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Veröffentlicht am 31.08.2018

Ein Jahreshighlight

Scythe – Die Hüter des Todes
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"Scythe- Hütterin des Todes" spielt in einer unbekannten Zukunft, die mit unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr viel gemeinsam hat. Armut und Kriminalität sind ausgelöscht, Jugend und Gesundheit bestimmen ...

"Scythe- Hütterin des Todes" spielt in einer unbekannten Zukunft, die mit unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr viel gemeinsam hat. Armut und Kriminalität sind ausgelöscht, Jugend und Gesundheit bestimmen das Weltbild. Medizin und Technik sind so weit entwickelt, dass der natürliche Tod ausgerottet wurde. Um einer drohenden Überbevölkerung Herr zu werden, wurden die Scythe ins Leben gerufen. Eine Gruppe ausgebildeter Menschen, deren Aufgabe darin besteht, andere Menschen zu töten. Obwohl Citra und Rowan keine Freunde der Scythe sind, soll einer von ihnen zu einem ausgebildet werden. Das Problem: Der "Gewinner" soll den "Verlierer" töten.

Neal Shusterman ist mit diesem 1. Band seiner neuen Trilogie ein richtiges Meisterwerk gelungen. Obwohl im Bereich der Dystopien eine Welt ohne Tod vielleicht keine sooo neue Idee ist, schafft es er doch, eine unfassbar spannende und mitreißende Geschichte zu erzählen.

Mit Citra und Rowan haben wir zwei starke und emotionale Figuren, die ungewollt in die Welt der Scythe geführt werden, und vor allem bei Rowan habe ich ohne Ende mitgefiebert, da er die stärkste Charakterentwicklung durchmachen musste und mir auch am meisten Leid tat.

Vor allem die unterschiedlichen Ansichten der Scythe fand ich sehr spannend und interessant. Wir lernen welche kennen, die sich ihrer großen Verantwortung bewusst sind und die keinen Spaß daran haben, Menschen zu "lesen". Wiederum lernen wir aber welche kennen, die sich wie Götter fühlen und Freude am töten haben.

Citra und Rowan landen in genau diesen verschiedenen Scythe-Ansichten, welche sie auf zwei Grundverschiedenen Wegen führt. Dies als Leser mitzuerleben macht einfach eine riesen Freude und ich bin schon sehr gespannt darauf, welche Entwicklungen unsere Hauptfiguren noch erleben werden.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Brutal ehrlich

The Hate U Give
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Die 16-jährige Starr Carter ist eine Schülerin, die fast ihr ganzen Leben lang zwischen zwei verschiedenen Welten hin und her pendeln muss. In der einen Welt versucht sie das brave und gehorsame Mädchen ...

Die 16-jährige Starr Carter ist eine Schülerin, die fast ihr ganzen Leben lang zwischen zwei verschiedenen Welten hin und her pendeln muss. In der einen Welt versucht sie das brave und gehorsame Mädchen zu sein, das versucht auf ihrer, hauptsächlich von weißen Schülern besuchte Schule, nicht aufzufallen, die anderen Welt hingegen spielt in einem Stadtbezirk, in dem fast nur schwarzen Amerikanern leben und in dem Gewalt und Drogen fast schon zum Alltag gehören. Die meiste Zeit über funktionier dieser Wechsel auch, doch dann passiert der Abend, an dem vor ihren Augen ihr bester Freund aus Kindheitstagen von einem Polizisten erschossen wird, und Starr muss sich nicht nur fragen, auf welcher Seite sie steht und wer sie überhaupt ist, sie befindet auch plötzlich mitten im Kampf gegen Rassismus und Polizeitbrutalität.

Mit ihrem Debütroman gelingt der Autorin Angie Thomas eine vielschichtige Geschichte, die vor allem zum Nachdenken anregt. Es ist keine langweilige "gut gegen böse" bzw. "schwarz gegen weiß"- Story, sondern eine Erzählung, die unterschiedliche Seiten der schwarzen Gemeinschaft beleuchtet. Thema ist nicht nur die Gewalt der Polizei gegen Schwarze, sondern auch die Gewalt innerhalb der "Black Community". Diese Punkte machen das Buch vor allem für "Außenstehende" wie ich es bin, so spannend.

Zudem hat die Autorin mit Starr und ihrer Familie fantastische Charaktere geschaffen, die die Geschichte noch "realer" wirken lassen. Vor allem Starrs Vater, der aufgrund seiner kriminellen Vergangenheit alles für eine bessere Zukunft für seine Kinder machen würde, ist jemand, den man einfach ins Herz schließen muss.

Kritikpunkte gibt es für mich keine, da mich die Story gefesselt hat, mir neue Einblicke gewährte und ich mit Figuren mitfiebern konnte, die wunderbar sympathisch und individuell sind.

Veröffentlicht am 21.07.2024

Spannender Young-Adult-Krimi

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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"Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord" von Nick Brooks ist eine spannende, nervenaufreibende und fesselnde Geschichte dreier Jungs, die in Verdacht stehen, den Direktor ihrer Schule getötet ...

"Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord" von Nick Brooks ist eine spannende, nervenaufreibende und fesselnde Geschichte dreier Jungs, die in Verdacht stehen, den Direktor ihrer Schule getötet zu haben.

Aufgebaut ist der Krimi durch wechselnde Perspektiven der Tatverdächtigen, aber auch Nebenfiguren kommen zu Wort und werfen dem Leser Hinweisen und Anmerkungen zu, durch die die Geschichte und der Mordfall noch spannender werden. Denn es stellt sich die Frage: Wer von den dreien ist der Mörder? Oder sind sie alle unschuldig?

Dieses Rätselraten hat sehr viel Spaß gemacht, denn nachvollziehbare Motive gibt es durchaus. Die Geschichte ist von Beginn an bis zum Schluss unglaublich spannend, intensiv und bis zum Ende hin ist unklar, wer der Mörder ist.

Aber nicht nur die Tat spielt eine Rolle, da es sich bei den drei Tatverdächtigen um PoC handelt, werden auch Vorteile, Gewalt und das soziale Ungleichgewicht thematisiert und gut in die Geschichte hineingebaut.

Auch der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Seiten fliegen nur so dahin.

Wer also einen unterhaltsamen Krimi mit gesellschaftlichen Schwerpunkten lesen möchte, der macht mit diesem Buch nichts verkehrt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 31.10.2021

Blutig. Düster. Gut.

Das schwarze Herz des Winters – Unholy
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Die junge Nadya aus dem Reich Kalyazin ist die Einzige, die noch in der Lage ist, mit den Göttern zu reden und deren Macht zu erhalten. Das Reich Tranavia hat sich vor vielen Jahren den Göttern abgeschworen ...

Die junge Nadya aus dem Reich Kalyazin ist die Einzige, die noch in der Lage ist, mit den Göttern zu reden und deren Macht zu erhalten. Das Reich Tranavia hat sich vor vielen Jahren den Göttern abgeschworen und nutzt nun eigene Magie, die Blutmagie, was für die Bewohner Kalyazin Ketzerei ist. Seit vielen Generationen befinden sich diese beiden Reiche daher im Krieg miteinander. Als Nadyas Kloster überfallen wird, muss sie fliehen und begegnet dabei Malachiasz, der ein dunkles Geheimnis in sich trägt und dessen Ziel es ist, den Krieg ein Ende zu bereiten. Zusammen machen sie sich auf den Weg nach Tranavia, um den dortigen König zu töten. .

Mit "Das schwarze Herz des Winters" hat Emily A. Duncan ein düsteres und blutiges Setting geschaffen, das mich von Anfang an begeistert hat. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Aus der Sicht von Nadya, aus Kalyazin, und aus der von Serefin, Kronprinz von Tranavia und somit automatisch der Erzfeind von Nadya. Und obwohl beide Figuren auf der gegenüberliegenden Seite stehen, gibt es in der Geschichte nicht die "Guten" oder die "Bösen". Auch wenn man am Anfang denken mag, dass Serefin der Böse Sohn des Königs ist, merkt man dank seiner Sichtweise schnell, dass auch er ein Opfer seines Vaters ist. Auch die dritte wichtige Figur, Malachiasz, ist sehr interessant. Bleibt seine Identität doch für lange Zeit ein Rätsel. Die Beziehung zwischen ihm und Nadya war zwar nicht überraschend, kam aber auch nicht überstürzt. Sehr gut gefallen haben mir auch die Beziehungen zu den Nebencharakteren. Besonders die Szenen zwischen Serefin, Ostyia und Kacper waren super. Auch die Darstellung der Blutmagie war sehr gut und detailliert, wodurch ein ordentlicher Teil der Geschichte als "blutig" beschrieben werden kann. Generell ist das World Building sehr interessant und es kommen im Laufe der Geschichte einige Fragen auf, die hoffentlich im nächsten Teil beantwortet werden. Der erste Teil endet natürlich mit einem ordentlichen Höhepunkt und weckt großes Interesse an den 2. Teil.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Spüre das Grauen!

Der Angst verfallen
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In einem kleinen Dorf in Bayern passiert ein schreckliches Verbrechen: Ein Junge wird halbnackt und Tod in einem eingefrorenen See gefunden. Die Ermittler Ruben Hattinger, Eva Lange und Mike Köstner werden ...

In einem kleinen Dorf in Bayern passiert ein schreckliches Verbrechen: Ein Junge wird halbnackt und Tod in einem eingefrorenen See gefunden. Die Ermittler Ruben Hattinger, Eva Lange und Mike Köstner werden zur Unterstützung hinzugezogen. Zeitgleich wird die bekannte, und vom Dorf gemiedene, Buchautorin Maria Burkhard überfallen. Und nicht nur das, der Täter verlangt von ihr, über die Ermordung des Jungen zu schreiben. Er will ihr das wahre Grauen zeigen. Kurz darauf wird ein Mädchen als vermisst gemeldet…

Mit "Der Angst verfallen" haben wir einen rasanten Thriller, dessen Spannungsbogen von Beginn an steil nach oben schlägt. Als Leser fällt es einem schwer, das Buch aus der Hand zu legen, da man nach jedem Kapitelende unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Dieses beschauliche Dorf bietet eine interessante Kulisse und mit Maria Burkhard haben wir eine Figur, dessen Rolle über weite Teile des Buches hinweg rätselhaft bleibt, was natürlich zur Spannung beiträgt. Obwohl dies hier ist mein erstes Buch von Mark Franley ist, gefiehlen mir drei Ermittler Hattinger, Lange und Köstner von Anfang an. Besonders Ruben Hattinger (und seiner Liebe zu grünem Tee) fand ich als Figur sehr interessant.
Dieses Buch ist definitiv eine Kaufempfehlung wert und bietet alles, was einer guter Thriller meiner Meinung nach ausmacht: Spannung, Geheimnisse und gute Charaktere.

Man kann dieses Buch auch lesen, wenn man den ersten Teil der Köstner-Hattinger-Reihe nicht kennt, aber da mir dieser Teil du gut gefallen hat, werde ich mir in nächster Zeit auch den ersten Teil "Dem Tod verpflichtet" besorgen.

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