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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2022

Aufwachsen in Mainheim in den 70ziger Jahren

Unser kostbares Leben
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Das Cover hat mich sofort angesprochen und der Name der Autorin, von der ich schon einige Romane gelesen habe, die mir positiv im Gedächtnis geblieben sind, auch. Dieses Mal schildert sie aus dem Blickwinkel ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen und der Name der Autorin, von der ich schon einige Romane gelesen habe, die mir positiv im Gedächtnis geblieben sind, auch. Dieses Mal schildert sie aus dem Blickwinkel von drei Mädchen Caro und Minka, die 1972 zehn Jahre alt und beste Freundinnen sind sowie der gleichaltrigen Claire, die aus Vienam eintrifft, das Auwachsen in Mainheim, was direkt am Main liegt. Sie lässt mich eintauchen in die Welt der Mädchen und deren Eltern sowie ihrer Probleme. Die Schokoladenfabrik, wo Caros Vater der Chef ist, läuft gut, tut Gutes und es riecht doch auch gut. Kinder aus Vietnam zu retten und in Deutschland im Kinderheim aufzupäppeln und an adotionswillige Familien zu vermitteln, auch das hört sich zunächst mal gut an. Auch das tolle Schwimmbad, was von der Schokoladenfabrik finanziell subventioniert wird, hört sich gut an. Doch schaut man hinter die Kulissen, sieht alles ganz anders aus. Jedes der Mädchen kämpft auf ihre Weise mit den Folgen eines "Unfalls", Vergiftung der Umwelt, Medikamententestung, politischen Interessen, Vertuschung, etc.
Ich fand die vielen Themen, die angesprochen werden, äußerst interessant und sie beruhen auf wahren Erinnerungen. Der Schreibstil und die Perspektivwechsel gefallen mir gut. Mir waren es doch zu viele Themen auf einmal und in meine Augen wäre hier weniger mehr gewesen und ich hätte lieber einiges intensiver besprochen gehabt.
Drei Sterne

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Klimawandel und was alles damit zusammenhängt

Besser machen!
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Die beiden Autoren haben sehr viele Informationen zusammengetragen, was alles zur Klimaveränderung beiträgt und was Folgen davon sind, die vielleicht nicht sofort der Mensch im Blick hat. Was können wir ...

Die beiden Autoren haben sehr viele Informationen zusammengetragen, was alles zur Klimaveränderung beiträgt und was Folgen davon sind, die vielleicht nicht sofort der Mensch im Blick hat. Was können wir als Menschen tun, um den Klimawandel aufzuhalten und welche Initiativen, die sehr unterschiedliche Arbeit leisten, gibt es bereits. Interessiert haben mich die Fakten und Erklärungen, was mich jedoch am Buch "gestört" hat, waren die Abschweifungen, das Geplänkel der beiden Autoren und die Darstellungen ihres Handelns im Gespräch. Es hatte den Anschein als konnten sich die beiden nicht entscheiden, ob sie einen Roman oder ein Sachbuch schreiben wollen oder eine Geschichte über eine Freundschaft. Mich hat irritiert, dass sie nicht von sich als " ich" oder "wir" sprechen sondern so tun, als ob sie einen Außenstehenden erzählen lassen. Ob Waffenschmidt sich gerade Hände oder Füße aufwärmt, isst, trinkt oder in Plögers Rucksack 2 To go Becher klappern,das interessiert mich nicht, wenn ich sachlich informiert werden möchte. Drei Sterne!

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Historischer Roman mit krimihaften Zügen

Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit
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Sarah ist eine junge Frau, die vor 1 1/2 Jahren ihren Verlobten durch einen Unfall verloren hat und nach einem Streit mit ihrer Mutter, eine Stelle als Hauslehrerin in Grenchen angenommen hat. Kurze Zeit ...

Sarah ist eine junge Frau, die vor 1 1/2 Jahren ihren Verlobten durch einen Unfall verloren hat und nach einem Streit mit ihrer Mutter, eine Stelle als Hauslehrerin in Grenchen angenommen hat. Kurze Zeit später ist es Sarah, die ein totes Dienstmädchen auffindet. Sie ist so neugierig, dass sie selber Ermittlungen anstellt. In Grenchen gehen außerdem Konflikte bezüglich der Religion durch die Einwohner, was für für viel Unmut sorgt.

Erwartet habe ich einen Roman, der den Fokus auf die Uhrmacherin und dieses Handwerk legt. so wie es der Titel mir suggeriert hat. Bekommen habe ich stattdessen eine spannende Geschichte über Glaubensauseinandersetzungen, Geheimnisse und Leidenschaften von angesehenen Bürgern, und Morde. Außerdem einen kleinen Exkurs in Sachen Uhrenherstellung , nebst Einblicke in die Organisation eines Bordells sowie über das Leben der dort tätigen Frauen. Mittendrin ist Sarah, die ihre Nase überall hineinsteckt, sympathisch und willensstark ist, doch deren Handeln ich nicht unbedingt immer nachvollziehen konnte. Desweiteren spielt die Liebe eine große Rolle in ganz vielen Beziehungen der sehr vielen Figuren. Die Übersicht über die vielen Personen zu behalten bzw. mir auch diese vorzustellen, fiel mir teilweise sehr schwer. 'Jedoch gibt es glücklicherweise am Ende des Buches ein Personenregister nebst Glossar, was sehr hilfreich ist.

Insgesamt hat mich die Geschichte zwar gut unterhalten, doch fand ich einige Sachen eher nicht glaubhaft oder zu viel des Zufalls, so auch das Handeln einiger Figuren u.a. das von Sarah, aber auch von anderen Personen, worüber ich jetzt nicht mehr verraten möchte, um nicht zu viel von der Geschichte vorwegzunehmen.

Drei Sterne für die Geschichte einer Uhrmacherin, die noch keine ist.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Hatte mir mehr erhofft

Der Traumpalast
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Peter Prange erzählt in seinen Roman „Der Traumpalast – Im Bann der Bilder“ von der Zeit in Berlin am Ende des ersten Weltkriegs bis Mitte der Zwanziger Jahre, anhand seiner beiden Hauptprotagonisten Rahel ...

Peter Prange erzählt in seinen Roman „Der Traumpalast – Im Bann der Bilder“ von der Zeit in Berlin am Ende des ersten Weltkriegs bis Mitte der Zwanziger Jahre, anhand seiner beiden Hauptprotagonisten Rahel und Tino. Rahel ist Tochter jüdischer Eltern, die eine Schneiderei besitzen und die selber den Traum verfolgt Journalistin zu werden. Tino ist der ungeliebte Sohn seiner Mutter, und ist in der familieneigenen Bank tätig, sowie er das Leben genießt. Rahel und Tino begegnen sich und ihrer beider Leben wird auf den Kopf gestellt.

Peter Prange erzählt in seinem über 800 Seiten umfassenden Roman nicht nur die Geschichte einer Liebe, unterschiedliche Familiengeschichten, Einzelschicksale, sondern auch auch ein Stück Zeitgeschichte, wobei der Schwerpunkt einmal auf die Filmgeschichte der Ufa gelegt wird, zum anderen aber auch ein gesellschaftlicher und politischer Schwerpunkt vorliegt. Viele kleine und große Ereignisse spiegeln den Zeitgeist und das allgemeine Leben – auch den Tod - wieder. (Armut und Reichtum, unterschiedliche politische Ansichten, Normen, Regeln).
Am Ende des Buches befindet sich auch ein Personenregister, was ich gerne am Anfang des Buches gelesen hätte, damit ich einmal den Unterschied aus historischen und fiktiven Personen hätte besser realisieren können sowie allgemein einen besseren Überblick gehabt hätte. Vermisst habe ich auch eine Timeline - evtl.mit Angabe, welche Filme, wann gedreht wurden - auch diese wäre für mich nützlich zur Orientierung gewesen.
Teilweise habe ich mich durch Vielfalt an Personen und Ereignissen, sowie der Sprunghaftigkeit, mit der diese für mich erzählt wurden, überrollt gefühlt.
Auf manchen Strecken des Buches kam mir die innere Verbindung zu Rahel und Tino abhanden, doch dann fühlte ich mich ihnen wieder nahe.
Der Ende ist ein Cliffhanger, denn ich möchte nun doch wissen, wie es Rahel, Tino und den vielen Menschen, die erwähnt werden, in der nächsten Jahren ergehen wird.

Drei Sterne

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Mäßig spannender Krimi

Löwenzahnkind
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Charlie Lager ist Kommissarin in Stockholm und ist die Karriereleiter sehr rasch nach oben gestiegen. Ihr Chef hält große Stücke auf sie und mit ihrem Ermittlungspartner Anders kommt sie gut zurecht, ...

Charlie Lager ist Kommissarin in Stockholm und ist die Karriereleiter sehr rasch nach oben gestiegen. Ihr Chef hält große Stücke auf sie und mit ihrem Ermittlungspartner Anders kommt sie gut zurecht, während sie sich bei den anderen Teamkollegen keiner Beliebtheit erfreut. Sie trinkt gerne Alkohol und Männerbekanntschaften ist sie auch nicht abgeneigt. Bei ihren Fällen hat sie eine hohe Erfolgsquote und so wird sie auch auf den neuen Fall angesetzt, bei dem an einem kleinen Ort - sehr ländlich gelegen- und einige Stunden von Stockholm entfernt, ein 17jähriges Mädchen verschwunden ist. Was ihr Kollege nicht weiß, dies ist die Gegend, aus der Charlie stammt und die Vergangenheit, die sie vergessen will.
In die Geschichte aus der Gegenwart werden immer Sequenzen aus der Vergangenheit eingestreut, die mich zu Beginn neugierig machten, hinterher eher ein wenig "nervten", da sie meinen Lesefluss störten. In dem Ort hat jeder was zu verbergen und die Ermittlungen sind in meinen Augen eher "dilletantisch" und viele Ergebnisse eher zufällig bzw. gelangt stets Charlie an sie, was aber in meinen Augen nichts mit einer sehr guten Ermittlung zu tun hat.
Ich hatte mich sehr gefreut eine neue Ermittlerin kennenzulernen, aber Charlie war mir eher unsympathisch, ebenso wie viele andere der Personen, die in der Geschichte vorkamen. Spannend war der Krimi in meinen Augen auch eher mäßig. Drei Sterne!