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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2021

Sehr spannender Thriller

Die Spur des Geldes
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Wie der Klappentext schon verrät, wird ein Mitarbeiter der Berliner Wasserwerke grausam zu Tode gefollter, in einem Schacht am Tegeler See gefunden. Gleichzeitig soll Tom Winter, Sicherheitschef einer ...

Wie der Klappentext schon verrät, wird ein Mitarbeiter der Berliner Wasserwerke grausam zu Tode gefollter, in einem Schacht am Tegeler See gefunden. Gleichzeitig soll Tom Winter, Sicherheitschef einer Schweizer Privatbank, untersuchen, was es mit den Bankgeschäften des Ermordeten auf sich hat. Tom Winter beginnt "zu graben" und stößt auf ein unglaubliches Geschäft von Machenschaften.
Es ist das dritte Buch des Autors Peter Beck um Tom Winter, aber ich hatte keine Schwierigkeiten mich in diese Geschichte, einen Thriller, einzufinden, da er die Figuren gut charakterisiert.
Tom Winter ist eine Art "James Bond" nur viel sympathischer, nicht überheblich, sondern neben seiner offenen, direkten Art, empathisch und liebenswert. Bei den Ermittlungen riskiert Tom sehr viel, aber lässt nicht locker und ist analytisch in seinem Denken. Als er der "Spur des Geldes" folgt, bin ich doch geschockt, was "machtgeile und rachedurstige" Menschen alles zustande bringen. Es wird klar, dass nicht von den sichtbaren Waffen nur die Gefahr ausgeht, sondern dass die Menschheit durch viel perfidere Methoden ausgerottet werden kann. Peter Beck beschwört ein ganz furchtbares Szenario herauf, was zwar fiktiv dargestellt wird. aber ich glaube schon morgen der Realität entsprechen könnte. Ich hoffe, dass es einige "Toms" gibt, die das verhindern.
Genialer Thriller! Fünf Sterne! Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 01.11.2021

Eine Geschichte über das Leben der Bewohner eines Hauses, die mich besonders gut unterhalten hat

Papaverweg 6
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Der Papaverweg 6 fällt zunächst einmal durch sein Cover aus dem Rahmen, denn es wirkt durch die Gestaltung sehr künstlerisch, stilvoll und edel. Auf dem weißen Umschlag ist ein Sprossenfenster zu sehen, ...

Der Papaverweg 6 fällt zunächst einmal durch sein Cover aus dem Rahmen, denn es wirkt durch die Gestaltung sehr künstlerisch, stilvoll und edel. Auf dem weißen Umschlag ist ein Sprossenfenster zu sehen, durch das ich als Leser ein wunderschön, mit viel Liebe fürs Details, gemaltes Bild von einem alten Mann sehe, der seinerseits an einem Fenster steht, herauswinkt und den Blick auf die
Fenster des Hauses gegenüber richtet.
Um diesen alten Mann namens Oskar, der am Fenster steht und um die Bewohner des Hauses, auf die er schaut und beobachtet, geht es in dieser Geschichte. Im Inneren des Buch habe ich dann eine weitere Gestaltungsbesonderheit entdeckt, die mich sofort angesprochen hat, eine Art Collage des gegenüberliegenden Hauses, die dieses quasi aufgeschnitten zeigt, so dass ich als Leser eine Vorstellung habe, wo wer wohnt und was die Person ggf. auszeichnet.
Die Autorin erzählt auf eine sehr genau beobachtende Art , über das Leben der Bewohner und gibt Stückchenweise immer mehr über die Menschen preis, was einiges an Spannungspotential birgt. Während ich über einige Bewohner nur sehr wenig erfahre, erfahre ich über andere mehr und wiederherum kann ich mir manche Personen auch aufgrund einiger weniger Äußerungen sehr gut vorstellen. Wer kennt sie nicht die Hausbewohner, die im Treppenhaus schon für Zwietracht sorgen und alles besser wissen. Besonders interessant fand ich die Begegnungen, die außerhalb dieses "Mikrokosmos" des Mehrfamilienhauses stattfinden, denn auf einmal stellt man z. B. fest, das das eine Mädchen, das ich innerhalb ihres Lebens im Haus kaum wahrnehme, gar nicht so "harmlos" ist wie sie aussieht.
Ich erfahre etwas aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsvorstellungen der Bewohner. Oskar, sein Haus, sein Leben, nahmen einen großen Raum in der Geschichte ein und ich war sehr tief berührt . Ebenso, dass er in der Gegenwart zwar immer mehr Hilfe benötigt, aber trotzdem auch sehr viel gibt,
Das Buch lässt mich nachdenklich werden, in wie weit wir Menschen nebeneinander her leben und uns doch mehr für einander interessieren sollte oder eben auch nicht.
Jetzt klingt meine Rezension so, als ob das Buch einen eher schwermütig macht, aber das macht es nicht. An einigen Stellen musse ich schmunzeln und anderen fast schon laut lachen., Es ist ein Buch über das Leben, mit all seinen Seiten....... und vor allen Dingen geht es aber auch um Hoffnung, Träume, Freundschaft und Liebe, Dieses Buch ist nicht nur optisch ein Perle....sondern auch inhaltlich. Jeder wird sich in dem Buch wiederfinden oder zumindestens jemanden, den er kennt.
Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 01.11.2021

Wundervoll erzählte Geschichte über Louisa, mitten in der Pubertät, die sich selbst neu erfindet

Louisa. Und täglich grüßt das Chaos
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Die Geschichte handelt von Louisa, fast 14 Jahre alt, die beschließt - im neuen Schuljahr und in einer neuen Klassenzusammensetzung -sich selbst neu zu erfinden. Weg von Brille und Blümchenlook und ihr ...

Die Geschichte handelt von Louisa, fast 14 Jahre alt, die beschließt - im neuen Schuljahr und in einer neuen Klassenzusammensetzung -sich selbst neu zu erfinden. Weg von Brille und Blümchenlook und ihr Spitzname "Isi" geht auch gar nicht, da muss jetzt" Lou" her. Sie möchte jetzt zu angesagten Mädchen gehören.
Kann das gut gehen? Ist das erstrebenswert?
Auf wundervoll unterhaltsame Art und Weise, jedoch durchaus auch mit ernsten Untertönen, schildert die Autorin Frauke Scheunemann, welche "Katastrophen" Lou erlebt und hat sie vielleicht doch magische Fähigkeiten, um ihr Leben bzw. Geschehen vorrauszuplanen? Eine wichtige Rolle in Louisas Leben spielten bisher ihr stets zuverlässiger bester Freund Theo - einfach großartiger Typ - und ihre Familie, insbesondere ihre tolle Oma Fanny. Diese bemerken als erste, dass aus der sympathischen Louisa ein teilweise nicht so netter Mensch wird. Als Louisa dann merkt, wer ihre wahren Freunde sind, ......aber lest selber, denn ich möchte nicht noch mehr verraten.
Dieser Roman ist hervorragend für das Teenageralter geeignet - Jungen sollten vielleicht heimlich hereinschauen.....pinkes Cover!......... aber auch mich als Erwachsene hat es wieder in die Zeiten des Teenageralters katapultiert und die Probleme eines Teenagerlebens....nebst Angesagt- und Verliebtsein - vor Augen geführt. Sehr gerne würde ich mehr von der Autorin lesen.....

Veröffentlicht am 01.11.2021

Ganz toller Krimi, der mich intelligent und humorvoll unterhalten hat

Tod im Abendrot
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Für mich war es der erste Fall für den LKA-Präsidenten Karl Zimmerschied, aber ich konnte mich sofort – auch Dank eines Steckbriefes von ihm – gut in die Geschichte hineinfinden.

Karl Zimmerschied ist ...

Für mich war es der erste Fall für den LKA-Präsidenten Karl Zimmerschied, aber ich konnte mich sofort – auch Dank eines Steckbriefes von ihm – gut in die Geschichte hineinfinden.

Karl Zimmerschied ist LKA-Präsident, Landwirt und seine Frau hat sich für ein Leben auf Bali mit einem anderen Mann entschieden. Als hätte Karl Zimmerschied nicht alleine schon mit dieser Misere zu kämpfen, so wird er auch von einer ehemaligen Schulfreundin, mittlerweile Schuldirektorin, gebeten ihr in einer äußerst heiklen Angelegenheit zu helfen. Des weiteren gibt es einen neuen Fall, in dem auf ein Liebespaar aus nächster Nähe geschossen wird und Karl Zimmerschied schaltet sich in die Ermittlungen ein.

Der Schreibstil des Autors ist sehr unterhaltsam, wundervoll beschreibend mit dem Blick auf Details, gewissen Sarkasmus, Wortwitz und oft daraus entstehender Situationskomik. Ich fand es herrlich wie Karl sich in die Tiefen des Darknets mit Hilfe eines blinden Mitarbeiters begibt. Hier wird eine weitere Stärke des Autors deutlich, denn er schafft es, den „Nebenfiguren“ viel Tiefe mitzugeben, so dass ich als Leser mir sehr gut ein Gesamtbild machen konnte.

Insgesamt ein vielschichtiger und sehr unterhaltsam geschilderter Krimi, der mich köstlich unterhalten hat. Ich bin jetzt schon gespannt auf einen neuen Fall, da ich auch unbedingt wissen möchte, wie sich das Privatleben von Karl und seinen Mitarbeitern weiterentwickelt.

Veröffentlicht am 01.11.2021

Was ist Glück?

Wo das Glück auf Wellen tanzt
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Anna ist Anfang Dreißig, hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, schreibt als Journalistin unter anderem Glückskolumnen und hat einen Vertrag für ein Buch über das Glück in der Tasche, was sie jetzt ...

Anna ist Anfang Dreißig, hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, schreibt als Journalistin unter anderem Glückskolumnen und hat einen Vertrag für ein Buch über das Glück in der Tasche, was sie jetzt schreiben möchte. Walderstadt, das Städtchen, in das sie nun ziehen möchte, gehört laut Glücksatlas zu einer der glücklichsten Städte Deutschlands. Anna hat Glück und bekommt eine bezahlbare, sehr schöne möbilierte Wohnung, die allerdings mit einigen Bedingungen verknüpft ist. Der Vermieter ist ein Künstler, der nicht gestört werden möchte, sowie jegliche Kontaktaufnahme zu ihm untersagt ist.
Anna lebt sich schnell in dem wunderschönen Walderstadt ein und lernt viele Menschen kennen. Sie unterhält sich mit ihnen über ihre Vorstellungen über das Glück. Unter anderem lernt sie die Besitzerin Halley des Cafés Komet kennen und freundet sich mit ihr an.

Die Autorin Diana Hillebrand hat mich mit ihrer Geschichte sehr berührt. Sie beleuchtet das Glück von allen Seiten auf eine behutsame Art. Wo Glück ist, gibt es auch Unglück und jeder muss schauen, dass er das Glück wiederfindet bzw. nicht verliert. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Feindschaft, Liebe, Hass. Glück, Unglück, über die Leichtigkeit des Seins und über dessen Schwere, über Verzweiflung und Hoffnung , über das Ende sowie den Neubeginn.

Die Autorin hat es geschafft, auch bei ernsterern bzw. traurigeren Momenten im Buch, die Leichtigkeit und das Glück überwiegen zu lassen. So bekomme ich z.B, bei den Szenen im Cafè und Restaurant gleich Appetit, sehe den wunderschönen See und den Garten, der zu Annas Wohnung gehört, vor mir und kann mir die Hauptfiguren des Buches sehr gut vorstellen.
Das Buch hat mich sehr positiv gestimmt zurückgelassen und selber versuche ich nun vermehrt meine Glücksmomente zu genießen. Gerade eben höre ich die Vögel im Garten zwitschern.....es scheint die Sonne...... Glück!

Eine absolute Leseempfehlung für einen sprachlich wundervoll geschriebenen Roman!