Ich liebe Sneijder & Nemez! Es ist so ein Genuss, die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten, obwohl die Morde grausam sind und Sneijder ein zynischer, menschenverachtender Arsch ist. Entschuldigt ...
Ich liebe Sneijder & Nemez! Es ist so ein Genuss, die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten, obwohl die Morde grausam sind und Sneijder ein zynischer, menschenverachtender Arsch ist. Entschuldigt die Ausdrucksweise.
Leider fand ich Band 3 im direkten Vergleich nicht ganz so großartig wie die Vorgänger.
Zum Einen hatte ich den Eindruck, dass die Geschichten aus Band 1 und 2 nochmal neu erzählt werden – es gab doch einige Parallelen: Ähnlicher Ablauf, wieder von einem Märchenbuch inspirierte Morde.
Zum Anderen war mir die Entwicklung um Sneijder ein wenig zu weit hergeholt – ohne zu viel verraten zu wollen. Man bekommt tiefe Einblicke in sein Privatleben, was ich total interessant fand, aber stellenweise war die Handlung ein wenig unglaubwürdig.
Wenn man Band 1 und 2 nicht kennt, ist man von diesem Buch bestimmt total begeistert!
Deshalb trotz Kritikpunkte 4 Sterne von mir.
Band 2 war für mich nicht immer logisch.
Gleich zu Beginn erlebt Zeras Herz einen Besitzerwechsel, der zuvor nicht mit einem Wort erwähnt wurde.
Zudem handelt Zera häufig nicht wirklich nachvollziehbar ...
Band 2 war für mich nicht immer logisch.
Gleich zu Beginn erlebt Zeras Herz einen Besitzerwechsel, der zuvor nicht mit einem Wort erwähnt wurde.
Zudem handelt Zera häufig nicht wirklich nachvollziehbar und schafft mit ihren Entscheidungen nur weitere Probleme.
Warum befiehlt sie sich selbst, Abstand zu Lucien zu nehmen?
Warum sagt sie ihm nicht die Wahrheit – zumindest das, was sie ihm anvertrauen KANN?
Warum sagt sie ihm am Ende nicht Varias wahren Namen?
So viel Leid hätte verhindert werden können.
Und warum kämpfen zwei Menschen, die einander lieben, am Ende gegeneinander, obwohl sie einander doch nur beschützen wollen?
Das Buch war für mich häufig ein Rätsel. Nichtsdestotrotz hat es mich wieder komplett in seinen Bann gezogen – und das hauptsächlich wegen seiner Charaktere.
Zera ist gewitzt und schlagfertig, Lucien ist gutmütig und ehrlich mit einem großen Pflichtbewusstsein, Malachite und Fione sind tolle Freunde und einige neu eingeführte Nebencharaktere habe ich direkt ins Herz geschlossen.
Ich freue mich wahnsinnig auf das Finale!
4 von 5 Sternen.
Ein Punkt Abzug für die vielen Ungereimtheiten, von denen ich hoffe, dass sie in Band 3 ein wenig aufgeklärt werden.
Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam, weshalb ich eher schleppend vorankam.
Nichtsdestotrotz ist sie sehr raffiniert geschrieben. Die raue Sprache passt zur düsteren Atmosphäre von Gangsterbanden, ...
Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam, weshalb ich eher schleppend vorankam.
Nichtsdestotrotz ist sie sehr raffiniert geschrieben. Die raue Sprache passt zur düsteren Atmosphäre von Gangsterbanden, Mafiabossen und einem Krieg, der im Geheimen ausgefochten wird.
Die Charaktere sind herrlich finster mit Ecken und Kanten und mir vielleicht gerade deshalb so ans Herz gewachsen.
Man nehme Tomas Piety als Beispiel: Kriegsveteran, ungläubiger Priester, Mafiaboss.
Er ist unnachgiebig, rachelustig und brutal gnadenlos. Er treibt Steuern ein, regiert seine Stadt. Er ist zum Fürchten, gleichzeitig lehrt er diejenigen das Fürchten, die in seinen Straßen für Unruhe sorgen. Er ist fair und sehr bekümmert um sein Volk und seine Pious (Wo)Men.
Er ist sehr verantwortungsbewusst und legt eine erfrischende Laissez-Faire-Haltung an den Tag –
so bei der Erziehung seines Adoptivsohns:
Wenn sie alt genug waren, um zu kämpfen und zu töten, waren sie meiner Meinung nach auch alt genug, um zu ficken.
Priest of Lies (Band 2) – Tomas Piety über seinen Adoptivsohn Billy und dessen Freundin
Diesen Satz empfand ich als sehr wichtig in dieser von Krieg und Tod durchzogenen Geschichte, denn in den Staaten dürfen sich junge Männer und Frauen ab 18 der Army verpflichten und in den Krieg ziehen; Alkohol trinken oder im Casino spielen dürfen sie erst ab 21. Das schien mir schon immer falsch.
Auch im Umgang mit seinen Männern (und Frauen) zeigt Piety Toleranz. Einige seiner Leute sind schwul oder lesbisch und alles, was er dazu sagt ist
A God who had nothing better to worry about than who you might choose to fuck didn’t sound like he was worth much
Priest of Bones (Band 1)
Er ist ein gefährlicher Schurke. Aber trotzdem ein sympathischer Protagonist mit dem Herz am rechten Fleck.
Außerdem ist er sehr schlau mit einem beneidenswerten analytischen Denken und einer raschen Auffassungsgabe:
Unwissende und ungebildete Leute lassen sich leichter unterdrücken und beherrschen.
Priest of Lies (Band 2) – Tomas Piety über die Notwendigkeit einer braven, produktiven und gehorsamen Arbeiterschaft
Vielleicht sind Recht und Ordnung ja nur andere Worte für Tyrannei und Unterdrückung.
Priest of Lies (Band 2) – Tomas Piety voller Selbstzweifel
Diese Reihe kommt langsam in Fahrt, wird mich aber noch eine Weile beschäftigen.
4 von 5 Sternen für Priest of Lies und eine Leseempfehlung für Fans von Peaky Blinders, Empire of Storms, Der Lehrling des Feldschers und Blutgöttin.
Meine Beziehung zu Fitzek würde ich als Hassliebe beschreiben. Es gibt Bücher, die ich liebe, wie zB „Noah“. Und es gibt Bücher, die ich zu gestelzt finde, wie „Das Paket“.
In „Das Joshua-Profil“ verwebt ...
Meine Beziehung zu Fitzek würde ich als Hassliebe beschreiben. Es gibt Bücher, die ich liebe, wie zB „Noah“. Und es gibt Bücher, die ich zu gestelzt finde, wie „Das Paket“.
In „Das Joshua-Profil“ verwebt der Autor eine spannende Geschichte mit aktuellen und brisanten Themen: Predictive Policing, Datenschutz (bzw. -kontrolle), Pädophilie.
Das Hörbuch wird von Simon Jäger hervorragend gelesen – ich konnte das Hörbuch innerhalb von 2 Tagen durchhören.
Und doch gibt es ein kleines ABER:
Denn leider kommt auch in diesem Buch wieder Fitzeks Hang durch, immer noch einen drauf setzen zu müssen. Erst verbrennt ein Charakter fast, wird dann fast in die Luft gesprengt, fast erschossen, fast von einem Wildschwein angegriffen, ertrinkt fast, nur um dann fast zu erfrieren. Spätestens bei dem Wildschwein musste ich ein wenig die Augen rollen.
Allerdings bekommt Fitzek in „Das Joshua-Profil“ noch die Kurve und schließt das Buch wahnsinnig spannend und rund ab. Am Ende laufen die vielen (und häufig verwirrenden) Fäden zusammen und man erkennt das große Ganze.
Insgesamt ein ordentlicher Thriller, der zum Nachdenken anregt und mich gut unterhalten hat.
4 von 5 Sterne.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und flüssig und wird von Stephanie Preis‘ Sprecherfähigkeit noch mehr hervorgehoben.
Das Cover ist ein Traum und spiegelt den Inhalt des Buches wieder ohne zu viel zu ...
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und flüssig und wird von Stephanie Preis‘ Sprecherfähigkeit noch mehr hervorgehoben.
Das Cover ist ein Traum und spiegelt den Inhalt des Buches wieder ohne zu viel zu verraten.
Das Setting ist außergewöhnlich. Asiatischer Großstadtflair. Das rege Treiben, die Hochhäuser mit ihren Leuchtreklamen, die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit der Clanlosen, und immer wieder kommt die Kultur in kleinen Häppchen durch. Durch Demut, Etikette, Dankbarkeit, Aufopferung und Kleinigkeiten, wie Speisen oder merkwürdige Spitznamen, taucht der Leser in das asiatische Tokito.
Erin ist eine starke Protagonistin, die man zuerst kennenlernt. Sie ist aufmüpfig und eine Kämpfernatur. Nicht dass, was man von einer asiatischen Frau erwartet und durch ihre Andersartigkeit die perfekte Protagonistin.
Ryanne ist demütig und möchte ihrem Clan Ehre erweisen. Im Laufe des Buches erkennt man dann, dass das sie nicht weniger stark macht. Leider konnte mich ihr Handlungsstrang (vielleicht wegen ihrer selbstmitleidigen, weinerlichen und mich nervenden Art) nicht wirklich fesseln.
Kiran ist ein Phari, ein Hüter des Lichts, Teil einer Instanz, die für Recht und Ordnung sorgt. Neben seiner Kollegin Clea fühlt er sich häufig schwach und nutzlos, insb. weil die Verbindung zu seinem helfenden Spirit, einem Schweinswal, sehr sprunghaft ist. Während er mit der Aufgabe betraut wird, die Verbrechen in Tokito aufzuklären, muss er auch gegen seine inneren Dämonen und seine unschöne Vergangenheit ankämpfen.
Clea, Kirans Kollegin, mochte ich sehr gerne. Sie ist klug und schlagfertig und man möchte sie nicht zur Feindin haben.
Erins innerer Dämen, der Distelkönig, war ganz anders als erwartet. Er ist skrupellos und finster, ja. Aber er ist auch herrlich amüsant und irgendwie sympathisch. Einerseits genoss ich Erins innere Diskussionen und die Anmerkungen des Distelkönigs zauberten mir meistens ein Lächeln ins Gesicht. Andererseits schmälerte diese Sympathie aber auch die Furcht vor dem Distelkönig. Man verlor die Bedrohung, die er darstellt, aus dem Blick und statt einer schaurigen schuf er eher eine lockerleichte Atmosphäre.
Die restlichen Nebencharaktere blieben mir sehr blass. Auch auf die verschiedenen Clans und die Spirits hätte ein wenig mehr eingegangen werden können.
Die Idee des Settings ist wirklich hervorragend anders, bei der Umsetzung hätte ich mir einfach noch ein wenig mehr Tiefgang gewünscht.
Deshalb gibts von mir 4 von 5 Sternen und eine Hörempfehlung!