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Veröffentlicht am 02.11.2021

Maggie Costello ist zurück

Die Kampagne
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„Die Kampagne“ ist nun schon der dritte Politthriller von Sam Bourne um Allround-Talent und Problemlöserin Maggie Costello. Ich habe dieses Buch mit gemischten Gefühlen gelesen, denn während mir das erste ...

„Die Kampagne“ ist nun schon der dritte Politthriller von Sam Bourne um Allround-Talent und Problemlöserin Maggie Costello. Ich habe dieses Buch mit gemischten Gefühlen gelesen, denn während mir das erste Drittel sehr zäh vorkam, war das letzte Drittel unglaublich packend. Zwischenzeitlich war ich nicht mal sicher, ob es sich tatsächlich um einen Thriller handelt. Das Ende hat aber für mich vieles rausgerissen und mich teils überrascht, teils entsetzt zurückgelassen.

Zum Inhalt: Maggie Costello gilt in Washingtoner Kreisen als Problemlöserin. So ist es nicht verwunderlich, als Natasha Winthrop, heiß spekulierte potentielle Präsidentschaftskandidatin, sie um Hilfe bitte, als sie des vorsätzlichen Mordes an einem Einbrecher und Vergewaltiger verdächtigt wird. Maggie soll Natashas Namen reinwaschen und stößt dabei auf einige Ungereimtheiten in Natashas Karriere und ein dunkles Familiengeheimnis. Unwillkürlich gerät Maggie selbst ins Visier von Natasha politischen Feinden und muss erfahren, dass selbst sie noch getäuscht werden kann.

Ich hatte so meine Probleme in das Buch reinzukommen, da gerade zu Anfang die vielen Perspektivenwechsel und diversen Schauplätze sehr unzusammenhängend wirken und ich lange nach dem großen Ganzen suchen musste. Geholfen hat mir eigentlich nur, dass ich die beiden vorherigen Bände bereits kannte und mochte. Erst ungefähr in der Mitte nimmt Maggies Ermittlung und somit auch das Buch richtig Fahrt auf und entwickelte sich zu dem fesselnden Thriller, den ich von Sam Bourne erwartet hatte.

Natasha ist eine beeindruckende und charismatische Protagonistin, die nicht nur Maggie auf ihre Seite zieht. Obwohl ich sie nicht übermäßig sympathisch fand, war ich doch die ganze Zeit auf ihrer Seite, wenn auch nicht von ihrer Unschuld überzeugt. Sam Bourne hat es fanatisch geschafft, Zweifel an Natashas Saubermann-Image zu sähen.

Das übergeordnete Thema der sexuellen Gewalt fand ich interessant mit Fakten unterfüttert. Die Realität ist einfach schockierend und gibt dem Buch einen Teil seiner Brisanz. Das zweite Hauptthema des Wahlkampfes, untermalt mit Fake News und Meinungsmache fand ich weniger ansprechend, weil es auch irgendwie im Hauptfall für mich unterging.

Am Ende laufen endlich alle losen Fäden zusammen. Die Handlung ist relativ vorhersehbar, wenn auch in meinen Augen wirklich stark konstruiert. So hatte ich schon recht früh einen starken Verdacht, den ich aber eigentlich als unrealistisch und überzogen abgetan hatte. Letztendlich hat sich aber genau dieser bewahrheitet.

In meinen Augen nicht Sam Bournes bestes Werk und das überraschend Ende lässt Spekulationen über den nächsten Band offen. Trotzdem ein solides Buch mit fesselndem Thema.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 20.10.2021

Janus ist zurück

Stadt des Zorns
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Nach „Raum der Angst“ folgt nun der zweite Escape-Room-Thriller aus der Feder von Marc Meller. Das Buch greift dabei wieder das bekannte und beliebte Konzept von Escape- und Exit-Games auf und bindet diese ...

Nach „Raum der Angst“ folgt nun der zweite Escape-Room-Thriller aus der Feder von Marc Meller. Das Buch greift dabei wieder das bekannte und beliebte Konzept von Escape- und Exit-Games auf und bindet diese in eine Horroratmosphäre à la „SAW“ ein. Denn die unfreiwilligen Teilnehmer spielen hier nicht um das Entkommen, sondern um ihr eigenes Leben.

Zum Inhalt: Vor neun Monaten hat Hannah als eine von zwei Personen das grausame Exit-Game, geschaffen von dem Psychopathen Janus, überlebt. Und mehr noch, ihr ist es gelungen Janus auszutricksen und so gilt sie als heimliche Gewinnerin des „Spiels“. Hannah versucht immer noch über die schrecklichen Ereignisse hinwegzukommen, als Janus plötzlich zurück ist. Und er verwandelt die Stadt Köln in ein riesiges Exit-Game um sich an Hannah zu rächen. Hannah muss versuchen Janus ein weiteres mal zu entkommen und versucht dabei, so viele ihrer Mitstreiter wie möglich zu retten. Am Ende läuft alles auf einen Showdown zischen den beiden heraus. Kann Hannah erneut überleben?

Marc Meller schreibt sehr flüssig und schafft es praktisch ab Seite 1 mich abzuholen und in Janus Welt mitzunehmen. Das Buch beginnt bereits relativ rasant, wobei das Exit-Spiel und die angekündigten Fallen erst nach dem ersten Drittel beginnen. Dieses dient vor allem nochmal einen Überblick über die vergangenen Ereignisse zu geben und alle Hauptcharaktere einzuführen, sodass man Band 2 auch gut unabhängig vom ersten Band lesen kann. Es baut sich trotzdem schnell eine angespannte, spannende Atmosphäre auf. Die Beschreibung der Fallen ist bildlich gut, um den Horror-Eindruck zu vermitteln und um das Leben der „Spieler“ mitzufiebern. Die Kreativität von Marc Meller hat mich da echt beeindruckt.

Hannah ist sehr sympathisch und auch der ermittelnde Polizist und Freund von Hannah, Kepplar, ist jemand, in den man sich gut hineinversetzen kann und für den man sich Erfolg wünscht. Alle anderen Nebencharaktere bleiben relativ blass und werden nur gerade genug beschrieben, um sie verdächtig zu machen. Denn eine Kernessenz des Buches ist, dass man niemandem trauen kann.

Dafür, dass das Buch „Stadt des Zorns“ heißt und eine ganze Stadt als Escape-Room anteasert, gibt es für meinen Geschmack zu wenig Schauplätze. Das hatte ich mir vom Konzept her anders vorgestellt. Auch werden zu Beginn weitere Aspekte in das Buch eingeführt, z.B. die Broken Window Theorie, die aber letztendlich inhaltlich gar nicht groß weiterverfolgt werden. Die von mir erwartete Anarchie greift eher nicht, bzw. nur ganz gesittet um sich.

Ich konnte das Buch trotz dieses kleinen Mankos nicht aus der Hand legen, so sehr hat es mich wieder gefesselt. Die Handlung ist einfach catchy und die Dynamik zwischen Janus und Hannah sehr faszinierend. Für mich eine gelungene Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

sanft und einfühlsam

Das geheime Leben des Albert Entwistle
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„Das geheime Leben des Albert Entwistle“ von Matt Cain hat mich vor allem durch das ansprechende Cover und den skurrilen Klappentext neugierig gemacht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber ...

„Das geheime Leben des Albert Entwistle“ von Matt Cain hat mich vor allem durch das ansprechende Cover und den skurrilen Klappentext neugierig gemacht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber erhalten habe ich ein wunderschönes, bezaubernd liebenswertes Buch mit fantastischen Charakteren. Ich würde es bereuen, wenn ich es nicht gelesen hätte.

Zum Inhalt: Albert führt ein bescheidenes Leben als Postbote in Toddington. Er hat keine nahen Freunde und vermeidet weitestgehend den Kontakt mit den Menschen in seiner Umgebung. Als seine Pensionierung näher rückt und Albert seinen Lebensinhalt zu verlieren droht, beschließt er, sich den Menschen in seinem Leben zu öffnen und seine große Liebe zu finden, von der er als Teenager getrennt wurde. Allen voran schließt er Freundschaft mit der alleinerziehenden Mutter Nicole und die beiden ermutigen sich gegenseitig, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen.

In diesem Buch geht es viel, sich selbst so zu nehmen und zu lieben, wie man ist, auf die Meinung anderer zu pfeifen und sein Glück nicht davon abhängig zu machen. Anhand zweier Außenseiter- einer schwarzen, alleinerziehenden Mutter und einem schwulen Postboten- werden die Tücken und Schwierigkeiten der Liebe aufgezeigt und die Vorurteile mit denen bestimmte Beziehung belastet sind. Das Buch erzählt mit viel Rücksicht und Sanftmut und der schweren Reise zur Selbstliebe der beiden und wie sie dadurch ihr Liebesglück finden.

Alberts Leben wird auch in vielen Rückblicken geschildert, die zeigen, dass seine Eltern seine sexuelle Neigung früh erkannten und alles taten, um diese zu unterbinden. Sie schreckten nicht einmal davor zurück, Alberts Jugendliebe George verhaften zu lassen, da Homosexualität in Alberts Jugend noch strafbar war. Aber schlussendlich befreit sich Albert von den Ketten der Angst und Vorurteile und geht auf die Suche nach George, den er in all den Jahren nicht vergessen konnte.

Das Buch ist sehr berührend geschrieben und vermittelt so viele wichtige Inhalte. Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen und ich kann es nur jedem ans Herz legen, es zu lesen.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Spannend mit einer ordentlichen Prise Humor

Night Rebel 1 - Kuss der Dunkelheit
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Ich bin eigentlich kein großer Fantasy-Fan, aber hier hat mich irgendwie das Cover und der Klappentext angesprochen. War also ein Spotankauf im lokalen Buchladen. Und was soll ich sagen? Ich bin süchtig ...

Ich bin eigentlich kein großer Fantasy-Fan, aber hier hat mich irgendwie das Cover und der Klappentext angesprochen. War also ein Spotankauf im lokalen Buchladen. Und was soll ich sagen? Ich bin süchtig und brauche den nächsten Band.

Zum Inhalt: Verity ist Gesetzeshüterin bei den Vampiren, die dafür sorgt, dass keiner seine Macht missbraucht oder gegen die Gesetze der Vampire verstößt. Und trotzdem muss sie sich mit Ian- Casanova, Schwerenöter und Gesetzesbrecher- zusammentun, wenn sie bei ihrem Vorhaben einen mächtigen Dämon zu töten Erfolg haben will. Bei ihrer Mission kommen sich Verity und Ian unwillkürlich näher und Verity erkennt, dass hinter seiner Fassade so viel mehr steckt. und auch sie fängt an, ihre Geheimnisse preiszugeben, denn sie weiß, ihr nächster Kampf könnte ihr letzter sein.

Das Buch ist wahnsinnig toll geschrieben, sodass man richtig gut vorankommt und das Buch auch fix durch hat. Es ist so spannend und humorvoll, dass ich es gar nicht aus der Hand legen wollte, so sehr wollte ich wissen, ob die beiden am Ende Erfolg haben und was das für ihre Beziehung bedeutet.

Das Worldbuilding ist für Fantasy relativ unspektakulär, da alles in unserer Welt spielt und nur ab und zu mal verborgende Orte besucht werden. Die vorkommenden Wesen werden eigentlich auch nur angeschnitten und kaum weitergehend beschreiben. Das ist auch das einzige Manko, was das Buch für mich hatte. Wenn ich dann schonmal Fantasy lese, will ich auch in diese Welt eintauchen können und dafür hätte ich hier mehr Hintergrundinformationen gebraucht.

Das Buch ist trotz offenem Ende eigentlich ganz gut in sich geschlossen, sodass man an dieser Stelle auch aufhören könnte wenn man wollte. Aber weil Ian, Verity und Silver so sympathisch sind, werde ich auf jeden Fall weiterlesen.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Pantarch- sie leben mitten unter uns

Pantarch
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Mich hat bei diesem Buch vor allem das Cover neugierig gemacht. Es hat mich an ein anderes Buch erinnert, das ich als Teenager mal gelesen habe, wo es um eine Art Spiegelwelt ging. Dazu kommt die Faszinierung ...

Mich hat bei diesem Buch vor allem das Cover neugierig gemacht. Es hat mich an ein anderes Buch erinnert, das ich als Teenager mal gelesen habe, wo es um eine Art Spiegelwelt ging. Dazu kommt die Faszinierung vom Leben nach dem Tod und Nahtoderfahrungen. All das ergibt eine gute Mischung und ich muss sagen: das Buch hat mich wirklich gefesselt.

Zum Inhalt: Aurora ist Ärztin und liebt ihren Beruf. Deswegen fällt es ihr auch so schwer, nein zu sagen, wenn sie eine weitere Schicht übernehmen soll. Als sie mal wieder fast zwei Tage durchgearbeitet hat, zwingt ihre Mitbewohnerin sie nach Hause zu kommen. Doch Aurora ist so erschöpft, dass sie einen Autounfall hat und dabei verstirbt. Nur, dass Aurora gar nicht stirbt, sondern sie wird zu einer Pantarch- einem unsterblichen Wesen, das unter den Menschen wohnt. Aurora kann es zuerst nicht glauben und doch muss sie schnell lernen sich den Gesetzen der Pantarch unterzuordnen, wenn sie die Menschen, die sie liebt, nicht gefährden will.

Die Idee des Buches finde ich total spannend und auch die Infos die Aurora nach und nach über ihr neues Leben und die Gesetze und Gefahren, denen es unterliegt, erfährt, fand ich total spannend. Aurora ist eine aufgeschlossene, mutige und intelligente junge Frau, der viel an ihren Freunden und ihrer Familie liegt. Das spürt man sofort und so ist es leicht eine Bindung zu ihr aufzubauen.

Das Buch profitiert von dem flüssigen, leichten Schreibstil der Autorin. Ich bin quasi durch die Seiten geflogen, so angenehm hat es sich lesen lassen. Das hat auch maßgeblich dazu beigetragen, dass ich es nicht weglegen wollte. Auch die Dynamik zwischen Evan und Aurora ist faszinierend zu beobachten und ich bin sehr gespannt, wie sich ihre Beziehung im Verlauf der Geschichte vertieft und hoffe vor allem für Evan auf ein Happy End, nachdem der erste Band für ihn ja mit einem persönlichen Cliffhanger endet.

Das Buch war eine unterhaltsame und spannende Lektüre für zwischendurch, gerne hätte ich den zweiten band bereits in den Händen, um länger in der Geschichte zu verweilen. Die Welt der Pantarche ist sehr faszinierend und gerne würde ich noch mehr darüber erfahren.

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