Wo warst du nur, mein Leben lang ...
Schon seit der Oldigor-Verlag angekündigt hatte, dass dieses Buch erscheint, war ich neugierig was hinter der Geschichte von Susanna Ernst „Blessed - Für dich will ich leben“ steckt.
527 Seiten, die am ...
Schon seit der Oldigor-Verlag angekündigt hatte, dass dieses Buch erscheint, war ich neugierig was hinter der Geschichte von Susanna Ernst „Blessed - Für dich will ich leben“ steckt.
527 Seiten, die am 21.September 2013, als E-Book erschienen sind, haben mich durch emotionale Höhe und Tiefen gehen lassen, dies schafft, in solchem Ausmaß, selten noch eine Geschichte.
Als Emily zusammen mit Bruder und Vater England verlassen hat und nun in L.A. lebt, konnte
sie es kaum erwarten ihre Taschen wieder packen zu dürfen, um zurück in ihre Heimat zu kehren.
Doch als die Zwillinge Adrian und Lucy, mit ihrem Adoptivbruder Noah wieder an der Schule auftauchten, verwirft sie ihre Pläne.
Da war er – Noah.
Von allen gemieden, mit traurigen, aber zeitweise auch aggressiven Augen. Unnahbar für andere, aber äußerst interessant für Emily.
Sie wagt den Schritt auf ihn zu, doch Noah hat zu viel in seiner Vergangenheit erlebt - eine gefühlvolle, nervenaufreibende Zeit für Emily beginnt, an dessen Ende große Entscheidungen warten …
„Wo warst du mein Leben lang?“ … „ Auf meinem Weg zu dir.“
(Noah zu Emily in „Blessed – Für dich will ich leben“ von Susanna Ernst)
Als ich „Blessed“, zu Deutsch „gesegnet“ lass, wusste ich nicht, in was für ein Gefühlschaos ich mich hineinbegebe.
Noch jetzt gleiten meine Gedanken zu Einzelheiten aus der Geschichte zurück, die ich immer wieder erleben möchte, oder auch mich sehr mitgenommen haben.
Ihr bemerkt sicherlich, „Blessed“ ist nicht irgendeine Geschichte, es ist eine Liebesgeschichte mit sehr viel Tiefgang, Offenbarungen die seelische Narben hinterlassen, und einfach nur zum Zurücklehnen und mitträumen geschrieben wurde.
Die Protagonistin bekommt durch die ICH-bezogene Perspektive sehr viele Freiheiten ihre eignen Gefühle darzulegen, zu beschreiben und wirken zu lassen.
Noch nie hatte ich so das Gefühl eins zu sein mit einer Hauptfigur, selbst angesprochen zu werden, ja selbst meine eignes Umfeld gänzlich so auszublenden, dass ich ganz verloren war in ihrer Handlung.
Und an allem ist Noah schuld! Susanna Ernst hat einen Gegenpart auf Papier geschrieben, den ich lebendig vor Augen hatte, der mich ansprach und in dessen eigener Leidensgeschichte vorsichtig hineingeführt wurde.
Es lag auch an den Sichtwechseln, die deutlich abgehoben von Emilys Part, nur von Noah erzählt wurden und in denen man sein großes Geheimnis und die für mich herzzerreißendste Szene miterleben kann.
Bei jedem anderen Werk mit dieser umfassenden Seitenzahl hätte ich vielleicht um eine Kürzung der Geschichte gebeten, um dem ganzen mehr Auftrieb zu verleihen.
Hier möchte ich nur eines Bitten – es darf niemals enden!
Die Autorin schreibt mit so einer Leidenschaft für ihre Geschichte und mit einem Schreibstil, der nicht nur witzig und situationsgenau alles erfasst, sondern sie ist sehr einfühlend mit ihren Figuren und überträgt deren Gefühle auf den Leser selbst.
Und was wäre diese Handlung, ohne ihre alles entscheidenden Nebenfiguren - sehr leer (gut es gäbe mehr von Noah, aber nicht in dieser Intensität).
Lucy, dieses kleine, äußerst energiegeladene Mädchen muss man einfach ins Herz schließen, sie ist einwenig wie Alice aus der Twilight-Saga, aber ich glaube, dass Lucy sogar noch nervenaufreibender sein kann, wenn sie etwas möchte.
Adrian ist ihr Zwillingsbruder, mit sehr guten Umgangsformen und einem überaus einvernehmenden Charme, gäbe es seinen Adoptivbruder nicht, wäre Adrian sicherlich die Nummer Eins im Buch geworden.
Auch stehen Freunde und Familie mit ihm Fokus der Geschichte, aber sobald diese richtig Fahrt aufnimmt, bekommt man davon nur noch am Rande etwas mit, da das Sehnen nach neuen Szenen zwischen Noah und Emily immer größer wird.
Zusammen mit Emily lernt der Leser einen tief verletzten und unnahbaren jungen Mann kennen, der in ihrer Nähe wie Schnee in der Sonne zu schmelzen beginnt und sich dann schließlich auch zu öffnen versucht.
Viele Musikeinflüsse spielen in „Blessed“ eine große Rolle.
Neben Noah immensen Talent zum Spielen von Gitarre und Klavier, sind es auch zahlreiche Musikstücke von bekannten Künstlern.
Das wichtigste und schönste Stück ist und bleibt aber „Dear true Love“ von Sleeping at last, dieses Lied möchte ich jeden ans Herz legen, der gerade in Emilys und Noahs Geschichte versunken ist.
Alles zusammen – Figuren, Handlung und Musik, macht „Blessed – Für dich will ich leben“ von Susanna Ernst zu einem unvergesslichen Lesevergnügen, dass, so wie ich hoffe, viele Leser begeistern und nicht loslassen wird!
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
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