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SaintGermain

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Veröffentlicht am 30.04.2017

Philosophie zum Mitmachen

Der kleine Alltagsphilosoph
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Der kleine Alltagsphilosoph erfüllt, was viele sich von der Philosophie erwarten: Orientierung bei allen möglichen Fragen des modernen Lebens. Was bedeutet eigentlich heute Freundschaft - angesichts von ...

Der kleine Alltagsphilosoph erfüllt, was viele sich von der Philosophie erwarten: Orientierung bei allen möglichen Fragen des modernen Lebens. Was bedeutet eigentlich heute Freundschaft - angesichts von 714 Facebook-Freunden? Was ist Glück? Bin ich ein Egoist, wenn ich mich mal nur um mich kümmern will? Oder auch: Woran erkennt man guten Sex? Diese und viele weitere spannende Fragen beantwortet der Autor, indem er abendländische Philosophen und Denker klug zu Rate zieht. Letztlich geht es um Fragen nach den Grundlagen des Zusammenlebens, nach menschlichen Werten, die doch über die Jahrtausende seit Platon dieselben geblieben sind, aber dennoch vor dem Hintergrund des heutigen Zeitgeists neu beantwortet werden müssen. Das Buch besticht durch typische Fragestellungen aus dem richtigen Leben, mit denen sich jeder identifizieren kann. Die Antworten sind ebenso ratgeberisch wie unterhaltsam. Als Zugabe wird jeder zitierte Philosoph kurz und einprägsam portraitiert.

Der Autor geht davon aus, dass die Philosophie aller Zeiten auch in der heutigen Zeit noch gilt.

Er hat seine Texte in neun Teile aufgegliedert, die er mit folgenden Überschriften versehen hat:

• Glück und Sinn
• Liebe und Partnerschaft
• Freundschaft und Gemeinschaft
• Arbeit und Beruf
• Freizeit und Erholung
• Gesundheit und Heilung
• Wissen und Weisheit
• Natur und Ökologie
• Spiritualität und Religion.

Das Buch ist ein wertvoller kleiner Schatz, hochwertig in der Verarbeitung und vom Inhalt her.

Es gibt viele Denkanstösse und dabei erfährt man einiges über berühmte Philosophen, manchmal auch mit einem Augenzwinkern oder kleinem Lächeln.

Veröffentlicht am 30.04.2017

vielversprechendes SF-Debüt

Alien Biosphere
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Jurassic Park war gestern! Wir schreiben das Jahr 2048. Die bevorstehende Eröffnung des Themenparks Alien Biosphere bestimmt die Medien. Dieser riesige unterirdische Komplex präsentiert auf sechs Habitat-Ebenen ...

Jurassic Park war gestern! Wir schreiben das Jahr 2048. Die bevorstehende Eröffnung des Themenparks Alien Biosphere bestimmt die Medien. Dieser riesige unterirdische Komplex präsentiert auf sechs Habitat-Ebenen die fremdartigen Lebewesen von Gaia – des ersten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, auf dem Leben entdeckt wurde. Einige Gruppen handverlesener Gäste dürfen das Reservat schon vorab erkunden, unter ihnen die junge Journalistin Laura. Da beginnt der Horror: Terroristen bemächtigen sich der Sicherheitssysteme, es gibt kein Entkommen mehr vor den Aliens... Hochspannend, wissenschaftlich fundiert und nichts für Klaustrophobiker: »Alien Biosphere« von Roland Enders: Ein packender Science Fiction Roman!

Das Cover des Buches ist sehr auffällig und macht sofort neugierig, obwohl es einerseits nicht wirklich neu ist und andererseits nicht wirklich zum Buch passt, denn Aliens wie auf der Abbildung kommen im ganzen Buch nicht vor.

Der Schreibstil des Autors ist ähnlich wie von Frank Schätzing in "Limit" - es beginnt mit sehr langen Ausführungen der Protagonisten, die nicht gerade wenig sind; danach sehr lange Ausführungen über die "Alien-Tiere". In Gegensatz zu oben genanntem Buch allerdings kommt der Autor mit rund 1/3 der Seitenanzahl von "Limit" aus, dadurch zieht sich "Alien Biosphere" nicht so endlos in die Länge und wird langwierig.

Die Übereinstimmungen mit Jurassic Park - wie im Klappentext angedeutet - halten sich Gott sei Dank sehr in Grenzen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, man kann sich gut in die Szenerie hineinversetzen.

Das Ende des Buches kam für mich sehr überraschend, war nicht vorhersehbar, gefiel mir aber sehr gut.

Fazit: Spannendes SF-Debüt mit unvorhersehbarem tollem Ende, aber auch einigen Längen.

Veröffentlicht am 30.04.2017

"Moderne" Version von "Die Weihnachtsgans Auguste"

Die Weihnachtsgans Hermine
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Es geht um seinen Ruf als bester Fernsehkoch. Denis F. Degenkolb will das weihnachtliche Kochduell mit einem Gänsebraten gewinnen. Da kommt es ihm gerade recht, dass per Post ein großes Paket mit der Aufschrift ...

Es geht um seinen Ruf als bester Fernsehkoch. Denis F. Degenkolb will das weihnachtliche Kochduell mit einem Gänsebraten gewinnen. Da kommt es ihm gerade recht, dass per Post ein großes Paket mit der Aufschrift »Lebende Tiere« eintrifft, aus dem eine Gans ihren Kopf reckt. Seine Kinder taufen sie Hermine. Besonders der sechsjährige Fabio hat seinen Spaß mit ihr, nachdem er entdeckt hat, dass sie sofort stillsteht, wenn man einen Staubsauger einschaltet. So ist das Glück allgemein, bis Vater Degenkolb sein Messer wetzt und »zur Sache kommen will«. Unter lautem Geschnatter reißt Hermine aus. Fabio ist untröstlich, Vater Degenkolb hat ein schlechtes Gewissen und die Mutter den rettenden Einfall. Thomas Brussigs sprechende Gans Hermine könnte eine Urenkelin der bei Jung und Alt beliebten Weihnachtgans Auguste von Friedrich Wolf sein: keck, witzig und liebenswert. Ein Lesespaß für die ganze Familie.

Das ganze Buch ist aus sehr hochwertigem Material gebunden und ist sehr stabil. Das Cover ist sehr gut gemacht, v.a. im Verbund mit dem grünen Leinenrücken - und ist im gleichen Stil wie die Neuveröffentlichung des "Originals" (Die Weihnachtsgans Auguste), die ebenfalls beim Aufbau-Verlag erschienen ist und einen roten Leinenrücken besitzt.

Wie schon das "Original" ist auf der linken Seite der Text, auf der rechten Seite die Illustrationen, die sehr gut gemacht sind, mir aber bei "Auguste" noch etwas besser gefallen. Sie sind dennoch sehr gut, kindgerecht und absolut passend zur Geschichte.

Das Buch selbst verlegt die Geschichte der Weihnachtsgans in die Gegenwart, ist daher auch um einiges moderner. So kommen hier Handys, soziale Medien und ähnliches vor. Auch die Namen und der Rest der Geschichte wirkt sehr modern.

Die Handlung wurde aber nicht nur einfach in die Gegenwart verlegt und moderner geschrieben, sondern auch die Handlung selbst wurde adaptiert, was leider nicht immer zum Vorteil war (Stichwort Daunen vs. Füße).

Nichtsdestotrotz ist auch diese Neuinterpretation gut gemacht und lädt Kinder und Erwachsene zum Schmunzeln und Nachdenken ein.

Veröffentlicht am 22.04.2017

Profiling Norwich 7 - familärer Fall in Bielefeld

Am Ende der Schmerz
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Gregs Cousin Matthias steht unter Verdacht seine Frau, seine 2 Kinder und sein ungeborenes Kind ermordet zu haben. Greg bittet Andrea zu ermitteln und fährt mit ihr nach Deutschland.

Das Cover des Buches ...

Gregs Cousin Matthias steht unter Verdacht seine Frau, seine 2 Kinder und sein ungeborenes Kind ermordet zu haben. Greg bittet Andrea zu ermitteln und fährt mit ihr nach Deutschland.

Das Cover des Buches ist wie immer gut gemacht und passt perfekt zu den vorhergehenden Bänden.

Die Protagonisten sind gut gezeichnet und entwickeln sich immer weiter; trotzdem bleiben sie ihren Prinzipien treu.

Das Buch unterscheidet sich trotzdem von den anderen Büchern der Autorin - die Emotionen sind (wie auch schon beim letzten Teil) sehr hoch, diesmal wird allerdings etwas an Spannung weggenommen.

Außerdem fielen mir einige Ungereimtheiten bzw. Fehler auf:

- Man reanimiert 30 Herzdruckmassagen zu 2x Beatmung - im Buch wird allerdings die alte Formel 5:1 benutzt. Dies lässt sich vielleicht damit erklären, dass Anna diese alte Formel noch gewohnt ist (von den Reanimationen ihres Mannes).

- Dass sich Gefangene ihre Fesseln an einer Glasscheibe abschneiden ist nichts Neues, hier geschieht es allerdings mit Hilfe einer zerbrochenen Windschutzscheibe. EineWindschutzscheibe besteht aus Sicherheitsglas und zerbröselt in lauter kleine Stücke. Wer schon einmal bei einem Unfall dabei war oder einen Unfallwagen gesehen hat, weiß was ich meine. Ich bezweifle sehr stark, dass man damit etwas zerschneiden kann, vor allem etwas Dickeres, das zum Fesseln benutzt wurde.

- Warum gibt man jemandem der sich zwar den Fuß gebrochen, aber nebenbei auch noch das Handgelenk verstaucht und Rippen gebrochen hat eine Krücke zum Gehen? So wird die Verletzung des Handgelenks und der Rippen sicher noch mehr schmerzen. Hier wäre ein Rollstuhl angesagt.

Nichtsdestotrotz konnte mich auch dieser Fall der Profilerin Andrea Thornton wieder fesseln und mich begeistern.

Für die Ungereimtheiten und das Zurücknehmen der Spannung gibt es diesmal allerdings nicht die volle Sterneanzahl.

Fazit: Gelungene Fortsetzung der Profiler-Reihe; allerdings mit mehr Emotionen, weniger Spannung und einigen Ungereimtheiten.

Veröffentlicht am 07.04.2017

Cook und Forsters Weltreise

Eine Reise um die Welt
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Im Londoner Hafen wird die H.M.S. Resolution zum Auslaufen fertig gemacht. Der Kapitän dieses Schiffes ist niemand geringerer als Kapitän James Cook. Auf seiner zweiten Reise lautet sein Auftrag den Südkontinent ...

Im Londoner Hafen wird die H.M.S. Resolution zum Auslaufen fertig gemacht. Der Kapitän dieses Schiffes ist niemand geringerer als Kapitän James Cook. Auf seiner zweiten Reise lautet sein Auftrag den Südkontinent zu finden. Es soll jedoch keine reine Entdeckungsfahrt werden. Es gilt, wissenschaftliche Beobachtungen zu machen und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwo Edelsteine oder fruchtbares Land? Aus diesem Grund sind auch der Naturforscher Johann Forster und dessen Sohn Georg mit an Bord. Mit Georgs Unterstützung kann der Junge Henry als Leichtmatrose angeheuert werden. Kaum auf dem Schiff, wird Henrys gute Laune jedoch getrübt. Er glaubt, dass ein gesuchter Dieb unter ihnen ist. Aber können Georg und er das auch beweisen?

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Abenteuerroman mit James Cook und Johann Forster, der sich nach Fosters Reisebericht orientiert und meiner Meinung nach (nicht nur wegen den 2 jungen Hauptsprotagonisten Henry und Georg) an jugendliche Abenteuerfans gerichtet ist.

Das Cover ist unscheinbar, aber doch sehr gut passend zu diesem Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, die verschiedenen Charaktere wurden gut herausgearbeitet, die geographischen Gegenbenheiten sehr gut beschrieben, ebenso die Tätigkeiten auf einem Schiff im 18. Jahrhundert.

Leider kam es mir dazwischen so vor, wie wenn das Buch zu kurz geraten ist. Nicht unbedingt weil es "nur" 172 Seiten hat, sondern weil teilweise von einem Absatz in den anderen kleine Zeitsprünge geschehen. Da ist zum Beispiel jemand krank, im nächsten Absatz ist er wieder gesund.

Außerdem sind die Überschriften (durch die verwendete Schrift) am E-Reader nur schwer zu lesen.

Nichtsdestotrotz konnte mich die Geschichte im Großen und Ganzen überzeugen.

Fazit: Ein spannender Abenteuerroman für Jugendliche, der auf wahren Personen beruht.