Wie alles begann
Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des ApothekersDie junge Anna Sophia ist nach dem Tod der Mutter für ihre Schwestern mitverantwortlich, trotzdem verbringt sie so viel Zeit wie möglich bei ihrem Vater in der Apotheke. Sie brennt darauf soviel wie möglich ...
Die junge Anna Sophia ist nach dem Tod der Mutter für ihre Schwestern mitverantwortlich, trotzdem verbringt sie so viel Zeit wie möglich bei ihrem Vater in der Apotheke. Sie brennt darauf soviel wie möglich über die Wirkung von Medikamenten und Heilkräfte zu erfahren. Ihre Leidenschaft steckt sie in die Herstellung ganz besonderer Hustenbonbons. Immer wieder gehen ihre Gedanken zurück zu Franz, der sich sich gerade auf seinen Wanderjahren im Rahmen seiner Bäckerausbildung befindet. Doch wie denkt er über sie, nachdem er ihretwegen verletzt wurde? Der junge Apotheker August, der für ihren Vater arbeitet, macht hingegen Anna Sophia schöne Augen ...
In prächtiger und feiner Sprache und eindrucksvollem Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte der Schokoladenfabrik Stollwerck zu Köln. Das Lesen des Buches ist wunderschön fließend, trotz der fast 700 Seiten komme ich gut voran. Im Mittelpunkt dieser Dilogie stehen die Apothekertochter Anna Sophia Müller und der junge Zuckerbäcker Franz Stollwerck mit ihren Familien und Freunden. Die Haupt-Figuren sind liebenswert und sympathisch und können mich für sich einnehmen. Einige der Nebenfiguren hingegen sind unangenehme und schwierige Charaktere. Besonders angetan hat es mir Gesche, eine Kräuterwissende, die versteckt im Wald leben muss. Nur wenige kennen ihren Aufenthaltsort und suchen bei Bedarf ihren Rat. Natürlich steht auch die Stadt Köln im Blickpunkt mit dem sich im Bau befindlichen Dom, geplanter Eisenbahnstrecke und dem bunten Treiben seiner Bewohner. Die Atmosphäre und das Leben zur damaligen Zeit mit all seinen Schwierigkeiten ist famos gut dargestellt. Ich fühle mich hervorragend unterhalten und freue mich schon auf Band 2 dieser Saga.
So klar vergebe ich fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle den historischen Roman absolut weiter. Lokalkolorit und die damalige Zeit werden hervorragend vertreten; wer historische Familiengeschichten liebt, liegt mit dem Buch genau richtig.