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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2021

erschreckend und aufrüttelnd

Liebe / Liebe
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Inhalt:
Die Geschichte einer Befreiung: Saschas Leben beginnt, als ihre Eltern sie zurücklassen.

Fazit:
Sascha wächst in einer gespaltenen Familie auf. Während die Mutter sie nicht beachtet und sehr ...



Inhalt:
Die Geschichte einer Befreiung: Saschas Leben beginnt, als ihre Eltern sie zurücklassen.

Fazit:
Sascha wächst in einer gespaltenen Familie auf. Während die Mutter sie nicht beachtet und sehr lieblos ist, liebt ihr Vater sie nach seinen Worten über alles. Doch kann so eine Liebe echt sein, die ein Kind so verletzt?

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um recht schwer verdauliche Kost und die Triggerwarnung sollte ernst genommen werden, da die Geschichte Kindesmissbrauch, sexuelle Gewalt und Selbstverletzung thematisiert.

Sascha erzählt eindringlich von ihrer verlorenen Kindheit und ihren Gefühlen dazu. Die Mutter ist ein Schatten in der Wohnung und beachtet ihre Tochter nur sehr selten. Ihr Vater kommt abends zu ihr, um ihr einen Gute-Nacht-Kuss zu geben, wie er es nennt und die Mutter schaut scheinbar weg. Für Sascha naht erst die Erlösung, als ihre Eltern sie ohne ein Wort bei ihrem Großvater abstellen, vor dem sie ebenfalls Angst hat. Doch der Großvater hat aus seinem früheren Verhalten gelernt und so beginnen die schönsten Jahre für Sascha. sie lernt wieder einem Menschen zu vertrauen. Auch ihr Hund, den ihr Großvater ihr schenkt trägt das seinige dazu bei, dass Sascha sich nach und nach öffnen kann. Auch ihre neue Freundin, die sie am ersten Schultag an die Hand nimmt gewinnt Saschas Herz, obwohl sie selbst ein gepeinigtes Kind ist. Wird es eine Zukunft für Sascha und Charlie geben? Werden sie jemals in der Lage sein mit ihren Schatten der Kindheit zu leben? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich habe schon genug verraten.

Schon seit der ersten Seite war ich von dem Buch gefesselt und konnte es trotz der schwer verdaulichen Kost nicht mehr aus der Hand legen. Der gute, sehr lebendige und teils poetische Schreibstil der Autorin sorgte dafür, dass die Seiten regelrecht davonflogen und ich am Ende atemlos und schockiert zurück blieb. Wie gerne hätte ich die Mädchen in die Arme genommen, getröstet und ihnen geholfen. Ich war häufig geschockt und hatte eine Gänsehaut, bei diesem Tabu-Thema. Der größte Lichtblick war für mich der Großvater, der seiner Enkelin zum ersten Mal in ihrem Leben Sicherheit und Geborgenheit schenkt.

Ich durfte ein extrem aufwühlendes Buch lesen, dem ich eine breite Leserschaft wünsche, da dieses Tabu-Thema immer noch ein Schattendasein fristet. Von mir eine Leseempfehlung für diesen unbequemen und mutigen Roman.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Die moderne Technik und ihre Tücken in einem rasanten Krimi verpackt

Kriminelle Intelligenz
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Inhalt:
Genau das tat er: Er lauerte seiner Beute auf. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass sein Angriff eine Reihe von strategischen Schachzügen beinhalten würde, womit er niemandem auch nur die geringste ...



Inhalt:
Genau das tat er: Er lauerte seiner Beute auf. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass sein Angriff eine Reihe von strategischen Schachzügen beinhalten würde, womit er niemandem auch nur die geringste Chance ließ, zu entkommen. Das gehörte zu den Spielregeln, die er selbst bestimmte …
Todesfälle durch selbstfahrende Autos der saarländischen Firma DynamoCars stellen die Kriminalkommissare Lukas Baccus und Theo Borg vor Rätsel. Doch je tiefer die beiden Kommissare in die Welt der Algorithmen und Künstlichen Intelligenz eindringen, umso mehr stellt sich ihnen die Frage, ob es schon so weit ist, dass autonome Maschinen das Töten von Menschen übernehmen …

Fazit:
Auf dem Grundstück der Firma DynamoCars wird eine Leiche entdeckt und stellt die Ermittler vor so manches Rätsel. Was hat der Tote mit der Firma zu tun? Ist er ein Gegner der Technik, oder warum wurde er ausgerechnet auf diesem Grundstück vergraben? Wer hat ihn umgebracht? Die Ermittler müssen tief in die Abgründe eintauchen, um die Zusammenhänge zu verstehen.

Der Krimi wurde im Saarland angesiedelt und die Firma DynamoCars stellt eine große Chance für das Land dar, da hier selbstfahrende Autos entwickelt werden, die schon bald auf dem Markt erscheinen sollen. Doch dies scheint von manchen Menschen auch negativ gesehen zu werden. Reicht dies wirklich um Morde zu begehen? Dies müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Nach dem Leichenfund geht es Schlag auf Schlag zur Sache, denn die Testfahrten verlaufen zum Teil recht dramatisch, während die Ermittlungen nur schleppend vorangehen. Das ist ja wohl zum Haareraufen. Auf der Straße sind tickende Zeitbomben unterwegs und der Kreis der Verdächtigen bleibt undurchschaubar. Ob es dennoch gelingt, den Fall zu lösen, müsst ihr leider selbst lesen.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass ich einige Hintergrundinformationen zu selbstfahrenden Autos bekommen habe, die geschickt in die Handlung eingeflochten waren, ohne allzu umfangreich zu sein und ohne zu ermüden. Hut ab. Mir zeigt es allerdings auch, dass der modernen Technik nicht unbedingt zu trauen ist.

Die Charaktere habe ich mit einem Augenzwinkern betrachtet, da sie viele Klischees erfüllten und ich sie dadurch nicht immer ernst nehmen konnte. Dennoch konnten sie mich gut unterhalten, da mir besonders die Dialoge zwischen den Charakteren öfter ein Schmunzeln entlockten.

Die Handlung war von Anfang an sehr spannend und ich war den Ermittlern oft einen Ticken voraus, da es öfter Rückblicke aus der Sicht des Täters gab, auch wenn ich ihm erst recht spät auf die Schliche kam. Dies hielt den Spannungsbogen auf einem hohen Niveau und ich konnte fleißig miträtseln und ermitteln. Erst ganz am ende wird das Rätsel aufgelöst und meine Fragen waren komplett beantwortet. Bis dahin wurde ich geschickt auf so manche Fährte gelockt und mit manchen Wendungen überrascht.

Ich habe diesen Krimi in einem Rutsch gelesen und hatte spannende Lesestunden, so dass ich eine Leseempfehlung vergebe.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Hexenjagd in England

Afra - Die Geliebte des Hexenjägers
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Inhalt:
Afra Wilson und ihr Bruder tun gut daran, auf einem kleinen Hof außerhalb des Weilers Brook on Creek in Nord- England zu leben.
Sie sind nicht nur Katholiken - Afra wird der Hexerei verdächtigt.
Als ...



Inhalt:
Afra Wilson und ihr Bruder tun gut daran, auf einem kleinen Hof außerhalb des Weilers Brook on Creek in Nord- England zu leben.
Sie sind nicht nur Katholiken - Afra wird der Hexerei verdächtigt.
Als ihr Bruder verschwindet, scheint die junge Frau verloren.
Doch das Schlimmste steht ihr noch bevor: In einem heftigen Schneesturm verschafft sich ein Fremder Zutritt zu dem kleinen Bauernhaus.
Was sie nicht ahnt: Sie hat dem obersten Hexenjäger von König James I. Obdach gewährt.
Und der Schnee fällt weiter ...

Fazit:
Ich lese gerne Roman die einen historischen Hintergrund haben und ganz besonders gerne die, die sich um die Hexenverfolgung drehen. Daher kenne ich natürlich die in diesem Roman beschriebenen Methoden der Hexenverfolgung und habe mich gefreut, dass sie gut dargestellt wurden.

König James I. glaubt an Hexen und ist sich sicher, dass er von ihnen verflucht wurde. Da liegt es nahe, dass er einen Hexenjäger einsetzt, der sich um dieses Problem kümmern soll. Er beauftragt Rufus Ingrim, der alle Hexen auffinden und vernichten soll. Als er mit seinem Sekretär auf dem Weg ist, eine weitere Hexe zu befragen, bricht ein Schneesturm los und die Männer verlieren sich aus den Augen. Rufus findet Obdach bei einer Frau auf einem einsam gelegenen Hof. Er ahnt nicht, welchen Ruf die Frau im Dorf hat.

Afra gewährt dem Fremden Unterschlupf, da er sich offensichtlich in Not befindet. Da ihr Bruder unterwegs ist, um ihr Eigentum zu retten, befindet sie sich alleine daheim, doch die Nächstenliebe befiehlt ihr, ihre Ängste zu überwinden. Da sie im Dorf als Hexe verdächtigt wird, kann ein Mann im Haus auch nicht schaden.

Zwischen Rufus und Afra entwickeln sich nach und nach zarte Gefühle, obwohl der Altersunterschied erheblich ist. Doch dies ist der damaligen Zeit durchaus angemessen. Ob es eine Chance für die Hexe und den Hexenjäger gibt? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Die Hexenverfolgung und das Foltern wurden anschaulich und so brutal wie sie waren beschrieben. Es handelt sich also nicht um leichte Kost für zarte Gemüter. In dieser Zeit ging es tatsächlich so zu.

Der Schreibstil der Geschichte ist sehr flüssig, auch wenn ich einige Fehler entdecken konnte, die mich nicht weiter störten. Die Spannung ist am Anfang recht hoch, um in der Mitte abzuflachen, bevor sie im überraschenden, offenen Ende ihren Höhepunkt findet. Das Ende hat mich leider mit vielen Fragen zurück gelassen, da ich mit einem abgeschlossenen Roman gerechnet hatte und nicht mit dem Auftakt zu einem Mehrteiler. Ich hoffe jetzt, dass meine Fragen im Folgeband geklärt werden.

Afra und Rufus waren mir schnell sympathisch. Afra, weil sie nicht die typische Frau der damaligen Zeit war und sich durch ihr Wissen zu behaupten weiß. Rufus ist ein intelligenter Mann, der die Hexenverfolgung immer wieder hinterfragt und sich seine Aufgabe nicht leicht macht. Ich hoffe, dass sie ihr Glück finden werden.

Die Geschichte war spannend, interessant und unterhaltsam, so dass sie mir schöne Lesestunden schenken konnte. Ich vergebe dafür eine Leseempfehlung und freue mich derweil auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Auszeit und Liebe auf Amrum

Küsse am Meer
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Inhalt:
Pauline kann ihr Leben mit einem Satz beschreiben – Pleite auf ganzer Linie. Kein Job, vom Freund, dem sie einen Heiratsantrag machen wollte, betrogen und verlassen, und keine Idee für ihren ...



Inhalt:
Pauline kann ihr Leben mit einem Satz beschreiben – Pleite auf ganzer Linie. Kein Job, vom Freund, dem sie einen Heiratsantrag machen wollte, betrogen und verlassen, und keine Idee für ihren nächsten Roman. Der soll heiter und amüsant sein, doch in diese Stimmung kann sich Pauline nicht hineinversetzen.
Da kommt ihr der Anruf ihrer Schulfreundin Jule gerade recht. Jule bittet sie um Hilfe in ihrer beschaulichen Pension auf Amrum. An der See wird sie auf andere Gedanken kommen und hoffentlich pustet ihr der Wind endlich die dringend benötigte Geschichte ins Hirn.
Sie lernt den attraktiven Paul kennen, der ausgerechnet sie um einen Tipp zum Thema Frauenromane bittet. Pauline findet Paul sehr sympathisch und fiebert weiteren Treffen entgegen. Dumm nur, dass Jule kein gutes Haar an ihm lässt. Warum hasst Jule Paul? Und was hat es mit den Gerüchten auf sich, die sich um Paul ranken? Alles nur Seemannsgarn?
Als Pauline ausgerechnet den Menschen auf der Insel trifft, den sie am allerwenigsten erwartet hätte, ist das Gefühlschaos perfekt.

Fazit:
Pauline steckt beruflich wie privat in einer Sackgasse. Da kommt der Anruf ihrer Freundin gerade recht, die dringend Hilfe in ihrer Pension auf Amrum benötigt. Vielleicht hilft Pauline dieser Aufenthalt auf Amrum endlich eine Idee für einen amüsanten Roman zu finden und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Also Ruck Zuck die Koffer gepackt und er Freundin zu Hilfe geeilt. So weit so schön, doch ist dies noch kein Stoff für einen Liebesroman, oder?

Doch keine Angst, die Liebe kommt nicht zu kurz, denn Pauline begegnet in einer kleinen Buchhandlung Paul. Der bittet sie um Hilfe, da er Frauenromane kaufen will. Ob es bei dieser Begegnung bleibt, oder ob sich da etwas anbahnt?

Die Arbeit in der Pension macht Pauline recht viel Freude, doch verdient sie zu wenig um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Da muss sie leider auch nach anderen Stellenangeboten schauen, notfalls weit weg von der Insel auf der sie sich so wohl fühlt. Wird Pauline auf Amrum bleiben oder der Insel den Rücken kehren?

Pauline und Paul nehmen natürlich eine große rolle in der Handlung ein. Doch zwischen den Charakteren gibt es noch ein Geheimnis. Erschwerend für die junge Liebe ist die Tatsache, dass Paul so einen schlechten Ruf hat. Wie er sich diesen Ruf verdient hat müsst ihr leider selbst herausfinden. Auch Jule lässt kein gutes Haar an Paul und so steht die jahrelang bewährte Frauenfreundschaft vor einer harten Bewährungsprobe.

Als wenn dieses Chaos noch nicht ausreichen würde, reist auch noch ein ganz bestimmter Gast an, den Pauline niemals auf Amrum erwartet hätte.

Ob es Pauline gelingt ihre Gefühle zu sortieren? Wird es eine Chance für das junge Glück geben? Warum ist Jule so schlecht auf Paul zu sprechen? Bleibt Pauline auf Amrum? Die fragen zeigen schon, dass dieser Roman etwas anders ist als erwartet, da das Ende völlig überraschend war und auch nicht vorhersehbar. doch lasst euch selbst überzeugen.

Mir hat der Auftakt der Amrum-Reihe recht gut gefallen und ich konnte die Seiten genießen. Der flüssige Schreibstil sorgte für ein flottes Lesevergnügen und die schönen Landschaftsbeschreibungen versetzten mich auf diese schöne Nordseeinsel. Ich wäre gerne selbst auf Amrum gewesen. Das offene Ende hat mich überrascht, da ich damit nicht gerechnet habe. Ich hätte gerne weiter gelesen, um zu erfahren, ob alle Charaktere ihr Glück finden.

Auch wenn das Ende sehr plötzlich und überraschend war, hatte ich schöne Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

wunderbare und doch traurige Familiengeschichte

Wellenflug
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Inhalt:
Als ihr Sohn Heinrich 1881 zur Welt kommt, setzt Anna Reichenheim große Hoffnungen auf diesen Erstgeborenen. Doch Heinrich schert sich nicht um die Konventionen seiner großbürgerlichen jüdischen ...



Inhalt:
Als ihr Sohn Heinrich 1881 zur Welt kommt, setzt Anna Reichenheim große Hoffnungen auf diesen Erstgeborenen. Doch Heinrich schert sich nicht um die Konventionen seiner großbürgerlichen jüdischen Familie. Er erliegt den Verlockungen des Berliner Nachtlebens und verliebt sich in die ganz gewöhnliche Marie, die seine Mutter nicht akzeptieren kann. Gemeinsam suchen Heinrich und Marie in den USA ihr Glück, bis der Erste Weltkrieg sie zurück nach Deutschland holt. Sie bleiben ausgeschlossen aus der Familie, auch als die Schatten der Weltwirtschaftskrise und des aufkommenden Nationalsozialismus sich über das Land legen. Anna stirbt 1932 unversöhnt mit Heinrich, nicht ahnend, was ihrer Familie bevorsteht. Während seine Geschwister fliehen oder vertrieben werden, bleibt Heinrich in Deutschland zurück. Wieder ist es Marie, die ihm Halt gibt, als sie ums Überleben kämpfen.

Fazit:
Im ersten Teil des Buches handelt es sich um die Geschichte von Anna, die mir als junges Mädchen schnell sympathisch war. Allerdings verliert sie im Laufe der Handlung für mich irgendwie den Schwung, da sie heiratet und sich nur noch um die Familie und gesellschaftliche Verpflichtungen kümmert. Der Ruf der Familie steht immer in ihrem Fokus und sie sieht ihn immer gefährdet. Als ihr Sohn Heinrich sich dann auflehnt und auch noch in die Fußstapfen seinen Onkels tritt, straft ihn Anna mit unglaublicher Härte. Diese Strenge hat mich irgendwie richtig mitgenommen, war damals allerdings gesellschaftlich akzeptiert. Die Familie verbannt Heinrich schließlich nach New York, da er sich nicht bessern will. Was hat Heinrich getan? Das lest bitte selbst.

Im zweiten Teil des Buches lernen wir Marie und ihr leben genauer kennen. sie stammt aus anderen Verhältnissen als Anna und ihr Sohn Heinrich und ist wegen besserer Chancen vom Lande nach Berlin gezogen. Jetzt arbeitet sie als Garderobiere, als sie Heinrich begegnet. Marie und Heinrich verlieben sich ineinander und dies ist Heinrichs Familie gar nicht recht, da Marie doch nicht zu ihrem Stand gehört. Wieder einmal lehnt sich Heinrich gegen seine Familie auf. Gemeinsam mit Marie baut er sich schließlich in New York ein neues Leben auf, da Marie daran glaubt, dass er sich bessern kann. Ob ihm das gelingt?

Der Autorin ist es gelungen mich mit auf die Reise zu nehmen und recht intensiv diese Familientragödie zu erleben. Durch den flüssigen und prägnanten Schreibstil war ich schnell von der Handlung gefesselt und die Seiten flogen recht schnell dahin. Sie zeichnete das Leben der Frauen authentisch und empathisch nach.

Auch wenn ich stellenweise Mitleid mit Anna hatte, konnte ich ihre unversöhnliche Haltung nicht wirklich verstehen. Ich habe gehofft, dass sie spätestens als der Nationalsozialismus ihre Familie bedrohte, versöhnlicher reagieren würde. Ihr Sohn litt sehr darunter und sein ganzes Leben wurde davon überschattet. Gut, dass ihm wenigstens Marie treu zur Seite steht und ihn immer wieder aufbaut.

Mir ging diese Geschichte ziemlich unter die Haut und sie hat mich nachdenklich zurückgelassen. Beide Frauen mussten viel ertragen und hätten sich gegenseitig Stütze sein können, doch sie fanden leider nie zueinander.

Die Familiengeschichte basiert auf wahren Begebenheiten und erstreckt sich über gut 100 Jahre. Ich habe den Roman gerne gelesen fühlte mich gut unterhalten und tief berührt, so dass ich eine Leseempfehlung vergebe.

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