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Veröffentlicht am 31.10.2021

Faszinierende Weiterführung von "Der Circle"

Every (deutsche Ausgabe)
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Verlag: Kiepenheuer&Witsch (7. Oktober 2021)
Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
ISBN-13: 978-3462001129
Originaltitel: The Every
Übersetzung: Klaus Timmermann und Ulrike Wasel
Preis: 25,00 €
auch als E-Book ...

Verlag: Kiepenheuer&Witsch (7. Oktober 2021)
Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
ISBN-13: 978-3462001129
Originaltitel: The Every
Übersetzung: Klaus Timmermann und Ulrike Wasel
Preis: 25,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Faszinierende Weiterführung von "Der Circle“

Inhalt:
Das weltweit beliebteste Unternehmen, der Circle, wurde mit dem größten Onlineshop, dem dschungel, zusammengeführt und nimmt als „Every“ eine überragende Vormachtstellung ein. Every mischt praktisch in allen Belangen des täglichen Lebens mit und überwacht und beeinflusst alles.

Delaney Wells will sich gegen Every wehren und versucht, das Unternehmen von innen heraus zu zerschlagen. Doch je abstrusere Ideen sie vorbringt und Every unterjubelt, umso mehr wird deutlich, dass die Menschen anscheinend ganz zufrieden damit sind, wenn ihr Leben transparent gemacht wird und ihnen alle Freiheiten genommen werden.

Meine Meinung:
Wie schon „Der Circle“ konnte mich auch „Every“ unheimlich fesseln. Das Szenario erscheint so realistisch, dass einem bange wird. Es wirkt zwar alles sehr übertrieben, aber trotz allem nicht unbedingt weit von unserer Wirklichkeit entfernt. Der gläserne Mensch steht vor der Tür; von totaler Überwachung und Entmündigung sind wir nur noch einen Schritt entfernt.

Dabei bietet dieser Roman nur wenig Überraschung. Die Ähnlichkeit zu „Der Circle“ ist unübersehbar, nur eben auf einer anderen Stufe, umfassender, dafür nicht so tiefgründig. Vorkenntnisse braucht man übrigens nicht unbedingt. Man kann dieses Buch auch ohne gut nachvollziehen.

Mit seiner Satire brachte Dave Eggers mich vor allem in der ersten Hälfte des Buches immer wieder zum Schmunzeln, dann wird das Ganze immer ernster und tragischer, kann jedoch aufgrund des einfachen, aber nicht trivialen Schreibstils und der absurd erscheinenden Handlung und witzigen Dialoge bis zum Schluss gut unterhalten.

★★★★☆

Veröffentlicht am 31.10.2021

Kent Haruf eben

Ein Sohn der Stadt
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Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Diogenes (27. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3257071726
Originaltitel: Where You Once Belonged
Übersetzung: pociao
Preis: 24,00 €
auch als E-Book erhältlich

Kent Haruf ...

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Diogenes (27. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3257071726
Originaltitel: Where You Once Belonged
Übersetzung: pociao
Preis: 24,00 €
auch als E-Book erhältlich

Kent Haruf eben

Inhalt:
In seiner Jugend wurde Jack Burdette von allen bewundert und geliebt. Doch nach seinem unrühmlichen Verschwinden vor acht Jahren denken die Einwohner der fiktiven Kleinstadt Holt in Colorado nur noch an Vergeltung. Kein Wunder, dass nicht alles glatt läuft, als Jack nun plötzlich wieder auftaucht.

Meine Meinung:
„Ein Sohn der Stadt“ ist Kent Harufs erster Roman, der wie die anderen in Holt spielt. Nun wurde er auch auf Deutsch übersetzt - im Original erschien er bereits vor vielen Jahren.

Der Schreibstil ist eher nüchtern und einfach. Dies passt aber sehr gut, denn erzählt wird die Story von Pat Arbuckle, dem Herausgeber der örtlichen Zeitung „Holt Mercury“, der stark in die Geschichte verwickelt ist, denn in seiner Jugend waren er und Jack beste Freunde.

In Rückblicken wird die Jugend von Jack und Pat aufgerollt. So kann man gut mit verfolgen, warum sich Jack so entwickelte und ein Stück weit Verständnis aufbringen. Überhaupt sind die verschiedenen Figuren gut gezeichnet. Sie wirken authentisch und wirklichkeitsnah. Die Atmosphäre in dem Städtchen Holt ist gut greif- und vorstellbar.

Mit dem Schluss, der recht offen gehalten ist, bin ich nicht ganz glücklich, wenngleich gerade dieser Ausgang sehr realistisch wirkt.

Ich mochte diesen Roman von Kent Haruf sehr gerne, auch wenn er nicht so tiefgründig und gefühlvoll wie „Die Seelen der Nacht“ ist.

★★★★☆

Veröffentlicht am 29.10.2021

Wieder sehr spannend

Die Früchte, die man erntet
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Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Wunderlich (12. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3805250894
Originaltitel: Som Man Sår
Übersetzung: Ursel Allenstein
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Wieder ...

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Wunderlich (12. Oktober 2021)
ISBN-13: 978-3805250894
Originaltitel: Som Man Sår
Übersetzung: Ursel Allenstein
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Wieder sehr spannend

Inhalt:
Die Reichsmordkommission wird nach Karlshamn gerufen. Hier scheint ein Heckenschütze sein Unwesen zu treiben.

Um Sebastian Bergman ist es ruhig geworden, seit er Großvater ist. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Psychotherapeut, seine Beziehung zu Ursula gibt ihm Halt.

Billy kämpft immer noch mit dem Bösen. Seit er einmal getötet hat, ist er süchtig danach. Kann das auf Dauer gutgehen?

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 7. Band dieser Reihe. Bei den ersten sechs Teilen würde ich sagen, dass man sie auch gut einzeln lesen kann, für den neuesten halte ich Vorkenntnisse jedoch für besser, wenn auch nicht für zwingend notwendig. Die bisherigen Ereignisse und das Beziehungsgeflecht der Rahmenhandlung spielen einfach eine sehr große Rolle.

Die Story besteht grob gesagt aus drei verschiedenen Handlungssträngen, die aber nur marginal ineinandergreifen. Sie sind eher in Reihe angeordnet, was ich ein bisschen seltsam fand. Sebastian Bergman spielt im ersten Teil, den Ermittlungen zum Heckenschützen, praktisch keine Rolle, ebenso wenig wie Billys Problem. Beide kommen erst dann richtig ins Spiel, als die Morde aufgeklärt sind. Dabei ist Sebastian kaum wieder zu erkennen. Das egozentrische Ekel, das er immer war, ist in der Schublade verschwunden. Stattdessen ist er zum treu sorgenden Großvater mutiert. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber nicht wirklich schlecht.

Torkel ist pensioniert, Vanja hat die Leitung der Reichsmordkommission übernommen und schwer an ihrem ersten Fall zu knabbern. Carlos, der Neue im Team, macht sich sehr gut. Gekonnt lässt das Autorenduo uns in die Köpfe der Protagonist*innen blicken und dabei ihre Gedanken und Handlungsweisen nachvollziehen. Alles erscheint plausibel und logisch.

Ich empfand das Buch über die ganze Länge als recht spannend und wurde wirklich gut unterhalten. Immer mehr der in der Vergangenheit begonnen Handlungsfäden werden aufgelöst. Fast hatte ich schon den Eindruck, dass die Autoren auf das Ende der Reihe hin arbeiten, aber nein, am Schluss gibt es noch zwei kleine Cliffhanger, die darauf hinweisen, dass es weitergeht. Ich freu mich auf jeden Fall darauf.

Die Reihe:
1. Der Mann, der kein Mörder war
2. Die Frauen, die er kannte
3. Die Toten, die niemand vermisst
4. Das Mädchen, das verstummte
5. Die Menschen, die es nicht verdienen
6. Die Opfer, die man bringt
7. Die Früchte, die man erntet

★★★★☆

Veröffentlicht am 27.10.2021

Spannend, aber mit kleinen Längen

Am Ende des Zorns
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Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Piper (30. September 2021)
ISBN-13: 978-3492062312
Preis: 16,00 €
auch als E-Book erhältlich

Spannend, aber mit kleinen Längen

Inhalt:
Es ist kurz vor Weihnachten, als ...

Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Piper (30. September 2021)
ISBN-13: 978-3492062312
Preis: 16,00 €
auch als E-Book erhältlich

Spannend, aber mit kleinen Längen

Inhalt:
Es ist kurz vor Weihnachten, als der Heidelberger Kripochef Alexander Gerlach die kleine Taschendiebin Marie kennenlernt. Da das Mädchen nicht sagen will, wo es wohnt, nimmt Gerlach es kurzerhand zu sich nach Hause. Bald muss er feststellen, dass der unbekannte Tote vom Heddesheimer Baggersee Maries Vater ist.

Meine Meinung:
Auch der 18. Band dieser Reihe hat mir gut gefallen. Ich habe bisher alle Bände gelesen, möchte aber behaupten, dass man dieses Buch auch einzeln lesen kann, da der Fall in sich abgeschlossen ist. Was man zu den in den einzelnen Bänden wiederkehrenden Personen und Umständen wissen muss, wird hier noch einmal kurz erwähnt, sodass auch Quereinsteiger keine Probleme haben sollten.

Als jemand, die die Heidelberger Gegend kennt, sind die Krimis von Wolfgang Burger für mich natürlich besonders schön zu lesen, weil sich vor meinem inneren Auge sofort ein Bild der Gegebenheiten einstellt. Aber auch alle anderen dürften mit den Ortsangaben und Beschreibungen gut zurechtkommen. Alles Notwendige wird vom Autor gesagt.

Die Geschichte entwickelt sich recht spannend und komplex. Es wird ein Netz von echten und falschen Fährten aufgebaut. Als Leser*in kann man gut miträtseln und kombinieren. Dabei ist die Handlung kaum vorhersehbar.

Ziemlich unrealistisch empfand ich die Tatsache, dass Gerlach seine achtzehnjährige Tochter Sarah in die Ermittlungen einbezieht. Das geht einfach nicht. Und auf einige Wiederholungen hätte ich auch gut verzichten können. Zum Beispiel wird immer wieder Maries immer gleiches Verhalten und Gerlachs schlechtes Gewissen Theresa gegenüber erwähnt. Da hätten es ein paar Wiederholungen weniger auch getan.

Fazit:
Wieder ein gelungener Band der Alexander-Gerlach-Reihe, nicht ganz so rasant wie der letzte, aber es ist ja schließlich auch besinnliche Weihnachtszeit.

Die Reihe:
1. Heidelberger Requiem
2. Heidelberger Lügen
3. Heidelberger Wut
4. Schwarzes Fieber
5. Echo einer Nacht
6. Eiskaltes Schweigen
7. Der fünfte Mörder
8. Die falsche Frau
9. Das vergessene Mädchen
10. Die dunkle Villa
11. Tödliche Geliebte
12. Drei Tage im Mai
13. Schlaf, Engelchen, schlaf
14. Die linke Hand des Bösen
15. Wen der Tod betrügt
16. Wenn Rache nicht genügt
17. Der sanfte Hauch des Todes
18. Am Ende des Zorns

★★★★☆

Veröffentlicht am 21.10.2021

Spannend, aber sehr klischeelastig

Als die Stadt in Flammen stand
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Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: cbt (13. September 2021)
ISBN-13: 978-3570314630
Empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Originaltitel: I'm not dying with you tonight
Übersetzung: Doris Attwood
Preis: 10,00 ...

Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: cbt (13. September 2021)
ISBN-13: 978-3570314630
Empfohlenes Alter: ab ca. 14 Jahren
Originaltitel: I'm not dying with you tonight
Übersetzung: Doris Attwood
Preis: 10,00 €
auch als E-Book erhältlich

Spannend, aber sehr klischeelastig

Inhalt:
Campbell lebt erst seit kurzer Zeit bei ihrem Vater in Atlanta. NIe hätte sie sich vorstellen können, dass das Verhältnis von Menschen verschiedener Hautfarben allein aufgrund der ethnischen Herkunft so hasserfüllt sein könnte. Und doch erlebt sie dies eines Abends am eigenen Leib. Bei einem Footballspiel an ihrer Schule kommt es zu einer Schlägerei. Dieses gerät vollkommen außer Kontrolle und weitet sich auf ein angrenzendes Stadtviertel aus, das in einem kriegsähnlichen Zustand versinkt. Campbell und ihre Mitschülerin Lena, die eine hell-, die andere dunkelhäutig, werden zufällige Weggefährtinnen und versuchen, ihr Leben zu retten.

Meine Meinung:
Das Buch ist recht spannend erzählt, die Straßenschlachten fesselnd beschrieben. Da die Perspektive ständig zwischen Lena und Campbell wechselt, erhält man zwei grundsätzlich verschiedene Ansichten zu vielen Dingen. Das ist echt gut gemacht.

Und doch gibt es einiges, was mich gestört hat: Da wären zum einen der Gossenslang, der vielleicht realistisch wirkt, mich aber nur nervte. Zum Glück war es nur am Anfang extrem, dann wurde es weniger.

Dann werden hier so ziemlich alle Klischees bedient, die auch nur im Entferntesten zur Story passen. Die Figuren sind absolut stereotyp und können nur wenig überraschen.

★★★★☆