Very British, very funny
Meine Meinung
Very British, very funny
Von Anfang an war ich in dieser skurrilen Geschichte gefangen. Habe oft Tränen gelacht, ob der schrulligen Protagonisten. Hannah Willis’ ist eine ehrliche Frau ...
Meine Meinung
Very British, very funny
Von Anfang an war ich in dieser skurrilen Geschichte gefangen. Habe oft Tränen gelacht, ob der schrulligen Protagonisten. Hannah Willis’ ist eine ehrliche Frau mit dem Herz am rechten Fleck. Nachdem sie sich von ihrem wohlhabenden Mann getrennt hat, lebt sie in ziemlich ärmlichen Verhältnissen. Da kommt ihr der Job bei Stranger Times gerade recht. Die Zeitung ist in einer baufälligen Kirche untergebracht. Als sich Hannah bewirbt, lernt sie schon die ersten zwei Kollegen unter ziemlich ungewöhnlichen Umständen kennen. Auch ein halb erfrorener Dauerbewerber, der vor den Büros einen Dauerposten bezogen hat, zieht ihre Aufmerksamkeit auf sie. Doch der Höhepunkt ist der Big Boss selbst. Einst Chefradakteur in der Fleet Street ist Vincent Banecroft zum Redakteur für Übersinnliches mutiert. Er lässt Geschichten vom Manny drucken, die nicht unbedingt wahr sein müssen. Der Manny fühlt sich in Klamotten nicht so wohl. Das wird das eine oder andere mal richtig peinlich. Nicht dem Manny. Den anderen! In Grace findet Hannah auf Anhieb eine gute Freundin. Grace ist die gute Seele, in der etwas anderen Redaktion. Sie versorgt alle Mitarbeiter mit Tee und Keksen. Lässt die junge Stella, die für die Werbung in der Zeitung zuständig ist, bei sich wohnen. Rückt Banecroft oftmals den Kopf zurecht, wenn er mal wieder schimpft und schreit. Organisiert alles rund um den Verlag. Ox und Reggie wohnen zusammen. Nur eine Wohngemeinschaft wohlgemerkt bitte. Auch sie sorgen mit ihren Ufogeschichten dafür, dass es bei Stranger Times niemals langweilig wird.
Ich weiß wirklich nicht, wann mich das letzte mal ein Buch so zum Lachen gebracht hat. Mysteriöse Mordfälle mit übersinnlichen Elementen hauchen der Geschichte zusätzlich noch etwas Spannung ein. Menschen erzählen von ihren (angeblich) übersinnlichen Erfahrungen. Die besten davon werden gedruckt. Da ist es schon erst mal befremdlich, wenn einige davon tatsächlich Realität werden. Nach angeblichen Selbstmorden gehen Banecroft und sein spezielles Personal auf Mördersuche.
Der nach Käsefüße stinkende, Whisky trinkende, kettenrauchende Banecroft war mir wirklich sehr sympathisch. Er verbirgt seine verletzte Seele hinter seiner Schroffheit. Steckt sein mit Müll überladenes Büro (Bullenstall) schon mal gerne in Brand. Hannah hat sich von einer verhuschten Frau zu einer selbstbewussten Mitarbeiterin entwickelt, die in der Zeitung zeigt wo es lang geht. Aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt. Dazwischen gibt es immer wieder Zeitungsausschnitte. Bei einem erfährt man von einem Klempner, der von David Bowies Geist besessen wurde.
Fazit
Wer skurrile Geschichten mag, ist mit The Stranger Times gut beraten. Ich liebe britischen Humor. Ich mag ungewöhnliche Menschen und mysteriöse Handlungen. Ich mag ganz einfach diese Geschichte! Meine Erkenntnis nach diesem Buch: In der Kirche ist man manchmal noch am besten aufgehoben. Extrem lustig empfand ich die Danksagung.
Herzlichen Dank C. K. McDonnell. Ich freue mich auf die Fortsetzungen. Ich hätte da noch ein paar Fragen .....
Lieblingszitat
... in der Währung des Todes bedeutete ein Obdachloser bloß Kleingeld. (Seite 130)