Eine bewegende Geschichte
Eine Bibliothek in ParisDa ich eine absolute Büchernärrin bin, komme ich schlecht an Buchhandlungen und Bibliotheken vorbei. Der Buchtitel hat mich also gleich angezogen.
Als Odile im Jahr 1939 in der Amerikanischen Bibliothek ...
Da ich eine absolute Büchernärrin bin, komme ich schlecht an Buchhandlungen und Bibliotheken vorbei. Der Buchtitel hat mich also gleich angezogen.
Als Odile im Jahr 1939 in der Amerikanischen Bibliothek angestellt wird, erfüllt sich für sie ein Traum. Sie kann sich nichts Schöneres vorstellen, als inmitten von Büchern zu arbeiten. Doch schon bald ändern sich die Zeiten drastisch, denn die Nazis marschieren in Paris ein. Odile will kämpfen und schließt sich dem Widerstand an.
Lily wächst in einer kleinen Stadt in Montana auf. Das Leben ist recht eintönig und so flüchtet sich Lily in lebhafte Fantasien. In Lilys Nachbarschaft lebt die Französin Odile. Lily will bei ihr Französisch lernen. Die beiden freunden sich an und Odile erzählt aus ihrer Vergangenheit.
Dieser Roman hat mich wirklich begeistert. Der wundervolle Schreibstil der Autorin Janet Skeslien Charles hat mich in die Geschichte hineingezogen.
Die Charaktere sind liebevoll und authentisch dargestellt. Odile ist so ein sympathischer und intelligenter Mensch. Ihr Umgang mit Zahlen, besonders mit der Dewey-Dezimalklassifikation, ist schon beachtenswert. Auch wie couragiert Odile und ihre Kollegen für ihre Bibliothek kämpfen, hat mir gefallen. Aber auch Lily mochte ich sehr gerne, die es auch nicht leicht hat.
Ich habe mit Odile die düstere und schwere Zeit in Paris erlebt und auch die ungewöhnliche Freundschaft später in Montana. Wieder einmal hat mich die Zeitebene der Vergangenheit mehr angesprochen.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.