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Lacrima-la-Saoirse

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2024

Sie ist nicht ER

Even If I fall
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Diese Geschichte hat mich sehr nachdenklich zurück gelassen. Mit Gedanken an Schuld, an die Abgründe der Menschen und die Last auf Schulter, derer wir uns so oft nicht bewusst sind.
Abigail Johnson hat ...

Diese Geschichte hat mich sehr nachdenklich zurück gelassen. Mit Gedanken an Schuld, an die Abgründe der Menschen und die Last auf Schulter, derer wir uns so oft nicht bewusst sind.
Abigail Johnson hat kein leichtes Thema für ein Buch gewählt, aber sie hat es gut umgesetzt, gefühlvoll, sanft und gewaltvoll zu gleich, so wie das Leben nun ein Mal ist.
Ich mochte Brooke, ich mochte wie sie versucht für alle da zu sein. In einer solchen Situation, die weder ich noch die meisten anderen verstehen und nachvollziehen können, hat sie Fehler gemacht, die ich ihr keines Wegs vorwerfen kann. Sie zeigen nur, wie wenig jemand für sie da ist. Und ausgerechnet in dem Jungen, gegen den alles spricht (stimmt das überhaupt?), findet sie Halt und Verständnis, den Raum zu Trauern und in Wut auszubrechen.
Ich mochte diese Verbindung zwischen ihr und Heath. Und ich möchte auch Heath. Es war rau, es war ungeschönt, sie haben sich gegenseitig verletzt und dabei geheilt.
An manchen Stellen viel es mir zwar schwer, der Geschichte zufolgen, da manche Gedankengänge oder Handlungen sehr plötzlich kamen oder andere in die Länge gezogen wurden und irgendwie hat mir auch der Funken gefehlt. Nicht der Funke des Vertrauens, mehr der Funke der Liebe, was ich eigentlich gar nicht schlimm fand, aber natürlich musste es eine Liebesgeschichte werden.
Aber dafür ging es mir dann doch zu schnell.
Das Buch hat einige sehr überraschende Wendungen, sehr zerstörerisch, aber sie sorgten definitiv für gut Spannung.
Die Autorin hat gut aufgezeigt, wie unterschiedlich Menschen trauern, wie unterschiedlich sie mit Verlusten und grausamen Einschnitten in ihrem Leben umgehen. Und sie hat gezeigt, wie viel Schaden innerhalb einer Familie dadurch entstehen kann.
Die Geschichte von Cal und Jason, die Geschichte von Brooke, Heath und Laura regt zum Nachdenken an und dafür bin ich immer dankbar.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Dystopie mit starken Charakteren

Skyhunter – A Silent Fall
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Ich habe schon lange kein Fantasy mehr gelesen, doch diese Geschichte von Marie Lu konnte mich sofort in seinen Bann ziehen.
Es handelt sich um eine Dystopie, eine Welt die auf der einen Seite modern und ...

Ich habe schon lange kein Fantasy mehr gelesen, doch diese Geschichte von Marie Lu konnte mich sofort in seinen Bann ziehen.
Es handelt sich um eine Dystopie, eine Welt die auf der einen Seite modern und fortschrittlich und auf der anderen Seite fast altertümlich wirkt. Man begleitet Talin und ihre besten Freunde, Mitglieder der elitären Kämpfer einer der letzten freien Nationen Mara, im Kampf gegen die Förderationen und ihre Menschenexperimente, die übermächtigen Geister.
Talin ist eine charakterstarke und willensstarke junge Frau, die schon viel Leid erfahren hat und trotz allem nicht aufgibt. Kein Wunder also, dass sie im Gegensatz zu allen anderen auf ihr Bauchgefühl hört und Red, einem feindlichen Soldaten das leben rettet. Zum Glück, denn schnell wird klar, dass Red die Hoffnung Maras sein könnte.
Ich mochte Red sehr...auch er hat viel durchgemacht und das zarte Band welches sich zwischen ihm und Talin entwickelt ist wie ein warmer Sonnenstrahl in einer so düsteren Welt.
Auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen!
Das Worldbuilding ist rund, eine tolle Welt, deren Geheimnisse man Stück für Stück lüftet.
Es gibt einige Wendungen, die die Spannung immer weider steigen lassen und am Ende bleibt man zerschmettert, aber trotzdem hoffnungsvoll zurück, wohl wissend, dass sowohl Talin als auch Red nicht einfach aufgeben werden.
Ich freue mich auf das Finale!

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Legenden zum Leben erwacht

Elyssa, Königin von Karthago
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Ich bin ein großer Fan des alten Roms/Griechenlands mit seinen Legenden und Mythen. Auch wenn der Name Aeneas kein unbekannter für mich war, so war es doch diese Geschichte über ihn, seine schicksalshafte ...

Ich bin ein großer Fan des alten Roms/Griechenlands mit seinen Legenden und Mythen. Auch wenn der Name Aeneas kein unbekannter für mich war, so war es doch diese Geschichte über ihn, seine schicksalshafte Begegnung mit Elyssa und die Legende um die Gründungsstadt Roms.
Die Autorin nutzt für ihren Epos eine vielseitige Perspektive, in dem sie nicht nur Elyssa und Aeneas zu Wort kommen lässt, sondern die Geschichte von drei weiteren Charakteren erzählt wird. Auch wenn dies für mich zum Beginn etwas verwirrend war, fügen sich zum Ende hin die einzelnen Puzzelteile zusammen zu etwas Größerem. Dies fand ich hervorragend gelöst.
Der Schreibstil von Irene Vallejo ist großartig, ich bin über viele Metaphern und teilweise Verse gestolpert, die ich mir markieren wollte, so toll, ja poetisch fand ich die Formulierungen.
Auch wenn sich das Buch nicht immer einfach laß und stellenweise langatmig war, konnte es mich doch fesseln. Verschiedene Mythen werden miteinander verwoben, aber so gut erklärt, dass man nicht das Gefühl hat etwas nach lesen zu müssen. So wie es war, hat es gut gepasst und mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Schöne Liebesgeschichte vor der Kulisse Hamburgs

Regenglanz
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Das Cover dieses Buches war das erste, was mich in seinen Bann gezogen hat: Ich liebe die Farbe und die wunderschönen, mystischen Ornamente! Aber auch der Klappentext hat mich direkt angesprochen, denn ...

Das Cover dieses Buches war das erste, was mich in seinen Bann gezogen hat: Ich liebe die Farbe und die wunderschönen, mystischen Ornamente! Aber auch der Klappentext hat mich direkt angesprochen, denn die Idee mit dem Tattoo fand ich einfach toll.

Und ich wurde nicht enttäuscht!

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht zu lesen und vollendet den gelungenen Wechsel zwischen lustigen, spannenden, erotischen und auch sehr ernsten und emotionalen Momenten.

Alissa und Simon sind zwei ganz tolle Charaktere, die in ihrer Art so unglaublich aufopferungsvoll und liebenswert sind. Vor allem Simon hat es mir angetan und ich hatte beim lesen mehr als ein Mal den Wunsch, ihn auch in meinem Leben haben zu wollen. Beide wirkten in jeder Sekunde authentisch und ich konnte ihre Gefühle/Gedanken/Ängste sehr gut nachempfinden. An manchen Stellen hatte ich zwar den Wunsch Alissa zu schütteln, weil sie oft einen Schritt vor und drei Schritte zurück gemacht hat und mir Simon in diesen Momenten sehr leid tat.

Aber die beiden Harmonieren wirklich toll, man spürt ihre Anziehungskraft von Beginn an, aber natürlich ist ihr Weg zu einem gemeinsamen Leben alles andere als leicht.

Einziger Kritikpunkt für mich ist die ausschweifende Thematik mit/um Alissas Schwester...die Auflösung, die doch ziemlich wie eine Bombe bei mir eingeschlagen ist, fand ich ein wenig weit an den Haaren herbei gezogen und auch ein bisschen zu viel. Es wurden zwar ein paar Fragen beantwortet, aber danach hatte ich den Wunsch mehr über Kiki zu erfahren, was dieses Buch aber nicht mehr bieten konnte. Das fand ich schade, weil sie psychologisch gesehen ein wirklich interessanter Charakter ist, aber sie in die Geschichte eher reingedrängt wurde und als "böser Gegenspieler" keinen weiteren Platz bekommen hat.

Trotz dessen gefiel mir "Regenglanz" unheimlich gut und ich kann es weiterempfehlen.

Und da man auch schon Alissas beiden besten Freundinnen kennen lernen durfte (und beste Freundinnen sind sie wirklich!) freue ich mich schon sehr auf die folgenden Bände, in denen es um die beiden geht!

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Wie groß die Macht der Gefühle doch ist

A Song to Drown Rivers
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Überraschenderweise fällt es mir schwer diese Rezension zu verfassen. Zunächst zum Äußerlichen: Dieses Buch ist ein Schmuckstück! Der Umschlag und das Cover ist wundervoll, aber das Buch selbst ist ein ...

Überraschenderweise fällt es mir schwer diese Rezension zu verfassen. Zunächst zum Äußerlichen: Dieses Buch ist ein Schmuckstück! Der Umschlag und das Cover ist wundervoll, aber das Buch selbst ist ein Traum, da unter dem Umschlag überraschenderweise kein blankes Buch, sondern ebenso goldene Verzierungen auftauchten. Gemeinsam mit dem Farbschnitt einfach wirklich traumhaft schön!

Nun zum Inhalt. Ich bin großer Fan von Mythen und Sagen und lese leidenschaftlich gern Neuinterpretationen. China kam da bisher zu kurz, deswegen hab ich mich sehr auf die Geschichte von Xishi, einer der vier großen Schönheiten des antiken Chinas gefreut.

Der Schreibstil der Autorin hat mich absolut verzaubern können und ich ziehe meinen Hut vor den Formulierungen und der Poesie, die diese Geschichte trägt. Ich rate langsam und bewusst zu lesen, sonst verpasst man so viele kleine Details. Die Geschichte um Xishi, Fanli und Fuchai ist tragisch und wunderschön, aber leider auch sehr flüchtig, denn es gibt große Zeitsprünge. Auf Grund dieser fehlte es mir an Tiefe der Story, aber auch der Charaktere und vor allem der Emotionen. Die Szenen folgen sehr schnell aufeinander und werden nicht ausgebaut, sodass ich an vielen Stellen gar nicht wusste, wie es jetzt schon zu dieser Bindung zwischen Charakteren oder dieser Entwicklung kommen konnte. Zudem gab es auch Handlungsstränge, die nicht notwendig für die Geschichte waren und es gab einige unrealistische oder unlogische Szenen. Im Gegenteil dazu hatte die Autorin zu Beginn viele Dinge einfließen lassen, die nie wieder eine Rolle gespielt haben oder nicht aufgeklärt wurden. Das ist verschenktes Potenzial und angesichts dieser tollen Geschichte wirklich tragisch. Man hätte sich mehr Zeit nehmen können oder vielleicht wäre diese Geschichte auch perfekt gewesen für eine Dilogie, damit sich alles richtig entfalten kann.

Bezüglich der Liebe, es ist wirklich eine sehr seichte Liebe die da ab und zu aufschwabbt, aber das ist sehr passend und es lädt zum träumen und hoffen ein. Ganz im Gegenteil dazu ist Hass und Einsamkeit ein sehr starkes Gefühl, welches immer wieder thematisiert wird. Zum Ende hin regt die Geschichte von Xishi auch sehr zum Nachdenken an, wobei mir auch hier wieder die Auseinandersetzung von Xishi mit ihren Gefühlen und Erkenntnissen zu kurz kam.

Ich mochte die Geschichte, ich möchte die Charaktere, aber es bleibt ein eher flüchtiges Gefühl zurück, welches ich allerdings nicht als negativ empfinde. Es ist eher wie die verblasste Erinnerung an etwas Eindruckvolles und das Wissen um die Möglichkeit jederzeit wieder in diese Geschichte eintauchen zu können.

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