Bestimme dein Schicksal
Die Protagonistin Andromeda oder nur „einfach Andra, ein Teenager aus dem zweiundzwanzigsten Jahrhundert und eine Allroundniete“ [37], erwacht statt der vereinbarten hundert Jahre erst tausend Jahre später. ...
Die Protagonistin Andromeda oder nur „einfach Andra, ein Teenager aus dem zweiundzwanzigsten Jahrhundert und eine Allroundniete“ [37], erwacht statt der vereinbarten hundert Jahre erst tausend Jahre später. Bereits an diesem Punkt ist schon einiges schiefgelaufen. Auch der Ort ist nicht der, den sie sich erhofft hatte. Kann es da für „Die letzte Göttin“ von Lora Beth Johnson noch viel schlimmer kommen? Andra hat verständlicher Weise viele Fragen. Und auch der männliche Gegenpart Zhade bringt nicht gerade viel Licht ins Dunkel. Wer Spielt hier welches Spiel? Ist das nur „alles Teil eines raffinierten Plans, „den Zhade ausgeheckt hatte“ [271]?
Die Autorin erzählt eine spannende und erfrischende andere SciFi-Story. Vieles bleibt über große Strecken im Dunkeln, wird erst gegen Ende klarer und auch das Setting, die Skizzierung der Geschehnisse, ist gelungen.
„Die Stadt schien nur aus Widersprüchlichkeiten zu bestehen. Statt Autos oder Gleitern säumten Karren die Straßen. Vor Eingangsstufen oder in den Gassen waren pferdeähnliche Kreaturen an Pfosten gebunden und dösten vor sich hin, während über ihnen Drohnen von Dach zu Dach und Fenster zu Fenster flogen.“ [178]
Der Schreibstil ist flüssig und als Leser*in folgt man Andra gerne und ist, wie die Protagonistin auch, teils irritiert. Die Kapitel wechseln immer aus der Sicht von Andra und Zhade und am Anfang der Kapitel gibt es Begriffsdefinitionen. Das ist mal etwas Anderes und originell. Das gilt auch für die Handlung und die Wendungen, welche schon überraschend waren.
An manchen Stellen hätte man die Geschichte aus meiner Sicht etwas straffen können. Auf der anderen Seite bekommt man durch die Wiederholungen einen besseren Einblick in Andras Gefühlswelt und Gedanken.