagen, ...
Nachdem ich bereits den Film gesehen hatte und dieser mir sehr gut gefallen hatte, war ich auf die Umsetzung des Buches gespannt gewesen. Leider komme ich zu der Überzeugung, dass bis auf wenige Passagen, dass Buch identisch mit dem Film ist und somit keine neuen Erkenntnisse dazugewonnen wurden. Das Cover ist in bunt gestaltet. Hinter einem pinken Hintergrund ist in schwarzer Farbe der Titel des Buches aufgedruckt. Der Klappentext ist mehr ein Personenverzeichnis als ein kurzer Einführungstext und nach meiner Meinung nicht gut.
Im Zentrum der Erzählung steht der Schauspieler Rick Dalton welcher in einer Schaffenskrise steckt. Er versucht sich mit seinen Rollen einen aufwändigen Lebensstil zu finanzieren und schwelgt immer noch in der Vergangenheit, als er in bedeutsamen Filmen vermeintliche Hauptrollen nur ganz knapp versäumt hatte. Ihm zur Seite steht Cliff Booth, sein bester Freund und gleichzeitig sein Stuntdouble, welcher eine dubiose Vergangenheit aufzeigt. Beide Darsteller überzeugen ähnlich wie auf der Leinwand mit ihren Charaktereigenschaften. Rick Daltons sehr melancholische fast selbst-zerstörenden Art ist im Buch sehr gut umgesetzt, kommt aber im Film durch Leonardo di Caprio noch impulsiver herüber.
Cliff Booth ist ein typischer Antiheld, welcher mit seinen Ecken und Kanten sehr gut überzeugt. Neben Roman Polanski treten auch die Schauspielerin Sharon Tate sowie der spätere Serienmörder Charles Manson als Nebendarsteller in Erscheinung. Die Geschichte spielt im Hollywood der späten 60iger Jahre und lebt von der Spannung zwischen den Ereignissen um Rich und Cliff, sowie den Vorgängen auf der Spahn Movie Ranch dem „Hauptquartier“ von Charles Mansion.
Der Aufbau der Geschichte ist (relativ) logisch. Etwas verwirrend sind die Schauspielszenen der Filmaufnahmen zu dem neuen Western von Rick Dalton. Der Leser fühlt sich dabei in eine andere Zeitzone versetzt, obwohl die Erzählung nur von den Filmaufnahmen handelt. Der Schreibstil ist dialogorientiert und mit einigen Kraftausdrücken, ähnlich wie im Film, versetzt. Hier versucht der Autor ein klischeehaftes Verhalten im typologisierten Hollywood-Jargon zu implementieren. Dies ist für mich in Ordnung aber nicht für jeden Leser erhaben. Das Buch richtet sich an Fans von Quentin Tarantino, sowie Anhänger vom Film und Freunde der Geschichte Hollywoods. Das Fazit ist etwas gemischt. Mir hat das Buch ganz gut gefallen, allerdings hätte ich mir eine etwas andere Geschichte als im Film gewünscht, welche leider bist auf das gut formulierte Ende (welches zum Film abweicht) identisch ist. Ich kann das Buch jedem empfehlen, welcher den Film noch nicht gesehen hat ansonsten würde ich den Film vorziehen.