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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2021

12 Wege zum Glück

Florentinchen und das Glück
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Die Autorin und Illustratorin Birgit Osten zeigt 12 Wege auf, die die Leserinnen und Leser (Zielgruppe: die ganze Familie ab Kindergartenalter) glücklich machen können.
Gemeinsam mit der Elfe Florentinchen ...

Die Autorin und Illustratorin Birgit Osten zeigt 12 Wege auf, die die Leserinnen und Leser (Zielgruppe: die ganze Familie ab Kindergartenalter) glücklich machen können.
Gemeinsam mit der Elfe Florentinchen erfahren die Leser, worauf man achten kann, um Glücksgefühle zu entwickeln. Jede Doppelseite widmet sich einem Thema, wie „Achtsam sein“, „Das Gute und Schöne Sehen“ oder „Pausen machen und Kraft sammeln“. In kurzen Sätzen wird erläutert, wie Florentinchen diesen Weg beschreitet, dazu gibt es äußerst farbenfrohe Illustrationen und eine Beschreibung des Weges, verbunden mit Fragen, deren Beantwortung weiterführen.
Ein liebevoll gestaltetes Buch mit einfachen „Anleitungen“, wie man den Weg zum Glück beschreiten könnte.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

So vielfältig

Das alles ist Familie
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Zwei Kinder möchten gemeinsam herausfinden, für wen ein Paket bestimmt ist, dessen Aufkleber nicht mehr richtig zu lesen ist. Nur das Wort „Familie“ ist klar und deutlich. Sie klappern alle Häuser in der ...

Zwei Kinder möchten gemeinsam herausfinden, für wen ein Paket bestimmt ist, dessen Aufkleber nicht mehr richtig zu lesen ist. Nur das Wort „Familie“ ist klar und deutlich. Sie klappern alle Häuser in der Straße ab und fragen dabei sich und die, die die Tür öffnen, ob sie wirklich eine Familie sind.
Da gibt es die unterschiedlichsten Konstellationen: Patchwork-Familien gleichgeschlechtliche Paare, internationale Familien, Großfamilien, unverheiratete und geschiedene Familien, eine Familie mit einem Adoptionskind, ein Kind, das nur bei seinem Vater lebt und dessen Mutter gestorben ist und Eltern, die sich streiten, aber glücklicherweise immer wieder vertagen.
Gleichzeitig wird versucht, alle Haar- und Hautfarben zu zeigen. Ein Kind sitzt im Rollstuhl.
Wer dabei die Übersicht verliert, sei auf das Ende verwiesen. Da gibt es eine (gezeichnete) Fotogalerie, in der alle Familienkonstellationen vorgestellt werden.
Dieses Buch stellt dabei durchgehend die Frage: Was ist Familie?
Dies wird auch durch die farbenfrohen Illustrationen deutlich, die ebenfalls ganz unterschiedliche Lebenssituationen darstellen – vom picobello aufgeräumten Vorgarten bis zum Spielplatzvorgarten zum Beispiel.
Braucht man dafür Vater, Mutter und Kind, oder geht es auch anders?
Vielen Kindern werden diese unterschiedlichen Familienverhältnisse zumindest teilweise aus ihrem eigenen Lebensumfeld bekannt sein. Trotzdem ist es wichtig, das zu thematisieren und eine Auseinandersetzung damit zu initiieren.
Neben dem eigenen Lebensentwurf, der damit vielfältiger werden kann, können auf diesem Weg auch Vorurteile abgebaut werden.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Sperrig, aber genial

Die Königin von Berlin
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Es gibt so Bücher, die sperren sich. Man fängt an zu lesen, voller Vorfreude, weil man den Klappentext kennt und die Leseprobe gelesen hat, doch dann hakt es, man kommt nicht so recht hinein.
Doch bei ...

Es gibt so Bücher, die sperren sich. Man fängt an zu lesen, voller Vorfreude, weil man den Klappentext kennt und die Leseprobe gelesen hat, doch dann hakt es, man kommt nicht so recht hinein.
Doch bei diesem Buch aus dem Berlin des vorigen Jahrhunderts lohnt es sich, trotzdem dran zu bleiben. Man lernt Carola Neher kennen, eine junge Frau, die Ziele hat und sich nicht davon abhalten lässt, diese auch anzustreben. Sie geht zuerst nach Baden Baden und lernt dort den Dichter Klabund kennen. Später verschlägt es sie nach Berlin, wo sie zur Muse von Bertolt Breacht wird, oder er zu ihrer? Die Beziehung scheint nicht wirklich gedeihlich für beide Seiten gewesen zu sein.
Spannend ist auch die Verknüpfung zu den Stücken von Brecht, die man größtenteils kennt. Nun ist man hautnah dabei, wenn sie entstehen, taucht mit ihnen in die Theaterwelt der Zwanziger Jahre ein.
Parallel dazu gibt es eine Geschichte, die 1979 spielt, in der Georg über Carola Neher recherchiert.
Das Buch ist selbst aufgemacht wie ein Theaterstück und lädt zur Auseinandersetzung mit den Lebensgeschichten außergewöhnlicher Menschen in einer außergewöhnlichen politischen und gesellschaftlichen Situation.
Sprachlich fällt auf, dass der Text sehr flüssig geschrieben ist, einen an die Hand nimmt und durch die Geschichte führt.
Insgesamt liegt hier eine Romanbiografie vor, die sperrige Figuren lebendig werden lässt.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Umgewandelt

Carla Chamäleon: Oh Schreck, ich bin weg!
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Als das neue Schuljahr beginnt, ist Carla so unglücklich wie man nur sein kann. Ihre beste Freundin ist weggezogen, weit weg – und nun hofft Carla, dass sie das Schuljahr übersteht, ohne groß aufzufallen. ...

Als das neue Schuljahr beginnt, ist Carla so unglücklich wie man nur sein kann. Ihre beste Freundin ist weggezogen, weit weg – und nun hofft Carla, dass sie das Schuljahr übersteht, ohne groß aufzufallen. Sie ist nämlich schrecklich schüchtern und möchte am liebsten unsichtbar sein.
Als ihr Wunsch in Erfüllung geht, anders als sie es sich vorgestellt hat, sorgt dieser Umstand plötzlich für besonders viel Aufmerksamkeit, von der ganzen Klasse, von seltsamen Menschen und von Jole, dem Neuen in der Klasse.
Carlas Schüchternheit wird hier mit viel Humor und Feinfühligkeit thematisiert. Ihre (neue) Freundschaft zu Jole entwickelt sich langsam. Ihre Familie ist ziemlich chaotisch und nicht hilfreich bei der Lösung irgendwelcher Probleme.
Allerdings gelangt über den Job der Mutter ein Pinguin zu den beiden Kindern, der ihnen bei dem Abenteuer mit den seltsamen Männern unterstützt.
Dass Carla sich wie ein Chamäleon verfärbt ist noch nicht alles, sie ändert auch ihre Struktur, passt sich dem Unter- bzw. Hintergrund an.
Diese Option verspricht noch Potenzial für weitere Abenteuer und überraschende Begegnungen. Insgesamt braucht die Geschichte eine Weile, bis sie in Fahrt kommt. Es werden viele Figuren eingeführt, die kaum eine Rolle spielen, und viel Fragen bzw. Handlungsfäden bleiben offen – vermutlich werden sie im Folgeband (oder noch später) geklärt.

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Veröffentlicht am 05.02.2020

Neue Besen kehren gut?

Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht!
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Jonny ist mega unglücklich. Sein großer Bruder behandelt ihn wie einen Trottel, macht sich über ihn lustig und unterdrückt ihn. Als er dann im Internet über eine Anzeige stolpert, in der ihm angeboten ...

Jonny ist mega unglücklich. Sein großer Bruder behandelt ihn wie einen Trottel, macht sich über ihn lustig und unterdrückt ihn. Als er dann im Internet über eine Anzeige stolpert, in der ihm angeboten wird, seinen Bruder gegen einen besser geeigneten einzutauschen, ist er Feuer und Flamme.
Doch da kommt keineswegs perfekter Ersatz, nicht beim ersten Versuche, beim zweiten und dritten auch nicht, aber beim vierten?
Sehr fantasievoll gestaltet Jo Simmons die Auswahl der Tauschbrüder, es reicht von einem Erdmännchen über einen Geist bis zu einem Meerjungen und darüber hinaus.
Erwachsene Leser wissen von Anfang an, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Das tut dem Spaß jedoch keinen Abbruch. Und die jugendlichen Leser werden sicher ganz nah an Jonny dran sein und seine Versuche mit Freude, vielleicht auch mit Mitgefühl oder Schadenfreude begleiten.
Sprachlich ist das Buch auf die Zielgruppe abgestimmt. Jonny als Ich-Erzähler sorgt dafür, dass die Leserinnen und Leser ihm hautnah folgen können, seine Gedanken kennen und so nachvollziehen können, was sich in ihm wie entwickelt.
Ein humorvolles Buch, das einerseits die Problematik der „großen Brüder“ ernst nimmt, andererseits aber sehr fantasievoll mit den Möglichkeiten umgeht.

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