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Veröffentlicht am 06.11.2021

Hilde Gerg, eine Kämpfernatur

Der Slalom meines Lebens
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Hilde Gerg wuchs auf einer Berghütte in Lengries auf. Schon früh war der Schnee ihr Metier, doch erst mit 9 Jahren hatte sie die Gelegenheit im Verein Ski fahren zu können. Ein eiserner Wille und großes ...

Hilde Gerg wuchs auf einer Berghütte in Lengries auf. Schon früh war der Schnee ihr Metier, doch erst mit 9 Jahren hatte sie die Gelegenheit im Verein Ski fahren zu können. Ein eiserner Wille und großes Durchhaltevermögen machten die „ Wilde Hilde“ zu einem Markenzeichen als Allrounderin des Skifahrens, das über viele Jahre bestand hatte.

In diesem Buch gewährt uns Hilde Gerg Einblicke in ihre Kindheit und Jugend, die den Grundstein für ihre späteren Erfolge legte.

So erfährt man von einer entbehrungsreichen Kindheit in den 70 ern in den Lengrieser Bergen. Aufgrund der Berufstätigkeit beider Eltern in einem Hüttenbetrieb blieb in der Saison nicht viel Zeit um den Kindern einen normalen Alltag wie ihre Klassenkameraden ihn genossen, zu ermöglichen.

Schon früh musste Hilde recht selbständig sein und durch erste Erfolge musste sie auch das Elternhaus schon früh verlassen.

Durch ihre Schilderungen wurde mir als Leserin erst einmal richtig bewusst wie stressig und lang eine solche Skisaison ist und wie abhängig man von Trainern und Sponsoren ist.

Erschreckend fand ich wie man schon mit den Jugendlichen umsprang und mit welch harten Bandagen schon in dem Bereich gefighted wurde.

Dank vieler persönlicher Passagen wurde aufgezeigt wie emotional zerrissen Hilde so manches Mal war und wie sehr sie ihre Beziehung zum Trainer und späteren Ehemann auch durchleiden musste.



Man fieberte bei den Rennen mit,auch wenn man schon wusste wie sie ausgegangen waren, man litt mit bei den Schicksalsschlägen und man freute sich mit bei den Erfolgen und den glücklichen Momenten in ihrem Leben.

Für mich war es ein sehr aufschlussreiches Buch, da mir der Werdegang und der Stress eines Skifahrerlebens bisher nicht so bewusst war.

Ich werde Skirennen nun mit anderen Augen betrachten als bisher.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Eine neue Familiensaga aus Hamburg

Die Villa am Elbstrand
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Sofie Brix rettet der Kaufmannstochter Anna bei einem Hotelbrand das Leben. Diese ist darüber so dankbar das sie ihren Vater überredet Sofie als Gesellschafterin einzustellen. Diese nimmt das Angebot dankbar ...

Sofie Brix rettet der Kaufmannstochter Anna bei einem Hotelbrand das Leben. Diese ist darüber so dankbar das sie ihren Vater überredet Sofie als Gesellschafterin einzustellen. Diese nimmt das Angebot dankbar an und siedelt in die Villa am Elbstrand über.
Nachdem der erste Weltkrieg beginnt wird es für die Kaufmannsfamilie schwierig Waren zu erhalten. Auch die Tatsache das viele Männer der Familie und des Unternehmens in den Krieg ziehen müssen gestaltet das Weiterbestehen der Firma schwierig. Werden sie den Krieg weitestgehend unbeschadet überstehen können?

Eine tolle neue Familiensaga mit gleich drei starken Frauenfiguren.

Da wäre zum einen Anna, die jüngste Tochter der Niebülls. Sie muss während des Krieges ihren Mann stehen und versuchen die Geschicke der Firma zu leiten.

Außerdem gibt es noch Edith,ihre ältere Schwester, die aufgrund des Kriegsausbruchs wieder in den Schoß der Familie zurück kehren muss und deren Leben sich dadurch drastisch ändert.

Und dann natürlich Sofie, die ihr Leben schon immer gerne selbst in die Hand genommen hat und sich auch durch die Kriegswirre. nicht einschüchtern lässt und somit ein großer Rückhalt für ihre Freundin Anna und deren Familie ist.

Und nichtsdestotrotz gibt es auch noch die Großmutter der Niebüllkinder, die immer recht kalt und reserviert rüber kommt, die es aber auch in ihrem Leben nie wirklich leicht hatte.

Dramatisch fand ich die Kriegsschilderungen. Und auch die Zeiten zum Ende des Krieges, wo es ein sinnloses Morden unter den Deutschen gegeben haben musste, was mir vorher nicht so bewusst war.

Auch der Beginn der Nationalsozialisten floss in die Geschichte mit ein und die Anfänge von Antisemitismus.

All das verpackt in einen wunderbaren Roman über Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Mut, aber auch Mißtrauen und Verbohrtheit. Also von allem etwas und die Mischung machte es einfach spannend.

Auch die Sprecherin machte einen guten Job und ich habe es genossen ihr zu lauschen.

Nun bin ich gespannt wie es im Folgeband weiter gehen wird, bei dem die Familien sicherlich den zweiten Weltkrieg erleben werden.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Zwei Freunde wie sie nicht unterschiedlicher sein können

Doppel-Galoppel 1. Zwei wie Sonne und Wind
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Kappi und Skoppa sind die letzten Fohlen, die der Ponyherde geboren werden. Kaum sind sie auf der Welt wollen sie alles rund um sich herum entdecken und erfahren. Hierbei stellen sie fest, dass sie sich ...

Kappi und Skoppa sind die letzten Fohlen, die der Ponyherde geboren werden. Kaum sind sie auf der Welt wollen sie alles rund um sich herum entdecken und erfahren. Hierbei stellen sie fest, dass sie sich wunderbar ergänzen können. Und genau deshalb erzählt Opa Valdi diese Geschichte seinen beiden Enkelkindern Fanndis und Jon. Diese streiten sich nämlich den lieben langen Tag und könnten doch auch vom anderen so viel lernen.

Ein wunderschönes Buch über Freundschaft, Zusammenhalt, Mut und ein Abenteuer an dem man reifen kann.

Welches Kind kennt das nicht. Geschwisterstreitigkeiten. Alles will man besser können, als erster bekommen oder besser wissen als der Andere. Wie gut wenn man dann einen Opa Valdi hat, der ein märchenhafter Geschichtenerzähler ist.

Durch seine ruhige besonnene Art bekommt er seine beiden Enkel mit einer spannenden Abenteuergeschichte gepackt, die den beiden auch ein bisschen Lebensweisheit mit auf den Weg gibt.

Es ist nicht immer wichtig der größte oder schnellste zu sein, aber es ist wichtig einen Freund zu haben und sich mit ihm auf wundersame Weise so zu ergänzen, dass man auch das schlimmste Abenteuer überstehen kann.

Das ganze am Ende auch noch mit einem realen Bezug zu versehen bringt den Kindern sicherlich nochmal einen Kick.

Schön fand ich die wunderschönen Illustrationen und auch den Inhalt der mit der Geschichte vermittelt wurde.
Eine Geschichte in der Geschichte und am Ende fühlt man sich von Opa Valdi sogar als Leser selbst angesprochen , als er seine Frage zum Namen auf dem zweiten Schild für die neue Box stellt.
So wissen die Kinder, dass es sich zwar um eine Geschichte handelt, weil es die beiden bei ihm aber wirklich gibt, könnte ja auch die Geschichte wahr sein.

Woher weiß aber Opa Valdi davon? Kann er mit seinen Ponys sprechen?

Eine Geschichte die mich verzaubert hat und sicherlich gleichermaßen Jungen wie Mädchen von 5-10 Jahren begeistern kann.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein Krimi mit der Eifel Miss Marpel Frederike

Komm gut heim
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Martha, die Nachbarin von Grete , liegt morgens tot im Bett. Grete ruft daraufhin ihre Freundin Frederike an, die sie vor Ort moralisch unterstützen soll bis der Leichenbeschauer kommt. Hierbei macht die ...

Martha, die Nachbarin von Grete , liegt morgens tot im Bett. Grete ruft daraufhin ihre Freundin Frederike an, die sie vor Ort moralisch unterstützen soll bis der Leichenbeschauer kommt. Hierbei macht die Kriminalkommissarin i.R. eine brisante Entdeckung und sie beginnt so manchen Tod in naher Vergangenheit zu hinterfragen.

Frederike , als ältere Dame in ihr Heimatdorf in der Eifel zurück gekehrt, hat schon einmal in ihrem Ruhestand einen Mordfall aufgeklärt. Hierauf wird im Roman hin und wieder Bezug genommen. Es ist aber zum Verständnis des Krimis nicht von Belang, ob man diesen Krimi auch schon kennt.
Ich kannte ihn nicht und konnte das Buch trotzdem mit Freude und Begeisterung lesen und mit der Eifeler Miss Marpel gemeinsam ermitteln.
Das ist mir wichtig an Krimis. Wenig Blut und Grauen, aber viel Platz für eigene Vermutungen.
Und wenn es dann wie hier auch zum Ende nochmal mit der Spannung hoch geht, ist der Krimi wie für mich gemacht.

Die Personen im engeren Freundeskreis von Frederike waren mir allesamt sympathisch. Die rüstige Klara mit ihren über 90 habe ich besonders ins Herz geschlossen.So wäre ich auch gerne noch in dem Alter.

Aber auch Willi mit seiner Psychologie und den guten Ansätzen zur Ermittlung mochte ich gerne.

Angela und Frank würde ich gerne als Paar sehen. Hier schwebte mir irgendwie immer Amor in der Luft herum.

Hauptkommissar Engel kann ich allerdings nicht so ganz einordnen. Auch er ähnelt ein bisschen dem Kommissar bei Miss Marpel. Er kommt nicht immer so ganz gut weg.

Toll fand ich auch, dass man hin und wieder immer kleine Sequenzen aus den Gedanken des Mörders zu lesen bekam. Das half mir immer schon ein bisschen mehr zu wissen als die Ermittler selbst.

Der Hammer war allerdings am Ende des Buches der Text unter dem Titel Dal Segno. Nachdem ich das gelesen hatte bin ich nun gespannt wie ein Flitzebogen, wie es im nächsten Buch mit der Kriminalkommissarin i.R. weiter geht.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Der Duft von Geisblatt

Rosenzauber
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Claire ist verwitwet und mit ihren Jungs wieder in ihre Heimatstadt gezogen. Dort führt sie einen Laden, der die kleine Familie finanziell über Wasser hält. Ihre Eltern unterstützen sie , mit den Kindern, ...

Claire ist verwitwet und mit ihren Jungs wieder in ihre Heimatstadt gezogen. Dort führt sie einen Laden, der die kleine Familie finanziell über Wasser hält. Ihre Eltern unterstützen sie , mit den Kindern, wo sie können.

Die Montgomerys bauen dort ein altes historisches Gebäude zum Hotel um. In diesem Haus spukt es, was Claire zunächst eher unangenehm ist. Zwei Männer buhlen um ihre Gunst und das spitzt sich immer mehr zu.

Wird sich Claire für den richtigen Mann entscheiden?



Cläire ist ein toller Charakter. Sie hat Power und lässt sich auch nicht von ihrer Witwenschaft unter kriegen.Mir hat es gut gefallen wie sie das Leben. Ist drei wilden Söhnen gemanagt bekommt. Dann auch noch berufstätig, wobei der Laden eher eine kleinere Rolle im Roman spielt.

Der Schwerpunkt liegt auf einer entzückenden Liebesgeschichte. Hier ist alles drin, Freude, Glück, Verliebtsein, Liebe, Vertrauen, aber auch die negativen Seite einer Liebe mit Unsicherheit, Verletzlichkeit, Stalken, Angst, Unruhe, Zweifel und sogar Hasse und Wut.

Schön war mit zu hören, wie der Zusammenhalt unter den Montgomerys ist und wie sie für ihre inzwischen ebenfalls verwitwete Mutter durchs Feuer gehen würden. Ich denke hier zieht Claire öfter Parallelen zu ihren drei Jungs und ihrem Leben..

Mir haben Beckett und seine Brüder auch sehr gut gefallen. Ein bisschen wie die drei Musketiere. Einer für alle und alle für eine.

Und natürlich Lizzy, der Hausgeist des Hotels. Es war schön zu hören was sie alles so anstellte um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Und das allerschönste ist, dass es noch nicht zu Ende ist mit den Montgomerys und ihren Freunden, denn in Lilienträumen und Fliederwünschen geht es weiter. Ich bin schon ganz gespannt.

Ein tolles Buch, richtig zum Verlieben.

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