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Veröffentlicht am 17.02.2022

Konnte mich nicht abholen!

Sommersprossen – Nur zusammen ergeben wir Sinn
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Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Sie haben für sie eine besondere Bedeutung. In Dublin jobbt sie als Hilfspolizistin und verteilt Knöllchen. Als ihr bei der Runde ein Mann einen ...

Allegra hat ihre Sommersprossen von ihrem Vater geerbt. Sie haben für sie eine besondere Bedeutung. In Dublin jobbt sie als Hilfspolizistin und verteilt Knöllchen. Als ihr bei der Runde ein Mann einen Spruch drückt fängt sie an nachzudenken. Kann es tatsächlich sein, dass man eine Mischung aus den fünf Menschen ist, mit denen man am meisten Zeit verbringt?

Cecilia Ahern mochte ich vor vielen Jahren sehr gerne, so war ich gespannt, was mir dieses Buch gibt.
Die Idee hinter dem Plot fand ich klasse, doch die Umsetzung ließ bei mir zu wünschen übrig. Ich bin ganz ehrlich, ich habe dieses Buch bei fast 200 Seiten abgebrochen. Lange habe ich mich durch die Story geboxt, doch der Funke ist leider trotzdem nicht übergesprungen.
Zu Beginn der Geschichte kam ich mir etwas vor wie bei
„Täglich grüßt das Murmeltier“, denn ihre Tagesabläufe waren sehr organisiert und immer gleich. Da kommt ihr der arrogante Ferrari Fahrer gerade recht. Jeden Tag erhält er einen Strafzettel, bis er ihr einen Spruch entgegenwirft. So überlegt Allegra, wer für sie diese 5 Menschen sind? Letztendlich merkt sie, dass es eigentlich nur noch ihr Pops (Vater) ist.
Ich fand Allegra nicht sonderlich sympathisch. Ihre Lebensart ist traurig anzusehen. Ihren Traum konnte sie sich nicht erfüllen und als Hilfspolizistin scheint sie auch nicht wirklich zufrieden zu sein. Allegras Unterkunft ist günstig, aber auch nicht das wahre. Affären sind bei ihr auch immer wieder zu finden. Das einzige, was in ihrem Leben konstant ist, waren die belgischen Waffeln.
Das Buch war für mich sehr langatmig, die Geschichte hat sich in Wiederholungen verloren und so leider auch mich. Immer wieder habe ich das Buch problemlos zur Seite legen können, andere Bücher vorgezogen und dann doch aufgegeben. Was ich sehr schade finde, denn die Idee war gut und ich bin bessere Geschichten der Autorin gewohnt.

Für mich zu langatmig und ermüdend, so dass ich nach fast 200 Seiten aufgegeben habe. Für Menschen, die eher ruhige Bücher mögen, könnte es allerdings etwas sein.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Nicht ganz überzeugend!

True Crime
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Zwei bekannte True-Crime-Podcasterinnen verschwinden und die Journalistin Mona, die die beiden kennt, macht sich auf die Suche nach ihnen. So stößt sie auf wahre Verbrechen, doch was hat das mit dem Verschwinden ...

Zwei bekannte True-Crime-Podcasterinnen verschwinden und die Journalistin Mona, die die beiden kennt, macht sich auf die Suche nach ihnen. So stößt sie auf wahre Verbrechen, doch was hat das mit dem Verschwinden zu tun? Findet sie die beiden rechtzeitig?

True Crime verpackt in einem Escape Room Buch. Die Podcasterinnen kenne ich nicht, doch habe ich hier ein paar interessante Fälle kennenlernen dürfen. Es war auch gut in die Geschichte gepackt, so dass man zwar einerseits schon mehr zu lesen hat, aber es auch nicht langweilig wird. Auch wie man von einem zum anderen Fall geswitcht wird, war gut.
Die Rätsel waren für mich etwas unausgewogen. Manche hätten Kinder lösen können, auf andere kam ich trotz der Hinweise auf der Verlagsseite nicht. Hier hat sich mir die Logik nicht erschlossen. Ich gebe zu, dass ich hier dann überlegt habe, was für mich die logischste Erklärung ist und zur jeweiligen Seite geblättert habe. Und dann gab es wieder Rätsel, die so einfach waren, dass man auf den ersten Blick die Lösung wusste.
Hier hätte ich mir ein etwas ausgewogenere Rätsel gewünscht.
Ich habe nun schon einige Bücher dieser Art gelesen, doch wäre dieses hier eines, dass ich nicht vorbehaltlos empfehlen würde, da gibt es bessere.

Nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Interessante Fälle, aber Rätsel, die mich nicht überzeugt haben. Für True Crime Fans geeignet.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Wie viel Macht darf KI besitzen?

Projekt Lazarus
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Noah ist 14 und hat einen Platz im renommierten Projekt Lazarus ergattert. Der Preis dafür ist hoch, denn er wird ohne sein Wissen mit einer Künstlichen Intelligenz vernetzt. Als Noah von seinem Freund ...

Noah ist 14 und hat einen Platz im renommierten Projekt Lazarus ergattert. Der Preis dafür ist hoch, denn er wird ohne sein Wissen mit einer Künstlichen Intelligenz vernetzt. Als Noah von seinem Freund Moses, der auch Proband bei Lazarus ist, angegriffen und schwer verletzt im Krankenhaus landet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Kann er an seinem Traum festhalten oder gegen die KI vorgehen?

KI ist inzwischen überall und der Autor gibt im Nachgang auch noch einige Beispiele und Internetseiten als Beispiel, von denen ich noch gar nichts wusste. Einerseits eine tolle Sache, andererseits bei mir auch mit einem gewissen flauen Gefühl im Magen.
Noah hat einen schweren Verlust erlitten und das Projekt Lazarus ist seine Möglichkeit sich zu erinnern und den Verlust besser zu ertragen.
Moses ist der Draufgänger, der mit seinen Sprüchen nicht ganz jugendfrei daherkommt, aber die Wahrheit eher erkennt, als Noah.
Maesie ist diejenige, die Dinge hinterfragt und gerne hackt, so kommen die Drei im Laufe der Story zueinander und spätestens nach dem Angriff auf Noah verändert sich die Dynamik der Geschichte.
Die Hauptakteure waren Jugendliche, wie sie in dem Alter sind, treffend beschrieben. Auch die verschiedenen Charakterzüge waren gut getroffen und solche Freunde trifft man wohl an jeder Schule.
Auch die Beweggründe von Noah und Moses kann ich verstehen. Wer hatte noch nie nach einem Verlust eines Menschen den Gedanken, wie es wäre, nochmals die Chance zu erhalten, ihn wiederzusehen, Zeit mit ihm zu verbringen und sich zu unterhalten?
Doch wie weit darf man dafür gehen? Wie viel Macht darf man einer KI geben?
Es war eine spannende Story, die Künstliche Intelligenz wurde authentisch beschrieben und ja es ist wieder ein Buch in diese Richtung, das zum Nachdenken anregt.
Für mich waren es teils etwas viele Handlungsstränge und auch wenn es von der Wortwahl und Inhalt nicht zu kompliziert war, haben die ganzen Stränge ab und zu für Verwirrung gesorgt. Zudem war mir das Ende zu abgehakt, im einen Moment war man noch mitten im Projekt Lazarus, um dann auf einmal einige Zeit nach dem ominösen Tag am Ende des Buchs zu sein. Für mich etwas zu überhastet.

Schöne Story für die junge Leserschaft, interessantes Thema KI gut verpackt. Es gibt am Ende doch die ein oder andere offene Frage, die das Buch durch ein paar mehr Seiten beantworten hätte können.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Anders, aber dennoch gut!

Todesschmerz
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Wer ist der Verräter in den eigenen Reihen? Maarten S. Sneijder versuchen noch immer herauszufinden, wo das Datenleck ist, doch dann werden sie nach Norwegen geschickt, um den Mord an der deutschen Botschafterin ...

Wer ist der Verräter in den eigenen Reihen? Maarten S. Sneijder versuchen noch immer herauszufinden, wo das Datenleck ist, doch dann werden sie nach Norwegen geschickt, um den Mord an der deutschen Botschafterin aufzuklären. Doch was war das Motiv? Sneijder muss kreativ werden und macht einen mächtigen Gegner auf sich aufmerksam. Es geht ihm an die Substanz, als ein Mitglied von seinem Team, dem Täter zum Opfer fällt.

Immer wieder begleite ich Sneijder und sein Team sehr gerne bei ihrem Fällen, doch dieser hier war anders.
Der Beginn war wie gewohnt, zwei Morde, die Ermittlungen und die Suche nach dem Täter. Als dann auch noch sein restliches Team nach Norwegen beordert werden, beginnt es immer mysteriöser zu werden. Sie landen bei Haakon, einem ehemaligen Drogendealer, der so einiges auf dem Kerbholz hat. Ihm sollen sie helfen, denjenigen zu finden, der für das Attentat auf sein Leben verantwortlich ist. Das Team nutzt das als Chance, mehr über Haakon zu erfahren. Denn er verheimlicht Dinge.
Als ich meinem Mann von dem Buch erzählt habe, habe ich gemeint, dass das Buch garantiert nicht schlecht ist, mich aber mit den ganzen verschiedenen Handlungssträngen und Ermittlungsansätzen etwas umhaut. Es passieren für meine Verhältnisse zeitweise einfach zu viele Dinge gleichzeitig und ist extrem verzwickt, wie alles zusammenhängt. Von dem eigentlichen Mord, über Prostituiertenmorde, der Schwangerschaft und der Suche nach dem Erzeuger bis hin zum Verräter in den eigenen Reihen.
Es war ein sehr emotionaler Band, der vom Team und dem Leser einiges abverlangt. Dies liegt dieses Mal nicht an dem Mord, sondern eher an den Verlusten die Sneijder erfährt. Es heißt Abschied nehmen von manchen wichtigen Personen und die Ermittlungen zum Mord an der deutschen Botschafterin geraten etwas ins Hintertreffen.
Das Buch liest sich wieder sehr flüssig und gerade die letzten 100 Seiten sind fast nicht auszuhalten, doch war es mir etwas zu überladen. Es ist garantiert nicht schlecht, aber eben ein sehr persönlicher Fall für Sneijder und völlig anders, als die Vorgänger. Ich bin froh, dass ich weiß, dass die Geschichte nächstes Jahr weitergeht, denn ich fände es sehr schade, wenn diese Thrillerreihe enden würde. Und auch wenn es Band 6 ist, kann man das Buch schlecht aus der Hand legen, selbst als es etwas zu viel an Handlung ist und man mit kleinen Längen zu kämpfen hat, hat das Buch wieder den gewissen Charme und Sneijder ist einfach ein genialer Charakter.

Anders als sonst, deswegen aber nicht schlecht. Leider mit kleinen Längen und etwas zu vielen Bausteinen. Gerade die letzten 100 Seiten sind superspannend und wer das Ermittlerteam mag, wird auch hier auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Tolle Aufmachung, doch der Inhalt...

Stolen 3: Verwoben in Vergessen
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Wie viel Macht darf jemand haben? Ist es richtig, die Ringe zu zerstören? Was passiert mit den Ringhütern? So viele Fragen und Abby tut sich schwer, zu entscheiden, wem sie vertrauen kann und was richtig ...

Wie viel Macht darf jemand haben? Ist es richtig, die Ringe zu zerstören? Was passiert mit den Ringhütern? So viele Fragen und Abby tut sich schwer, zu entscheiden, wem sie vertrauen kann und was richtig ist. Dazu kommt das Problem, dass sie mit ihrer eigenen Macht zurechtkommen muss. Dabei wünscht sie sich einfach nur eine liebende Familie.

Das Buch sieht auch dieses Mal einfach wunderhübsch aus. Der Buchschnitt ist ein richtiger Eyecatcher.
Im finalen Band passiert einiges und Abby kämpft mit ihrer Kraft, ihren Gefühlen und dem fehlenden Vertrauen zu anderen Personen. Ständig stellt sie sich die Frage, was richtig ist und wem sie vertrauen kann. So trifft sie die ein oder andere falsche Entscheidung und das Schicksal schlägt zu.
Auch dieses Mal ist die Dreiecksgeschichte Thema, nimmt aber nicht ganz so viel Raum ein, wie in den Vorgängerbänden. Ich mag Tristan, er ist zwar von sich überzeugt, überlässt aber im richtigen Moment seinem Bruder das Feld.
Auch als Leser überlegt man, welche Seite die richtigen Absichten hat. Denn die große Frage, an welcher Position man kämpfen sollte, wo doch die Ringhüter, wie auch Abbys Vater, meinen, sie wären im Recht. Der Abschluss hat mich zufrieden zurückgelassen, der Weg dahin war für meine Verhältnisse teils etwas zu viel. Es war einiges an Hin und Her, gerade Bastian zeigte sich von vielen verschiedenen Wesenszügen, mal ließ er Nähe zu, mal war er auf Abstand.
Gerade in der zweiten Hälfte mussten oft schnell Entscheidungen getroffen werden, es ging hektisch zu und man hatte auch als Leser kaum Zeit durchzuatmen. Die Ereignisse haben sich überschlagen und man war fast etwas erschlagen von den ganzen Ereignissen.
Die Geschichte wird oft aus Abbys Sicht erzählt, aber auch die anderen Protagonisten haben ihren Auftritt. So bekommt man einen guten Einblick in die Gedankengänge und Gefühle aller.
Der Schreibstil war gut zu lesen und dennoch hat mir das mitreißende Gefühl gefehlt und so bin ich doch immer wieder damit konfrontiert worden, das Buch doch zuzuklappen, auch wenn mir die Geschichte eigentlich gefallen hat.

Mir gefiel die ganze Idee mit den Ringhütern und Weben. Doch war dieser Teil der Story für mich teils etwas zu hektisch und nicht so mitreißend, wie ich es erwartet habe. Wunderschöne Aufmachung, guter Abschluss, doch ein Buch, dass ich auch problemlos mal weglegen konnte.

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