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Veröffentlicht am 26.02.2020

Im Zwiespalt

Milchmann
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Auf das Buch “Milchmann” von Anna Burns hatte ich mich ganz besonders gefreut, weil ich es von der Thematik her sehr interessant fand. Auch die ersten Seiten habe ich noch voller Freude gelesen und das ...

Auf das Buch “Milchmann” von Anna Burns hatte ich mich ganz besonders gefreut, weil ich es von der Thematik her sehr interessant fand. Auch die ersten Seiten habe ich noch voller Freude gelesen und das Buch ist zugegebenermaßen auch etwas ganz besonderes.
Es handelt während des Nordirlandkonfliktes während der 70er und 80er Jahre, dessen Gefahren und Schrecken in dem Buch auch sehr gut rüberkommen.
Die Protagonistin ist eine junge Frau, gerade 18 Jahre alt, die versucht in einer Situation der ständigen Bedrohung und Gefahren zurecht zu kommen. Sie versucht ein normales Leben zu leben, sie liest gerne im gehen, sie joggt gerne im Park und hat einen Freund, aber es gelingt ihr nicht. Gerüchte über sie und den Milchmann verbreiten sich, die sie in echte Gefahr bringen. Die Geschichte an sich ist also interessant, womit ich so überhaupt nicht zurechtkam war der Schreibstil. Keiner trägt einen Namen, es heißt nur Schwager Nummer 1, Kleine Schwester, Vielleicht-Freund, Mittlere Schwester und so weiter.
Die Sätze verlieren sich in unendliche Längen, ich musste oftmals zurückblättern, um den Anfang des Satzes wiederzufinden, das lesen wird dadurch sehr anstrengend. Ein gewisser Humor steckt ohne Zweifel dahinter, es sind unglaublich gute und kluge Passagen enthalten, ich habe wohl einfach nicht die Geduld, sie mir mühsam zu erarbeiten.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Verwirrender Traum

Weiße Nacht
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"Weisse Nacht" von Bae Suah ist ein Roman wie ein Traum. Teilweise findet er sehr schöne beschreibende Worte, teilweise hat er mich total verwirrt zurück gelassen.
Ayami arbeitet in einem Hörtheater in ...

"Weisse Nacht" von Bae Suah ist ein Roman wie ein Traum. Teilweise findet er sehr schöne beschreibende Worte, teilweise hat er mich total verwirrt zurück gelassen.
Ayami arbeitet in einem Hörtheater in Seoul, dass nun endgültig geschlossen werden soll. Wir begleiten hier sie und ihre Gedanken an ihrem letzten Tag und auf dem Weg in eine noch unbekannte Zukunft.
Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört und weiss nicht, ob das der Grund ist, dass ich der Handlung so schlecht folgen konnte. Mein Gefühl war, als ob ich Fieberfantasien und Halluzinationen folgte, denen man gar nicht folgen kann.
Teilweise fand ich es sehr interessant, wenn es um das Land und das Leben darin ging und dann war man schon wieder ganz woanders. Die Hitze in Seoul, die Abgeschiedenheit Ayamis, das alles war fast greifbar beschrieben, aber die Geschichte blieb mir fremd, ich bekam den Kern nicht zu fassen. Diese Sinnestäuschungen und Spiegelungen sind gewollt und waren grandios beschrieben, für mich bliebe es farblos und fremd.

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