Lily, ihre Mutter und die Schwester fahren zur Oma (die Oma wird Halmoni genannt, weil sie koreanisch ist)
Bereit bei der Autofahrt zu ihrer Halmoni kündigt sich der Tiger an. Er schaut sie das erste Mal ...
Lily, ihre Mutter und die Schwester fahren zur Oma (die Oma wird Halmoni genannt, weil sie koreanisch ist)
Bereit bei der Autofahrt zu ihrer Halmoni kündigt sich der Tiger an. Er schaut sie das erste Mal an, während Lily sich gerade mal wieder unsichtbar macht (denn ihre Mutter und ihre Schwester streiten). Umzug in ein verregnetes Nest, weit weg von Kalifornien.
Und jetzt beginnt das Abenteuer: Lily und ihr Tiger. Nur ihre Halmoni versteht das. Halmoni findet den Tiger nicht gut. Lily will kein BAM sein (brave asian girl), doch sie erwartet Antworten von ihrer Halmoni. Zuerst müssen aber die Geister gefüttert werden.
Sehr schöner Erzählstil. Wunderbares Titelbild mit einem gezeichneten Tiger, auf dem die Worte eingeätzt wurden „Wie man einen Tiger fängt“.
Hervorragend für junge Menschen, um deren Fantasie anzuregen
Es ist ein Mutmacherbuch, macht Mädchen Mut, dass es möglich ist seine Ängste zu überwinden und sich dem Tiger zu stellen. Gleichzeitig erfährt man einiges zum Leben von koreanischen Menschen. Sehr schön!
Buchumschlag: Drei Vögel, Mauersegler?, zwei in schwarz, einer in rot. Sie fliegen über den Titelumschlag. Dazu der in hellblau gehaltene Hintergrund. Optisch gut ausgewählt.
Buchinhalt: Die Geschichte ...
Buchumschlag: Drei Vögel, Mauersegler?, zwei in schwarz, einer in rot. Sie fliegen über den Titelumschlag. Dazu der in hellblau gehaltene Hintergrund. Optisch gut ausgewählt.
Buchinhalt: Die Geschichte eines Mannes auf der Flucht, der andere Menschen, Frauen, trifft, die ebenfalls nicht unbedingt gesprächig sind.
Prometheus (die Mutter, Hebamme, liebt griechische Mythologie; der andere Name, väterlicherseits gegeben, wird verschmäht. Wer will schon ein Marvin sein?) fährt mit seiner Arztdroschke, einem schwarzen Mercedes durch die Nacht bis zur dänischen Grenze.
Stil: Der Eichborn Verlag steht für erstklassige Literatur. Die Autorin hat sich bereits in kurzer Zeit einen Namen gemacht, einen Namen, den es gilt sich zu merken. Denn wer von Mauersegler, Nackmulchen und Ähnlichem schreibt, der ist interessant! Es ist lebendig geschrieben und die beschriebenen Szenen lassen sich leicht vorstellen.
Beate, Rygiert (als Autorin bereits bekannt für gut geschriebene Lektüren)
Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
Eines der wichtigsten deutschen Verlagshäuser: Der Ullstein – Verlag, gegründet von ...
Beate, Rygiert (als Autorin bereits bekannt für gut geschriebene Lektüren)
Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
Eines der wichtigsten deutschen Verlagshäuser: Der Ullstein – Verlag, gegründet von einer jüdischen Familie. Die Geschichte um Rosalie und Franz - Franz verliebt sich, nach dem Tod seiner ersten Frau, in die schillernde Rosalie, eine selbstbewusste Frau. Eine starke Frau. Doch die Brüder von Franz sind gegen diese Verbindung. Berlin in den Goldenen Zwanzigern
Eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch sich nicht gegen Intrigen halten kann...
Beate Rygierts Schreibstil ist fesselnd, die Autorin nimmt den Lesenden an die Hand und führt durch das Romangeschehen. Wobei sie ihre Charaktere (z.B. Rosalie Gräfenberg, selbstbewusst und intelligent) auch scharfsinnig ihre Umgebung beobachten lässt. Zuweilen lässt Frau Rygiert fein dosierten Humor einfließen: Seite 70 „Frau Böß beugte sich interessiert vor, und Rosalie hatte Sorge, ihr ausladender Busen könnte Bekanntschaft mit dem Rest Soße auf ihrem Teller machen“.
Das Umschlagsbild ist angenehm gestaltet: In zarten Farben, passend zu den Zwanziger Jahren, befinden sich jeweils zwei schöne, verführerische Frauen in eleganter Abendkleidung auf die linke und rechte Seite drapiert. Mittig ein historisches Bild des alten Berlins. Auffallend für jeden an Historie interessierten Leser.
Und schön, dass sich der Ullstein – Verlag sich seiner eigenen Verlagsgeschichte stellt!
Macht Spaß den Roman zu lesen, gleichzeitig ist man auf einer Zeitreise
Wuppernder Boogelbie, Kinderentführender Nachtalp, Dämonen- und Monsterjäger
Ein Ritt durch 300 Jahre von Prag, 1501, bis nach Prag, so um 1800 herum, mehr oder weniger. Ein Roman über Freundschaft zwischen ...
Wuppernder Boogelbie, Kinderentführender Nachtalp, Dämonen- und Monsterjäger
Ein Ritt durch 300 Jahre von Prag, 1501, bis nach Prag, so um 1800 herum, mehr oder weniger. Ein Roman über Freundschaft zwischen jungen Menschen, Älteren und Kreaturen, die Uneingeweihte vielleicht Monster nennen würden. Und natürlich Baba Jaga!
Es geht darum jemanden zu helfen, der anderen selbstlos geholfen hat und deswegen in eine äußerst missliche Lage geraten ist.
„Das Ewige Glas“ von Heiko Hentschel ist der dritte Band der Glas-Reihe: Das Hungrige Glas, Das Flüsternde Glas und nun Das Ewige Glas, wo es um Monsterjäger und Magie geht. Jüngere und auch ältere Fantasy Leser kommen voll auf ihre Kosten. Auch wenn jedes Buch für sich alleine gelesen werden kann, die Geschehnisse in den anderen Büchern haben sehr viel Einfluss auf die Hauptcharaktere: Das Geschwisterpaar Brenner, Moritz und Konstanze, und das Geschwisterpaar van Lichtholm, Edgar und Helene. In dezenten Rückgriffen am Anfang vom Ewigen Glas und in den Kapiteln dazwischen erklären sich einige Charaktere, die einem Neuling nicht unbedingt bewusst sind.
Durch spannende Abenteuer, risikoreiche Handlung und Aktionen führen die Hauptfiguren über 361 Seiten ihre Leserschaft in eine kreative Fantasiewelt. Hier ist dem Autor ein wirklich ansehnliches Jugendbuch für Jugendliche ab 12 bis 100+ gelungen. Selbst die Glossare am Ende des Bandes sind lesenswert, nicht nur um den Text zu verstehen, sondern auch die Wortschöpfungskraft des Autors zu bewundern.
Heiko Hentschel vermag sehr gut zu schreiben, einleuchtende Sätze, zudem seine Kreativität, auch unter Einarbeitung historischem Wissen
Zitat: Louis, der Junge, der irgendwann auftaucht und seine geduldige Mutter: "Was man aus Liebe tut, ist niemals falsch..." Es steckt so viel Weisheit in diesen Worten. Wenn man jedoch bei Hausarbeiten bereits vor sich murmelt und Boogelbie sagt, dann hat wohl der Autor so richtig seine Fantasie in die Leserin verpflanzt.
Das Titelbild von 'Das Ewige Glas' so etwas von aufregend. Der von Furcht niedergedrückte Jüngling auf dem Boden, die Ratten hinter ihm. Das Geistwesen, was über allem thront, sieht so entsetzlich aus... der Zugriff scheint sicher zu sein...Das Ganze in diesem knalligen Rot, was den Augen keinen Ausweg lässt als sofort mitten ins Geschehen zu springen. Die grünen Einsprengsel (Geist, Jüngling, Ratten) was sich im Lesebändchen wiederholt, akzentuiert ganz großartig. Wunderbares Layout!
Das erste Drittel (Erster Teil) handelt vom Alltag eines Ehepaares, beide sind Lehrkräfte. Wie es scheint haben sie sich nicht besonders viel zu sagen und jeder ...
Ruska Jorjoliani: Drei Lebende, drei Tote
Das erste Drittel (Erster Teil) handelt vom Alltag eines Ehepaares, beide sind Lehrkräfte. Wie es scheint haben sie sich nicht besonders viel zu sagen und jeder der beiden hat außereheliche Affären. Doch dann erreicht dieser Brief Modesto, der ihn verunsichert und der ihn auf den Kopf stellt. Auf einmal benimmt er sich nicht mehr transusig, sondern wird aufmüpfig. Im Lehrerzimmer sagt er seine Meinung, nach der Kinovorstellung sagt er seine unverblümte Meinung, er kauft sich unmögliche Stiefel, und er sagt auch seiner Frau die Meinung. Schließlich nimmt er seinen Koffer und verschwindet in der Nacht. Ein kleines Glas mit einem in Formalin eingelegten Fötus spielt eine große Rolle im Leben dieses Ehepaares (eine Fehlgeburt, die beide beschäftigt). Die Frau ist erneut schwanger, doch erzählt dies nicht ihrem Gatten, nur ihrem Geliebten. Sie weiß nicht, von wem das Kind ist.
‚And now it begins‘: Der Zweite Teil beginnt lebendig, in den Bergen bei den Feldjägern. Vor allem sind es äußerst starke Beschreibungen von Kriegserlebnissen, wie man sie selten liest. „Der Wind verpasst ihm eine Ohrfeige“ (beim Öffnen der Tür), „im regelmäßigen Takt eines teuflischen Spiels“, eine Frau wäscht sich „die Finger, die …ihre Reise begannen, tauchten plötzlich unter dem Hintern auf, um dann erneut in der Furche zwischen den Beinen zu verschwinden … kleine leicht schattierte Wölbung, kompakt wie eine Muschel...“ Es sind Wortverbindungen wie diese, die an das literarische Können der Autorin erinnern. Man braucht Geduld zum Lesen des Büchleins. Es sind nur 233 Seiten, aber die sind gepackt voll mit Beschreibungen der nicht alltäglichen Art (im Zweiten Teil). Dazwischen in einem Intermezzo werden mögliche Verfasser des anonymen Briefes vorgestellt. Der Dritte Teil dagegen bringt den ersten und den zweiten Teil zusammen.
Die italienisch-georgische junge Autorin ist ein neues Talent in der literarischen Welt. Sie schreibt vom Krieg (Ersten und Zweiten Weltkrieg) und den Partisanen in Italien. Der Titel des Buches 'Drei Lebende, drei Tote' ist unglaublich intensiv. Tote kommen in dem Buch mehr als drei vor.
Das Umschlagsbild ist äußerst eigen und auffallend: Der anerkannte Fotograf Sergei Mikhailovich Prokudin – Gorski hat monochromische Aufnahmen experimentell zusammengefügt. Das Bild stammt von 1905 aus einer fotografischen Sammlung.
Dieser Roman ist Literatur, auf die man sich einlassen muss. Weniger etwas für die schnelllebige Zeit, sondern für das besinnliche Nachdenken.