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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2022

Mehr erwartet

Susanna
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Bereits mit seinem Roman "Leon und Louise" konnte Alex Capus mich vor einigen Jahren sowohl durch die Sprache als auch den Erzählstil, vor allem jedoch durch die Intensität der Geschichte überzeugen.
Die ...

Bereits mit seinem Roman "Leon und Louise" konnte Alex Capus mich vor einigen Jahren sowohl durch die Sprache als auch den Erzählstil, vor allem jedoch durch die Intensität der Geschichte überzeugen.
Die Lektüre der Leseprobe von seinem neuesten Buch "Susanna" vermochte - zumal der historische Hintergrund - erneut mein Interesse zu wecken,
Leider enttäuschte mich "Susanna" dann doch ein wenig. Erzählt wird die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von Susanna Faesch, welche zusammen mit ihrer Mutter von Basel nach New York auswanderte und sich als Porträtmalerin unter dem Pseudonym "Caroline Weldon" in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen Namen machte.
Susanna traf mit Sitting Bull, einem sehr wichtigem Medizinmann und Kriegshäuptling zusammen, der durch die Schlacht am Little Big Horn und später seinen Auftritten in Buffalo Bills Wildwestshow bekannt wurde.
Im Anschluss an diese Begegnung endet das Buch unvermittelt.
Und genau das ist der Knackpunkt:
Wenn das Zusammentreffen so immens wichtig war, dass es danach nicht Erzählenswertes mehr gab, dann kam sie auf jeden Fall zu kurz.
War sie nur eine Randerscheinung, hätte das Buch hier nicht enden dürfen.
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Veröffentlicht am 22.07.2022

Stille Suche

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
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Bereits beim Lesen der Beschreibung in der Vorschau konnte Tamar Noorts Buch "Die Ewigkeit ist ein guter Ort" mein Interesse erwecken, allerdings war die Lektüre anders als erwartet.
Die Schilderung der ...

Bereits beim Lesen der Beschreibung in der Vorschau konnte Tamar Noorts Buch "Die Ewigkeit ist ein guter Ort" mein Interesse erwecken, allerdings war die Lektüre anders als erwartet.
Die Schilderung der mit unterschiedlichsten Problemen beladenen Pastorin-Anwärterin Elke ("Elli"), welche auf einmal bei einer ehrenamtlichen Sterbebegleitung in einem Seniorenheim nach den Anfangsworten das "Vaterunser" nicht mehr einfallen will, weist häufige Längen und teilweise störendes "Mäandern" auf.
Rettende Oasen waren für mich die Szenen um "Röschen" und um den nach Gertrude Stein benamsten Papagei.
Einige Gedanken wie beispielsweise L. Cohens Betrachtung des Themas "Riss" hallen nach, abgesehen davon bleibt die Erkenntnis: Es kann hilfreich sein, ernste Probleme rechtzeitig anzusprechen.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Erreichte mich nicht - Hummerpanzer

Der Panzer des Hummers
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Caroline Albertine Minors Roman "Der Panzer des Hummers" wurde von Ursel Allenstein aus der dänischen Sprache ins Deutsche übersetzt, trägt ein für den Diogenes-Verlag typisches mich ansprechendes Cover ...

Caroline Albertine Minors Roman "Der Panzer des Hummers" wurde von Ursel Allenstein aus der dänischen Sprache ins Deutsche übersetzt, trägt ein für den Diogenes-Verlag typisches mich ansprechendes Cover und beginnt erfreulicherweise mit einem Personenverzeichnis. Das war es dann aber leider auch bereits an Pluspunkten.
Ich konnte für das gesamte Personal beim besten Willen weder Sympathie noch zumindest Interesse aufbringen. Am spannendsten erschien mir da noch das Geschehen um die mit ihrer Tochter Laura in Kopenhagen lebende mittlere Tochter Sidsel Gabel und die Geschichte über ihre Magenwürmer. Nach Leseprobe und Klappentext hatte ich mir aber andersartige Unterhaltung vorgestellt! Teile der Handlung sind in kursiv und ohne "Gänsefüßchen" bei wörtlicher Rede geschrieben, auch sollten Grundkenntnisse der englischen Sprache vorhanden sein.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Schicksale der Frauen aus dem KZ "RAVENSBRÜCK"

Und dann kommst Du dahin an einem schönen Sommertag
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Ich habe das Buch nach der Hälfte abgebrochen, obwohl es eigentlich ein informatives, interessantes und sehr wichtiges Buch ist.

Es ging mir sehr nahe, in diesem Buch über die Schicksale vieler Frauen ...

Ich habe das Buch nach der Hälfte abgebrochen, obwohl es eigentlich ein informatives, interessantes und sehr wichtiges Buch ist.

Es ging mir sehr nahe, in diesem Buch über die Schicksale vieler Frauen zu lesen, die während der NS-Zeit im für weibliche Häftlinge eingerichteten Konzentrationslager Ravensbrück interniert waren Es waren Juden, Kommunisten, Sinti, Roma, Bibelforscher (Zeugen Jehovas), Homosexuelle, Kriminelle aus unterschiedlichen Ländern und Gesellschaftsschichten. Einige wurden in gewissen Funktionen eingesetzt, von den zum Bedienen der SS eingesetzten Frauen bis hin zu Ärztinnen.

Trotz der ständig vorherrschenden großen Gefahren bildeten sich heimliche Netzwerke, und man half sich gegenseitig so gut wie möglich, aber es zeigten sich auch Abgestumpftheit und Niedertracht.,

Ich hatte den Eindruck gründlicher Recherche und großen Engagements der Autorin. Aber die Geschichten wurden (für mich zu sehr) durcheinander erzählt. Ein Personenregister der interviewten Häftlinge mit Geburts-, Ehe- und gfs. weiteren Namen wäre hier hilfreich gewesen. Zwar gibt es einen Anhang mit Lagerskizze, Bibliografie, Anmerkungen und Danksagungen, aber irgendwann schwirrte mir der Kopf, wenn es zB eine Aat Breur und eine Annette Eekmann gab, im Text aber eine Aat Eekmann. Das ständige Bemühen, mich zurecht zu finden (erfolglos, leider) , störte meinen Lesefluss letztendlich so sehr, dass ich abbrechen musste. Schade!

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Veröffentlicht am 31.05.2021

2 fiktive Protagonistinnen vermitteln Wittelsbach-Flair

Die Roseninsel
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Von Anna Reitners Roman "Die Roseninsel" hatte ich mir erheblich mehr versprochen als einen mit historischen Namen wie dem "Kini" und seinem jüngeren Bruder Otto aufgepimpten Groschenroman.
Die auf der ...

Von Anna Reitners Roman "Die Roseninsel" hatte ich mir erheblich mehr versprochen als einen mit historischen Namen wie dem "Kini" und seinem jüngeren Bruder Otto aufgepimpten Groschenroman.
Die auf der real existierenden "Roseninsel" spielende Geschichte wird in zwei durch dankenswerterweise vorangestellte Datumsangaben einfach zu unterscheidenden Handlungssträngen erzählt, welche in den Jahren 1889/90 und in der Gegenwart spielen.
In der Jetztzeit haben wir es mit einer von einer beruflich bedingten Sinnkrise in Seelennöte getriebenen auf besagte Insel als Vertreterin des erkrankten Verwalters flüchtenden fiktiven Ärztin zu tun, die dort auf das Tagebuch einer ebenso fiktiven vor über 100 Jahren dort gefangen gehaltenen geheime Tochter Ottos findet, wodurch der historisch gefärbte Strang entsteht.
Lange Strecken plätschern die Geschehnisse nicht direkt unsympathisch, aber auch nicht wirklich vom Hocker reißend vor sich hin.
Sozusagen auf den letzten Metern taucht im alten Strang jedoch eine in mehrfacher Hinsicht interessante Gruppe junger Archäologen auf, wodurch es zu einem großen Input sowohl über die Archäologie und die Vergangenheit der Insel als auch über Schliemanns Ausgrabungen kommt.
Dies, ein die Geschichte gut abrundendes Nachwort der Autorin und das hübsche Cover führten dann doch zu aufgerundeten 3 Sternen.

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