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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2022

Jedes Leben zählt

Forever, Ida - Wir oder ihr
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Adi ist die Neue am „Fritz“. Sie ist erst zugezogen und geht jetzt auf die für sie neue Schule.

Bisher läuft alles su0per, denn sie kann die Vergangenheit hinter sich lassen und hat auch schon erste Freundschaften ...

Adi ist die Neue am „Fritz“. Sie ist erst zugezogen und geht jetzt auf die für sie neue Schule.

Bisher läuft alles su0per, denn sie kann die Vergangenheit hinter sich lassen und hat auch schon erste Freundschaften geknüpft.

Durch Zufall kommt sie aber in die sozialen Medien, da sie eben auch gern ihren Freunden hilft und diese es ihr eben über die sozialen Netzwerke danken. So rollt aber wieder die Vergangenheit näher an sie heran.

Aber nicht nur Adi hat mit Problemen zu kämpfen, denn auch ihr Freunde Lizzie, Kris, Julia und Ben haben so einiges in diesem Schuljahr zu ertragen.

Alle sind dabei zwar befreundet, aber nicht immer offen und ehrlich zueinander. So kommt es eben auch zu Streit, Missverständnissen und zu einem tiefgreifenden Ereignis, dass das ganze Leben von Kris neu beleuchtet…. und die ganze Schule in zwei Lager spaltet.

Alex Pohl schafft es einen New Age Roman einen Hauch eines kriminalistischen Touch zu verpassen.

Es ist eben nicht nur die typische Teenagerstory, sondern deutlich spannender und tiefgreifender.

Die Figuren sind extrem unterschiedlich und haben ganz spezielle Charaktereigenschaften, welche perfekt ausgearbeitet sind, so dass sie entsprechend authentisch wirken.

Dennoch haben gerade die Freunde immer wieder Schnittpunkte, wo man eben die tiefe Freundschaft spürt, obschon sie eben sehr unterschiedlicher Natur sind. Dabei geht jede Figur oftmals eigene Wege und nur hier und da findet man eben wider die Schnittstellen.

Genau das mach das Buch so interessant.

Ebene so gekonnt ist die Darstellung der Figuren. Denn jeder dieser schreibt aus ihrer jeweiligen Sicht. Somit bekommt der Leser verschiedene Blickwinkel und Puzzleteile. Damit wird die Story allumfassend und einfach rund.

Definitiv ein packender und spannender Roman mit vielen emotionalen Momenten und auch Gefühl. Man ist schnell im Geschehen und hier und da wird man regelrecht überrascht. Ein Buch mit viel Tiefgang.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2022

Spannung für Groß und Klein

Kommissar Niklas und die Schlittenschieberbande
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Bereits das Cover des kleinen Buches und der Klappentext machen das Buch sehr interessant. Dabei handelt es sich eben nicht um ein klassisches Kinderbuch, sondern durchaus schon um einen kleinen kindgerechten ...

Bereits das Cover des kleinen Buches und der Klappentext machen das Buch sehr interessant. Dabei handelt es sich eben nicht um ein klassisches Kinderbuch, sondern durchaus schon um einen kleinen kindgerechten Kriminalroman.

Niklas ist am Morgen des Heiligen abends im Haus seiner Eltern unterwegs und das unter anderen auch im Detektivbüro seiner Eltern, um dort nach möglichen Geschenken Ausschau zu halten.
Doch plötzlich kommt Kundschaft. Ein Wichtel und dessen Spürhase Schnüffler brauchen dringend seine Hilfe, denn der Schlitten inclusive Rentiere und Geschenke wurde den Weihnachtsmann gestohlen.
Statt den Auftrag seinen Eltern zu überlassen, die ja leider seit Stunden nicht auffindbar sind, ergreift Niklas seine Chance und auch seine Klassenkameradin Elly, um dieses sehr besonderen Auftrag zu lösen.
Ihr erster Detektiveinsatz.
Die Such nach den Schlitten kann beginnen. Dank des Spürhasen haben sie auch schon schnell die vermeintlichen Diebe entdeckt - zwei skrupellose Autodiebe.
Ob das nicht vielleicht doch eine Nummer zu groß für Niklas ist?

Christian Tielmann schafft es von der ersten Seite an den Leser in den Bann zu ziehen und schafft eine kriminalistische Atmosphäre, die man so eigentlich nur von den klassischen Krimalromanen kennt. Dabei bleibt die Story aber durchaus kindgerecht und dank der Figuren des Wichtels und der Spürhase auch witzig.
Dabei ist auch die Einteilung der einzelnen Abschnitte gelungen, denn so findet man auch nach kurzen Lesepausen wieder schnell ins Buch und die Kapitel sind in sich geschlossen. Das ist gerade für Kinder sicherlich wichtig, um eben kleine Etappenziele zu haben und dennoch nicht ganz den Verlauf des Buches zu unterbrechen.
Jede Szene ist gut beschrieben, so dass man die jeweiligen Bilder sich gut zusammensetzen kann. Die Figuren wirken dabei sehr gut ausgerabrietet und es gibt einen roten Faden. Überzeigend ist dabei auch der Überraschungseffekt, denn ganz so leicht ist der Auftrag eben doch nicht zu lösen.
Spannung durch und durch und dabei dennoch humorvoll.
Es macht regelrecht Spaß Niklas bei seiner Arbeit zu begleiten und auch mitzurätseln.
Mal ein etwas anderes Weihnachts-Kinderbuch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2021

Verrücktes Spiel mit dem Unterbewusstsein

Ferris & Ich - Verrückt werden für Fortgeschrittene
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Was passiert, wenn plötzlich das eigene Unterbewusstsein die Oberhand gewinnt und das eigentliche Leben komplett durcheinander bringt?

Das darf Lars am eigenen Leib erfahren.

Lars ist ein sehr bodenständiger ...

Was passiert, wenn plötzlich das eigene Unterbewusstsein die Oberhand gewinnt und das eigentliche Leben komplett durcheinander bringt?

Das darf Lars am eigenen Leib erfahren.

Lars ist ein sehr bodenständiger Lehrer, der schon fast langweilig und einfach rüberkommt.

Selbst sein bester Freund und Kollege Dirk hält Lars für einen Loser und er selbst zeigt sich eher als provokativ und strahlt sehr stark sein Selbstbewusstsein aus. Neben Dirk ist Lars ein kleines Licht.

Seine Frau lässt sich von ihm scheiden und er versucht sein Leben weitestgehend wieder in den Griff zu bekommen, weiß nur nicht wie. Dann meint er, er könne ja mal als Physiklehrer mal an einer Medikamentenstudie teilnehmen.

Aber, ob das eine gute Idee ist?

Denn plötzlich taucht Ferris auf der Bildfläche auf - ein Hologramm, eine Einbildung? Nein, es ist Lars Unterbewusstsein. Und Ferris meint unbedingt Lars helfen zu müssen und ihm mehr Selbstbewusstsein zu verschaffen. So tanzt Lars immer mehr nach Ferris Pfeife, doch er merkt, dass dies nicht immer gut ist und er sich dafür umkrempelt ohne das wirklich zu wollen.

Das Chaos ist perfekt.



Simon Wasner hat hier eine urkomische Geschichte entstehen lassen, die den Leser von Beginn an mitnimmt und man nicht rauskommt aus Kopfschütteln oder Lachen.

Der lockere Schreibstil unterstützt dabei das zunehmend wilde und chaotische Leben der Hauptfigur. Man sympathisiert sehr schnell mit Lars und entwickelt anfangs auch eine Zustimmung für Ferris. Doch man wird merken wie schnell die Gefühle sich immer wieder ändern, so wie das Geschehen.

Sehr abwechslungsreich, witzig und einfach komisch, aber auch tiefgründig, denn man fängt durchaus an sich Gedanken zu machen, was wirklich wichtig ist im Leben und ob das Unterbewusstsein immer mal wieder die Oberhand im Leben bekommt.

Definitiv ein Buch, dass einer Fitsetzung bedarf, denn es kann gern weitergehen mit Lars Lebensgeschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2021

Kreuzfahrt in die Vergangenheit

Dampfer ab Triest
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Bruno Zabini ist ein absoluter Lebemann. Er genießt die süßen Stunden mit Frauen und das Leben in seinen vollen Zügen. Aber er ist auch ein Arbeitstier durch und durch. Als Inspector arbeitet er stets ...

Bruno Zabini ist ein absoluter Lebemann. Er genießt die süßen Stunden mit Frauen und das Leben in seinen vollen Zügen. Aber er ist auch ein Arbeitstier durch und durch. Als Inspector arbeitet er stets gewissenhaft an seinen Fällen und da mit viel Vertstand und Taktik. Anders als seine Kollegen setzt er dabei auch schon mal auf die neumodische Technik und ist begeistert von Entwicklungen. So ist er fasziniert von der Photographie statt sich Skizzen von tatorten zu machen.


Als Bruno dann auf der Thalia - einen Vergnügungsdampfer - inkognito ermitteln und den Grafen von Urbanau beschützen soll, so ist er dennoch anfangs skeptisch,denn das ist eine Welt voller Reichtum und betuchten Menschen die ihn so gar nicht zusagt.


Es fällt ihm sichtlich schwer seinen Platz zwischen den ganzen hochwohlgeborenen Passagieren zu finden, aber dennoch gelingt es ihm. Und so lernt er eben auch hier kennen, dass nicht alles Gold ist was glänzt und auch die Reichen ihre Geheimnisse haben. Und die können mitunter tödlich sein.


Günter Neuwirth hat es geschafft den Leser schon in den ersten Seiten in den Bann zu ziehen in eine vergangene Welt, wo die Automobilindustrie in den Kinderschuhen steckte und sich nur reiche und gutbetuchte Menschen eine Kreuzfahrt leisten konnten.

Dabei spielen nicht nur die Bilder, die er vor den inneren Auge erscheinen lässt die Hauptrolle, sondern die Wahl der Sprache. Die "altmodische" und "erhabene - sehr wohlerzogene" Wortwahl lässt in die Vergangenheit des Hochadels eintauchen, wie man es bisher kaum von anderen Autoren kennt. Man entwickelt fast schon eine Faszination für die damalige Zeit und auch das strikte Gesellschaftssystem.

Natürlich ist auch die Story an sich gekonnt aufeinander abgestimmt und in sich kompakt und schlüssig. Dabei ist eben weniger die Spannung und die Kriminalistik im Vordergrund, sondern eben das allgemeine Geschehen an Bord der Thalia, was wirkt, als sei man der stille Beobschter und dabei wird es nie langweilig.

Definitiiv ein gelungenes Buch mit viel schriftstellerischer Rafinesse.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Berührend und tiefgründig

Betreff: Falls ich sterbe
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Was ist wenn der Alltag plötzlich sich wendet und ein geliebter Mensch stirbt und man mit einen kleinen Kind allein dasteht?

Der Schock ist unerbittlich und der Kampf ums weitermachen und weiterleben ...

Was ist wenn der Alltag plötzlich sich wendet und ein geliebter Mensch stirbt und man mit einen kleinen Kind allein dasteht?

Der Schock ist unerbittlich und der Kampf ums weitermachen und weiterleben beginnt. Die Tage werden überstanden und nicht gelebt.

Dazu kommt, was ist wenn man in Selbstvorwürfen ertrinkt und glaubt selbst Schuld am Tod des geliebten Menschen zu sein?

Man muss funktionieren für das Kind.

Carolina Setterwall schreibt in ihren autofiktionalen Buch von ihrer intensiven Liebe zu ihren Freund Aksel und dem Schock, als sie ihn eines Morgens tot im Bett findet.

Der Schreibstil ist leicht und aus Sicht von Carolina.

Der Leser wechselt zwischen Vergangenheit und Realität, so dass man dabei ist, als Aksel zur großen Liebe wird und eben auch wie es sich für Carolina anfühlt, als sie seine große Liebe verliert.

Der Buchtitel baut auf eine Email auf, welche Carolina von Aksel kurz vor seinen Tod bekommt. „Betreff: Falls ich sterbe.“

Der Inhalt ist eine genaue Auflistung seiner sämtlichen Passwörter und auch Wünsche bezüglich dem Fall seines Ablebens. Carolina kann nur schwer mit sowas umgehen und glaubt nicht daran, dass diese Liste überhaupt notwendig ist, da sie ja noch so junge sind. Leider benötigt sie diese Liste aber früher als gedacht.

Jetzt ist sie allein auf sich gestellt und muss sich um das Baby kümmern. Das einzige , was Aksel für sie weiter leben lässt. Sie ist überfordert mit der Situation und wechselt immer wieder zwischen schock und Trauer. Es dauert lange bis sie endlich wieder einmal lachen kann. Eine schwere Zeit, die sie ohne Hilfe von Freunde und Familie wohl nie so überstehen könnte.

Ein Buch, dass bewegend ist und viele Gänsehautmoment beschwert. Ergreifend und emotional.

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