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Veröffentlicht am 08.11.2021

Der Augensammler ist zurück

Playlist
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Vor einem Monat verschwand die 15-jährige Feline Jagow spurlos auf dem Weg zur Schule. Von ihrer Mutter beauftragt, stößt Privatermittler Alexander Zorbach auf einen Musikdienst im Internet, über den Feline ...

Vor einem Monat verschwand die 15-jährige Feline Jagow spurlos auf dem Weg zur Schule. Von ihrer Mutter beauftragt, stößt Privatermittler Alexander Zorbach auf einen Musikdienst im Internet, über den Feline immer ihre Lieblingssongs hörte. Das Erstaunliche: Vor wenigen Tagen wurde die Playlist verändert. Sendet Feline mit der Auswahl der Songs einen versteckten Hinweis, wohin sie verschleppt wurde und wie sie gerettet werden kann? Fieberhaft versucht Zorbach das Rätsel der Playlist zu entschlüsseln. Ahnungslos, dass ihn die Suche nach Feline und die Lösung des Rätsels der Playlist in einen grauenhaften Albtraum stürzen wird. Ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit, bei dem die Überlebenschancen aller Beteiligten gegen Null gehen .
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Rezensionsspoiler: Die Inhalte des Buches setzen meiner Meinung nach das Lesen der beiden Thriller „Augensammler“ und „Augenjäger“ voraus.
Das hätte auch im Buch stehen müssen und es ist wirklich schade, dass dies nicht geschehen ist. Vielen Lesern wurden so zwei tolle Thriller „gestohlen“.
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Wie man es von Fitzek gewohnt ist, kommt man direkt in die Story rein und es geht spannend los. Der Schreibstil hat mich wieder absolut überzeugt und da ich die Vorgänger kannte, habe ich mich tierisch gefreut, dass Zorbach und Alina wieder dabei sind, da ich beide Charaktere sehr gerne mag.
Die Handlung konnte mich auf jeden Fall mitreißen, ich wollte unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt und das wurde am Ende auch, wie man es von Fitzek kennt, gut gelöst und es gab einige Wendungen, die ich so nicht erwartet habe.
Der Playlist an sich wurde für mich aber ein wenig zu viel Gewichtung beigemessen. Klar, sie hat bei den Ermittlungen geholfen, das hätten aber auch zig andere Songs, die nicht nochmal extra vermarktet werden müssten. Dennoch fand ich die Idee mal was anderes und dementsprechend an sich nicht schlecht.
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Ein guter Thriller, der aber noch ein kleines bisschen mehr Psycho vertragen könnte. Da der fehlenden Spoilerhinweis im Buch nichts mit der Story an sich zutun hat, kann ich dafür leider nichts abziehen. Für mich also 4 Sterne und ich bin gespannt, was Fitzek sich als nächstes überlegt.

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Sehr guter Start mit schwachem Ende

Der Angstsammler
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Wovor hast du am meisten Angst?
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Ein rätselhafter Patient zieht den jungen Psychiater Parker H. in seinen Bann. Seit dem sechsten Lebensjahr wird der mittlerweile 30-jährige Mann, den alle nur „Joe“ nennen, ...

Wovor hast du am meisten Angst?
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Ein rätselhafter Patient zieht den jungen Psychiater Parker H. in seinen Bann. Seit dem sechsten Lebensjahr wird der mittlerweile 30-jährige Mann, den alle nur „Joe“ nennen, in der düsteren Nervenheilanstalt in Neuengland verwahrt. Er gilt als nicht therapierbar. Jeder, der mit ihm spricht, verliert den Verstand oder begeht Selbstmord. Allen Warnungen zum Trotz beschließt der ehrgeizige Parker, „Joe“ in seiner Zelle zu besuchen. Dabei setzt er eine Kette von albtraumhaften Ereignissen in Gang, die seine schlimmsten Befürchtungen weit übertreffen…
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Die Story wird als diverse Blogeinträge von dem Psychiater Parker erzählt, der sich in seinen Erzählungen auf von ihm selbst durchgemachte Erfahrungen beruft. Der etwas andere Erzählstil hat mir persönlich sehr gut gefallen. Es war echt spannend, mehr über Joe, seine Vergangenheit und seinen aktuellen Gesundheitszustand zu erfahren. Man rätselt wirklich mit, inwiefern Joe sein Spiel spielt und wie er es schafft, alle Kindheitsängste der ihn behandelten Pfleger*innen zu kennen. Eine Story, die für mich echt großes Potenzial hatte. Das Ende war mir dann aber leider zu wirr, zu schnell und zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Schade!
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Ein grandioser Einstieg, ein interessanter Mittelteil und ein dafür leider zu schwaches Ende. Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Kann man lesen, muss man aber nicht

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Du glaubst an die Idee der gemeinsamen Nutzung. Aber was, wenn du gezwungen wirst, den Menschen zu »teilen«, der dir am nächsten steht?
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Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht ...

Du glaubst an die Idee der gemeinsamen Nutzung. Aber was, wenn du gezwungen wirst, den Menschen zu »teilen«, der dir am nächsten steht?
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Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.
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Der Einstieg ist Strobel sehr gut gelungen. Es war spannend und man wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und wer die Täter sind. Auch das Motiv war für mich sehr wichtig. Man ist durch den angenehmen Schreibstil schnell durch die Seiten geflogen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die Art, wie die Charaktere dargestellt wurden, war für den Spannungsbogen sehr gelungen, da man zwischendurch tatsächlich nicht mehr wusste, wem man trauen kann und wer ein falsches Spiel spielt.
Dennoch gibt es auch einige Kritikpunkte an dem Thriller. Auf der einen Seite hätten wir da viele Zufälle und zu viele Sachen, die einfach zu glatt liefen. Das empfand ich als etwas störend. Auch das Ende konnte mich nur bedingt überzeugen. Irgendwie habe ich da auf was anderes gehofft.
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Dennoch hat mir „Sharing“ generell gut gefallen. Für mich aber kein Highlight. Für den angenehmen Schreibstil und das Rätseln gerade noch 4 Sterne. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ei toller Roman

Im Versteck
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Der Kampf mit den inneren Dämonen zeigt unsere tiefsten Abgründe.
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Der gut situierte Fotograf Paul Böger kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Es liegt am Ende eines kaum befahrbaren Weges und ...

Der Kampf mit den inneren Dämonen zeigt unsere tiefsten Abgründe.
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Der gut situierte Fotograf Paul Böger kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Es liegt am Ende eines kaum befahrbaren Weges und ist völlig verwahrlost. Paul kündigt seinen Job und zieht sofort in die eigentlich unbewohnbare Hütte ein. Von nun an vermeidet er jeden menschlichen Kontakt und versteckt sich in der Einsamkeit. Denn er ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor sich selbst und seinem unbezwingbaren Trieb, Schlimmes zu tun.
Und dann verschwindet ein kleines Mädchen.
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Der Thriller ist mein erstes Buch der Autorin gewesen und die ganzen positiven Rezensionen haben mich sehr neugierig gemacht. Man kommt als Leser sehr gut und schnell in die Handlung rein, da Thisler unglaublich gut schreibt und den Charakter Paul Böger unglaublich gut darlegt. Die kurzen Kapitel lassen einen nur so durch die Seiten fliegen und bei einigen der beschriebenen Situationen wird es einem wirklich anders.
Während einige Szenen sehr gut beschrieben wurden, sind andere komplett daneben gewesen. Die Polizeiarbeit und auch einige Dialoge waren für mich viel zu flach und nebensächlich. Das gleiche trifft leider auch auf das Ende zu. Viel zu schnell und unspektakulär. Schade!
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Trotz einiger missglückten Dialoge und dem für mich eher unbefriedigendem Ende eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Ein Thriller, der mit der Psyche des Menschen spielt

Der Erlkönig
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Er kommt des Nachts - und nimmt dich mit.
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Wenige Tage nachdem Sandrine zu der Insel aufgebrochen ist, auf der ihre verstorbene Großmutter gelebt hat, findet man sie verstört und mit fremdem Blut an ihren ...

Er kommt des Nachts - und nimmt dich mit.
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Wenige Tage nachdem Sandrine zu der Insel aufgebrochen ist, auf der ihre verstorbene Großmutter gelebt hat, findet man sie verstört und mit fremdem Blut an ihren Kleidern am Strand. Sie wird ins Krankenhaus eingeliefert. Was sie erzählt, ist wirr. Kommissar Damien kann sich keinen Reim darauf machen. Von welchem Kinderheim spricht Sandrine? Was hat es mit dem Bootsunglück auf sich, bei dem alle Kinder ums Leben gekommen seien sollen? Und weshalb stammelt sie immer wieder voller Schrecken diesen einen Namen: der Erlkönig? Damien folgt den Puzzleteilen von Sandrines Geschichte – und blickt schon bald in einen Abgrund, der dunkler ist als jede Nacht…
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Vorab kann man schonmal sagen, was für ein komplexer Thriller! Aufpassen ist hier auf jeden Fall wichtig, denn das Buch spielt mit der Zeit und mit der Psyche, was mir persönlich aber sehr gut gefallen hat.
Die Handlung beginnt in der Gegenwart, springt dann aber in die Vergangenheit und die Handlungsstränge aus den Jahren 1949 und 1986 sind immer mehr miteinander verstrickt und ineinander verflochten. Im ersten Teil erfahren wir viel über die ursprüngliche Ausgangslage, die dann im zweiten Teil immer weiter aufgearbeitet wird. Man fragt sich immer mehr, was jetzt Realität und was Fiktion ist und man zweifelt als Leser an jeder neuen Information.
Das Ende kam für mich wirklich überraschend, war mir aber teilweise etwas zu wirr, wodurch einige wenige Aspekte im Buch komplett überflüssig wurden.
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Ein sehr gut konstruierter Thriller mit anspruchsvollem Schreibstil, der mir am Ende aber doch ein klein wenig zu überzogen war. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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