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Veröffentlicht am 05.11.2021

Märchenhaft schön

Spielmannsbraut
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Inhalt:

»Ich würde mich nicht unterordnen, nur weil mir irgendjemand einen Ring auf den Finger schob! Er wollte meinen Gehorsam? Er würde ihn sich erkämpfen müssen.« Prinzessin Mirelle soll verheiratet ...

Inhalt:

»Ich würde mich nicht unterordnen, nur weil mir irgendjemand einen Ring auf den Finger schob! Er wollte meinen Gehorsam? Er würde ihn sich erkämpfen müssen.« Prinzessin Mirelle soll verheiratet werden – und das schnell, bevor sich ihr nacktes Bad im Fluss als Skandal herumspricht. Doch sie ist nicht bereit, sich dem Willen ihres Vaters zu fügen. Sie schlägt alle Freier in die Flucht mit der einzigen Waffe, die sie besitzt: gut gezieltem Spott. Nur nutzt es ihr nichts. Zur Strafe muss sie einen Bettler heiraten, der sie zu Demut erziehen soll. Kaum hat Mirelle den Ring am Finger, sinnt sie auf Rache an ihrem Vater – und an ihrem neuen Ehemann. Da kann er sie noch so faszinieren …
Quelle: drachenmond.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Ich saß auf der Uferkante und tauchte erst einen Fuß ins Wasser, dann den anderen, ließ die Beine in den Fluss baumeln.

Das Cover ist schlicht und doch sehr ansprechend. Ich mag die Farbe, und dass eine Drossel eingearbeitet wurde, da hat man gleich die Märchenconnection, da es sich hier um eine Adaption von König Drosselbart handelt.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut und einfach zu lesen, ich kam schnell voran. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Mirelle, wodurch man all ihre gehässigen Gedanken mitbekommt.

Zu Beginn lernt man Mirelle kennen, die endlich verheiratet werden soll. Doch die Prinzessin möchte das nicht und stellt jeden Freier bloß. Dadurch sieht sich ihr Vater gewzungen sie an den ersten Bettler, der zum Schloss kommt zu verheiraten.

Ich muss zugeben, das Märchen König Drosselbart hatte ich nur noch dunkel in Erinnerung, aber einmal schnell gelesen wusste ich wieder um was es geht. Daher freute ich mich auch auf diese Adaption, da es von dem Märchen nicht so viele Adaptionen gibt. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, der Schreibstil war wirklich angenehm zu lesen. Dadurch kam ich auch schnell weiter und hin und wieder merkte man dann auch, dass es sich um eine Märchenadaption handelt, da manche Szenen wirklich wie aus einem Märchen hätten sein können.

Mirelle ist für mich der unsympathischste Mensch, den es in dem ganzen Buch gibt. Einzig wenn sie mit Henrietta, ihrer Zofe und Freundin, zusammen ist, ist sie erträglich. Im Laufe des Buches sieht sie zwar einige Fehler ein, sympathisch wurde sie mir aber bis zum Ende nicht. Sie ist hochnäsig, hält sich für was besseres und will aus allem einen Vorteil ziehen. Zwar wurde das mit der Zeit besser, aber auch da hat sie einige schlechte Eigenschaften behalten.

Mein Liebling hingegen war Joakim, der Bettler, an den sie verheiratet wurde. Er versucht Mirelle zu bestrafen und sie gleichzeitig zu einem besseren Menschen zu machen. Seine Methoden mögen nicht immer so nett sein, aber ich fand es witzig, wie er sie manchmal vorgeführt hat.

Wenn man das eigentliche Märchen kennt, kennt man eigentlich auch schon das ganze Buch. Viele Stellen sind genau gleich, das Ende ist etwas anders, aber im großen und ganzen ist es „König Drosselbart“ in lang. Was ich keinesfalls schlecht finde, da auch eigene Ideen der Autorin eingeflossen sind und man so auch etwas Neues zu lesen bekommt. Trotzdem kann man sich schon denken, was am Ende passieren wird und auch die Schlüsselszenen sind insgesamt recht ähnlich. Mir hat das aber den Spaß nicht genommen.

Nachdem Mirelle alle Freier vorgeführt hat, kommt auch schon bald Joakim und heiratet sie. Ab da sind es meist die beiden alleine in ihrer Hütte, oder am Markt. Ich mochte das, man muss nicht viele Charaktere einbringen, um ein Buch gut zu schreiben und wie sie da zusammen leben und Mirelle versucht ihren Beitrag zu leisten, fand ich sehr unterhaltsam. Besonders gefallen hat mir der Besuch einer Händerlin bei Mirelle, da hat sie einmal kapiert, dass sie auf andere angewiesen ist und nicht immer nur an sich selbst denken kann.

Die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Joakim und Mirelle haben nicht aus Liebe geheiratet, aber man merkt schon bald, dass sie sich annähern. Zuerst nur freundschaftlich und dann kommen noch Gefühle hinzu. Es ging hier nicht zu schnell und alles passte einfach. Die Enthüllung am Ende war ebenso gut eingearbeitet und ich habe mich gefreut, dass Mirelle ganz anders reagiert hat, als sie es am Anfang des Buches getan hätte. Da kam ihre Entwicklung am besten durch, wie ich finde.

Fazit:

Ich muss sagen, dass doch sehr viel von dem eigentlichen Märchen übernommen wurde, es aber auch genügend neue Sachen in dem Buch zu entdecken gibt. Besonders Joakim, der Bettler, hat es mir angetan. Mirelle wurde mir bis zum Ende nicht sympathisch, aber das macht nichts, alles andere an dem Buch war dafür wirklich gut. Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten und jetzt habe ich richtig Lust auf noch weitere Märchenadaptionen.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Tolle Ergänzung

Hex Files - Verhexte Feiertage
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Inhalt:

Die faulste Hexe der Welt, Weihnachtsfeiern, ein Weihnachts-Schmuck-Raub und andere Katastrophen

Man sollte meinen, dass Ivy die Weihnachtszeit mit einem warmen Kakao auf einem weichen Sofa gemütlich ...

Inhalt:

Die faulste Hexe der Welt, Weihnachtsfeiern, ein Weihnachts-Schmuck-Raub und andere Katastrophen

Man sollte meinen, dass Ivy die Weihnachtszeit mit einem warmen Kakao auf einem weichen Sofa gemütlich und entspannt begehen wird. Allerdings hat sie da noch nicht mit übermotivierten Kolleg:innen gerechnet, die sie zu Weihnachtsfeiern einladen wollen - und ganz sicher hat sie nicht damit gerechnet, dass der Diebstahl von Weihnachtsschmuck zu einer riesigen Feiertagskatastrophe führen könnte ...

Meinung:

Das Cover finde ich wieder toll. Ich liebe alle Cover der Reihe und hier sieht es schon so richtig weihnachtlich aus.

Der Schreibstil der Autorin war wieder grandios. Sie schreibt witzig und so bildlich, dass ich mir alles sehr gut vorstellen kann. Hier liest man wieder aus Sicht von Ivy.

Ivy ist immer noch faul und als sie ein paar Dinge übernehmen soll, wie etwa Weihnachtsmann spielen, kommt es ihr gerade recht, dass eine Engelsfigur entwendet wurde, die sie suchen kann.

Normalerweise bin ich kein Fan von Kurzgeschichten, aber diese musste ich einfach lesen, es geht schließlich um meine Lieblingshexe. Das Buch hat nur knapp 50 Seiten, was wirklich nicht viel ist, trotzdem hat es die Autorin geschafft, wieder eine grandiose Geschichte zu schreiben.

Winter hat nicht wirklich viele Auftritte, nur am Anfang und am Ende, aber er fehlt hier gar nicht. Ivy rockt das auch ganz allein. Sie ist immer noch faul und versucht so wenig wie möglich selbst zu machen, das kommt in der Novelle wieder sehr gut rüber.

Hauptsächlich geht es um einen Weihnachtsengel, der gestohlen wurde. Wird er nicht gefunden droht eine große Katastrophe, also macht sich Ivy auf die Suche. Das erinnert sehr an den ersten Band der Reihe, aber hier wird alles abgekürzt und durch lustige Gespräche etwas verharmlost. Es ist also garantiert, dass man lachen muss, zumindest war es bei mir so.

Wo der Engel ist, war mir aber schon von Anfang an klar, da gabs nämlich eine Szene, die den entscheidenden Hinweis geliefert hat. Sehr mysteriös war das ganze nicht, aber man spürt die weihnachtliche Stimmung und das Buch nimmt sich selber auch nicht zu ernst.

Das Ende hat mir echt gut gefallen, die Auflösung wurde nochmal sehr schön beschrieben und ich hab alles an dem Buch gemocht. Vor allem Brutus, aber das ist eh klar.

Fazit:

Ich finde die Novelle ist eine tolle Ergänzung zur eigentlichen Reihe und passt perfekt in diese Jahreszeit. Man muss sie natürlich nicht zu Weihnachten lesen, so macht es aber noch mehr Spaß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 03.11.2021

Toller zweiter Band

IMPERIAL - Stay With Me 2
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Inhalt:

Statt wieder auf die richtige Straße zurückzukehren, waren wir am Ende falsch abgebogen. Jetzt standen wir in einer Sackgasse.​ Nachdem Lauren von Alexanders bevorstehender Verlobung erfahren ...

Inhalt:

Statt wieder auf die richtige Straße zurückzukehren, waren wir am Ende falsch abgebogen. Jetzt standen wir in einer Sackgasse.​ Nachdem Lauren von Alexanders bevorstehender Verlobung erfahren hat, bricht sie nach Whitcaster auf. Dort muss sie das Geheimnis um die Rückkehr ihres Vaters wahren, um niemanden aus ihrer Familie in Gefahr zu bringen. Der Prinz kämpft um Laurens Gunst, wofür er sich sogar mit seinem Vater anlegen würde, doch sie entscheidet sich gegen ihn. Dennoch begegnen sie sich ständig bei der Arbeit und versuchen, sich gegenseitig die Sehnsucht nacheinander nicht anmerken zu lassen. Das Klima im Schloss wird noch eisiger, als zwei längst verschwunden geglaubte Gesichter plötzlich wieder am Hofe auftauchen und alles auf den Kopf stellen …
Quelle: vajona.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Der Kaffee war längst kalt.

Das Cover gefällt mir wieder gut, dieses Mal haben wir den Mittelteil der Krone drauf. Ich mag die Farbe und die Schlichtheit der Cover immer noch sehr gerne.

Der Schreibstil der Autorin war wieder super zu lesen. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, allerdings gibt es mehr verschiedene Sichtweisen. So liest man auch aus Sicht von Maisie, Jane oder Maybelle. Ansonsten fand ich den Stil wieder richtig gut und schnell zu lesen.

Dieser Band schließt direkt an den ersten an. Lauren ist auf dem Heimweg, um Abstand von Alex zu bekommen, dieser lässt aber nicht locker und folgt ihr. Auch die Lage mit den beiden Königreichen spitzt sich zu.

Der Einstieg in den Band ist mir etwas schwer gefallen, weil ich nicht mehr genau wusste, was am Ende von Band eins passiert ist, aber da nach und nach die Ereignisse aus dem ersten Teil nochmal besprochen werden, war das irgendwann kein Problem mehr und ich war wieder voll in der Geschichte drinnen. Das hat für mich gar nicht lange gedauert, denn es ist wieder ab der ersten Seite sehr spannend geschrieben, sodass ich immer wissen wollte, wie es nun weiter geht.

Lauren mochte ich auch in diesem Band wieder sehr gerne. Ihre ganze Art gefällt mir und auch wenn sie mir immer sehr leid tut, wenn sie verletzt wird, gibt sie nicht auf und rappelt sich immer wieder auf. Das bewundere ich, ich hätte schon eine Vase nach Alex geworfen oder so. Man merkt, dass sie ein gutes Herz hat und versucht den Leuten zu vergeben.

Alex ist auch wieder super, obwohl ich ihm manchmal den Hals umdrehen wollte. Zuerst macht er Lauren Hoffnungen, ist super lieb und im nächsten Moment ist er gemein und stößt sie von sich. Ich weiß, wieso er das tut, aber dass er den Fehler immer und immer wieder macht konnte ich nicht ganz verstehen. Irgendwann reicht es dann auch.

Dadurch, dass man in dem Band auch mehr aus den Perspektiven der anderen Personen liest, konnte man diese besser kennenlernen. Besonders Jane hat mir gefallen, denn in Band eins mochte ich sie gar nicht und hier wirkte sie dann irgendwann richtig sympathisch. Sie hat sich gebessert und wurde dadurch auch zu einer besseren Freundin, ihre Schuldgefühle haben sie nur noch menschlicher gemacht. Das fand ich wirklich sehr gelungen.

Die Geschichte konnte mich wieder überzeugen, obwohl sie sich manchmal wie ein typischer Mittelband gelesen hat. Es gab manchmal übertrieben viel Drama und hin und her, aber ansonsten war alles spannend bis zum Ende. Es geht hauptsächlich wieder um die Beziehung zwischen Alex und Lauren, aber auch die beiden Reihe treten mehr auf und der Konflikt zwischen den beiden wird deutlicher. Was ich besonders mochte war, dass es sehr viele Informationen gibt und dadurch einige Fragen aus dem ersten Teil beantwortet wurden und außerdem gaben diese der Geschichte eine ganz neue Richtung.

Es geht aber auch mehr um die anderen Charaktere. Maisie und Maybelle kommen zum Zug und ich mochte ihre Sichten wirklich gerne. Besonders bei Maisie hatte ich das Gefühl, dass man eine zweite eigene Geschichte liest, aber sie wurde mir durch ihre Kapitel wirklich sympathisch. Einige Intrigen bekommt man dadurch noch besser mit und das fand ich super.

Etwas nervig hingegen fand ich das hin und her zwischen Alex und Lauren. Das ging meist von seiner Seite aus, aber irgendwann war es dann auch genug. Da hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass das nur eingebaut wurde, um das Buch länger werden zu lassen. Abgesehen davon fand ich ihre Liebesgeschichte wieder sehr schön, besonders am Ende, als sie sich endlich zusammen gerissen haben.

Aber es kommen auch neue Themen dazu, es wird actionreicher und manchmal hatte ich das Gefühl, wie bei einem Actionfilm dabei zu sein. Das finde ich keinesfalls schlecht und es passte auch zum restlichen Buch, man sollte sich nur bewusst sein, dass die Reihe keine reine Romanze ist. Das Ende war von der Liebe und der Action her dann der Höhepunkt und jetzt kann ich den dritten Teil gar nicht mehr erwarten.

Fazit:

Obwohl manchmal das typische Gefühl aufgekommen ist, dass man einen zweiten Band liest, wurde das Buch nicht langweilig und durch die verschiedenen Sichten hat man, meiner Meinung nach, sogar noch mehr von der Reihe. Ich habe sogar Maisie in mein Herz geschlossen, was ich gar nicht erwartet habe. Die Action überwiegt vor allem am Ende, das sollte man auf jeden Fall beachten. Von mir gibt es wieder 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Hat mich überrascht

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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Inhalt:

Die Götter verbieten eure Liebe.
Doch dein Herz kennt keine Regeln.
Jupiter, Mars, Minerva, Venus: Die alten römischen Gottheiten spielten in Naylas Leben bisher überhaupt keine Rolle. Doch das ...

Inhalt:

Die Götter verbieten eure Liebe.
Doch dein Herz kennt keine Regeln.
Jupiter, Mars, Minerva, Venus: Die alten römischen Gottheiten spielten in Naylas Leben bisher überhaupt keine Rolle. Doch das ändert sich, als sie einen furchtbaren Autounfall hat – und ihn auf unerklärliche Weise unverletzt überlebt. Als kurz darauf die zwei mysteriösen Typen Philemon und Cyrian an Naylas High School auftauchen, spürt sie, dass die beiden etwas verbergen und auch in ihr selbst ein Geheimnis erwacht. Besonders zu dem unnahbaren Cyrian fühlt Nayla sich auf eine fast magische Weise hingezogen. Doch ihre Gefühle haben keine Zukunft, denn ihre Liebe würde Nayla in Lebensgefahr bringen …
Quelle: ravensburger.de

Meinung:

Über den Klippen der Mittelmeerküste ragte ein gewaltiger Palast empor.

Das Cover finde ich echt cool und zuerst musste ich an Medusa denken, obwohl die in dem Buch gar nicht vorkommt. Aber auch so passt es zum Inhalt, da die Dame ja doch etwas erhabener und göttlich aussieht.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich bin schnell voran gekommen. Man liest aus Sicht von Nayla und geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive.

Zu Beginn lernt man Nayla kennen, die einen Autounfall hat. Danach verhalten sich ihre Eltern komisch und auch die beiden Austauschschüler an ihrer Schule kommen ihr suspekt vor.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, der Schreibstil war so gut zu lesen, dass ich gleich in der Geschichte drinnen war. Es geht auch recht schnell los und dann häufen sich die komischen Ereignisse um Nayla herum, sodass man als Leser natürlich wissen will, was jetzt genau Sache ist.

Nayla mochte ich gerne als Protagonistin, auch wenn sie manchmal sehr naiv und leichtgläubig gewirkt hat. Nur bei den Sachen, die stimmen, muss sie alles hinterfragen. Ansonsten war sie ein normales Mädchen und hat mich nicht beeindrucken können, da sie wie jede Protagonistin in einem Jugendbuch handelt. Ich mochte sie dennoch und war nicht von ihr genervt, wie es bei anderen Büchern schon der Fall war.

Cyrian ist unser Love Interest und einer der Austauschschüler, der neu an Naylas Schule ist. Er soll geheimnisvoll wirken, aber ich empfand ihn eher als sehr unfreundlich, das änderte sich dann zum Glück mit der Zeit. Gegen Ende mochte ich ihn dann schon wirklich gerne.

Die Geschichte fand ich interessant, Nayla bemerkt komische Dinge um sie herum und auch die Personen in ihrem Umfeld verhalten sich komisch. Man weiß als Leser natürlich schon ein bisschen was, aber nicht alles und so habe ich auf jede neue Information hingefiebert, die man zuerst nur Häppchenweise bekommt. Aber irgendwann weiß man alles und ich fand die Idee echt gut und einmal was anderes.

Ein bisschen hat mir aber die Action gefehlt, denn ungefähr 2/3 des Buches passiert fast gar nichts. Nayle geht zur Schule, redet mit Phil und Cyrian, und komische DInge passieren um sie herum, aber auch als man schon weiß, was Sache ist, ging es noch eine Zeit so weiter. Die ganze Spannung und Action kam dann erst im letzten Drittel und viel länger hätte man sich damit auch nicht Zeit lassen sollen, denn so passiert ca. 300 Seiten lang nicht viel. Trotzdem fand ich das Buch nie langweilig, auch wenn ich mir hin und wieder etwas mehr gewunschen hätte.

Es gab auch eine Liebesgeschichte, die sich aber nicht in den Vordergrund gedrängt hat. Für mich lief sie authentisch ab und gegen Ende passiert in dieser Hinsicht auch etwas mehr. Natürlich muss hier eine Barriere eingebaut werden, die ich aber sehr plausibel und passend empfand.

Das Ende war dann echt fies, denn da ging alles erst so richtig los und dann war das Buch vorbei. Jetzt freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band!

Fazit:

Das Buch ist nicht perfekt, es hätte etwas mehr passieren können und es ist auch ein typisches Jugendbuch, trotzdem hat es mir ungalublich gut gefallen. Damit habe ich nicht gerechnet. Nayla war toll und Cyrian habe ich auch immer mehr ins Herz geschlossen. Besonders die Idee, wie die Götter eingebunden wurden hat mir super gefallen und jetzt bin ich schon gespannt, wie es weiter gehen wird.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Einfach zum Wohlfühlen

Right Here (Stay With Me)
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Inhalt:

Was, wenn mein Herz für das Eiskunstlaufen gemacht ist – aber der Rest von mir nicht?

Es gibt nichts auf der Welt, das Lucy mehr liebt als das Eiskunstlaufen – wäre da nicht die Tatsache, dass ...

Inhalt:

Was, wenn mein Herz für das Eiskunstlaufen gemacht ist – aber der Rest von mir nicht?

Es gibt nichts auf der Welt, das Lucy mehr liebt als das Eiskunstlaufen – wäre da nicht die Tatsache, dass sie es nach wie vor nicht geschafft hat, einen dreifachen Rittberger zu landen. Zu allem Überfluss haben ihre Eltern ihr jetzt ein Ultimatum gesetzt: Wenn Lucy beim nächsten Wettkampf nicht gewinnt, muss sie das Marketingstudium wieder aufnehmen, das sie so unglücklich gemacht hat. Ein einziger Monat bleibt Lucy, um ihre Kür zu perfektionieren. Doch ausgerechnet da lernt sie Jules kennen, der ihr Herz schneller schlagen lässt als jemals irgendjemand zuvor. Eigentlich darf Lucy sich jetzt keine Ablenkung erlauben – zumal sie schnell bemerkt, dass Jules mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat …
Quelle: luebbe.de

Meinung:

Meine Finger waren Eiszapfen. Rot und so kalt, dass ich sie kaum noch spürte.

Das Cover gefällt mir ganz gut, auch wenn ich die Hände etwas komisch finde. Die Schneeflocken allerdings gefallen mir super und greifen auch das Thema von dem Buch etwas auf.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr schön zu lesen. Man liest aus Sicht von Lucy und kann richtig mit ihr fühlen. Besonders gegen Ende hat die Autorin die Gedanken von Lucy so gefühlvoll beschrieben, dass ich eine Gänsehaut hatte.

Zu Beginn lernt man Lucy kennen, die für einen Wettkampf trainiert. Als die auf dem Eis aber beinahe einen Unfall mit einem Kind hat, lernt sie dadurch Jules kennen, der ihren perfekten Plan ins schwanken bringt.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, was sicher auch dem tollen Schreibstil geschuldet ist. Ich konnte sofort eine Verbindung mit Lucy herstellen. Das Thema Eiskunstlauf war mir bis zu diesem Buch auch recht fremd, aber man muss dafür nicht so viel wissen. Es werden nur Figuren erwähnt, aber wenn man wissen möchte, wie diese aussehen, kann man googeln. Mit meinem Laienwissen bin ich da aber gut durchgekommen. Der Eiskunstlauf spielt auch nicht durchgehen die zentrale Rolle.

Lucy fand ich wirklich toll. Sie tat mir aber auch ein bisschen leid, weil sie keine wirklichen Freunde hat. Sie verbringt die meiste Zeit mit Training und hat nur ein paar Bekannte aus dem Verein, aber keine wirkliche Freundin. Zu Hause hat sie es ebenso nicht leicht, weil ihre Eltern ihr Hobby nicht unterstützen und es sie einfach nicht interessiert. Ich habe Lucy dafür bewundert, dass sie so souverän mit der Situation umgeht und ihren Eltern nicht jedes Mal beim Essen die Meinung sagt. Im Laufe der Geschichte merkt man auch richtig, wie sie sich verändert, ihre Prioritäten verschieben sich und sie findet auch endlich Anschluss.

Jules ist perfekt. Anders kann ich es gar nicht beschreiben. Er kümmert sich liebevoll um seinen kleinen Bruder, arbeitet in einer Tierarztpraxis und ist Lucy gegenüber so fürsorglich und zuvorkommend, ich könnte schmelzen. So jemanden würde wahrscheinlich jede Frau gerne als Freund haben. Obwohl man es ihm zuerst nicht ansieht hat auch Jules es schwer im Leben, aber er versucht es so gut wie es eben geht zu meistern. Ich liebe den Kerl, echt.

Ich dachte zuerst, dass es in dem Buch mehr um Eiskunstlauf gehen würde, aber das hat sich tatsächlich eher in den Hintergrund geschoben. Zwar war es als Thema immer präsent, aber bei weitem nicht das hauptsächliche Thema. Das Buch ist recht lang und ich finde, dass es vor allem durch die Charaktere lebt und nicht nur von der Geschichte. Lucy muss ein Praktikum machen und lernt dort zwei tolle Mädels kennen, die mit der Zeit ihre Freundinnen werden. Diesen Teil mochte ich besonders, weil man einfach merkt, wie sehr Lucy Freunde gebraucht hat. Sie taut den beiden gegnüber immer mehr auf und Hannah und Eiza sind auch wirklich toll.

Vom Praktikum selbst liest man nicht allzu viel, das ist aber auch nicht wichtig. Da ging es wirklich nur um die Freundschaft zu Hannah und Eiza. Die Beziehung zu Lucys Eltern ist auch immer wieder Thema, wird aber lange nicht bearbeitet, weil Lucy einfach nicht so weit ist. Man merkt schon am Anfang, dass die Situation sie stört, aber sie glaubt nicht daran etwas ändern zu können. Die Kälte die bei ihr zu Hause herrscht war wirklich gut dargestellt und selbst ich als Leser wollte nicht, dass Lucy heim geht, weil die Stimmung in dem Buch sofort umgeschlagen ist.

Zum Glück gibts aber Jules und Mika. Die Liebesgeschichte war toll, da es kein Drama gab und sie sich von Beginn an mochten. So baut sich ihre Beziehung aber doch eher langsam auf, sie treffen sich öfter und reden. Das alles passiert auf knapp 500 Seiten und ich hatte oft die Befürchtung, dass es langweilig wird, aber das war nicht der Fall. Es passiert jetzt nicht immer etwas spannendes, aber wie schon erwähnt lebt die Geschichte von den Figuren und nicht von der Handlung. Man liest das Buch und kann sich wohlfühlen, muss sich nicht ständig mit schweren Gedanken herumschlagen, sondern genießt es einfach.

Gegen Ende kam dann aber auch noch Drama dazu, zwar nicht zwischen Jules und Lucy, aber anders. Ich hatte beim Lesen richtig Gänsehaut und es fühlte sich trotzdem richtig an. Es wirkte nicht gestellt oder unecht, man konnte sich schon lange denken, dass sowas passieren würde, daher passte es auch einfach zum Buch.

Fazit:

Langsam, anders und wunderschön. Man muss sich bei dem Buch einfach wohlfühlen. Man stelle sich einen schönen Herbstag vor, an dem man einen langen Spaziergang macht. Ungefähr so war das Buch für mich. Es kommt ohne viel Drama aus, die Figuren sind hier das wichtigste und die Geschichte entwickelt sich nur langsam. Man muss sich nicht vor einem Beziehungsstreit fürchten, das hat das Buch nicht nötig, bekommt aber trotzdem ein kleines Drama am Ende, das aber super zum Rest der Geschichte passt. Ich liebe das Buch.

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