Wohlfühl-Garantie! Die Geschichte um Samantha ist unglaublich schön und amüsant. Ich habe das Buch vor anderthalb Jahren gelesen, dementsprechend schwer fällt mir grade die Rezension, aber ich möchte euch dieses grandiose Buch hier auf dem Blog nicht vorenthalten.
Zu Beginn des Buches wird direkt klar, dass Samatha ein absoluter Workaholic auf dem Weg zur Seniorpartnerin in der Kanzlei ist, in der sie als Rechtsanwältin arbeitet. Sie ist quasi nie zu Hause, ihre Wohnung ist nur zweckmäßig und total unpersönlich eingerichtet, noch mit unausgepackten Umzugskartons voll, da sie die Hälfte des Tages, wenn nicht mehr, im Büro verbringt. Sie teilt ihren Tagesablauf und ihre Arbeit in sechs-Minuten-Segmente ein, wäre ohne ihre Uhr, ihr BlackBerry und ihr Handy völlig aufgeschmissen und liebt ihren Job. Sie ist immer gewissenhaft und mit Leidenschaft bei der Sache, bis ihr eines Tages auffällt, dass sie einen folgenreichen, Fünzigmillionenpfund-schweren Fehler begangen hat. Daraufhin verliert sie die Nerven, flüchtet voller Angst aus dem Büro, steigt in einen Zug und fährt raus aufs Land.
Dort landet sie ausgerechnet bei Trish und Eddie Geiger, die sie für die neue Haushälterin halten und kurzerhand einstellen. Für Samantha beginnt eine aufregende Zeit, hat sie doch noch nie in ihrem Leben selbst staubgesaugt, keine Ahnung, wie die Waschmaschine funktioniert oder gar wie man ein selbstgekochtes, exquisites Drei-Gänge-Menü auf den Tisch bringt. Doch Samantha will sich vor den Geigers, in dessen Haus sie nun wohnt und arbeitet, nicht die Blöße geben und prahlt ein wenig von ihren Fertigkeiten im Haushalt, einfach, weil sie eine Kämpferin ist und sie sich beweisen will. Scheitern gehört nicht zu ihrem Wortschatz. So sind urkomische Szenen und Lachanfälle praktisch vorprogrammiert.
Als sie Nathaniel, den jungen, attraktiven Gärtner der Geigers, kennenlernt, läuft sie Gefahr, vom ihm direkt enttarnt zu werden. Über ihre kalte Soße, verunglückten Sandwiches und ihre offensichtliche Unkenntnis, was Gemüssorten und Haushaltsutensilien angeht, kann er nur schmunzeln und fassungslos den Kopf schütteln.
Auf amüsante Art und Weise durchlebt Samatha so einige Situationen, die die meisten Frauen mit Links bewältigt hätten, die bei Samatha jedoch Stress auslösen. Mit Charme und kreativem Einfallsvermögen löst sie jedoch so manch schwierige Aufgabe und lebt sich mehr und mehr im Haus der Geigers und in ihrer neuen Rolle als Haushälterin ein. Es ist ein Fest, ihr dabei zu zu sehen. Als Nathaniel und sie sich immer näher kommen, bekommt die Geschichte noch eine ordentliche Prise Romantik.
Samantha erkennt, was im Leben wirklich zählt, scheint fast zufrieden in ihrem neuen Leben, in dem sie nicht rund um die Uhr erreichbar sein muss, bis sie plötzlich erfährt, dass es für sie womöglich einen Weg zurück in ihr Londoner Leben gibt…
An manchen Stellen und besonders am Ende ist die Geschichte sicherlich etwas übertrieben, aber das ist so typisch für die Autorin. Genau so wie ich mich auf den letzten Seiten immer wieder frage, wie sie jetzt noch ein Happy End zustande bringen will. Auch dieses Buch überzeugt wieder mit einer originellen Story und dem für Sophie Kinsella so typischen Schreibstil, durch den man das Buch einfach nicht aus der Hand legen möchte.
Fazit
Lest dieses Buch! Wenn ihr was zum Lachen braucht, wenn es euch nicht gut geht, wenn ihr einfach mal abschalten wollt. Ich habe mich in der Atmosphäre im Buch so wohlgefühlt, die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und ich musste so oft lachen. Absolute Leseempfehlung.
Zitate
„Ich bin kein Wokaholic! […] Ich bin Rechtsanwältin! Das ist was anderes!“ 1
„Und man gewöhnt sich daran, zu arbeiten. Immerzu. Jede Minute des Tages“. 2
Allgemeines zum Buch
Autor: Sophie Kinsella
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 20.03.2006
Seiten: 448
Genre: Zeitgenössische Liebesromane
Meine Bewertung: 5/5 Sterne
1 Zitat aus dem Buch „Göttin in Gummistiefeln“ von Sophie Kinsella, erschienen im Goldmann-Verlag, Seite 14
2 Zitat aus dem Buch „Göttin in Gummistiefeln“ von Sophie Kinsella, erschienen im Goldmann-Verlag, Seite 18