Mein Freund Fuchs
"Irgendetwas rastete ein, und sein Anblick war in meinem Kopf verankert. Seitdem konnte ich jederzeit die Augen schließen und sah Fuchs' Gesicht, als würde ich ihn immer noch abstatten. Ich war jedes Mal ...
"Irgendetwas rastete ein, und sein Anblick war in meinem Kopf verankert. Seitdem konnte ich jederzeit die Augen schließen und sah Fuchs' Gesicht, als würde ich ihn immer noch abstatten. Ich war jedes Mal froh, wenn sein Bild vor mir auftauche. Seine Augen waren wunderschön und feucht und erstaunlich gewölbt " (Seite 118)
"Fuchs und ich" hat mich in seiner wortgewaltigen Schlichtheit und Erzählweise umgehauen, begeistert und ich habe mich in dieses Buch komplett verliebt.
Catherine Raven lebt ländliche, sehr zurückgezogen und scheut die sozialen Kontakte und Städte. Sie möchte was ändern, kann sich aber nicht aufraffen. Was genau ihr widerfahren ist erfährt man als Leser*In nicht offensichtlich, aber wer so leben will hatte es nicht leicht.
Und dann beginnt die Freundschaft mit Fuchs. Es ist nicht ihr Fuchs, aber es ist eben Fuchs.
Der Schreibstil konnte mich sofort einnehmen denn die Autorin beschreibt mit ruhigen und doch so klaren Worten ihre Umgebung, das Zusammenspiel von Natur, Tier und Wetter und sie als Mensch dazwischen. Manch einer findet es ermüdend und womöglich langweilig, mich aber begeisterte es.
Die Autorin greift aber nicht nur die Freundschaft zu Fuchs auf. Nein. Sie bindet die Flora und Fauna ein, ihre Beobachtungen teilt sie mit, was sie als Park Ranger alles schon erlebt hat. Was die Wildtierpopulation unter der Herrschaft der Menschen gelitten hat und immer noch leidet.
Ein Buch mit vielen und gerade tiefgehenden Worten, Themen und Gedankengänge. Wege die mir zugesagt haben, die mich selbst zum Nachdenken brachten und auch meine Meinung und Ansichten nochmals überdenken liessen.
Es geht um den Fuchs, um die beginnende Freundschaft und was such für Catherine Raven verändert und vielleicht auch für Fuchs. Mutig gewisse Passagen aus Sicht des Fuchses zu schreiben, gleichzeitig merkt man aber dass diese Freundschaft tief ging und die Autorin was lernen durfte.
Ein Buch was uns die Wildnis, die Stärke aber auch Verletzlichkeit der Natur und ihren Bewohnern näher bringt. Die uns ermöglicht Freude, Staunen und Hinsehen wieder verstärkt wahrzunehmen.
Ein Buch was mich schwer begeistert hat und es mir immer noch schwer fällt Worte hierfür zu finden. Man muss es ganz klar mögen. Man muss sich für Fuchs aber auch das Zusammenspiel von vielen interessieren und vor allem darauf einlassen können.
Mich konnte die Autorin abholen und begeistern. Danke.