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Veröffentlicht am 31.10.2021

Tolle leichte Liebesgeschichte

Du bist der Sturm, du bist das Licht
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4,5 Sterne ⭐

Meinung:

Für mich ist "Du bist der Sturm, du bist das Licht" das erste Buch, welches ich von dem Autor lese. Val Emmich ist einer der Autoren, die das Buch "Dear Evan Hansen" geschrieben ...

4,5 Sterne ⭐

Meinung:

Für mich ist "Du bist der Sturm, du bist das Licht" das erste Buch, welches ich von dem Autor lese. Val Emmich ist einer der Autoren, die das Buch "Dear Evan Hansen" geschrieben und damit die Grundlage für einen neuen Film geschaffen haben und ich war gespannt, ob dieses Buch auch potenzial für eine Verfilmung bietet.

Ein Sturm wütet vor den Türen der Stadt, genauso wie in dem Leben von der 17-Jährigen Tegan. Seit ihrer Geburt hat sie eine verformte Hand, weswegen sie sich vor anderen Menschen zurück zieht. Zwischen ihr und Mac Durant, der gutaussehende, charmante Fußball-Star, der zudem mit guten Noten in der Schule glänzt, scheinen Welten zu liegen. Doch in der Sturmnacht verstecken sich beide im örtlichen Museum und sind von der Außenwelt abgeschnitten und es bietet sich genug Zeit und viele Möglichkeiten in das Leben des jeweils anderen.

Der Klappentext verspricht eine Gänsehaut Geschichte und der Autor kann dieses Versprechen auch sehr gut halten. Der Einstieg erfolgt recht flott und der Leser findet sich gleich mit Tegan in dem Museum wieder, was mir sehr gut gefallen hat. Die Hintergründe zu Tegans Leben und warum sie sich im Museum befindet erfährt der Leser im Laufe der Geschichte. Der Erzählstil ist gleich von der ersten Seite an sehr angenehm und ich habe jede Seite gerne gelesen. Während die Geschichte zunächst aus der Sicht von Tegan erzählt wird, bietet die Geschichte noch Kapitel, die sich deutlich von dem eigentlichen Geschehen abgrenzen und den Leser direkt anspricht, womit der Autor noch einmal das gewisse Etwas einbaut und Abwechslung schafft.

Nach und nach lernt der Leser Tegan, aber auch Mac Durant immer besser kennen und es wird schnell klar, dass nicht alles so einfach scheint wie man auf den ersten Blick annehmen würde. Mir haben beide mit ihrem Charakter und ihre sehr unterschiedlichen Geschichten gut gefallen und auch die Charakterentwicklung ist deutlich, auch wenn das Buch "nur" rund 300 Seiten lang ist. Auch wenn ich die beiden sehr gerne verfolgt habe, wäre an der ein oder anderen Stelle noch Potenzial für mehr Tiefe. Zudem fand ich die Liebesgeschichte der beiden nicht ganz Greifbar, aber das macht die Geschichte nicht schlechter. Die beiden befinden sich zusammen im Museum, aber es gibt auch die ein oder anderen Szenen außerhalb, aber auch durch andere Aspekte, die der Autor einbaut, wird die Geschichte nie wirklich langweilig und mir hat das Lesen jeder Seite Spaß gemacht.

Fazit:

Eine tolle Geschichte, die es lohnt gelesen zu werden und die mit Abwechslung und zwei tollen und starken Protagonisten klar überzeugen kann, aber auch der Schreibstil und die Gestaltung lassen keinen Platz für Langweile. Während ich die Geschichte sehr gerne gelesen habe und auch aufjedenfall weiterempfehlen kann, hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Tiefe gewünscht. Ansonsten sucht man vergeblich nach negativen Punkten in der Geschichte, denn sie ist rundum gelungen.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Toller Thriller, dem es aber etwas an Feinschliff fehlt

Meine geliebte Schwester
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Meinung:

Drei Geschwister gehen dem letzten Wunsch ihres Großvaters nach und begeben sich auf eine Reise. Die gleiche Reise, die sie vor etwa 20 Jahren schon einmal gemacht haben und es wird eine Reise ...

Meinung:

Drei Geschwister gehen dem letzten Wunsch ihres Großvaters nach und begeben sich auf eine Reise. Die gleiche Reise, die sie vor etwa 20 Jahren schon einmal gemacht haben und es wird eine Reise in die Vergangenheit. Damals waren sie noch zu viert, aber auf der Reise ist Beth Lieblingsschwester Nikki verschwunden und bis heute gibt es keine Spur von ihr. Mit jedem Tag der Reise kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht und es bleibt nur eine Frage der Zeit, wann die Wahrheit von Nikkis verschwinden klar wird…

Die Geschichte beginnt gleich beim Anfang der Reise und der Leser ist somit gleich von der ersten Seite an im Geschehen. Mit kurzen Kapiteln und einem flotten Schreibstil hat es nicht lange gedauert, dass ich in die Geschichte gefunden habe. Die Geschichte wird aus der Sicht von Beth geschrieben, die dabei zwischen der Vergangenheit und Gegenwart hin und her wechselt, wobei sie aber immer bei dem gleichen Tag der Reise bleibt, ob in der Vergangenheit oder Gegenwart und eben nicht zwischen Start und Ziel hin und her springt, was mir sehr gut gefallen hat und ich hatte dadurch das Gefühl zwei Geschichten zu lesen.

Es gibt viele verschiedene Charaktere in der Geschichte, vor allem die Geschwister, die auf der einen Seite das gleiche erlebt haben und dadurch irgendwie verbunden sind, aber auf der anderen Seite sich nicht fremder sein könnten. Während mir die Charakter Darstellung gut gefallen hat, sind sie auf der anderen Seite auch etwas gewöhnungsbedürftig und komisch und man muss sich etwas darauf einlassen. Zum einen fand ich es gut, dass man die Charaktere nur schwer einschätzen kann, aber ich hätte mir auch mehr Einblicke gewünscht und damit ich das ein oder andere besser nachvollziehen hätte können. Dennoch sind die Charaktere für Überraschungen gut und tragen bis zum Schluss zu einer undurchsichtigen Geschichte bei.

Die Reise der Geschwister ist sehr abwechslungsreich gestaltet und mir wurde nie wirklich langweilig, obwohl sich die Reise eigentlich nur in den verschiedenen Motels oder dem Auto ereignet. Die Autorin schafft es trotzdem Abwechslung und unterhaltende Szenen einzubringen und verliert sich dabei nicht in Darstellungen der Umgebung, um Fülle aufzubauen. Ihr gelingt es auch sehr gut Spannung aufrecht zu erhalten und immer nur so viel zu verraten, dass die Geschichte nicht langweilig wird. Bis zum Schluss hatte ich meine verschiedenen Theorien und habe mitgefiebert, aber am Ende lag ich falsch und wurde überrascht. Das Ende hat mir gut gefallen, weil es eben so unerwartet war, aber irgendwie fand ich die überschlagenden Ereignisse auch etwas unglaubhaft. Hinzu kommt, dass die Autorin die ein oder anderen Fragen offen und den Leser mit seinen Gedanken allein lässt.

Fazit:

„Meine geliebte Schwester“ ist ein gut durchdachter Thriller, der durch den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit an Abwechslung gewinnt und so schnell nicht langweilig wird. Mit komplexen Charakteren kann die Autorin mit der Gestaltung überzeugen, auch wenn die ein oder anderen Handlungen undurchsichtig bleiben. Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich die Geschichte gefesselt und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert, wobei mich das Ende positiv, aber auch etwas negativ überrascht hat. Die Auflösung ist unerwartet, lässt aber auch die ein oder anderen Fragen offen und ist mit seinen überschlagenden Ereignissen auch ein Stück weit unglaubhaft.

Alles in allem ist „Meine geliebte Schwester“ für mich ein sehr solider Thriller, welcher sicher zu lesen lohnt und keine Langeweile aufkommen lässt, aber der Feinschliff noch fehlt.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Findet man auf Online-Plattformen die große Liebe?

Das Herz, das für dich schlägt
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Meinung:

Mit ihrem Debüt "Auf sieben Pfoten" konnte Fine Sturm mich für sich gewinnen und ich habe mich sehr auf ihr nächstes Buch gefreut und nun ist es endlich so weit. "Das Herz, das für dich schlägt" ...

Meinung:

Mit ihrem Debüt "Auf sieben Pfoten" konnte Fine Sturm mich für sich gewinnen und ich habe mich sehr auf ihr nächstes Buch gefreut und nun ist es endlich so weit. "Das Herz, das für dich schlägt" geht eher in eine andere Richtung, als das Debüt von Fine Sturm, aber Ähnlichkeiten sind aufjedenfall zu finden.

Der Schreibstil von Fine Sturm ist schön und flüssig zu lesen und lässt keine Wünsche offen. Ich konnte förmlich über die Seiten fliegen und fand trotzdem eine schöne Tiefe in die Geschichte und habe gerne mal ein, zwei Stunden am Stück gelesen, ohne das mir die Geschichte zu viel wurde. Auch die gewählten Szenen und die Gestaltung sind schön ausgereift und es wurde nie langweilig. Es finden sich Szenen zwischen Lisa und Tom, die in Chat-Form dargestellt werden, was natürlich gut zu der Geschichte passt.

Neben der Gestaltung der Szenen, ist sind aber auch die Protagonisten sehr gut gelungen und der Autorin ist es gelungen, sehr unterschiedliche Charaktere zu schaffen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Lisa geschrieben, die nur dabei zusehen kann, wie ihr Umfeld nach und nach ihr Glück in der Liebe findet, während sie niemand passen kennenlernt. Sie möchte sich nicht mit ihrem Single-Leben abfinden und fängt an ihre Liebe im Internet zu suchen. Dabei trifft sie auf Tom und alles scheint dabei perfekt, doch für Tom kommt ein persönliches Treffen nicht Infrage. Trotzdem möchte Lisa nicht mit dem chatten aufhören und nach und nach lernen sich beide immer mehr kennen. Lisas Gefühle konnte ich sehr gut nachempfinden und mir hat die Idee mit dem Online Chat sehr gut gefallen. Dieser Roman hebt sich von anderen Geschichten ab und kann mit abwechslungsreichen Szenen überzeugen, auch wenn ich am Anfang etwas Zweifel hatte. Während ich Lisa mit ihren Gefühlen für Tom verstehen konnte, gab es für mich auch einen kleinen Minus Punkt über den ich häufiger gestolpert bin. Und zwar möchte Tom Lisa nicht verraten, warum ein Treffen für ihn unmöglich ist und so verliert sich Lisa in wilde Theorien. Während ich es an manchen Stellen amüsant fand und mit Lisa mit gefiebert habe und meine eigenen Ideen aufgestellt habe, fand ich manche Theorien etwas komisch. Dazu kommt aber, dass sie sich in diese "komischen" Theorien so sehr reingesteigert hat, das ich es etwas absurd fand. Auch bei Tom fand ich die ein oder anderen Handlungen eher unsympathisch, wodurch mein Lesevergnügen aber nicht eingeschränkt wurde. Ansonsten hat mir die Geschichte rund um gut gefallen und ich wusste an der Geschichte nichts zu verbessern.

Fazit:

Fine Sturm konnte mich mit ihrem neuen Roman "Das Herz, das für dich schlägt" genauso überzeugen wie ihr Debüt. Mit einer tollen Liebesgeschichte, die sich im Internet zwischen den Zeilen abspielt, hebt sie sich ein wenig von anderen Geschichten ab. Die Autorin wagt sich an eine neue Gestaltung, so finden die Gespräche zwischen Lisa und Tom sehr lange nur in Chat-Form statt und trotzdem verlieren die Gefühle zwischen den beiden nicht an Tiefe. Beide Protagonisten, Lisa und Tom, sind mir ans Herz gewachsen und mir hat ihre Geschichte gut gefallen, auch wenn ich mit dem Verhalten der beiden nicht immer einverstanden war, wofür es von mir auch einen halben Stern Abzug gibt. In allen anderen Punkten kann die Geschichte rund um überzeugen und sie regt zum mitfühlen und auch zum lachen an.

"Das Herz, das für dich schläft" ist eine Geschichte, die abwechslungsreich ist und sich dabei in ihrer Gestaltung etwas von anderen abhebt. Als Leser kommt man nicht drum herum, mit Lisa mit zu fiebern und dabei die wildesten Theorien auf zustellen, was sich hinter Toms Geheimnis verbirgt. Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen, auch eine starke Überraschung ausgeblieben ist.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Tolle Geschichte, die nicht nur mit dem Cover überzeugen kann!

April & Storm - Stärker als die Nacht
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Meinung:

Ich habe nach einer Trilogie gesucht, die die Liebesgeschichte von nur zwei Protagonisten über alle drei Bände hinweg erzählt und dabei bin ich auf die neue Reihe von Karen Ashley gestoßen und ...

Meinung:

Ich habe nach einer Trilogie gesucht, die die Liebesgeschichte von nur zwei Protagonisten über alle drei Bände hinweg erzählt und dabei bin ich auf die neue Reihe von Karen Ashley gestoßen und das Cover und der Klappentext haben meine Entscheidung sehr einfach gemacht und ich habe mit Freude zu dem ersten Band gegriffen.

In der Trilogie geht es um April, die wegen einem schweren Schicksalsschlag ihr Studium aufgeben musste und in San Francisco ein Neuanfang versucht. Auch wenn sie von ihrem Freund allein gelassen wird, lässt sie sich nicht unterkriegen. Bei der Suche nach einem Mitbewohner trifft April auf Storm und zunächst ist sie dagegen, dass der Musiker mit seinen äußerlichen, wie innerlichen Narben einzieht. Doch dann lassen sich beide darauf ein und schnell merken sie, dass da mehr zwischen den beiden ist...

Mir hat der Einstieg in die Geschichte gut gefallen und es ist mir leicht gefallen, dennoch fand ich den Anfang ein wenig zäh und man bekommt viele Informationen auf einmal, was sich jedoch schnell ändert. Ansonsten ist der Schreibstil durch das ganze Buch hinweg sehr angenehm zu lesen und auch die Gestaltung der Geschichte hat mir bis auf Kleinigkeiten gut gefallen. Viele Szenen haben mich zum Lachen gebracht und wieder andere haben für Herzklopfen gesorgt. Das Buch bietet viele Abwechslungen bei den Szenen und den Gefühlen, was ich sehr positiv fand. Leider hatte ich aber auch das Gefühl das die Autorin mit dem Leser spielt, indem sie die Vergangenheit der beiden immer nur anschneidet, aber nie wirklich darauf eingeht, obwohl diese eine große Rolle spielen und es erst auf die letzten Seiten hinauszögert. Das ist zwar in anderen Büchern nicht anders, aber hier fand ich es manchmal störend, was ein wenig daran liegen mag, dass die Vergangenheit der beiden sie in ihrem Handeln schon sehr beeinflusst.

Die Geschichte wird aus der Sicht von April und Storm geschrieben und mir haben beide Protagonisten gut gefallen und sind mir durchaus sympathisch. Leider konnte ich April manchmal in ihrem Handeln und ihren Gefühlen nicht wirklich nachvollziehen. Sie steht sich nicht nur selber häufig im Weg, sondern stößt auch ihrem Gegenüber vor den Kopf. Ansonsten sind mir beide sehr ans Herz gewachsen, auch wenn vielleicht noch etwas Tiefe gefehlt hat, aber dafür kommen auch noch zwei weitere Teile. Die anderen Protagonisten haben mir auch sehr gut gefallen z.B. der Wirbelwind Hund Sky und April und Storms Nachbarin.

Wie schon erwähnt bringt die Geschichte viel Abwechslung mit und es wird nie langweilig, wodurch mir die Geschichte und ihr Verlauf sehr zu gesagt hat. Ein kleiner Punkt hat mich leider trotzdem gestört und der liegt am Ende. Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt war mir von Anfang an klar, dass mit einem offenem Ende zu rechnen ist und so war es dann auch. Das offene Ende finde ich nicht schlecht, aber leider bin ich mit der gewählten Umsetzung nicht zufrieden. Ich kann das Verhalten von April in dem Moment kein Stück nachvollziehen und finde es viel zu übertrieben. Da hätte ich mir von der Autorin einfach etwas stärkeres gewünscht. Trotzdem hat mir das Buch aufjedenfall gefallen und Karen Ashley hat bei mir die Vorfreude auf die Fortsetzung geweckt.

Fazit:

Wer eine Trilogie sucht, bei dem man nur zwei Protagonisten und ihrer Liebesgeschichte verfolgt, liegt hier genau richtig. Karen Ashley bietet einen gelungenen ersten Teil, der mit viel Abwechslung und vielen Gefühlen, Lust auf mehr macht. Es geht um April und Storm, die mit ihrer Geschichte aber auch ihrem Charakter unterschiedlich sind und trotzdem zusammen passen. Auch wenn ich nicht immer die Gedanken und das Verhalten von April nachvollziehen konnte ist sie mir, zusammen mit Storm, ein Stück weit ans Herz gewachsen. Mit einem schönen Schreibstil und toller Gestaltung ist das Buch für jeden etwas. Der Auftakt der neuen Reihe bekommt von mir eine klare Empfehlung, auch wenn ich mit dem gewählten Ende der Autorin nicht ganz einverstanden bin. Trotzdem Fieber ich schon sehr auf die Fortsetzung hin, die mit dem Erscheinungstermin am 29. November, nicht allzu lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Die Liebesgeschichte von Stella und Ellie

Love with Pride
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Meinung:

LGBTQ+ findet immer mehr präsent und Anschluss in unserer Welt und so findet es auch seinen Platz in Büchern. Zwar treffen Leserinnen schon in vielen Romanen auf die Vielfalt der sexuellen Orientierung, ...

Meinung:

LGBTQ+ findet immer mehr präsent und Anschluss in unserer Welt und so findet es auch seinen Platz in Büchern. Zwar treffen Leserinnen schon in vielen Romanen auf die Vielfalt der sexuellen Orientierung, jedoch hatte ich bis jetzt nur Bücher in der Hand, wo es eher die Charaktere im Hintergrund betroffen hat. Mit "Love with Pride" habe ich zum ersten mal ein Roman gelesen, bei dem sich die Hauptprotagonistin mit ihrer Orientierung auseinander setzt.

Ich habe schnell in die Geschichte gefunden, was auch daran liegen mag, dass ich mich mit Stella und ihrer introvertierten Art durchaus identifizieren kann. Stella ist eher schüchtern und denkt jede Sekunde daran, was andere Menschen von ihr halten mögen und zieht sich aus Angst vor negativer Reaktion zurück, aber auf der anderen Seite wünscht sie sich auch Anschluss und Freund
innen. Mir hat es sehr gut gefallen Stella auf ihrem Weg zu begleiten und die Gestaltung ist der Autorin in dieser Richtung auch sehr gut gelungen. Die Charakterentwicklung von Stella ist deutlich spürbar und bleibt dabei immer authentisch. Auch wenn mir Stella in ihrer Gestaltung gefallen hat musste ich ab und zu doch manchmal ein Auge zu drücken. Während sie sich selber ermutigt mehr auf andere Menschen zuzugehen, lobt sie sich danach gedanklich sehr stark, was ich an manchen Stellen etwas zu viel fand. Die anderen Protagonisten aus der Geschichte haben mir auch durchweg gut gefallen, jedoch blieb mir Ellie etwas fern, da alle Szenen nur aus der Sicht von Stella erzählt werden und es doch eher weniger Szenen mit den beiden zusammen gibt, die dann auch länger und tiefer sind, was ich aber im Nachhinein nicht schlimm finde. Dadurch das die Geschichte nur aus der Sicht von Stella erzählt wird bleibt sie sehr im Fokus und ich bin mit ihr sehr warm geworden und sie ist mir ein Stück weit ans Herz gewachsen. Je näher die Geschichte dem Ende kommt, je mehr habe ich mit Stella mit gefiebert und mitgefühlt und die Autorin hat es geschafft mir beim Lesen ein Lächeln zu zaubern.

Während mir die Gestaltung der Protagonisten sehr gut gefallen hat und auch der Schreibstil sehr schön ist, hat mich die Wahl der Szenen an manchen Stellen und auch der Fokus der Geschichte weniger angesprochen, was jedoch auch nicht bedeutet, dass ich es gänzlich schlecht fand. Zum einen ist mir aufgefallen, dass die Autorin sich an manchen Stellen mit den Gedanken von Stella wiederholt, gerade im Hinblick auf die eigenen Zusprüche und Belobigungen von ihr, die sich doch alle ähneln. In dem Buch geht es nicht nur um die Geschichte zwischen Stella und Ellie, denn das Thema Studentenverbindungen findet hier auch ihren Platz, worauf ich jedoch nicht näher eingehen möchte. Prinzipiell fand ich die Idee sehr gut und es war mal etwas neues, was ich so bis jetzt in der Tiefe noch in keinem Roman gelesen habe, jedoch ähneln sich die Szenen hier und es fehlt an Abwechslung. Dadurch wirkt das Thema eher nur als Lückenfüller, damit das Buch nicht nur auf rund die Hälfte der Seiten kommt.

Auch wenn ich an der Geschichte das ein oder anderen gefunden habe, was mir nicht ganz so zu sagt, hat mir das Lesen dennoch gefallen und es wurde an keiner Stelle langweilig. Die Autorin kann mit wichtigen Themen, die sie gekonnt in die Geschichte einbaut, punkten und geht gerade so weit, dass es nicht wirkt, als möchte sie irgendwie alles wichtige verkrampft in die Geschichte einbauen.

Fazit:

"Love with Pride" ist eine tolle Liebesgeschichte bei dem LGBTQ+ im Vordergrund steht, aber auch den Weg der introvertierten Stella zu einem offeneren Leben zeigt. Ich konnte mich recht gut mit Stella identifizieren und mir hat ihr Charakter, sowie ihre Gestaltung sehr gut gefallen. Die Autorin hat es mit der Geschichte zwischen Stella und Ellie geschafft mir am Ende ein Lächeln zu zaubern. Zwar muss ich leider kleine Abstriche bei den gewählten Szenen der Autorin machen, denen es für mich an Abwechslung fehlt und auch die Gedanken von Stella zu Wiederholungen neigen, dennoch verdient die Geschichte eine klare Empfehlung. Die Charakterentwicklung ist deutlich und authentisch und auch andere wichtige Themen, die uns im Umgang mit anderen Menschen begegnen, finden in diesem Buch ihren richtigen Platz.

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