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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 23.08.2021
  • ISBN: 9783446270817
Marente de Moor

Phon

Roman
Bettina Bach (Übersetzer)

„Vielleicht dreht sich das Leben ja darum, welche Geschichte wir beschließen zu erzählen.“ – Der neue Roman von Marente de Moor

Manchmal klingt es wie Trompetenstöße. Dann, „als würde Gott Möbel verrücken“. Die seltsamen Geräusche, die seit einiger Zeit am Himmel zu hören sind, verheißen nichts Gutes. Aber wann war es das letzte Mal gut, denkt Nadja. Was ist geblieben von dem Leben, das sie und Lew, ein idealistisches Zoologenpaar, sich in der Einsamkeit der westrussischen Wälder aufbauen wollten. Denn mit den Geräuschen kommen auch die anderen, dunklen Erinnerungen. Unverhohlen erzählt Nadja ihre verhängnisvolle Geschichte. Doch kann man ihr trauen? Ein flirrendes psychologisches Verwirrspiel, fesselnd bis zur letzten Seite. So sinnlich wie subtil dringt es in die dunklen Seiten der Natur und des Menschen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2021

Top Sprache, irritierende Handlung

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Als Nadja hochschwanger und schwer verliebt in ihren 20 Jahre älteren Mann Lew -der erst ihr Professor in der Uni war- ins abgelegenen Dorf in Westrussland einzieht, war sie Anfang 20 und voller Lebensenergie. ...

Als Nadja hochschwanger und schwer verliebt in ihren 20 Jahre älteren Mann Lew -der erst ihr Professor in der Uni war- ins abgelegenen Dorf in Westrussland einzieht, war sie Anfang 20 und voller Lebensenergie. Das mitten im Wald gelegenen Dörfchen zieht sie nicht nur ihre beiden Kindern naturverbunden groß, sondern auch einige Tierarten. Denn das Zoologen Paar, bzw. Zoologe Lew, -Nadja hat ihr Studium nicht abgeschlossen- haben hier ein Tierforschungslabor eingerichtet, in dem auch Stadtkinder übers Sommer unterrichtet wird. Ein paar Jahre läuft es alles gut. Sie unterhalten die Kinder, retten die Bärenbabys und forschen über Tiere. Bis eines Tages eine Holländische Journalistin ins Dorf kam und was Grausames passiert, worüber in ganz Russland berichtet wird.

Mittlerweile ist Nadja nicht mehr jung und Lew ist gebrechlich. Deren Laboratorium existiert nicht mehr und die beiden sind die letzten Bewohner des Dorfes, dessen Einwohnerzahl seit Jahrzehnten offiziell Null beträgt. Außer ihr Sohn, der sie ab und zu wegen Einkäufen besucht, ein Pferd, ein Hund, eine am Dauern meckerndes Ziegenpärchen und ein rede Begabte Rabe haben das ältere Ehepaar nichts und niemanden um sich. Nur der Himmel scheint in letzter Zeit durchgedreht zu sein, denn Tag Täglich hören Nadja und Lew komische, unnatürliche Geräusche, als würde Gott mit Möbeln rücken. Naht das jetzt der Weltuntergang oder sind die beiden völlig verrückt geworden? Und Warum möchte die Holländerin nach fast 30 Jahren zurück ins Dorf kommen? Was hat das alles mit einem Lokführer Zutun, welcher der Nadja aus ihrem Leben erzählt?

Eine Geschichte, die mich in zwei gespaltet zurückgelassen hat. Einerseits mochte ich die dunkle, mystische Story, ganz besonders die Sprache sehr, anderseits der Erzählstil der Autorin und der Aufbau des Buches ist so gewöhnungsbedürftig und verwirrend, sodass ich mit meiner Geduld kämpfen musste. De Moor spielt gern mit Wörtern und Sätzen, dabei lässt ihre LeserInnen völlig allein beim überlegen, gibt kein Hinweise und man muss vieles zwischen den Zeilen lesen. Eigentlich mag ich sehr solche Art der Erzählung, doch hier bliebt einiges offen, dass mich nicht nur irritiert, sondern stellenweise genervt hat.

Obwohl es durchaus interessant war, wurde das Buch für meinen Geschmack zu chaotisch geschrieben. Tolle Story, wunderbare Sprache, keine Frage, dennoch hier fehlt jede menge Tiefgang und der Rote Faden. Schade...

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Die Stille des Waldes

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Ein Zoologenpaar lebt einsam in den westrussischen Wäldern. Wir befinden uns in Nadjas Kopf und blicken mit ihr auf die Welt und in ihre Vergangenheit.
Die Umgebung hat den morbiden Charme vergangener ...

Ein Zoologenpaar lebt einsam in den westrussischen Wäldern. Wir befinden uns in Nadjas Kopf und blicken mit ihr auf die Welt und in ihre Vergangenheit.
Die Umgebung hat den morbiden Charme vergangener Zeiten, selbst Touristen kommen her, um dies abzulichten, bevor es zu spät ist. Die Protagonisten erscheinen russisch-hartgesotten, wenn sie beispielsweise wilde Bären bei sich aufnehmen. Doch es fällt schwer, der Handlung aus den Gedankenfetzen zu folgen.
Meiner Frustration darüber stand eine Faszination gegenüber, die die Sprache in mir auslöste. “Da ist es, das Alter, die dumme Kuh, die dir das Fest verdirbt, obwohl deine Seele noch tanzt, da ist sie, hallo, kein bisschen erfreut, Bekanntschaft zu machen.” Zwar habe ich das Buch als besonders empfunden, doch konnte ich es durch die fehlende Nachvollziehbarkeit nicht so recht genießen.

Veröffentlicht am 05.11.2021

Mystisch

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Sprachlich gefällt mir „Phon“ der Autorin Marente de Moor richtig gut. Teils poetisch und teils sehr schöne pointierte Beschreibungen und Betrachtungen. Auf der anderen Seite ist der Roman nicht ganz leicht ...

Sprachlich gefällt mir „Phon“ der Autorin Marente de Moor richtig gut. Teils poetisch und teils sehr schöne pointierte Beschreibungen und Betrachtungen. Auf der anderen Seite ist der Roman nicht ganz leicht zu verdauen. Der Schreibstil ist gut. Man muss das Buch aber langsam und sorgfältig lesen. Quasi wird man dadurch entschleunigt. Aber hier beginnen auch meine Kritikpunkte, welche ich nach dem interessanten Klappentext nicht so vermutet hätte.
Vieles ist mystisch und wird nicht wirklich, manchmal in meinen Augen auch nur ungenügend, aufgelöst. Der Interpretationsspielraum ist einfach zu riesig. Das lässt einen des Öfteren verwirrt und irritiert zurück. Es stellt sich die Frage: was ist real und was spielt sich nur in den Köpfen der Charaktere ab?
Insgesamt fehlte mir ein bisschen der rote Faden und die Information, welche Message uns die Autorin vermitteln möchte.
Es ist ein durchaus interessanter Ansatz von Marente de Moor. Überzeugen konnte mich der Roman in dieser Weise jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Beeindruckend und schwierig

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Dieses Buch ist beeindruckend und schwierig.
Normalerweise habe ich keine Probleme damit, so ein Buch mit zwei Sternen in die Ecke zu stellen, aber hier fällt es mir schwer. Es ist auf sehr charmante ...

Dieses Buch ist beeindruckend und schwierig.
Normalerweise habe ich keine Probleme damit, so ein Buch mit zwei Sternen in die Ecke zu stellen, aber hier fällt es mir schwer. Es ist auf sehr charmante Art klug, poetisch und eigen, dann aber auch immer wieder nervtötend weitschweifig und auch kryptisch.
Hier meint man erst, die Geschichte eines ungleichen Paares zu lesen. Nadja war Studentin als sie sich in ihren Professor verliebte, den 20 Jahre älteren Lew. Jetzt sind beide alt, nicht mehr ganz gesund, leben alleine im Wald in der hintersten Ecke Russlands und kümmern sich um ihre Tiere.
Nadja erzählt aus ihrem Leben und ist desillusioniert, verbittert und zynisch. Dabei gibt es Rätsel. Irgendwas passierte und war ein einschneidendes Erlebnis. Außerdem sind da unerklärliche, immer wiederkehrende Geräusche, ein seltsames Naturphänomen?
Das klingt spannend und unterhaltsam und ist brillant erzählt. Nadjas bissiger Humor ist köstlich. Leider kommt sie niemals auf den Punkt und strapaziert die Geduld der Leser gewaltig. Abschweifung folgt auf Abschweifung und Abschweifung. Dazwischen ist immer ein bisschen Handlung, aber selbst die wird zunehmend fragwürdig. Irgendjemand muss hier verwirrt sein, entweder Lew oder Nadja, die Leser auf jeden Fall. Man fragt sich, worum geht es überhaupt?
Die politische Situation in Russland ist speziell, war aber vor dem Umbruch in den 90er Jahren auch nicht besser. Oder doch? Kann man aussteigen und die Politik ignorieren? Sind Tiere die besseren Menschen? Wie lebt es sich in einer Fantasiewelt und ist die Flucht in Geschichten verwerflich? All das und noch viel mehr steckt in diesem Buch, wird angedeutet aber nicht wirklich verarbeitet. Hier steht alles und nichts im Raum und bleibt dort auch stehen.
Dieses Buch ist bei aller Brillanz schwer verdaulich und wirklich anstrengend. Man muss aufmerksam jedem Schlenker folgen, sonst verliert man den Faden. Und trotz aller Bemühungen bin ich mir am Ende nicht sicher, ob und was ich verstanden habe.
Ich habe länger darüber nachgedacht, wie ich ein Buch bewerten soll, bei dem ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob ich zu dumm bin es zu verstehen oder ob es zu kryptisch geschrieben ist. Aber eigentlich ist genau das nicht gerade ein Qualitätsmerkmal, oder?
Dieses Buch ist eine Erfahrung, eine Herausforderung aber auch ein bisschen eine Zumutung.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Phon

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Das Buch hat mich sofort auf Grund des Klappentextes angesprochen. Der Titel hätte mich nicht gereizt. Auch ist das Cover eher nichtssagend und sehr düster, so dass ich das Buch in einer Buchhandlung ...

Das Buch hat mich sofort auf Grund des Klappentextes angesprochen. Der Titel hätte mich nicht gereizt. Auch ist das Cover eher nichtssagend und sehr düster, so dass ich das Buch in einer Buchhandlung bestimmt nicht in die Hand genommen hätte.
Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist sehr schwierig zu lesen aber auch sehr schön und prosaisch. Wem das gefällt…. Mein Stil ist es überhaupt nicht und ich habe mir damit sehr schwer getan.
Die einzelnen Personen sind vorzüglich ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Wie gesagt, ich war froh, als ich das Buch beendet hatte. Ich konnte irgendwie keinen wirklichen Zugang dazu finden. Auch bin ich mir am Ende des Buches über die Handlungen und Geschehnisse, die darin vorgekommen sind, immer noch ziemlich im Unklaren.
Bestimmt gibt es Leser, die von dem Buch völlig begeistert sind. Ich jedoch nicht, für mich muss ein Buch unterhaltend und angenehm zu lesen sein und das war dieses definitiv nicht.
Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.

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