Cozy Smalltown-Romance
Redwood Love – Es beginnt mit einem BlickMeine Meinung
Ich glaube Kelly Morans Redwood-Reihe ist das klassistische Beispiel für eine Cozy Small-Town-Romance, das man finden kann. Nachdem mir ihre Wildflower-Summer-Reihe und das Stand-Alone »Kissing ...
Meine Meinung
Ich glaube Kelly Morans Redwood-Reihe ist das klassistische Beispiel für eine Cozy Small-Town-Romance, das man finden kann. Nachdem mir ihre Wildflower-Summer-Reihe und das Stand-Alone »Kissing in the Rain« gelesen habe, wusste ich, dass ich diese Reihe auch lesen muss.
Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den attraktiven Tierarzt Cade O‘Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganz Ort gegen sie verschworen hat und Amor spielt …
Kelly Morans Schreibstil ist wie immer absolut zum Wohlfühlen und Einkuscheln. Sie lockt einen spiellend einfach in ihre Geschichte, sodass man quasi von Seite Eins an mit Avery und ihrer kleinen Tochter Hailey mitten in Redwood landet, einem wirklich malerischen kleinen Städtchen. Die Beschreibungen sind so genau auf den Punkt, dass ich zeitweise das Gefühl hatte, eine Serie zu schauen und kein Buch zu lesen. Gleiches gilt für Emotionen, Mimik und Gestiken.
Avery war eine unglaublich sympathische Person. Obwohl ich mit ihr kaum Gemeinsamkeiten teile, konnte ich ihre Gedanken und Handlungsweisen sehr, sehr gut nachvollziehen. Vor allem ihre Gefühle in Bezug auf Hailey. Ich kann mir nicht mal annähernd vorstellen, wie es ist, eine Tochter zu haben, die man kaum berühren darf und die nicht mit einem spricht. Aber Kelly Moran beschreibt das so anschaulich, dass selbst ich zwischendurch einen Kloß im Hals hatte (und das will was heißen). Außerdem fand ich es einfach nur bewundernswert, wie Avery mit dieser Situation umgeht und wie ruhig sie einfach immer bleibt. Bei ihrer Tochter und auch bei allen anderen in ihrem Umfeld, denen sie erklären muss, warum ihre Tochter so ist wie sie ist, obwohl sie da längst keinen Bock mehr drauf hat. Ihre Selbstbeherrschung habe ich oft wirklich bewundert.
Aber auch Cade habe ich schnell ins Herz geschlossen. Für die Stadt ist er der typische Playboy. Keine wirklich feste Beziehung, dafür ständig wechselnde Frauen. Dass er das längst nicht mehr ist und ihn dieses Image richtiggehend ankotzt, weiß man als Leser nur dank der Kapitel aus seiner Sicht. Denn er ist weit mehr als ein Playboy. Er hat ein unglaublich großes Herz für Tiere und ist wirklich mit Leib und Seele Tierarzt. Außerdem ist er im Umgang mit Avery sehr sanft und verständnisvoll. Er begegnet ihr auf einer Ebene, die klar macht, dass er ihr Zeit und Raum gibt, aber durchaus an einer ernsten Beziehung interessiert ist, wenn sie bereit ist. Gleichzeitig lockt er sie ein bisschen aus ihrer Komfortzone heraus, ohne sie zu drängen. Dabei, und im Umgang mit Hailey, beweist er unheimliches Fingerspitzengefühl. Hinter ihm steckt auf jeden Fall so viel mehr als nur der heiße Tierarzt.
Zum Schluss noch ein Wort zum Drachentrio: Ja, sie kuppeln, aber ich fand zu keinem Zeitpunkt, dass sie unverschämt übergriffig wären.
Fazit
Wie gut, dass diese Reihe so viele Teile hat, denn schon nach Band 1 möchte ich Redwood nicht mehr verlassen. Avery und Cade waren ein tolles Couple. Die beiden können sich gegenseitig viel geben. Und Cade im Umgang mit Hailey zu erleben, war zuckersüß. Diese Reihe lädt wirklich zum Wohlfühlen ein und ich freue mich schon auf all die weiteren Bände. Besonders auf Band 2, in dem es um den mittelren der drei O'Grady-Brüder geht.