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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2021

Große Leseempfehlung!

Todesurteil
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Band 2 gefiel mir sogar noch besser als Band 1. Man glaubt es kaum.

Die Geschichte spielt zum Teil in Wiesbaden, meiner Heimatstadt. Die Schauplätze sind mir alle bekannt. Das bot ein ganz neues Leseerlebnis.

Die ...

Band 2 gefiel mir sogar noch besser als Band 1. Man glaubt es kaum.

Die Geschichte spielt zum Teil in Wiesbaden, meiner Heimatstadt. Die Schauplätze sind mir alle bekannt. Das bot ein ganz neues Leseerlebnis.

Die Charaktere sind gewohnt meisterhaft. Moralisch grau. Maarten S. Sneijder ist ein Zyniker, häufig unverschämt, weil es ihm egal ist, was andere von ihm denken und weil er ein Genie ist, das es sich leisten kann.

Sabine Nemez wird in Band 2 an der Polizeiakademie aufgenommen und eckt mit ihrem Ehrgeiz und den unkonventionellen Ermittlungsmethoden gehörig an. Das, was andere an ihr kritisieren, schätzt Sneijder so sehr. Sie ist verbissen und bereit, nicht nach Handbuch zu agieren, um Mörder dingfest zu machen.

Die außergewöhnlich gut ausgearbeiteten Charaktere und zwischenmenschlichen Beziehungen machen diese Reihe zu etwas ganz besonderem.
Aber auch die Fälle in Band 2 haben es so richtig in sich. So viel Grausamkeit und Brutalität. Solch ein Horror.
Und ein Kopfkino, als wäre man Live dabei.
Erschreckend und faszinierend.

5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Mega Auftakt!

Todesfrist
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Was der Klappentext nicht verrät: Bei dem Kinderbuch handelt es sich um die Geschichten des Struwwelpeters. Ein perfider Serienmörder, der sich vom Struwwelpeter inspirieren lässt; Ein zynischer, Gras ...

Was der Klappentext nicht verrät: Bei dem Kinderbuch handelt es sich um die Geschichten des Struwwelpeters. Ein perfider Serienmörder, der sich vom Struwwelpeter inspirieren lässt; Ein zynischer, Gras rauchender und Bücher klauender Ermittler, der gefühlt jeden Menschen auf dieser Welt hasst – dieses Buch schreite förmlich meinen Namen!

Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Nach einem verstörenden ersten Kapitel, folgte die häppchenweise Aufklärung. In ihrem Verlauf taucht man ein in eine kranke Psyche, deckt Familienskandale auf, leidet mit den Opfern, fiebert mit den Ermittlern und verzweifelt an dem Täter.

Zu einem Zeitpunkt muss eine Beteiligte zusehen, wie ihr Hund gezwungenermaßen zurückgelassen wird. Wie er dem Auto hinterherrennt und dann völlig erschöpft an einer vielbefahrenen Kreuzung sitzen bleibt. Mir brach das Herz.

Gruber schafft mit diesem Thriller nicht nur einen fabelhaften und spannenden Plot, er gibt gut ausgearbeiteten unkonventionellen Charakteren eine Stimme. Die zwischenmenschlichen Beziehungen, die in Thrillern häufig sehr kurz kommen, werden in diesem Buch schön behandelt.

Alles in allem, einer der besten Thriller, die ich je gelesen habe.
5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Bitte zuende lesen!

Verity
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„Verity“ war mein erster Hoover und lässt mich recht sprachlos zurück, da ich beim Lesen so viele Emotionen durchlebt habe. Sowohl positive als auch negative:

Spannung: Der Spannungsbogen ist spitze. ...

„Verity“ war mein erster Hoover und lässt mich recht sprachlos zurück, da ich beim Lesen so viele Emotionen durchlebt habe. Sowohl positive als auch negative:

Spannung: Der Spannungsbogen ist spitze. Ein Psychothriller, der nach und nach Fürchterlichkeiten präsentiert, die einem wirklich unter die Haut fahren.
Abscheu: Vor Verity und ihren kranken Tagebucheinträgen. Diese Antagonistin ist anders, psychopathisch und Hoover bringt den Gruselflair, der von ihr ausgeht, gänsehauterregend rüber.
Mitleid: Mit ihrem Mann Jeremy, der in seinem Leben schon so viel Schreckliches durchlebt hat ohne zu ahnen, dass das wahre Grauen in seinem eigenen Zuhause lauert.
Augenrollmomente: Bei den viel zu häufigen und viel zu detaillierten Sexszenen. Zwischendurch dachte ich, ich lese einen pornösen Schundroman. Die Begriffe, die verwendet wurden, fand ich einfach nicht schön und mir waren diese Kapitel tatsächlich unangenehm.
Aufwühlung wegen schriftstellerischer Brillianz: Ohne zu viel vorweg zu nehmen – das Ende ist so brilliant und gibt den vorangegangenen, unangenehmen Sexszenen eine Daseinsberechtigung. Auch die Wortwahl in eben jenen Szenen macht am Ende Sinn, sodass der Kritikpunkt von eben wieder abgeschwächt wird.
Ein Psychothriller, der einem ohne viel Blutvergießen die Haare zu Berge stehen lässt. Nonstop fragt man sich, was der Wahrheit entspricht und was einer kranken Vorstellungskraft entsprungen ist. Deshalb kann man quasi nicht anders, als das Buch sehr schnell durchzusuchten. Ein Pageturner!

5 von 5 Sternen, trotz anfänglicher Skepsis!
Wenn ihr zwischendurch Bedenken habt, rate ich euch, das Buch auf jeden Fall zu beenden!

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Lieblingsreihe!

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Diese Geschichte besticht mit ihren authentischen Charakteren, verzwickten zwischenmenschlichen Beziehungen, ungewöhnlichen fantastischen Elementen und einer durchdachten (und besorgniserregenden) dystopischen ...

Diese Geschichte besticht mit ihren authentischen Charakteren, verzwickten zwischenmenschlichen Beziehungen, ungewöhnlichen fantastischen Elementen und einer durchdachten (und besorgniserregenden) dystopischen Gesellschaft.

Sie wird erzählt aus den Perspektiven von Elias, Laia und Helena, ergänzt von zwei kleinen Kapiteln des Nachtbringers. In Band 3 werden die Beziehungen der Charaktere fokussiert, Hintergründe beleuchtet, Vergangenheiten aufgewirbelt. So erfährt man mehr zu Laias und Darins familiärem Hintergrund, zu Helenas innerem Zwiespalt, ausgelöst durch Loyalität dem Imperium gegenüber und der Liebe zu ihrer Schwester, zu des Nachtbringers uralter Geschichte, die es schwer macht, ihn abgrundtief zu hassen, und auch über Keris Veturia werden mehr und mehr Dinge entpuppt. Letztere stellt trotzdem noch ein großes Mysterium für mich dar, das vermutlich in Band 4 endgültig geknackt wird.
Elias ist als Seelenfänger nun verantwortlich für die Zwischenstatt, dem Ort, an den die Geister gehen bevor sie ins Jenseits entlassen werden. Er interessiert sich allerdings mehr für die Probleme der Lebenden als die der Toten und erkennt zu spät, dass es bald keine Lebenden mehr gibt, wenn er seine Aufgabe nicht ernst nimmt.

Wie man an Elias‘ Handlungsstrang schon unschwer erkennt, nehmen die fantastischen Elemente in Band 3 zu. Nachtbringer, Dschinn, Ifrit und Ghuls sowie Laias und Helenas ungewöhnliche Gaben begleiten den Leser durch die Geschichte. Das finde ich besonders spannend, weil diese Sorte Fabelwesen sehr selten in Büchern vorkommen. Leider bleiben sie mir stellenweise blass – ein paar mehr Erklärungen wären für mich sehr hilfreich gewesen.

Am Anfang der Geschichte wären einige Rückblenden sinnvoll gewesen. Ich fand nicht in die Geschichte zurück und musste Band 2 nochmal lesen, bevor ich mich dann endgültig Band 3 widmen konnte. Und obwohl der Anfang des Buches sich im Vergleich zu dem rasanten Ende von Band 2 ein wenig zog, habe ich das Buch dann innerhalb weniger Tage verschlungen. Das liegt an dem hervorragenden spannenden Schreibstil und an den Kapitelcliffhangern. „Just one more chapter“ ist bei dieser Geschichte einfach nicht möglich. Am besten bricht man irgendwo innerhalb eines Kapitels ab, da wirklich jedes Kapitel so aufhört, dass man einfach weiterlesen MUSS.

Die vielen schier ausweglosen Situationen verwandeln die Geschichte in einen wahren Pageturner.
5 von 5 Sternen!

Jetzt versuche ich mich an Band 4 auf Englisch, da die deutsche Übersetzung erst im Frühjahr 2022 veröffentlicht wird.
Wünscht mir Glück!

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Super Fortsetzung! Ein Muss für Fans von The Walking Dead!

Die Verlorenen
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Nachdem ich im Januar von Band 1 schlichtweg begeistert war, legt Skopljak mit „Die Verlorenen“ eine klasse Fortsetzung nach.
Während in Band 1 die Zombies noch die größte Bedrohung darstellten, sind es ...

Nachdem ich im Januar von Band 1 schlichtweg begeistert war, legt Skopljak mit „Die Verlorenen“ eine klasse Fortsetzung nach.
Während in Band 1 die Zombies noch die größte Bedrohung darstellten, sind es in Band 2 die Überlebenden, die einander gefährlich werden.

Die Protagonisten sind in Europa verteilt, sodass man neue Schauplätze und neue Charaktere kennenlernt, die ihren Weg kreuzen. Die verschiedenen Kolonien und ihre Überlebenskonzepte sind sehr interessant.

Skopljak spielt in diesem Band mit ethischen, moralischen Fragen. Was ist vertretbar in einer Zombieapokalypse, wenn es um das eigene Überleben geht?
Kannibalismus, um nicht zu verhungern? Menschen gegen ihren Willen zu opfern, auf der Suche nach einem Impfstoff? Schnell wird klar, dass moralisch gut und richtig handelnde Menschen in diesen anarchistischen Zuständen schlechte Karten haben.

Band 2 wurde wieder von Uve Teschner und Vera Teltz vertont. Die beiden hauchen der Geschichte noch mehr Leben ein.
Fun Fact: Die Story ist genderkonform.

5 Sterne.

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