Cover-Bild Kolibri
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 08.03.2016
  • ISBN: 9783453419124
Kati Hiekkapelto

Kolibri

Thriller
Gabriele Schrey-Vasara (Übersetzer)

Kaum hat Anna Fekete ihre erste Stelle als Kriminalkommissarin angetreten, landet auch schon ein Mordfall auf ihrem Tisch: eine junge Frau, die beim Joggen im Wald auf grauenvolle Weise getötet wurde. Anna nimmt die Ermittlungen auf. Ihr zur Seite gestellt ist Esko Niemi, ein alter Haudegen, der seine junge Kollegin torpediert, wo er kann. Bis ein zweiter Mord geschieht und Esko klar wird, dass sie den Killer nur gemeinsam finden werden. Doch Anna ist bereits auf eigene Faust unterwegs.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit Fortsetzungspotenziel

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KOLIBRI, der erste Krimi/Thriller von Kati Hiekkapelto, erzählt uns von Anna Fekete, die ihren ersten Job bei der Kriminalpolizei in ihrer früheren finnischen Heimatstadt anfängt. Sie wird einem Ermittlerteam ...

KOLIBRI, der erste Krimi/Thriller von Kati Hiekkapelto, erzählt uns von Anna Fekete, die ihren ersten Job bei der Kriminalpolizei in ihrer früheren finnischen Heimatstadt anfängt. Sie wird einem Ermittlerteam zugewiesen, dass sich direkt bei ihrem Einstieg mit einem Mord an einem Jogger und einem Notruf von einem jungen kurdischen Mädchen beschäftigen muss. Ihre Kollegen sind bis auf einen sehr nett. Esko ihr direkter Partner kommt mit ihrem Migrationshintergrund nicht klar und verhält sich demensprechend provozierend und unkollegial gegenüber Anna. Dies ist nicht sehr förderlich für ihre Zusammenarbeit und kostet Anna viel Durchhaltevermögen, als dann auch noch zwei weitere Morde an Joggern passieren.
In einem flüssigen, mit Spannung versetzten Stil läßt uns Kati Hiekkapelto an dem Einstieg von Anna in die Berufswelt und ihren Ermittlungen teilhaben. Durch ihre Wortwahl gelingt es ihr, dass wir ihren direkten Kollegen Esko auf Anhieb unsympathisch und widerlich finden. Die Zusammenarbeit beginnt mit einem Mordfall, auf den noch zwei weitere folgen. Im Laufe der Zeit merken beide, dass nur ein Zusammenhalt zur Aufklärung der Morde führen kann. Mit dem Ende hat uns Kati Hiekkapelto dann auch noch überrascht. Das es sich in diesem Krimi um zwei verschieden Ermittlungsfälle handelt, wird uns durch unterschiedliche Schriftbilder dargestellt( Bihars Fall in blasser, die Mordfälle in normaler Schrift). Die Autorin bringt das Thema Migration immer mal wieder durch Annas und Bihars Lebensgeschichten zwischendurch mit ein. In Finnland, wie auch in Deutschland, wird uns die Einwanderungspolitik und wie die Menschen damit umgehen noch viele Jahre beschäftigen.
Der Thriller hat mir gut gefallen. Die Spannung war gut aufgebaut und wurde durch die Vorstellung der einzelnen Darsteller und deren Lebensgeschichten, die in weiteren Folgen noch ausbaufähig sind, gut umgesetzt. Bei dem ein oder anderen möchte man gerne noch wissen, was aus ihnen wird.
Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung pur

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Inhalt:

Anne Feteke ist eine junge Kriminalkommissarin und gleich an ihrem ersten Tag wird zu einem Mordfall gerufen. Eine junge Joggerin wird auf einem Waldweg brutal ermordet. Anna und ihr Team nehmen ...

Inhalt:

Anne Feteke ist eine junge Kriminalkommissarin und gleich an ihrem ersten Tag wird zu einem Mordfall gerufen. Eine junge Joggerin wird auf einem Waldweg brutal ermordet. Anna und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf und dabei finden sie ein Amulett, dem sie erst einmal keine Beachtung schenken. Das soll sich allerdings schnell ändern, denn der zweite Mord folgt auf dem Fuße. Welche Bedeutung hat dieses Amulett und was hat es mit den Morden zu tun?

Allerding fängt der Debütroman von Kati Hiekkapelto mit einem merkwürdigen Prolog an, der beim weiteren Lesen auf einen zweiten Fall stößt und hierbei geht es um eine junge Kurdin Namens Bihar, die mit ihrer Familie nach Finnland geflüchtet ist. In wie weit die zwei Geschichten miteinander zu tun haben oder ob es zwei unabhängige sind, bleibt bis zum Schluss offen und somit ist für Spannung gesorgt.


Meine Meinung:

Der Schreibstil dieser jungen Autorin gefiel mir sehr gut und somit war er sehr gut zu lesen. Was ich hier anmerken sollte, ist, dass mir die Übersetzung der u.a. serbischen Wörter gefehlt hat. Im Großen und Ganzen wirkt es sich nicht negativ auf das Lesevergnügen aus.

Anna Feteke muss sich nicht nur mit ihrem ersten Mordfall beschäftigen. Nein, sie muss sich auch noch mit ihrem Kollegen Esko auseinander setzten, der ihr mit seinen rassistischen Äußerungen enorm zusetzt. Sie lässt sich aber durch ihn nicht provozieren und macht ihren Job mehr als gut. Ihre Ermittlungen gehen nur schleppend voran, weil es eigentlich kein Motiv gibt. Dann aber passiert der zweite Mord und erneut wird wieder ein Jogger auf einen Waldweg ermordet aufgefunden. Durch diese Auf und ab wird die Spannung immer wieder erneut aufgebaut, was mir sehr gut gefallen hat. Anmerkung: Es gibt nichts schlimmeres, wenn ein Krimi durchschaubar ist und man in der Mitte des Buches schon das Ende kennt.

Als der dritte Mord passiert nimmt die Story enorm an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich fast. Die Auflösung der Mordserie sehr packend beschrieben und ich wäre ohne sie nie auf den Täter gekommen.

Ich habe mich lange gefragt, warum dieses Buch Kolibri heißt, aber am Ende dieses Buches bekam ich die Auflösung.


Fazit:

Diesen Thriller habe ich in 3 Tagen ausgelesen gehabt, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Spannend bis zur letzten Seite.

Ich finde, dieses Debüt ist sehr gut gelungen und ich würde mich sehr freuen, weitere Bücher über Anna Feteke und Co. Lesen zu dürfen. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.09.2019

Guter Auftakt

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Anna Fekete fängt neu in der Abteilung für Gewaltverbrechen an. Ihr erster Arbeitstag bleibt jedoch nicht ruhig, denn die 19-jährige Riikka wird beim Joggen im Wald brutal ermordet. Bei den Ermittlungen ...

Anna Fekete fängt neu in der Abteilung für Gewaltverbrechen an. Ihr erster Arbeitstag bleibt jedoch nicht ruhig, denn die 19-jährige Riikka wird beim Joggen im Wald brutal ermordet. Bei den Ermittlungen erfahren Anna Fekete und ihr Kollege Esko Niemi, daß sich Riikka vor kurzen von ihren Freund getrennt hat. Kann es so einfach sein und er ist der Mörder? Interessant wird der Fall als ein zweites Opfer gefunden wird welches in keiner Verbindung zum ersten Opfer steht. Einziger Hinweis sind die Amulette, die bei beiden Opfern gefunden worden sind. Sie stellen einen blutrünstigen Aztkengott dar. Sind beide Opfer eines Ritualmordes geworden? Nach welchem Muster sucht der Täter seine Opfer aus? Bevor dies geklärt werden kann folgt auch schon ein dritter brutaler Mord. Der Fall endet für Anna und ihren Kollegen fast in einer Katastrophe.
Meine Meinung

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, man stolpert höchsten über die finnischen Wörter (Orte, Namen ect.).
Anna wird quasi direkt ins kalte Wasser geschubst, da sie vorher Streifenpolizistin war bevor sie zu Gewaltverbrechen gewechselt hat.
Sie ist zwar teils unerfahren in diesen Bereich aber nicht auf den Kopf gefallen und stellt sich allen Anfangsschwierigkeiten. Leicht wird es ihr aber nicht gemacht. Ihr Kollege Esko ist ein richtiges Ekel, und verhält sich Anna gegenüber sehr rassistisch. Anna lässt sich hier nicht unter kriegen und gibt ihr bestes. Zum Glück gibt es da ja noch ihre Kollegen Sari und Rauno.
Über das Privatleben von Anna erfährt man einiges so wie auch von ihren Kollegen Sari und Rauno. Zu Esko Privatleben wird leider nichts geschrieben was ich persönlich sehr schade finde, da ich hier auf eine Erklärung gehofft habe wieso er zu Anna so ein Ekel ist. Es gibt zwar ein klärendes Gespräch welches mich persönlich aber nicht befriedigt hat.
Die Aufklärung der Morde ging zügig bis schleppend voran. In etwa der Mitte des Buches war etwas von der Spannung verloren gegangen. Diese wurde aber zum Glück bald wieder aufgebaut. Ab den dritten Mord wird es sehr spannend und die Puzzelstück setzen sich langsam zusammen, man fiebert der Lösung richtig entgegen. Zwar überschlagen sich zum Ende hin die Ereignisse etwas, aber trotz allen hat mich die Auflösung der Morde mich wirklich überrascht und ich wäre da nicht so drauf gekommen. Die Täterrolle hat mehr als auf eine Person gepasst, umso schöner fand ich das unerwartete Ende.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist das der Titel des Buches einen Bezug auf die Handlung hat.
Einziges kleines Manko noch Rande ist das sich Anna und ihr Bruder sich wohl teils auf Serbisch Unterhalten. Dies wird leider nicht Übersetzt. Man versteht aber wo drüber sie sich Unterhalten was dann nicht ganz so tragisch ist.
Fazit
Das es sich um das Erstlings Werk der Autorin handelt finde ich es sehr gut gelungen. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und ich hoffe sehr auf einen weiteren finnischen Krimi von ihr zu lesen.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Ein Vögelchen, dem ab und zu die Puste ausgeht

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Eine neue Krimiautorin aus Finnland? Das weckte gleich meine Neugier und auch Klappentext bzw. Inhaltsangabe verhieß Vielversprechendes. Eine originelle Protagonistin, die Hauptkommissarin Anna Fekete, ...

Eine neue Krimiautorin aus Finnland? Das weckte gleich meine Neugier und auch Klappentext bzw. Inhaltsangabe verhieß Vielversprechendes. Eine originelle Protagonistin, die Hauptkommissarin Anna Fekete, eine Finnin mit Migrationshintergrund, was im Handlungsverlauf eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Sie hat es zurück in die Stadt verschlagen, in der sie aufgewachsen ist, in ein dynamisches Team mit etwas anstrengendem Chef und freundlichen Kollegen - mit einer Ausnahme: das ist ausgerechnet der schon etwas ältere, unflexible und wenig tolerante Esko, mit dem sie eng zusammenarbeiten muss.

Und es geht gleich los: auf einem Joggingpfad wird die Leiche einer jungen Frau, einer Abiturientin, deren Leben gerade erst angefangen hatte, gefunden. Brutal zugerichtet ist sie und bei ihr findet man ein mexikanisches Amulett. Dasselbe findet sich auch bei den nächsten zwei Opfern auf der Joggingstrecke, die das Verbrechen zum Serienmord werden lassen und zunächst - zumindest teilweise nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun haben? Was hat es mit diesen brutalen Verbrechen auf sich? Und was hat der Hauptgott der Azteken Huitzilopochtli, Gott der Sonne und des Krieges, der doch eigentlich nach Mexiko gehört, damit zu tun? Er ist es nämlich - in Verbindung mit einem Kolibri - der auf dem Amulett, das die Ermordeten verbindet, abgebildet ist. In einem zweiten Handlungsstrang hat es Anna mit einem weiteren Fall zu tun, einer kurdischen Schülerin, die den Notruf getätigt hat und ihre Eltern anzeigen will - wohl wegen Mißhandlung und Freiheitsberaubung, dies jedoch schnell zurückzieht. Aber Anna bleibt dran...

Dicht ist die Handlung, trotzdem tun sich zu Beginn einige Längen auf. Die Protagonistin Anna Fekete ist anders, aber nicht so anders als andere Protagonisten, sie hat eben auf ihre Weise gegen ihr Umfeld - Probleme mit dem Bruder, den Kollegen, mit Männern im Großen und Ganzen - anzukämpfen. Mit Camilla Läckberg, wie auf dem Bucheinband angepriesen, oder auch mit ihrer Landsmännin Leena Lehtolainen würde ich die finnische Autorin Kati Hiekkapelto nicht auf eine Stufe stellen, noch nicht jedenfalls. Immerhin ist dieses ihr Erstlingswerk und ein durchaus lesenswertes Buch, doch kommt mir der Plot ein wenig zusammengesucht vor - aus dem, was es schon vorher gab. Rückblickend enthält das Buch zwar Originelles, das aber so nicht zur Geltung kommt und auch die zwei Handlungsstränge verlaufen quasi jeweils im luftleeren Raum - komplett isoliert voneinander. Aber das Buch strotzt nur so von vielen, vielen guten Ideen, auch wenn diesem Vögelchen, diesem Kolibri doch immer wieder mal die Puste ausgeht. Doch es sind nur Atempausen, nicht endlose Unterbrechungen - hier gibt es noch sehr viel Potential und ich freue mich auf das nächste Buch der Autorin!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ruhiger und trotzdem fesselnder Thriller

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Anna Fekete beginnt ihre Karriere als Kriminalkommissarin gerade erst, als ein Jogging-Mord ihre Abteilung vor Rätsel stellt. Doch damit nicht genug, ihr neuer Partner ist ihr alles andere als freundlich ...

Anna Fekete beginnt ihre Karriere als Kriminalkommissarin gerade erst, als ein Jogging-Mord ihre Abteilung vor Rätsel stellt. Doch damit nicht genug, ihr neuer Partner ist ihr alles andere als freundlich gesinnt und mit sich selbst hat die junge Frau auch genug Probleme. Die Ermittlungen könnten ins Stocken geraten, da wird der Täter erneut aktiv. Haben sie es mit einem Serienkiller zu tun? Wo liegt die Verbindung zwischen den Taten und was haben die Asketen und ein Kolibri mit den Morden zu tun? Parallel beschäftigt Anna noch das Schicksal einer jungen Migrantin.

Der Fall an sich war sehr interessant und spannend. Ich kam dem Täter erst sehr, sehr spät auf die Schliche, quasi zeitgleich mit der Kommissarin. Da die Ermittlungen stockend verlaufen hatte ich im Verlauf immer wieder andere im Verdacht. Anna ist eine interessante Person, doch hier empfand ich manche Länge bei der Beschreibung ihrer Person und ihres beruflichen, kulturellen und familiären Hintergrundes. Natürlich ist vieles davon wichtig um ein tieferes Verständnis zu entwickeln, jedoch hätte die Autorin hier vielleicht weniger weit ausholen müssen. Ambivalent ist mein Verhältnis bis zu den ungarischen Worten/Sätzen. Einerseits machen sie das Buch etwas „realistischer“, andererseits wurden nicht alle Sätze im Detail klar und eine Übersetzung gibt es nicht. Esko ist ein spezieller Charakter, der mir recht gut gefallen hat, auch wenn er extrem unsympathisch ist und seine spezielle Art nicht unbedingt nachvollziehbar ist. Doch er wartet mit Überraschungen auf, die ich ihm nicht zugetraut hätte. Aber der Mensch ist nun mal lernfähig…

Der Schreibstil ist meist ruhig und trotzdem fesselnd, sodass man das Buch nicht wirklich weglegen kann und das bis zur letzten Seite, denn der höchst brisante „Parallelfall“ löst sich erst ganz am Ende der Geschichte auf.

Ein super Auftakt! Die Autorin werde ich im Auge behalten