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Veröffentlicht am 17.11.2021

Startet zunächst eher gemächlich, nimmt dann aber deutlich Fahrt auf

Die Nacht des Feuers
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Ann Lindell arbeitet nicht mehr bei der Polizei, sondern genießt Haus- und Gartenarbeit in ihrem neuen Heim, das in einem kleinen Ort in Uppland steht. Nebenbei arbeitet sie in einer Käserei und ist damit ...

Ann Lindell arbeitet nicht mehr bei der Polizei, sondern genießt Haus- und Gartenarbeit in ihrem neuen Heim, das in einem kleinen Ort in Uppland steht. Nebenbei arbeitet sie in einer Käserei und ist damit sehr zufrieden. Ein Feuer in der Schule des kleinen Ortes, in der Asyl suchende Menschen untergebracht sind, von denen drei durch den Brand sterben, sorgt für Unruhe im Dorf. Niemand will etwas gehört oder gesehen haben, doch Ann ahnt, dass das nicht stimmen kann. Sie beginnt auf eigene Faust nachzuforschen und ihren ehemaligen Kollegen Sammy mit Informationen zu versorgen. Die Lage spitzt sich zu, als es ein weiteres Mal im Ort brennt und dabei ein schwedisches Mädchen ums Leben kommt....

"Die Nacht des Feuers" ist bereits der achte Band einer Reihe um die Ermittlerin Ann Lindell. Um die Weiterentwicklung der Charaktere und die der privaten und beruflichen Nebenstränge zu beobachten, ist es sicher empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. Da der Autor allerdings wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut, ist es möglich, dem aktuellen Geschehen auch dann problemlos zu folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Obwohl der Krimi zunächst etwas behäbig startet, sind die Wechsel der Perspektiven so geschickt gesetzt, dass man nie das Interesse am Geschehen verliert. Es gelingt Kjell Eriksson außerdem hervorragend, die Stimmung, die in dem kleinen Ort herrscht, so zu beschreiben, dass man förmlich spüren kann, wie es unter der Oberfläche brodelt. Gemeinsam mit Ann Lindell und ihrem ehemaligen Kollegen versucht man deshalb, die Geheimnisse, die die Dorfbewohner hüten, zu ergründen. Doch hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. In einem weiteren Handlungsstrang beobachtet man eine radikale Gruppe, die Anschläge plant und ist gespannt, wie sich dieser Strang ins Geschehen einfügen wird. Zum Ende hin nimmt die Handlung deutlich Fahrt auf. Man kann das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt erfahren möchte, wie alles zusammenhängt und endet.

Ein zunächst eher geruhsamer Krimi, der im Verlauf der Handlung deutlich Fahrt aufnimmt und durch eine gelungene skandinavische Hintergrundkulisse überzeugen kann.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2021

Großes Kino

Der Traumpalast
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Berlin, Anfang der 20er Jahre: Rahel Rosenberg will keine gute Partie machen und nur das Anhängsel eines angesehenen Mannes sein. Schließlich hat sie Abitur und will ihr Leben selbst in die Hand nehmen. ...

Berlin, Anfang der 20er Jahre: Rahel Rosenberg will keine gute Partie machen und nur das Anhängsel eines angesehenen Mannes sein. Schließlich hat sie Abitur und will ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Am liebsten würde sie als Journalistin arbeiten, doch das ist für Frauen, trotz der Aufbruchstimmung, die das Land ergreift, nicht einfach. Konstantin Reichenbach, genannt Tino, kennt solche Sorgen nicht, denn dem Bankier und Lebemann scheint der berufliche Erfolg in den Schoß zu fallen. Seine Arbeit als Finanzdirektor der gerade gegründeten Ufa fasziniert ihn noch dazu. Immer wieder gelingen ihm spektakuläre, finanzielle Drahtseilakte, die zum Erfolg führen. Zufällig treffen diese beiden unterschiedlichen Charaktere aufeinander. Sie beginnen sich ineinander zu verlieben, doch ihre Freiheit ist ihnen dennoch wichtig. Deshalb nimmt eine außergewöhnliche, von Höhen und Tiefen geprägte Beziehung ihren Anfang...

"Der Traumpalast - Im Bann der Bilder" ist der Auftakt eines Zweiteilers, in dem Rahel Rosenberg, Tino Reichenbach und die Geschichte der Ufa im Zentrum der Ereignisse stehen. Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet, wobei die unterschiedlichen Protagonisten im Mittelpunkt stehen. 

Der Einstieg ins Geschehen gelingt mühelos, da Peter Prange es wieder hervorragend versteht, seine Charaktere so lebendig zu schildern, dass man sie sofort vor Augen hat. Auch die Beziehungen untereinander werden verständlich miteinander verknüpft. Die Protagonisten haben Fehler und Schwächen, aber auch Stärken, die sie auszeichnen. Es fällt nicht leicht, alle zu mögen, denn in diesem Roman treffen die unterschiedlichsten Gesinnungen aufeinander. Manchmal mag man kaum glauben, was passiert. Doch dieses Mitfiebern zeigt, wie sehr man sich bereits nach kurzer Zeit auf die Handlung und die Charaktere einlassen kann. 

Peter Pranges Erzählungen zeichnen sich durch eine hervorragend recherchierte Hintergrundkulisse aus. Auch bei diesem Buch gelingt es ihm wieder mühelos, damalige, historische Ereignisse mit den Schicksalen seiner Protagonisten zu verknüpfen. Zuweilen wirken diese Details zwar etwas ausufernd, aber dennoch werden sie so interessant geschildert, dass sie nicht langweilig wirken. Die Liebesgeschichte der beiden Hauptprotagonisten wird authentisch in die historische Hintergrundkulisse eingebettet. Allerdings sind manche Handlungen der beiden Liebenden manchmal nur schwer nachzuvollziehen. Das ein oder andere Mal mag man sie einfach nur schütteln. Gerade Rahel, die auf ihre Freiheit pocht, büßt durch ihre Handlungen gelegentlich Sympathiepunkte ein. Das Ende kommt dann recht abrupt und wirkt, nach all den Seiten, die dieser Roman umfasst, etwas zu schnell abgehandelt. Dennoch wird die Neugier auf den zweiten Band geweckt. 

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Ein rätselhafter Fall für Zorn und Schröder

Zorn – Opferlamm
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Ein nackter, vollkommen ausgemergelter Mann, dessen Mund mit Garn vernäht ist, läuft mit einem Holzkreuz durch die Stadt. Als die Polizei ihn aufgreift, lässt er ihnen einen Timer da, auf dem ein Countdown ...

Ein nackter, vollkommen ausgemergelter Mann, dessen Mund mit Garn vernäht ist, läuft mit einem Holzkreuz durch die Stadt. Als die Polizei ihn aufgreift, lässt er ihnen einen Timer da, auf dem ein Countdown läuft. Dieser Countdown wird um 4 Uhr morgens ablaufen. Doch was wird dann geschehen? Trotz erhöhter Polizeipräsenz, bemerkt niemand, was passiert. Der Mann wird schließlich gekreuzigt aufgefunden. Zorn und Schröder beginnen zu ermitteln. Das umgedrehte A, das neben dem Leichnam aufgemalt wurde, bereitet ihnen Kopfzerbrechen. Sie vermuten, dass es sich um die Botschaft des Täters handelt, doch die ist nicht so einfach zu entschlüsseln. Kurz darauf wird ihnen ein weiterer Timer zugespielt, auch hier läuft der Countdown unaufhaltsam ab...

"Opferlamm" ist bereits der elfte Fall für das Ermittlerduo Zorn und Schröder. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände durchaus unabhängig voneinander lesen. Allerdings sind Zorn und Schröder ein ganz besonderes Gespann. Ihre Ermittlungsarbeit ist alles andere als alltäglich. Gerade Zorn fällt völlig aus dem Rahmen der sonstigen Ermittler. Zusammen sind sie allerdings unschlagbar. Um ihre humorvollen Wortgefechte, die Insiderwitze und die Weiterentwicklung der privaten Handlungsstränge voll auskosten zu können, empfiehlt sich deshalb die Einhaltung der Reihenfolge. 

Der elfte Fall hat es wirklich in sich. Denn Zorn und Schröder stehen vor einem Rätsel, das man beim Lesen gerne gemeinsam mit den beiden lösen würde. Deshalb ist man sofort mitten im Geschehen. Doch hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Immer, wenn man meint, dass man der Lösung einen Schritt näher ist, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die eigenen Überlegungen überdenken muss. Die Wortgefechte zwischen Zorn und Schröder sind dabei wieder herrlich zu lesen und machen einen großen Reiz dieser Reihe aus. Deshalb gerät man früh in den Sog der Ermittlungen. Das Ganze gipfelt in einem Finale, das so spannend ist, dass man jedes Wort verschlingt. 

Rätselhafte Morde und humorvolle Wortgefechte sorgen dafür, dass Fans der Reihe wieder voll auf ihre Kosten kommen. 

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Spannender Pageturner!

Tiefschwarze Schuld
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Der Chefarzt eines Dortmunder Klinikums springt vom Dach. Seine Witwe glaubt nicht an einen Selbstmord oder einen tragischen Unfall. Deshalb beauftragt sie die ehemalige Polizistin Corinna Dupont damit, ...

Der Chefarzt eines Dortmunder Klinikums springt vom Dach. Seine Witwe glaubt nicht an einen Selbstmord oder einen tragischen Unfall. Deshalb beauftragt sie die ehemalige Polizistin Corinna Dupont damit, Nachforschungen anzustellen. Corinna trägt einige Spuren zusammen, doch diese ergeben einfach kein stimmiges Bild. Schon bald muss sie feststellen, dass hinter dem Tod des Chefarztes mehr steckt, als vermutet...

Dieser Thriller startet ohne langatmiges Vorgeplänkel. Man befindet sich sofort mitten im spannenden Geschehen. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die zunächst nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können. Deshalb sollte man am Anfang konzentriert lesen, um den roten Faden nicht zu verlieren, denn erst nach und nach verknüpft der Autor die verschiedenen Fäden gekonnt miteinander. 

Die bereits früh aufgebaute Spannung kann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern sich im Verlauf der Handlung sogar noch steigern. Die Wechsel der Perspektiven sind so geschickt angelegt, dass man dem Ganzen atemlos folgt und das Buch kaum aus der Hand legen mag. Überraschende Wendungen sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt und dass die Handlung kaum vorhersehbar wirkt. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, da es einige brutale und blutige Szenen gibt. Das Ganze gipfelt in einem überaus spannenden Finale, dem man allerdings wieder sehr konzentriert folgen sollte, um diesen Thriller voll auszukosten. 

Ein spannender Auftakt, der durch das rasante Tempo und die kaum vorhersehbaren Wendungen überzeugt und dadurch für spannende Lesestunden sorgt. 

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Spannende Fortsetzung

Todesrauschen
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Noch immer ist die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge vom dem Wunsch besessen, mehr über das Schicksal ihres verschwundenen Bruders herauszufinden. Denn sie glaubt nicht daran, dass er sich das Leben ...

Noch immer ist die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge vom dem Wunsch besessen, mehr über das Schicksal ihres verschwundenen Bruders herauszufinden. Denn sie glaubt nicht daran, dass er sich das Leben genommen hat. Der forensische Phonetiker Matthias Hegel behauptet, dass er Beweise hat, dass Moritz tatsächlich lebt. Obwohl Hegel Jula bereits oft belogen und maipuliert hat, entscheidet sie sich dazu, ihn ein letztes Mal zu treffen. Bei diesem Treffen kommt es zu einer Katastrophe: Es fallen Schüsse und Jula und Hegel werden gemeinsam entführt! 

Der dritte Band der Auris-Reihe, der von Vincent Kliesch, nach einer Idee von Sebastian Fitzek, verfasst wurde, startet bereits mit hohem Tempo. Ohne langatmiges Vorgeplänkel befindet man sich mitten im spannenden Geschehen. Um da mithalten zu können, ist es empfehlenswert, die Vorgänger zu kennen, damit man nicht nur die schwierige Beziehung zwischen Hegel und Jula, sondern auch die damaligen Ereignisse richtig zuordnen kann. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da die Wechsel häufig mit geschickt angelegten Cliffhangern enden, ist die Spannung durchgehend spürbar. Es gibt immer wieder unerwartete Wendungen, die dafür sorgen, dass keine Langeweile aufkommt. Auch Hegels Kenntnisse über die forensische Phonetik werden so gekonnt in die Handlung eingebaut, dass man ihnen staunend folgt. Der Schreibstil ist flüssig und äußerst mitreißend. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man alles mühelos vor Augen hat und sich ganz auf die spannende Geschichte einlassen kann. 

Eine spannende Fortsetzung, die durch einige Überraschungen überzeugt und neugierig auf den weiteren Verlauf der Reihe macht. 

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