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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2021

Schwächster Band der Reihe

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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Kira Licht hatte bei mir mit ihrer Götter-Dilogie viele Pluspunkte gesammelt. Mit Kaleidra ging es dann in eine abenteuerliche andere Richtung, auch Fantasy, aber thematisch komplett verschieden. Wer Chemie ...

Kira Licht hatte bei mir mit ihrer Götter-Dilogie viele Pluspunkte gesammelt. Mit Kaleidra ging es dann in eine abenteuerliche andere Richtung, auch Fantasy, aber thematisch komplett verschieden. Wer Chemie was abgewinnen kann und Spaß an Elementen hat, für den wird die Reihe bestimmt der Überflieger schlechthin sein. Aber auch für mich als Chemie-Unbegabte waren die Bücher lesenswert.

Im dritten Teil der Reihe geht es noch mal ordentlich hoch her. Ich war anfangs skeptisch, ob alle Fragen, die sich im Laufe der Geschichte auftaten, auch angemessen aufgeklärt werden könnten, zumal im letzten Band auch noch ein großer Schwung dazukam. Aber ich muss sagen, dass die Autorin es geschafft hat, mich dahingehend zu überzeugen. Es ist nicht viel offen geblieben, und dort, wo noch Interpretationsspielraum herrscht, war er vertretbar.

Was mir in diesem Band leider gefehlt hat, war die Nähe zu den Protagonisten. Emilia kam mir teilweise furchtbar egoistisch vor und die Beziehung zwischen ihr und Ben konnte mich streckenweise auch nicht ganz überzeugen. Ich kann gar nicht so genau ausmachen, woran es gelegen hat, wahrscheinlich waren es viele kleine Ungereimtheiten, die die Masse gemacht und mir das positive Leseerlebnis auf lange Sicht ein wenig getrübt haben.
Dazu kamen einige neue Nebenfiguren, die bei mir nicht auf Sympathie gestoßen sind. Im Gegenteil, sie haben mich sehr aufgeregt und damit die Frustration beim Lesen geschürt.

Die Action ist in diesem Buch definitiv nicht zu kurz gekommen. Es gab viele Kampfszenen und eine Menge erlebnisgeladener Ausflüge, für meinen Geschmack vielleicht schon fast zu viele. Stellenweise war das Geschehen sehr überladen und man kam kaum hinterher, es fiel mir dann sehr schwer, das Gelesene schnell zu verdauen. Das große Finale dagegen war verhältnismäßig unspektakulär, die Lösung ungewöhnlich und unerwartet, was ich allerdings wiederum ganz gut fand.

Ich muss leider sagen, dass der finale Band für mich nicht der krönende Abschluss war, den ich mir erhofft hatte. Zum größten Teil lag es wohl an der fehlenden Bindung zu den Hauptfiguren, aber es war auch die Atmosphäre, die mich nicht so richtig packen konnte. Ich blieb emotional recht stark außen vor und das fand ich mehr als schade, denn ich weiß, dass Kira Lichts Geschichten definitiv das Potenzial haben, mich mitzureißen.

Mein Fazit:
Für mich tatsächlich der schwächste Band der Reihe, so leid es mir auch tut, das zugeben zu müssen. Ich habe einfach nicht reingefunden und Emilia und Ben konnten mich dieses Mal nicht von sich überzeugen. Von mir gibt es daher 3 von 5 Sternen für dieses Finale.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 12.10.2021

Ganz okay

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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The lie in your Kiss hat mich vom Klappentext her sehr stark an die Sommerlicht-Reihe von Melissa Marr erinnert. Die verschiedenen Höfe der Jahreszeiten waren, wenn ich weit hinten in meinen verstaubten ...

The lie in your Kiss hat mich vom Klappentext her sehr stark an die Sommerlicht-Reihe von Melissa Marr erinnert. Die verschiedenen Höfe der Jahreszeiten waren, wenn ich weit hinten in meinen verstaubten Erinnerungen krame, sehr ähnlich, ebenso wie die Liebesgeschichte die sich im Laufe der Zeit anbahnt. Allerdings bin ich nicht sicher, ob der Aspekt, dass die Hüter hier über die Jahreszeiten wachen und sie sozusagen verursachen, nicht doch neu ist. So oder so war ich recht gespannt auf die Geschichte, da die Sommerlicht-Reihe mir damals sehr gut gefallen hat.

Leider bin ich nicht ganz so positiv eingestimmt aus der Story herausgekommen, wie ich hineingegangen bin. Was mich am meisten hat stolpern lassen und weshalb ich so langsam beim Lesen vorangekommen bin, ist der Spannungsbogen. Ich hatte schon in anderen Rezensionen gesehen, dass es den Leser*innen ähnlich gegangen ist wie mir, denn ich bin einfach partout nicht so richtig ins Geschehen gesaugt worden. Was passierte, plätscherte meist recht zahm neben mir her, die fesselnde, rasante Spannung, die ich mir erhofft hatte, blieb größtenteils aus. Das ist schade, denn das Potenzial war meiner Meinung nach durchaus da.

Bei der Protagonistin Bloom musste ich immer an den Winx Club denken. Sie war eine nette Protagonistin, aber zur Gänze auf der selben Wellenlänge waren wir nicht. Immerhin erzählte sie aus ihrer Ich-Perspektive, was immerhin einen gewissen Draht zu ihr ermöglichte.
Das Buch hält bezüglich der Jahreszeiten auch noch einige Überraschungen bereit. Das fand ich eine clevere und gut eingefädelte Idee und hat mich zudem ein wenig näher an die Geschichte gebunden, so wie ich es mir von Anfang an und über weitere Strecken gewünscht hätte.

Mein Fazit:
Ein nettes Buch mit sehr guter Idee, aber für mich kein Highlight. Ich denke dennoch, dass ich der Fortsetzung eine Chance geben werde.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.10.2021

Nicht zu 100% überzeugend

Der Sohn des Odysseus
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Als Kind gehörte die TV Serie „Mission Odysseus“ zu meiner Samstags-Routine. Ich habe die Serie über alles geliebt, die Abenteuer des Seefahrers, die mythischen Kreaturen und Götter, die er dabei trifft ...

Als Kind gehörte die TV Serie „Mission Odysseus“ zu meiner Samstags-Routine. Ich habe die Serie über alles geliebt, die Abenteuer des Seefahrers, die mythischen Kreaturen und Götter, die er dabei trifft und bezwingt, die List, mit der er ihnen jedes Mal wieder entgeht. Und bevor das Abenteuer losging, sah man jedes Mal seine Frau Penelope und seinen Sohn Telemachos, die zuhause auf die Rückkehr des Mannes warten.

Ich fand die Idee, in diesem Buch die persönliche Geschichte des Sohnes, des Daheimgeblienen, des Wartenden zu erzählen, einfach großartig. Die Perspektive von Telemachos stellte ich mir sehr spannend vor und ich fragte mich, wie viel mir von dieser Geschichte bekannt vorkommen würde, ob ich einige Aspekte aus der Serie wiedererkennen würde oder generell Dinge aus der trojanisch-griechischen Fehde um Helena, die der Ursprung von Odysseus Aufbruch war.

Anfangs noch, als der kleine Telemachos die Abenteuer seines Vaters von seinem Kindermädchen weitergereicht bekommt, fand ich die Geschichte klasse. Ich habe viele Begegnungen wiedererkannt, sei es nun von „Mission Odysseus“ oder aus anderen Reihen und Büchern, die die griechische Mythologie behandeln, wie Percy Jackson. Ich habe mich wohlgefühlt in dieser Mischung aus bekanntem und unbekanntem, ein tolles Leseerlebnis.

Aber je älter Telemachos wurde, desto stärker rückte der Fokus natürlich auf ihn und sein eigenes Befinden, auf die chaotischen und ungemütlichen Zustände in Ithaka und mir persönlich hat das nur in Maßen gefallen. Es war einerseits zwar spannend zu sehen, wie Telemachos aufwächst und sich vom kleinen Jungen zum Mann entwickelt, der sich erst einmal klar darüber werden muss, was er selbst möchte und wohin es ihn zieht.
Auf der anderen Seite konnte ich mich in diesen Teil der Geschichte einfach nicht richtig hineinversetzen. Die Figuren, die zumeist Widersacher von Telemachos waren, waren mir entsprechend unsympathisch und zu sehen, wie der junge Mann ständig untergebuttert und nicht ernstgenommen wird, zu sehen, wie respektlos er unter seinem eigenen Dach von Fremden herumkommandiert wird, hat mich sehr wütend gemacht und auf lange Sicht frustriert. Frustriert zu lesen macht nur bedingt Spaß und so brauchte ich für die zweite Hälfte des Buches sehr viel länger als erwartet.

Was mir wiederum sehr gut gefiel, war die Gestaltung. Der Einband und das Cover sind wunderschön und im Innenbereich finden sich hier und dort Illustrationen, die ich mir gern angeschaut habe. Es hätten für meinen Geschmack sogar noch ein paar mehr sein können, sie passten einfach super zur Geschichte.

Mein Fazit:
Insgesamt mochte ich den Teil mit Odysseus Abenteuern leider irgendwie mehr als die persönliche Geschichte von Telemachos, was dem Titel eigentlich nur in die Karten spielt. Für mich konnte Telemachos sich nicht wirklich als überzeugende, eigenständige Figur etablieren, er blieb für mich einfach nur der „Sohn von Odysseus“. Ich mochte das Setting sehr, die Seefahrten, die Inseln und allen voran Ithaka, aber so richtig begeistert bin ich nicht. Von mir gibt es daher mittelmäßige 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.10.2021

Für mich schwierig zu lesen

Die göttliche Komödie
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Die göttliche Komödie war mir bereits bekannt. Nun ja, zumindest der Name sowie Autor. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt, jedoch wusste ich, dass ich dieses Werk unbedingt ...

Die göttliche Komödie war mir bereits bekannt. Nun ja, zumindest der Name sowie Autor. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was sich dahinter verbirgt, jedoch wusste ich, dass ich dieses Werk unbedingt lesen wollte. Ich wollte endlich die Anspielungen aus anderen Bücher verstehen, die sich hierauf beziehen, ich wollte endlich mal etwas lesen, was der Bekanntheit nach durchaus den Titel „Klassiker“ verdient hat. Und nun sitze ich hier und bin überfordert wie lange nicht.

Die Geschichte war mehr als nur eine einfache Geschichte. Sie war manchmal eine Qual, manchmal ein echtes Erlebnis, manchmal nur eine Pflicht und manchmal dagegen, wenn auch seltener, ein Genuss.
Allein diese umständliche Sprache hat mich oft fast an den Rand der Verzweiflung getrieben, wobei man das Buch da in Schutz nehmen muss: Ich hätte damit rechnen können, dass mich keine moderne, jugendliche Sprache erwartet. Die hätte ich auch nicht haben müssen, aber hier und dort bin ich doch ganz ordentlich ins Stolpern gekommen. Dazu kommt, dass der Text wirklich lang und umfangreich ist, wesentlich umfangreicher, als ich im Vorfeld angenommen hätte.

Die Gesänge und Verse sind mit Bildern ergänzt, die mir zwischendurch wirklich gut dabei geholfen haben, wieder zu Atem zu kommen. Stellenweise war das Leseerlebnis recht zäh und da kam etwas zum Anschauen gerade recht, auch wenn das wahrscheinlich nun recht faul klingt. Ich bin halt ein bekennender Fan von passenden Illustrationen und die hier befindlichen von Gustave Doré haben das Geschriebene wunderbar ergänzt.

Mein Fazit:
Ich war nicht zu 100% für dieses Buch gemacht. Zwar bin ich sehr froh, diese Bildungslücke nun schließen zu können, allerdings habe ich ziemlich an Dantes Werk zu knabbern gehabt. Mein Highlight waren, um ehrlich zu sein, die Bilder. Und trotz allem habe ich das Gefühl, ich täte dem Buch unrecht, wenn ich es schlecht bewerten würde, nur weil ich zu unfähig bin, um mit der anspruchsvollen Sprache klarzukommen. Von daher gibt es gut gemeinte 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2021

Ganz nett, aber etwas verwirrend

Wie man einen Tiger fängt
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Wie man einen Tiger fängt, war wieder eines dieser Bücher, die zwei Anläufe gebraucht haben, um mich davon zu überzeugen, dass ich es lesen möchte. Das Cover hat mich nicht sonderlich gecatcht, muss ich ...

Wie man einen Tiger fängt, war wieder eines dieser Bücher, die zwei Anläufe gebraucht haben, um mich davon zu überzeugen, dass ich es lesen möchte. Das Cover hat mich nicht sonderlich gecatcht, muss ich gestehen, und auch der Klappentext war auf den ersten Blick eher schräg als fesselnd. Aber als ich dann die erste positive Meinung zur Geschichte gesehen habe, dachte ich mir, warum eigentlich nicht mal versuchen.

Leider muss ich sagen, dass ich das Buch ein wenig sonderbar fand. Die Protagonistin Lily war zwar ganz niedlich und mutig obendrein, ein tapferes Mädchen in Anbetracht dessen, was sie durchmachen muss. Aber eine Verbindung konnte ich leider weder zu ihr, noch zu einem Familienmitglied, noch zu einer anderen Figur aus dem Buch aufbauen. Wo ich Geschichten sonst aus der ersten Reihe oder direkt mit auf der Bühne betrachte, saß ich hier leider in den hinteren Rängen. Auch die Erzählung aus der Ich-Perspektive konnte da nichts retten.

Was mich am meisten verwirrt hat, war diese kuriose Mischung aus Realität und Fantasie. Ich war oft nicht sicher, was gerade einfach nur Einbildung ist, was wirklich passiert, ob dieses Buch einen fantastischen Anteil hat oder ob es am Ende eine ganz andere Erklärung für all das gibt. Und ich fürchte, so ganz habe ich es auch am Schluss der Geschichte noch nicht durchdrungen. Vielleicht habe ich zu unaufmerksam gelesen, vielleicht war ich einfach nicht offen genug für dieses Buch. Vielleicht auch beides.

Mein Fazit:
So richtig aus den Latschen gehauen hat mich das Buch nicht. Es bestand eine große Distanz zu den Figuren und trotz des kindgerechten Schreibstils konnte ich die Geschichte einfach nicht richtig genießen. Von mir gibt es lieb gemeinte 3 von 5 Sternen.