Alle sind gleich,aber auf unterschiedliche Weise
The MaidDas Zimmermädchen Molly liebt Rosinen- Kleie Muffins, Columbo schauen mit ihrer Gran und Zimmer in absolute Perfektion zurück zu versetzen. Kurzum sie ist das beste Zimmermädchen das das Londoner Regency ...
Das Zimmermädchen Molly liebt Rosinen- Kleie Muffins, Columbo schauen mit ihrer Gran und Zimmer in absolute Perfektion zurück zu versetzen. Kurzum sie ist das beste Zimmermädchen das das Londoner Regency Grand Hotel je hatte.
Doch als ihre Gran starb und sie einen Toten VIP in seinem Hotelzimmer auffindet droht ihre Welt zu zerbrechen.
Das Cover mit dem karierten, roten Stoff, wie der eines Schottenrocks mit dem Zimmerschild und der Silhouette des Zimmermädchens ist mir sofort ins Auge gestochen, da er sich deutlich von den gängigen Covern momentan abhebt.
Den herunterlaufenden Blutfleck habe ich erst drei Tage später, nachdem ich das Buch zum lesen schon mehrmals in der Hand hielt , wahrgenommen.
Das wäre Molly sicher nicht passiert, denn sie hat eine sehr detaillierte Wahrnehmung. Sie sieht die Welt anders als ihre Umwelt und hat auch eine etwas andere Auffassung davon sie wieder in Ordnung zu bringen. In ihre Ordnung einfach.
Molly schuldet ihrer Gran viel, denn diese hat sie im Laufe ihres Lebens gelehrt die Welt auf Art der restlichen Gesellschaft wahrzunehmen, damit sie dort nicht immer weiter aneckt.
Ich fand das Buch und die Ermittlungen sehr interessant. Besonders durch die besondere Art des Zimmermädchens. Was für mich offensichtlich war legte sie generell ganz anders aus. Das brachte sie in arge Schwierigkeiten und sie konnte es oft nicht verstehen und wünschte sich ihre Gran als Übersetzerin herbei.
Den Krimi, mitsamt seinen Ermittlungen, der eigentlich den Hauptteil des Buches ausfüllte, habe ich eher nebenbei wahrgenommen. Interessanter fand ich Mollys Reaktionen und ihre Art die Geschehnisse zu sehen und zu verarbeiten.
Autisten wie Molly haben es oft schwer einen Übersetzer wie Mollys Gran zu finden. Da sie die Welt anders ordnen, da sie sie oft anders wahrnehmen, tun sich beide Seiten schwer miteinander klar zu kommen.
In Mollys Fall hat sie mit dem Job als Zimmermädchen genau den richtigen Job für ihre Perfektion gefunden. Es gibt für sie nichts besseres als ein Zimmer wieder in den perfekten Urzustand zurück zu bringen. Sie ist damit die Beste in ihrem Job. Und wenn jeder den anderen so annimmt wie er ist kann Inklusion gelingen.
Das ist auch das Resümee das ich aus diesem Buch mitnehme. Inklusion ist gelungen wenn man für jeden nach seinen Fähigkeiten das Beste aus dem Leben machen kann. Außerdem werde ich nun abends, wie Molly, den Tag beschließen , in dem ich mir vor Augen führe was mir gutes Widerfahren ist, oder mir gut gelungen ist.
Ein schönes Buch, auch wenn ich zwischendurch leichte Probleme damit hatte, das Molly so oft in Gedanken an die Vergangenheit schwelgte und das Ende doch überraschender war als ich vorher dachte.
Aber auf jeden Fall ein interessantes und lesenswertes Buch. Ich bin froh es gelesen zu haben.