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Veröffentlicht am 30.04.2017

Wiederbelebung

Wiederbelebung
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Dem Oberarzt Dr. Felix Hoffmann fallen Unregelmäßigkeiten auf der Intensivstation der Humana-Klinik auf. Es häufen sich die Fälle, in denen Wiederbelebungsmaßnahmen erforderlich werden, die dann jedoch ...

Dem Oberarzt Dr. Felix Hoffmann fallen Unregelmäßigkeiten auf der Intensivstation der Humana-Klinik auf. Es häufen sich die Fälle, in denen Wiederbelebungsmaßnahmen erforderlich werden, die dann jedoch in der überwiegenden Zahl tödlich enden. Dr. Hoffmann ist überzeugt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Als ein Kollege und ein Pfleger ums Leben kommen, ist klar, dass Dr. Hoffmann mit seiner Vermutung richtig liegt. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Celine versucht er, dem Täter auf die Spur zu kommen - und gerät dabei selbst in Gefahr.

Mir hat dieser Krimi gut gefallen. Der Schreibstil war angenehm flüssig zu lesen. Als positiv empfand ich die vielen kurzen Kapitel. Dadurch gab es immer wieder Wechsel in der Geschichte und das Tempo und die Spannung wurden gehalten.
Die Charaktere wurden gut beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen. Dr. Felix Hoffmann fand ich sympathisch, allerdings machte er auf mich manchmal einen eher konfusen Eindruck, also nicht wie ein studierter Oberarzt, der ein enormes Fachwissen hat.
Gut gefallen hat mir auch der leichte und ironische Humor, der mich mehrmals zum Grinsen brachte.
Den Plot empfand ich als sehr gut durchdacht. Wie Dr. Hoffmann auf die Unregelmäßigkeiten stieß und dann weitere Nachforschungen betrieb, wurde verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Die Unterstützung durch seine Freundin Celine war dabei unabdingbar, denn aufgrund ihrer Fähigkeiten, wie z.B. das Knacken von Passwörtern, hat sie dazu beigetragen, dass sie an weitere Informationen gelangten. Während der Ermittlungen der beiden ist ihnen der Kommissar Czernowske stets auf den Fersen. Ihm immer wieder aus dem Weg zu gehen, war gar nicht so einfach.
Für mich war es nicht voraussehbar, wer letztendlich der Täter war und aus welchem Grund er getötet hat. Insofern hatte ich genug Raum für meine Spekulationen.

Ein spannender und unterhaltsamer Krankenhaus-Krimi, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Hyänengesang

Hyänengesang
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Martin Nettelbeck hat eigentlich mit seiner Familie einen Urlaub in Ghana geplant. Doch unmittelbar vor Urlaubsbeginn kommt der Tod eines Callgirls dazwischen, das in einer Hotelsuite gefunden wird, die ...

Martin Nettelbeck hat eigentlich mit seiner Familie einen Urlaub in Ghana geplant. Doch unmittelbar vor Urlaubsbeginn kommt der Tod eines Callgirls dazwischen, das in einer Hotelsuite gefunden wird, die ein omanischer Militärattaché gemietet hatte. Nettelbeck muss sich persönlich um diesen Fall kümmern, weil er mit dem heiklen Thema der diplomatischen Immunität vertraut ist.
Roman Weiden war einst ein sehr erfolgreicher und vermögender Schlagerstar. Nach einer Fehlinvestition hat er jedoch alles verloren und steckt nun mitten im Insolvenzverfahren. Nicht mehr lange, dann ist er wieder schuldenfrei. Doch irgendjemand hat ihn angeschwärzt und ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vielleicht war es Max Hollweg, sein damaliger​ Berater, durch dessen Fehlberatung er alles verloren hat? Max sitzt seit einem Autounfall im Rollstuhl, ist aber erfolgreicher denn je.

Dies war mein erstes Buch des Autors. Der Schreibstil​ ist sehr angenehm zu lesen und ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen.
Die Personen sind prima beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Insbesondere die vielen miesen Charaktere, wie z.B. die omanischen Botschaftsattachés, sind eindringlich beschrieben. Auch Roman Weiden und die Entwicklung und Steigerung seines Hasses und die daraus resultierenden Handlungen wurden nachvollziehbar erzählt.
Der Plot war gut durchdacht. Es gab mehrere Stränge, die der Autor gekonnt miteinander verband. Am Ende ergab die Geschichte ein Ganzes.
Gut gefallen hat mir auch der leichte Humor. Insbesondere über Roman und seine Schlagerlieder gab es einige Szenen, bei denen ich grinsen musste.
Interessant fand ich den Aufbau des Buches. Bei den Taten war der Leser mit dabei, man weiß also, wer was getan hat. Daneben gab es die Ermittler Nettelbeck und Teubner, die in den Fällen ermittelten. Das war einerseits interessant beschrieben, weil man gespannt sein durfte, ob und wie die Ermittler den Tätern auf die Spur kamen. Allerdings ging das Wissen um die Täter bei mir auch etwas zu Lasten der Spannung. Trotzdem wurde ich prima unterhalten!

Ein interessanter Krimi, der mir gut gefiel und dem ich 4,5 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Und süß wird meine Rache sein

Und süß wird meine Rache sein
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ER KENNT DICH. ER BEOBACHTET DICH. ER VERFOLGT DICH – BIS IN DEN TOD.

Kaum ist Emma Hansen wieder im Dienst, gilt es gleich mehrere Mordfälle, die offensichtlich zusammenhängen, aufzuklären. In der Vorderpfalz ...

ER KENNT DICH. ER BEOBACHTET DICH. ER VERFOLGT DICH – BIS IN DEN TOD.

Kaum ist Emma Hansen wieder im Dienst, gilt es gleich mehrere Mordfälle, die offensichtlich zusammenhängen, aufzuklären. In der Vorderpfalz wurden zwei Männer grausam zusammengeschlagen und mit Ostseesand erstickt. In der Hand hielten sie eine Muschel. Die Bedeutung dieser Taten ist nicht ersichtlich, aber eine besondere Bedeutung müssen der Sand und die Muscheln haben. Emma steigt gemeinsam mit ihren Kollegen Matthias und Linda in die Ermittlungen ein. Bald darauf wird eine Künstlerin auf Bornholm tot aufgefunden. Auch sie wurde mit Ostseesand ermordet und der Täter hinterließ eine Muschel. Emma wird klar, dass hier ein Serientäter am Werk ist. Kann sie ihn stoppen, bevor er sein nächstes Opfer tötet?

Dies ist bereits der vierte Fall für Emma Hansen, für mich war es jedoch der erste. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, in die Geschichte um Emma und Matthias rein zu finden. Alles was wichtig war, wurde erwähnt.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Flüssig geschrieben konnte ich dem Geschehen sehr gut folgen und die Seiten flogen rasch dahin.
Emma fand ich sehr sympathisch. Nach einer langen Auszeit ist sie zurück im Kommissariat. Dass​ dies nicht leicht ist, ist verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Sie muss sich mit ihrem Kollegen Matthias erst wieder zusammenraufen, damit sie wieder zu dem eingespielten Team werden, das sie mal waren.
Matthias mochte ich ebenfalls. Genau wie Emma ist er authentisch beschrieben, was auch seinen privaten Problemen geschuldet ist. Seine Ehefrau liegt seit Jahren im Koma, wodurch Matthias erheblich belastet ist. Doch trotzdem hängt er sich sehr in die Ermittlungen rein.
Linda wurde auch authentisch beschrieben, für mich allerdings im negativen Sinne. Ihre Art, sich aufzuspielen und einzuschleimen, mochte ich absolut nicht, so dass ich sie nicht sympathisch fand. Aber solche Kollegen gibt es ja wirklich.
Der Kriminalfall war sehr gut durchdacht und für mich völlig undurchsichtig. Der Prolog spielte im Jahr 1985 und beschrieb eine Flucht über das Meer. Das war ein spannender Beginn, da ich sofort zu grübeln begann, wie diese Flucht mit den heutigen Taten in Verbindung stehen mag. Es wurden viele Personen präsentiert, die ich erstmal gedanklich unterbringen musste. Viele von ihnen kamen für mich als Täter in Frage, allerdings fehlte mir das Warum.
Der einzige kleine Kritikpunkt waren für mich die vielen Personen, bei denen ich manchmal etwas ins Schleudern kam.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall für Emma Hansen. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Ein geschenkter Anfang

Ein geschenkter Anfang
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»Wer auf meiner Beerdigung weint, mit dem rede ich kein Wort mehr«, hat Lou oft gewitzelt.

Lou war eine besondere Frau. Sie hatte Humor und wurde von jedem gemocht und geliebt. Nach ihrem Tod hinterlässt ...

»Wer auf meiner Beerdigung weint, mit dem rede ich kein Wort mehr«, hat Lou oft gewitzelt.

Lou war eine besondere Frau. Sie hatte Humor und wurde von jedem gemocht und geliebt. Nach ihrem Tod hinterlässt sie ein Testament mit ihrem letzten Wunsch: Ihr Mann Jo soll sein zerrüttetes Verhältnis zu seinen beiden Kindern Sarah und Cyrian kitten und beide glücklich machen. Keine leichte Aufgabe für Jo. Doch er will seiner geliebten Lou diesen Wunsch erfüllen. Insbesondere deshalb, weil er erst dann Lous letzten Brief lesen darf - der in einer​ Champagnerflasche auf ihn wartet.

Der Schreibstil war sehr angenehm und die Geschichte daher flüssig zu lesen. Das Buch ist in diverse Tage unterteilt. Innerhalb dieser Tage gibt es Überschriften mit dem Namen desjenigen, aus dessen Sicht man liest. Dadurch hatte ich einen prima zeitlichen Überblick, so dass ich gut folgen konnte. Und ich konnte sehr gut in die Gedanken und Gefühle aller beteiligten Personen eintauchen. Diese verschiedenen Blickwinkel brachten mir die Charaktere sehr nahe.
Lou hatte einen ganz besonderen Humor, der durch die Erinnerungen aller, besonders aber von Jo, deutlich hervorkam. Selbst bei ihrem Testament hatte sie sich einen Spaß erlaubt. Das fand ich unheimlich sympathisch, weil so ein Teil des Ernstes und der Traurigkeit genommen wurde.
Jo muss irgendwie mit dem Verlust fertig werden. Gleichzeitig muss er sich aber noch um seine Kinder kümmern und Lous letzten Wunsch erfüllen. Keine leichte Aufgabe. Dass er manchmal auch vorm Aufgeben steht, ist nur verständlich. Ich mochte ihn sehr und konnte mit ihm mitfühlen.
Auch alle anderen Charaktere, die Kinder Sarah und Cyrian sowie Cyrians Kinder Pomme und Charlotte, sind liebevoll und authentisch beschrieben, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Die Entwicklungen von Lous Kindern und Enkeln waren verständlich beschrieben und ich habe sie gerne verfolgt.

Ich fand die Geschichte einfühlsam und mit einem dezenten Humor gespickt. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2017

Das Brombeerzimmer - ein schöner und warmer Roman

Das Brombeerzimmer
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Nora hat vor einem Jahr ihren geliebten Ehemann Julian verloren. Mit noch nicht einmal dreißig Jahren ist sie Witwe und ist noch mitten im Trauerprozess. Noch immer bereitet sie regelmäßig Marmelade zu, ...

Nora hat vor einem Jahr ihren geliebten Ehemann Julian verloren. Mit noch nicht einmal dreißig Jahren ist sie Witwe und ist noch mitten im Trauerprozess. Noch immer bereitet sie regelmäßig Marmelade zu, weil Julian diese so sehr geliebt hat. Dann entdeckt sie einen Brief von Julians Großtante Klara, in dem diese ihm eins ihrer Familienrezepte für Brombeermarmelade mitteilt, damit er Nora damit überraschen kann. Nora macht sich auf die Suche nach Klara und reist zu ihr an die Vorpommersche Boddenlandschaft, wo diese zurückgezogen lebt. Dort findet sie einen verborgenen Marmeladenkeller voller Geheimnisse, die es zu erkunden gibt.

Das Cover, das unglaublich schön gestaltet ist, hat mich sofort angesprochen und neugierig auf das Buch gemacht. Die Geschichte liest sich Dank des flüssigen und leicht verständlichen Schreibstils sehr angenehm und zügig. Ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen und war von ihr gefangen genommen.
Nora ist noch immer am Trauern über den Verlust ihres geliebten Mannes, der völlig überraschend gestorben ist. Diese Trauer ist deutlich zu spüren und ging mir sehr nahe. All die schönen Erinnerungen, die sie an ihre gemeinsame Zeit hat, werden rührend beschrieben ohne kitschig zu sein. Die Liebe, die die beiden verband, ist sehr herzlich beschrieben.
Als Nora den Brief von Klara entdeckt, möchte sie Klara unbedingt kennenlernen. Die Reise zu Klara und die Zeit, die sie dort verbringt, ist sehr schön beschrieben. Auch die Landschaftsbeschreibung gefiel mir sehr, ich konnte mir alles prima vorstellen. Gefallen haben mir auch die Erzählungen von früherer Zeit von Klara.
Die Personen empfand ich sehr authentisch und mit Liebe für Details ausgearbeitet. Neben Nora und Klara, die ich beide sehr sympathisch fand, sind auch Noras Freundinnen Katharina und Mandy toll beschrieben. Auch von ihnen erfährt man einiges und ich mochte sie ebenfalls sehr gerne.
Der einzige Kritikpunkt ist das Ende, insbesondere Klaras Geheimnis, das mir zu schnell abgehandelt wurde.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und habe mich dabei einfach wohlgefühlt. Hervorzuheben sind noch die Rezepte, die in dem Buch enthalten sind und die zum Nachkochen verleiten. Das ist eine wunderbare Idee!

Ich kann diesen schönen Roman empfehlen und vergebe vier Sterne.