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Veröffentlicht am 05.11.2021

Ein Blick in die Gefriertruhe

Der gefrorene Rabbi
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Bernie Krap hat mal wieder Hunger. Auf der Suche nach einer Tiefkühlpizza findet er jedoch einen tiefgefrorenen Rabbi. So weit, so gut.

Der junge Bernie lässt sich nur schwer schockieren und hat diese ...

Bernie Krap hat mal wieder Hunger. Auf der Suche nach einer Tiefkühlpizza findet er jedoch einen tiefgefrorenen Rabbi. So weit, so gut.

Der junge Bernie lässt sich nur schwer schockieren und hat diese innere Ruhe wohl von seinem Vater geerbt. Der erzählt ihm gelangweilt, dass es sich bei dem Rabbi um ein sehr altes Erbstück handelt.

Er bringe als Eisblock der Familie einfach Glück und so käme eine Trennung nicht in Frage.

Bernie sieht das ganz andern und der Rabbi in der Tiefkühltruhe lässt ihm keine Ruhe, obwohl er das kommende Wochenende das erste Mal Sturmfrei hat. Pläne sind schon gemacht, wäre da nicht das heraufziehende Unwetter. Es blitzt und donnert und der Strom fällt aus.

Absehbar erwacht der aufgetaute Rabbi und begrüßt Bernie auf jiddisch und die Odyssee im einundzwanzigsten Jahrhundert beginnt.

Steve Stern würde für dieses Buch mit Preisen überhäuft. Die Story war für mich jedoch sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Bernie muss sich schlussendlich die gesamte Lebensgeschichte des Rabbis anhören und für den Leser bedeutet das Seiten über Seiten bis die Geschichte mit immerhin überraschendem Finale endet.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Wo bleibt die Spannung?

Um Mitternacht ab Buckingham Palace
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Ein Fall für Detective Strafford.

Der zweite Weltkrieg ist mitten im Gange und die Großstadt London wird täglich bombardiert.

Die jungen Prinzessinnen Margareth und Elizabeth müssen aus der unsicheren ...

Ein Fall für Detective Strafford.

Der zweite Weltkrieg ist mitten im Gange und die Großstadt London wird täglich bombardiert.

Die jungen Prinzessinnen Margareth und Elizabeth müssen aus der unsicheren Zone gebracht werden. Bei einer Nacht- und Nebelaktion schmuggelt man die beiden jungen Mädchen außer Haus.

Per Boot geht es mit der MI5-Agentin Celia Nashe auf nach Irland. Dort werden sie vom englischen Botschafter und vom jungen irischen Detektive Strafford zu einem sicheren Ort gebracht.

Celia und Strafford erhofften sich ein wenig Urlaub und landen in Tipperary in einem heruntergekommenen feuchten Herrschaftssitz samt schlechtgelauntem alten Colonel.

Das Inventar des Hauses wird über die wahre Identität der beiden jungen Mädchen im Dunklen gelassen und zumindest Anfangs scheint der Plan aufzugehen.

Doch Straffort, selbst Ire, ahnt, dass allein schon die Fahrt im schicken Bentley die Dorfbewohner zur Neugierde zwingt.

Margareth gibt während des Aufenthalts ganz die Prinzessin, während Elizabeth den Braten und die ganze Inszenierung längst gerochen hat und beginnt, eigene Ermittlungen anzustellen.

Schwer bewacht durch das irische Militär erhoffen sich alle ein paar ruhige Tage und eine baldige Rückkehr nach London. Wäre da nicht die IRA, die deutschen Flugzeugbomber und eine dubiose Bande im Dorf. Selbstverständlich sind die beiden Mädchen längst aufgeflogen…

JB Lawless lässt es entgegen dem gesetzlosen Namen doch ein wenig an Spannung missen.

Strafford ist mit seiner irischen Vergangenheit beschäftigt und versucht, mit Celia Nashe penetrant warm zu werden. Doch die hat ihr Herz wie erwartet anderweitig vergeben und der eigentlich Plan gerät etwas zu schnell in Vergessenheit.

Die Verschrobenheit der Anwohner des maroden Anwesens kommt mir allzu bekannt vor und hinterlässt dann doch einige Fragen.

Alles in allem ein guter Krimi, auch wenn mir durchweg die Spannung fehlte.

Elizabeth hinterlässt bleibenden Eindruck beim Leser.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Im Netz der Sekte

The Girls
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Evie, eine junge unbedeutende Schönheit verfällt der jungen Suzanne vollständig. Aus Evies Sehnsucht nach einem normalen Leben flieht sie aus ihrem klassischen und normalen amerikanischen Zuhause mitten ...

Evie, eine junge unbedeutende Schönheit verfällt der jungen Suzanne vollständig. Aus Evies Sehnsucht nach einem normalen Leben flieht sie aus ihrem klassischen und normalen amerikanischen Zuhause mitten hinein in Suzannes Kommune.

Die Kommune stellt für Evie endlich die Familie dar, die sie schon so lange gesucht hat. Geborgenheit und Freiheit zugleich umgehen sie. Das Oberhaupt der Kommune, Russell, stellt sich als Guru dar. Evie jedoch, völlig geblendet von ihrem neuen Leben, ignoriert die deutlichen Anzeichen.

Russells Art bezirzt sie alle. Seine Gefolgschaft gehorcht ihm aufs Wort. Seine Macht in dieser Gruppe scheint grenzenlos. Bis zum Tag der Abrechnung.

Evie finden wir im Haus ihres Vaters und dessen neuer Lebensgefährtin wieder. Dort findet sie nach einem Aufenthalt im Gefängnis langsam wieder zu ihrem Selbst zurück.

Doch die Last der vergangenen Zeit in Russells Sekte wiegt schwer. Nur mühsam kann sie diese Zeit loslassen. Die nächtlichen Alpträume entpuppen sich nach und nach als Wahrheit und Evie muss sich damit abfinden, dass sie selbst große Mitschuld am Tod eines Menschen trägt…

Wir starten mit Emma Clines „The Girls“ ins Jahr 1969 und lernen Evie kennen, die sich als Teenie so durch den Alltag schleppt. Sie trifft eines Tages auf Suzanne, die für Evie die Verkörperung der Zukunft darstellt. Frei, mutig und voller Leben. Das erhofft sich auch Evie, als sie sich Suzanne und der kommunenhaften Verbindung Rund um Russell anschließt. Doch Evie blickt in dieser Geschichte auf sich und auf ihr bisheriges Leben zurück und stellt fest, dass Freiheit doch ein großer Begriff ist und war und sie diese immer noch nicht für sich gefunden hat.

Emma Clines Buch zeigt einen Ausschnitt in den damaligen American Dream mit seiner Sucht nach Freiheit, Drogen und einem Leben ohne Verbindlichkeiten. Für die einen endete es mit einem abrupten Aufwachen und für viele andere mit einem nicht enden wollenden Leben auf der Suche nach dem Sinn des eigenen Daseins.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Stern um Stern

Herz aus Stern
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Die siebenjährige Su hat eines Nachts einen scheinbar schlechten Traum. Auf Ihrem Fensterbrett steht eine Katze und beginnt mit ihr zu sprechen. NekoNeko und das Team des Milchstraßenkreuzers brauchen ...

Die siebenjährige Su hat eines Nachts einen scheinbar schlechten Traum. Auf Ihrem Fensterbrett steht eine Katze und beginnt mit ihr zu sprechen. NekoNeko und das Team des Milchstraßenkreuzers brauchen noch Unterstützung. Su gelingt es dank einer magischen Quittenbohne, an Bord zu gelangen.

Ein Stern nach dem andern stirbt und für Su und die restliche Crew der Argo-Navis ist nur schwer zu verstehen, was hinter alldem steckt.

Die Milchstraße wird immer dunkler. Der Auftrag der Argo-Crew stellt sich als fast unlösbar heraus.

Gemeinsam mit der Katze NekoNeko, dem Hund Hatschi und dem Kapitän Aison schippern die Milchbartpiraten durch die Galaxie, um die Milchstraße zu retten.

Die Galaxie entpuppt sich jedoch für Su und ihre Mitstreiter als wahres Mysterium. Inhaltlich kann ich hier nicht mehr wiedergeben. Die Story schweift in zahlreichen Szenen vom eigentlichen Ziel ab und als Hörbuch fand ich es stellenweise nicht gerade einfach, dem eigentlichen Ziel der Crew der Argo-Navis zu folgen.

Fazit:

Nino Kerl kann in seinem ersten Roman seinen Hang zur Mangakultur nicht verbergen. Die Wahrheit liegt bekanntlich irgendwo da draußen und muss ergründet werden. Mit einer Siebenjährigen, einem scheinbar gestiefelten Kater, einem Hund als Steuermann und einem Löwen als Kapitän, der selbst so einiges zu verbergen hat, geht es auf große Fahrt durch die Milchstraße. Die Galaxie muss gerettet werden, komme da, was wolle und es kommt da so einiges…

Nicht anfreunden konnte ich mich mit dem Gemenge an mythischen Göttern, ob griechisch, römisch oder ob die aus dem hohen Norden sowie den zahlreichen japanischen Sagengestalten. Ich bin in sämtlichen Kinderbüchern wie Pinocchio, die Gebrüder Grimm und Peter Pan fündig geworden und die gezeichneten Figuren von Nino Kerl haben darunter doch etwas gelitten. Ob Odyssee, Ilias, Dantes Inferno oder der Götterolymp, da kenne ich mich aus. Jedoch nicht mit Animes und vielleicht liegt genau hier quasi der Hund begraben.

Dennoch hat David Nathan hier erneut sprachgewaltig sein Bestes gegeben.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Ist Widerstand wirklich zwecklos?

Vorsicht Schwiegermutter!
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Ist Widerstand zwecklos? Schwiegertöchter und Schwiegersöhne berichten….

Heike Abidi und Anja Koeseling haben die Fortsetzung zu Schlachtfeld Elternabend herausgegeben.

Die beiden Herausgeberinnen betragen ...

Ist Widerstand zwecklos? Schwiegertöchter und Schwiegersöhne berichten….

Heike Abidi und Anja Koeseling haben die Fortsetzung zu Schlachtfeld Elternabend herausgegeben.

Die beiden Herausgeberinnen betragen dieses Phänomen erstmal wissenschaftlich. Danach geht es sogleich ans erste Treffen. Zwei Welten stoßen aufeinander. Jeder einigermaßen beziehungsfähige Mensch hat diese Situation bereits mindestens einmal hinter sich gebracht.

Nach ein paar gruseligen Storys geht es zum klassischen Verhaltensmuster dieser Damen.

Selbstverständlich gibt es im nächsten Kapitel dann auch gleich die praktischen Tipps und Tricks, wie man sich bei Schwiegermüttern einschleimen kann.

Doch so leicht lässt sich diese Spezies nicht beeindrucken und umgarnen. Revierverhalten wird an den Tag gelegt.

Festzustellen bleibt jedoch, dass es auch positive Mutationen gibt. Es gibt ihn also, den letzten Funken Hoffnung.

Im letzten Kapitel findet man noch einen kleinen Psychotest. Na? Zu welchem Schwiegermutter-Typ gehören Sie?

Fazit:

Ein witziges und kurzweiliges Nachschlagewerk zum Thema Schwiegermutter. Natürlich bedient es jegliches Klischee und lässt den Leser bei so mancher Story nur noch den Kopf schütteln. Ob Opferrolle oder Täter, ein eindeutiger Beweis kann hier nicht erbracht werden und das ist auch gut so!

Oft hilf da wirklich nur das uns allen bekannte „Einatmen“ – „Ausatmen“….

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