Ein Gefühlspotpourri und ein Tanz zwischen 1000 Emotionen
Like water in your handsAber deine Stimme zu hören, das macht schon seltsame Dinge mit mir...
Worte können nicht beschreiben, was ich bei diesem Buch alles empfunden habe. Das ist vermutlich vielmehr eine Liebeserklärung als ...
Aber deine Stimme zu hören, das macht schon seltsame Dinge mit mir...
Worte können nicht beschreiben, was ich bei diesem Buch alles empfunden habe. Das ist vermutlich vielmehr eine Liebeserklärung als eine Rezension. Tausende aufkochende Emotionen, die sich zu einem gigantischen Potpourri an Gefühlen verdichtet haben. Ich habe nicht gewusst, dass ich dieses Buch gebraucht habe, aber nach dem Lesen bin ich mir sicher, dass dieses Buch immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben wird. Arwa und Tariq, die Sadeems und all die vielen Gefühle in diesem Buch waren einfach wunderschön. Die Geschichte von Traumakindern von Traumakindern, wie Bao beschreibt, ist so unglaublich vielfältig, eine Mischung aus Gefühlen, Ängsten, Sorgen und Druck. Immer wieder Druck, immer wieder Ängste. Und Arwa, Arwa war als Figur so anders als ich sie bisher gelesen habe. Man lernt sie und Tariq direkt zu Beginn der Geschichte kennen und taucht in eine Geschichte voller Gefühle ein, die von Rauschen und Piepsen begleitet werden, erlebt den ersten Zusammenbruch von Arwa direkt zu Beginn und schließt sie einfach ins Herz. Es ist wie eine Reise, eine Suche nach Identität, Liebe, Herkunft und auch die Frage danach, was wir eigentlich sind. Wer ist man ohne Familie? Wer ist man ohne die vielen Menschen, die einen doch irgendwie geprägt und geformt haben? Wer ist Arwa? Wer ist Tariq? Fragen über Fragen, die die Beziehung der Beiden pflastern und ein kleines eigenes Universum erschaffen.
Die Geschichte der beiden, die Hochzeit, auf der sie sich in einem Hinterhof begegnen und die vielen wunderschönen Gespräche zwischen den beiden haben dieses Buch zu etwas unglaublich Besonderem gemacht. Ein Kaleidoskop an Gefühlen, Erinnerungen und Fragen. Arwa, die mit den Depressionen ihrer Mutter kämpft, mit der Frage, wie ihr Leben weiter geht und Tariq, Tariq mit dem Druck Erstgeborener pakistanischer Einwanderer zu sein, Tariq, der nicht weiß, wer er ist, oder ob er einmal an sich denkt. Und mit ihnen zusammen die Sadeems, Tariqs Familie: Maya, Noah, Ibrahim, Uzair und auch ihre Eltern. Hama, Asma und all die anderen Figuren, die diesem Buch Leben einhauchen. Alle so perfekt unperfekt, dass man sie ins Herz schließt. Mein absoluter Liebling ist Noah und ich hoffe auch ganz arg darauf, mehr über ihn zu lesen. Eine besondere Stärke dieses Buches ist, dass so viele Themen behandelt werden, ohne dass ein Thema zu kurz kommt. Arwas Hochsensibilität, die Zerrissenheit zwischen zwei Kulturen und der damit verbundene Familienzusammenhalt und auch der Erfolgsdruck. Ich fand die Authentizität, die Darstellung der Selbstzweifel und auch diese kleinen Insider der Sadeems und von Arwa und Tariq, die Frage nach dem „Wie geht es dir“ und die Sache mit dem Rosenwasser… es gibt so viele Facetten des Buches, die ich liebe. Und das Buch hat auch noch einen ganz anderen Grund, weshalb ich es liebe. Die Geschichte zweier Liebender mit einem Migrationshintergrund, das Eintauchen in die Kultur und auch Arwas Kunst machen dieses Buch besonders. Die Bollywood-Komponente, Sailor Moon, Ghibli und alles zusammen war einfach perfekt. Ich habe auch mein persönliches Nimooda und es hat mich einfach viele Dinge an Arwa noch mehr lieben lassen. Letzten Endes war dieses Buch wie Arwas Kunst, dass Bild mit der Leiter. Ein Buch, das ich so bisher noch nicht gelesen habe und ich noch einige Male lesen werde.