„...Findest du zehn Unterschiede zwischen den beiden Seiten?...“
Diese Frage ist die zentrale Aufgabe im Buch. Auf 33 Doppelseiten befinden sich jeweils zwei Bilder. Der Unterschied sind die zehn eingearbeiteten ...
„...Findest du zehn Unterschiede zwischen den beiden Seiten?...“
Diese Frage ist die zentrale Aufgabe im Buch. Auf 33 Doppelseiten befinden sich jeweils zwei Bilder. Der Unterschied sind die zehn eingearbeiteten Fehler, die es zu finden gilt.
Auf der ersten Seite sind allerdings ausnahmsweise nur 5 Fehler eingebaut.
Die Bilder sind farbenfroh und lustig.
„...Im tropischen Regenwald leben wunderschöne Paradiesvögel...“
Mit solchen kurzen Sätzen wird der Inhalt der Bilder auf der linken Seite vorgestellt. Piraten, Heißluftballons, Wildtiere, Baumhäuser und Bauernhof sind einige der Themen. Die Größe des Buches ermöglicht auch detaillierte Zeichnungen.
Auch ohne die Aufgaben in Angriff zu nehmen, ist im Buch eine Menge zu entdecken. Ich schließe mich der Empfehlung, das Buch ab 3 Jahre zu nutzen, auf der Rückseite an.
Die Lösung der Aufgaben ist unterschiedlich schwierig. Bis zu acht der Fehler sind in der Regel gut zu finden. Alle zehn zu entdecken, fand ich selbst als Erwachsener anspruchsvoll.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es schult den Blick und fördert die Konzentration.
„...Sie war fünfzehn, vielleicht sechzehn. Hatte die Welt noch vor sich. Und schon irgendetwas Unschönes hinter sich. Ihre glasigen Augen verrieten eine stürmische und berauschende Mischung aus Aufregung ...
„...Sie war fünfzehn, vielleicht sechzehn. Hatte die Welt noch vor sich. Und schon irgendetwas Unschönes hinter sich. Ihre glasigen Augen verrieten eine stürmische und berauschende Mischung aus Aufregung und Angst...“
Murph lebt als einziger auf einer Insel in Florida. Dort gibt es eine kleine Kapelle. Zu der kommt Angel. Die junge Frau steht ziemlich neben sich. Auf einer Jacht wird gerade eine Party gefeiert. Zu der will sie auch wieder hin. Murph gibt ihr seine Telefonnummer. Noch versteht sie den folgenden Satz nicht, mit dem Murph sie verabschiedet.
„...Manchmal ist es leichter, in ein Boot zu steigen, als wieder davon herunterzukommen...“
Der Autor hat einen fesselnden und tief berührenden Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil sorgt einerseits für den hohen Spannungsbogen, lässt aber andererseits Raum für tiefsinnige Gespräche. Außerdem liest er si h stellenweise wie eine Reisebeschreibung über die Gewässer Floridas. Hier erlaube ich mit als Leser eine klitzekleine kritische Anmerkung. Eine Karte dieses Wassserstraßensystems und der Inseln wäre hilfreich.
Murph ist in den Gewässern Floridas unterwegs. Er ist ein Mann mit vielen Gesichtern und noch mehr Geheimnissen. Auf der Reise rettet er Summer. Dabei erfährt er, dass sie Angels Mutter ist. Sie kann nicht schwimmen, ist aber trotzdem in einem Akt der Verzweiflung ihrem Kind gefolgt. Murph unterstützt sie bei der Suche.
Ab und an erlaubt mir Murph einen Blick in seine Vergangenheit. Seine Gedanken sind dabei fast philosophisch.
„...Aber das ist das Problem mit Ebbe und Flut. Das Wasser kehrt immer wieder zurück. Nichts und niemand kann es aufhalten. Und wenn es kommt, löscht es die Erinnerung an das, was war...“
Die Geschichte überrascht mit immer neuen Wendungen. Im Kern geht es um den Kampf gegen Menschenhandel. Es sind sogenannte Partyboote, auf denen junge Mädchen festgehalten und an Meistbietende verscheuert werden. Einen solchem Boot folgen sie, um die Spur von Angel zu finden.
Natürlich habe ich mich gefragt, warum Murph Angel zurück aufs Boot gehen ließ. Die Antwort darauf erschließt sich im Laufe der Geschichte. So, wie es war, war es richtig. Er hat ihr Hilfe angeboten für den Moment, wo sie diese wollte. Hier gilt ein Spruch, der im Buch erst später fällt.
„...Man kann das Pferd zur Tränke bringen, aber man kann es nicht zum Trinken zwingen...“
Die Suche ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Schnell wird klar, dass Murph dies schon öfter gemacht hat. Trotzdem bleibt er geheimnisvoll.
Der Autor versteht es auf unnachahmliche und sehr diskrete Weise, auch biblische Themen einzubeziehen.
„...Im Garten Eden sind wir in der Abendkühle mit einem Vater spazieren gegangen, der durch eine innige Beziehung mit uns […] die Sehnsucht unseres Herzens stillte. Aber hier draußen, irgendwo östlich oder westlich des Gartens […], fällt es uns schwer, den Vater zu hören. Und selbst wenn wir ihn hören, fällt es uns schwer, ihm zu glauben...“
Murph und Summer begegnen auf ihrer Fahrt weiteren Menschen, die sie auf ihrem Schiff mitnehmen. Immer sind es Schicksale, die berühren. Sehr schnell, eigentlich schon im Prolog, wenn man ihn aufmerksam liest, wird klar, dass der Geschichte ein Gedanke zugrunde liegt. Es geht um die Suche nach dem einen Schaf, das verloren ist, ob aus eigener Schuld oder nicht, ist dafür völlig unwesentlich.
Das Buch besticht durch den klaren Standpunkt, der zum Thema Menschenhandel zum Ausdruck kommt. Natürlich gibt es auch heftige Kampfszenen. Murph ist nicht nur ein gefühlvoller Gesprächspartner. Er weiß im Notfall auch mit Waffen umzugehen.
Das Buch steckt voller Emotionen, sei es eine tiefe Liebe, unfassbare Trauer, innere Sehnsucht oder Schmerz über Verlust.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern sie bringt einen auch zum Nachdenken über den Sinn und die Wendungen des Lebens.
Ein Zitat aus dem Nachruf von Murphs großer Liebe soll meine Rezension beenden:
„...Liebe ist wie Wasser. Egal, wie man es zerschneidet, zerteilt, zerschlägt oder ob man es in zehn Milliarden Tröpfchen zerbläst, es dauert nur wenige Minuten und alles hat wieder zusammengefunden. Als wäre nie etwas gewesen. Keine Narbe. Kein Splitter. Nur Wasser...“
„….Unendliche Weiten. Unendlich viel Wissen. Unendlich viele Möglichkeiten, etwas darüber zu erzählen...“
Mit diesen Sätzen beginnt ein Sachbuch für Kinder, das Wissen auf äußerst lebendige Art vermittelt.
Eigentlich ...
„….Unendliche Weiten. Unendlich viel Wissen. Unendlich viele Möglichkeiten, etwas darüber zu erzählen...“
Mit diesen Sätzen beginnt ein Sachbuch für Kinder, das Wissen auf äußerst lebendige Art vermittelt.
Eigentlich soll es um Kraken gehen, aber in Kapitel 1 führt der Autor seine Leser in die Weiten des Weltalls. Griffige Beispiele und Vergleiche machen das Unfassbare fassbar.
„...Ich höre schon förmlich die Frage. - ist das Sonnenlicht auch so etwas wie ein Auto? Natürlich ist es das, das Licht fährt ja grundsätzlich immer mit derselben Geschwindigkeit durch den Weltraum….“
Danach stellt sich der Autor seinen Lesern vor. ER mag Listen – und die haben immer genau acht Einträge. Warum? DAS erfährt man im Buch.
In Kapitel 2 tauchen wir dann in die Tiefen des Ozeans und die Welt der Kraken. Wir erfahren die Unterschiede zwischen Krake, Kalmar und Sepia, lernen eine Menge über den Körper der Krake, die Krakentinte und das Sehvermögen. Kraken haben eine Persönlichkeit. Das belegt der Autor anhand wissenschaftlicher Untersuchungen.
Die Texte sind eingängig und kindgerecht. Fremdbegriffe werden sofort kursiv in Klammern erklärt. Vielfältige Vergleiche machen das Wissen anschaulich.
Jedes Kapitel beginnt mit einem ganzseitigen Bild und einem kurzen humorvollen Gedicht über Kraken.
„...Eine Krake fand im Supermarkt kein Regal nach Krakenart, er ging lieber ins Kino und trank dort Cappuccino...“
In kleinen Kästchen für Schlauköpfe werden in zartbrauner Schrift weitere Fakten und Erkenntnisse zur Ergänzung angeboten.
Alles, was sich irgendwie illustrieren lässt, wird als Bild gezeichnet. Die ganzseitigen Bilder erhalten eine Menge, das es zu betrachten gilt. Drei der Bilder regen zum Mitmachen an. Die Lösungen gibt es auf den letzten Seiten des Buches.
Das Buch endet mit einer Krakengeschichte der besonderen Art. Gleichzeitig ermuntert der Autor mich als Leser, mir selbst solche Geschichten auszudenken.
Die Aufmachung des Buches ist hochwertig. Das betrifft die Papierqualität, die Bilder und die großzügige sprachliche Gestaltung.
Auffallend ist das Cover mit der Krake vor dem goldenen Kreis.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist zu empfehlen, um Kinder in die Welt der Wissenschaft einzuführen.
„...Die letzten Monate hatten sie sehr angestrengt. Sie arbeitete in der JVA Dieburg, einem Männergefängnis, welches sich mitten in der Altstadt von Dieburg befand...“
Maria ist Justizbeamtin. Sie kommt ...
„...Die letzten Monate hatten sie sehr angestrengt. Sie arbeitete in der JVA Dieburg, einem Männergefängnis, welches sich mitten in der Altstadt von Dieburg befand...“
Maria ist Justizbeamtin. Sie kommt in ihren Beruf gut zurecht, auch wenn sie ein traumatischer Erlebnis vor einem Jahr hatte. Hattinger, einer der Männer, der wegen Mord sitzt und von Schwalmbach nach Dieburg verlegt wurde, bekommt neuerdings Ausgang. Er will eine Ausbildung zum Informatiker machen.
Dann wird eine junge Frau tot gefunden. Die Polizei erfragt in den Haftanstalten, wer am jeweiligen Tag Ausgang hatte. Alex Neubert von LKA erscheint in der Haftanstalt. Angeblich war Hattinger nicht im Ausgang. Doch Maria weiß es besser.
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte erlebe ich in großen Teilen aus der Sicht von Marie, auch wenn der Erzähler neutral ist.
Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen. Da die Verstrickungen der Protagonisten nicht durchschaubar sind, entwickelt sich eine fesselnde Handlung.
Sehr detailliert bekomme ich Einblicke in den Strafvollzug. Die Hierarchie unter den Gefangenen entscheidet, wer das Sagen hat. Hattinger ist zwar Einzelgänger, doch niemand traut sich, ihm die Meinung zu sagen, obwohl sein Verhalten bekannt ist. Wie die Beamten die Gefangenen zum Teil erleben, zeigt das folgende Zitat:
„...Du weißt, dass sie brutale Mörder sind, und dann stehen die Typen dir tagein tagaus gegenüber und heulen, weil sie zum Beispiel nicht noch einmal telefonieren dürfen...“
Im Gegensatz zu den Protagonisten weiß ich als Leser sehr früh, was Hattinger wirklich während des Ausgangs treibt.
Als Maria ihre Beobachtungen im Gefängnis meldet, wird vom Anstaltsleiter abgewinkt. Er nimmt sie nicht ernst.
„...Wissen Sie, es ist selten, dass ein Gefangener aus dem geschlossenen Vollzug fast täglich in den Ausgang darf. Jeder Verdacht muss normalerweise sofort mit einer Ausgangssperre geahndet werden. Wollen wir das, Frau Saletti? Haben Sie denn Beweise?...“
Plötzlich wird Maria selbst zur Beschuldigten. Die Anklagen wiegen schwer. Sie wird an die Pforte abkommandiert und gemobbt. Nun nimmt sie den Fall in die eigene Hand. Sie ahnt nicht, in welches Wespennest sich dabei sticht.
Ein besonderes Stilmittel nutzt die Autorin ab und an. In kurzen Gesprächen lässt sie mich teilhaben, was hinter dem Mord an der jungen Frau steckt. Allerdings werden die Namen der Beteiligten nicht genannt.
Sehr gut gefallen mir die Erinnerungen, die Maria an ihre Großmutter hat. Deren Worte richten sie in schwierigen Situationen immer wieder auf. Eine ihrer Weisheiten lautete:
„...Was kratzt es den Mond, wenn ihn der Spitz anbellt?...“
Die Geschichte wird konsequent zu Ende geführt. Über Motive und Hintergründe habe ich wohlweislich nichts geschrieben, weil das zu tief ins Geschehen greift.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Die komplexe Handlung lässt keine Wünsche offen.
„...“Ein Messerangriff? Auf unsere Doris?“ Es war, als hätte jemand in die Hände geklatscht und einen schönen Traum abrupt beendet. Schlagartig war sie wieder Ärztin, zwar im Abendkleid, aber von ihrem ...
„...“Ein Messerangriff? Auf unsere Doris?“ Es war, als hätte jemand in die Hände geklatscht und einen schönen Traum abrupt beendet. Schlagartig war sie wieder Ärztin, zwar im Abendkleid, aber von ihrem Beruf eingeholt...“
Magda ist mit Kuno auf den Silvesterball im „Admiralspalast“, als Doris verletzt wird. Glücklicherweise ist auch der weltberühmte Chirurg Professor August Bier zugegen. Er lässt die junge Frau sofort in die Charité bringen.
Die Autorin hat eine spannende Fortsetzung geschrieben. Dabei wird der erste Band zeitnah fortgesetzt.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich und ausgereift. Er sorgt für einen hohen Spannungsbogen und ermöglicht gleichzeitig einen Einblick in die Zeitverhältnisse.
Wir schreiben das Jahr 1922. Das Leben in Berlin ist schwierig. Die Inflationsrate steigt und steigt. Als Polizeiärztin bekommt Magda einen Blick dafür, was das für die Ärmsten der Armen bedeutet. Dann wird sie erneut zu einer jungen Frau gerufen. Auch diese wurde niedergestochen. Es zeigen sich Parallelen zu Doris` Fall.
Währenddessen kann Magda die Frauenarztraxis im Haus ihrer Vermieterin eröffnen. Die Frauen sind froh, eine Ansprechpartnerin zu haben. Dann aber wird von Magda erwartet, dass sie zu Schwangerschaftsabbrüchen bereit ist. Dazu will sie sich allerdings nicht hergeben. Sie bietet Frauen aber an, sie bei der Verhütung zu beraten. Schon damit muss sie vorsichtig sein. Ihr innerer Zwiespalt wird gekonnt thematisiert.
Celia, die Tochter ihrer Vermieterin, studiert Medizin. Außerdem verdient sie sich Geld als Hilfsschwester im Krankenhaus. Daran ändert sich auch nichts, als ihr Verhältnis zu Edgar Hinnes enger wird. Celia mag ihn, möchte sich aber nicht wieder binden. Ihre erste Ehe steht ihr als warnendes Beispiel vor Augen.
Mit Celia lerne ich die Medizinvorlesungen der damaligen Zeit kennen.
„...Meine Herren! Wenden wir uns heute der Operation zu, die sie unzählige Male vornehmen werden. Es handelt sich um die Entzündung der Gallenblase...“
Dass auch fünf junge Frauen im Raum sind, interessiert den Herrn Professor weniger.
Es sind die vielen Gespräche, die ein Schlaglicht auf die Zeitverhältnisse werfen. Außerdem entwickelt sich die Technik rasant. Berlin bekommt den ersten Flughafen. Und Celia wird von Edgar auf einen Flug mitgenommen.
„...Edgar ließ das Flugzeug noch weiter sinken, sodass es knapp über dem Qualm dahinglitt. Es schien, als wären die weißen Wölkchen greifbar. Nichts, dachte Celia, war vergleichbar mit dem, was sie gerade geschenkt bekam...“
Es gibt weitere starke Frauen in der Geschichte, sei es die Rechtsanwältin Ruth oder die Sozialarbeiterin Ina. Trotzdem stellt Celia irgendwann fest.
„...Frauen können die schlimmsten Feinde von Frauen sein. Obwohl wir zusammenhalten sollen gegen die Männer, die uns kleinhalten wollen...“
Die politische Lage ist schwierig. Einige träumen schon wieder von einem neuen Krieg.Andere suchen Schuldige für die schwierige wirtschaftlich Lage und fachen damit den Judenhass an.
Eine Karte Berlins in der vorderen Umschlagseite und Kurzporträts einiger Protagonisten sowie eine Leseprobe vom folgenden Teil ergänzen die Geschichte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Am Ende klärt sich auch, wer für die Messerattacken verantwortlich ist.