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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Sehr persönliche Geschichten aus einem Leben ohne Alkohol

Berauscht vom Leben
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Wieso ist unser Leben standardmäßig alkoholisiert, ohne dass wir irgendetwas davon hinterfragen? Mich beschäftigt diese Frage schon eine ganze Weile und setzt man sich erst einmal mit dem Thema auseinander, ...

Wieso ist unser Leben standardmäßig alkoholisiert, ohne dass wir irgendetwas davon hinterfragen? Mich beschäftigt diese Frage schon eine ganze Weile und setzt man sich erst einmal mit dem Thema auseinander, merkt man schnell, dass man mit etwas abgeänderten Ansichten nicht allein ist. So haben sich auch die beiden Autorinnen mit dieser und ähnlichen Fragen auseinandergesetzt und sich dazu entschieden, ein beflügeltes Leben zu leben, ohne sich dabei mit Alkohol zu berauschen. Ihre Gedanken dazu, oder viel mehr die Situationen, die Ihnen dazu ins Gedächtnis kommen, teilen sie als kurze, mal unterhaltsame, mal nachdenkliche Geschichten. Da es sich dabei um sehr persönliche Erinnerungen und Erfahrungen handelt, erinnert das Buch oft an eine Art für Sie selbst geschriebenes Tagebuch. Ein Austausch unter Freundinnen mit Geschichten über ihr Leben ohne Alkohol. Die Message des Buches, dass auch ein Leben ohne Alkohol berauschend sein kann, ist in den Geschichten mal mehr, mal weniger zu finden. Interessant fand ich persönlich, die Gedanken darüber, wohin der Weg der Abstinenz einen führt. Viel mehr geht es jedoch darum neue Dinge oder bekannte Dinge neu für sich zu entdecken, bei denen Alkohol nicht zwangsläufig eine Rolle spielt oder andere Dinge die Rolle des Alkohols einnehmen sollen. Einige Anekdoten aus den Geschichten sind lehrreich und erkenntnisweckend, zudem jedes Mal sehr persönliche Erinnerungen und Gedanken aus dem Leben der Autorinnen.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Trifft leider nicht meinen Geschmack

Glass Castle Prince
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Charlotte weiß nicht, ob das Medizinstudium wirklich das Richtige für sie ist. Deshalb nimmt sie sich über den Winter eine Auszeit und arbeitet stattdessen als Hüterin des leerstehenden Sommerhauses der ...

Charlotte weiß nicht, ob das Medizinstudium wirklich das Richtige für sie ist. Deshalb nimmt sie sich über den Winter eine Auszeit und arbeitet stattdessen als Hüterin des leerstehenden Sommerhauses der Königsfamilie. Dort erwartet sie ein unerwarteter Gast. Prinz Edward von Norland scheint ebenfalls die Einsamkeit des Anwesens vorzuziehen. Nach einer stürmischen ersten Begegnung der beiden entwickeln sich schnell Gefühle zwischen Ihnen, die jedoch ganz und gar nicht mit Charlottes Vorstellung vom Leben zusammenpassen. Sie konnte nämlich noch nie etwas mit dem adligen Königshaus und allem was dazugehört anfangen. Doch genau das ist es, was Edward an Charlotte so besonders findet. Wenn sie ihn ansieht, sieht sie nicht den zukünftigen König. Sie sieht nur ihn.
Die Geschichte beginnt humorvoll und punktet mit einer schönen Idee und einem angenehmen Schreibstil. Das Setting, das königliche Anwesen Valmont, gelegen an einem See, bietet zahlreiche Möglichkeiten die Geschichte an beschaulichen Plätzen spielen zu lassen. Ein Potenzial, dass meiner Meinung nach leider nicht gut ausgenutzt wurde. Auch die Charaktere sind in meinen Augen etwas blass geworden und bei der Liebesgeschichte ist der Funken bis zum Schluss leider nicht übergesprungen.

Ab hier Spoiler!!!

Das Näherkommen der Protagonisten beruht auf einem Coaching Abkommen, da sich Charlotte schnell in einen anderen Charakter verliebt hat. Die daraus entstehenden Gefühle treten sehr plötzlich auf. Dennoch hält Charlotte an der aufkeimenden Beziehung zu dem anderen Charakter fest, obwohl sie auch ihn lediglich gut findet, weil er als Gentleman auftritt. Die Gefühle zwischen Charlotte und Edward sind irgendwann einfach da, hier hat mir etwas Spannung gefehlt. Ungefähr in der Mitte der Geschichte bringt ein Ereignis den Plot wieder in Fahrt. Leider sind die Hintergründe sehr vorhersehbar, das Problem schnell aufgelöst und auch die Handlung danach überzeugt mich nicht. Es gibt leider einige Punkte, die mir an der Geschichte nicht gefallen haben. Das ist jedoch meine persönliche Meinung.

Glass Castle Prince eine schöne, in sich abgeschlossene, royale Geschichte, die mich aufgrund persönlicher Präferenzen leider nicht für sich gewinnen konnte.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Slow Burn Romance für gefühlvolle Lesestunden

Boston College - Nothing but You
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Im Auftakt der Boston College Reihe geht es um Lyla, die mit einem Stipendium am College studiert, und Beck, dessen Leidenschaft das Eishockey ist. Während Lyla alles dafür tut ihre guten Noten zu erhalten ...

Im Auftakt der Boston College Reihe geht es um Lyla, die mit einem Stipendium am College studiert, und Beck, dessen Leidenschaft das Eishockey ist. Während Lyla alles dafür tut ihre guten Noten zu erhalten und sich bestens auf ihren Berufswunsch, in einem Pharmazieunternehmen zu arbeiten, vorzubereiten, wünscht sich Beck nichts sehnlicher als eine Karriere im Eishockey. Obwohl die beiden auf den ersten Blick ziemlich unterschiedlich wirken, finden sie schnell einige Gemeinsamkeiten und werden gute Freunde. Erst als Lyla sich für eine Typveränderung im Zuge einer persönlichen Bucket List entscheidet, branden mehr Gefühle zwischen den Freunden auf.
Lyla ist nicht die Einzige, die einige Geheimnisse versteckt hält. Auch Beck führt am College ein völlig anderes Leben als bei seiner Familie. Als wären die plötzlich aufgekommenen Gefühle für den besten Freund/ die beste Freundin nicht schon Problem genug.
Slow Burn Romance mit einer Prise Spannung, Humor und jeder Menge Katzenhaare. Lyla und Beck sind authentisch, ruhig und jung. Mir haben etwas tiefere Nebencharaktere gefehlt, vor allem deshalb, weil die Beziehung zwischen Beck und Lyla etwas blass rüberkam. Alles in allem war ich jedoch super unterhalten und gefühlsmäßig wurde ich auch abgeholt.
Dass Beck Lyla erst nach ihrer äußerlichen Veränderung interessant findet kam zunächst etwas blöd an. Jedoch macht die Geschichte bald klar, dass Beck sie vorher schon mochte, sie nur nicht auf diese Weise gesehen hat. Außerdem hebt er immer wieder hervor, wie sehr er sie für ihren Charakter bewundert. Dünnes Eis, würde ich sagen, jedoch ist der Autorin die Balance relativ gut gelungen.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Klimathriller mit schwierigem Einstieg und packendem Finale

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Tabby lebt ein Leben auf der Flucht. Vor was versteht sie nicht so genau. Doch Cate, ihre Mutter, versichert ihr, dass sie niemandem trauen darf. Vor allem nicht dem Kreis. Doch was meint sie damit? Und ...

Tabby lebt ein Leben auf der Flucht. Vor was versteht sie nicht so genau. Doch Cate, ihre Mutter, versichert ihr, dass sie niemandem trauen darf. Vor allem nicht dem Kreis. Doch was meint sie damit? Und kann Tabby wirklich noch daran glauben, was Cate ihr beigebracht hat, nachdem sich herausstellt, dass sie gar nicht ihre Mutter ist?
Tabs war schon immer anders. Nicht nur, was ihr Leben mit Cate angeht, sondern auch ihre besonderen Träume, ihre Bezug zum Wasser und Eigenheiten ihres Körpers. Warum, weiß sie nicht und die Seuche nach Antworten stellt sie vor eine große Herausforderung.
Dark Blue Rising war mein erstes Buch der Autorin. Besonders hervor sticht natürlich das Genre als eine Mischung von Klimathriller und Jugendbuch. Das Cover möchte ich an dieser Stelle auch nicht unerwähnt lassen, denn das ist wirklich eine Augenweide.
Die Story klingt ziemlich interessant und vor allem einzigartig. Beim Lesen empfand ich die erste Hälfte des Buches, trotz des interessanten Einstieges, ziemlich langwierig. Umso rasanter war das packende Finale zu dessen Auftakt die Würfel des Spieles noch einmal komplett durcheinandergewirbelt wurden.
So viele Fragen, wie in Band 1 beantwortet werden, so viele werden auch wieder aufgeworfen. Dahingehend fehlt es der Reihe also nicht an Spannung. Die Handlung war meiner Meinung nach jedoch etwas in die Länge gezogen und hatte viele Stellen, an denen ich es beim Lesen anstrengend empfunden habe, der Geschichte zu folgen.
Alles in allem hat die Thematik des Buches mich nicht für sich einnehmen können. Die Geschichte ist jedoch mit zahlreichen Plotüberraschungen und spannenden Wendungen angereichert. Ein Jugendthriller, der definitiv Lesespaß zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Tragisch und romantisches Ranchabenteuer

Just One Heartbeat – Mein Verlangen nach dir
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Die Geschichte von Cooper und Rebecca erinnert an eine tragisch-witzige Netflix Romanze, mit leider für meinen Geschmack zu wenig Fimstarvibes.
Cooper Hawke dachte er hätte alles, bis er herausfindet, ...

Die Geschichte von Cooper und Rebecca erinnert an eine tragisch-witzige Netflix Romanze, mit leider für meinen Geschmack zu wenig Fimstarvibes.
Cooper Hawke dachte er hätte alles, bis er herausfindet, dass seine geliebte Ehefrau in ihrer Freizeit gerne andere Männer beglückt. Viele andere Männer. Und auf einmal bricht sein Leben, wie er es sich ausgemalt hat, über ihm zusammen und wird von einem ausgereiften Hollywoodskandal überlastet. Zum Glück ist auf seinen Agenten Max immer Verlass und er bekommt kurzerhand die Chance bei dessen Nichte Rebecca auf einer abgelegenen Ranch in Kansas unterzutauchen, bis Gras über die Sache mit seiner Ehe gewachsen ist.
Auch Rebecca dachte sie hätte alles, was sie sich je vom Leben gewünscht hat. Bis eben dieses ihr übel mitspielt. Mehr als das, denn nachdem sowieso schon alles aus geplanten Bahnen geraten ist verliert sie auch noch den Mann, den sie bis zum Ende ihres Lebens an ihrer Seite haben sollte. Die Arbeit auf der Ranch macht sie allein sehr gut und ist nicht besonders begeistert als ihr Onkel Max ihr verkündet, er würde ihr jemanden zur Hilfe schicken.
Und dann treffen Rebecca und Cooper aufeinander. Auf einer Ranch mitten in der Pampa, umgeben von Rindern, Kühen, Ziegen und Hühnern, hat man die Chance einen ganz neuen Blickwinkel auf das eigene Leben zu entdecken.
Just one Heratbeat - Mein Verlangen nach dir ist der zweite Teil einer Reihe, jedoch unabhängig lesbar.
Die Geschichte hat gutes Unterhaltungspotenzial, erzählt sich jedoch trotz angeschnittener Dramen zum Großteil ruhig und geradlinig. Ich persönlich hätte mir mehr Filmstarvibes gewünscht und konnte die Gefühle zwischen Cooper und Rebecca leider nicht ganz so gut aus dem Text transportieren. Dennoch eine schöne Lovestory, mit interessantem Einblick ins Ranchleben und tragischen Hintergrundgeschichten, die für Gänsehaut sorgen.

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