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Veröffentlicht am 09.01.2022

Sterneküche und Hexen in Südtirol

Bei den Tannen
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In einem kleinen Tal in Südtirol liegt eines der weltbesten Restaurants, das Tan. Unter mysteriösen Umständen kommt die berühmte Gourmetkritikerin Carla Manfredi zu Tode. Commissario Grauner und sein Team ...

In einem kleinen Tal in Südtirol liegt eines der weltbesten Restaurants, das Tan. Unter mysteriösen Umständen kommt die berühmte Gourmetkritikerin Carla Manfredi zu Tode. Commissario Grauner und sein Team ermitteln.

Für Grauner reichen die Knödel seiner Frau Alba um ihn kulinarisch glücklich zu machen, daher kann er auch nicht verstehen, dass Gäste teilweise bereit sind zwei Jahre auf einen Restaurantbesuch im Tan zu warten. Und in dieser Umgebung der Sterneküche muss nun ermittelt werden. Allerdings wissen die Leute im Sarnertal sofort wer die Schuldige in diesem Fall ist, es ist die Köchin des Restaurants, Hedwig Jöchler, die Nachfahrin einer Sarnerin die im Zuge eines Hexenprozesses auf dem Scheiterhaufen brannte. „Die Jöchlerinnen bringen immer nur das Böse.“ Interessante und teilweise mystische Ermittlungen nehmen ihren Lauf.

Lenz Koppelstätter bringt dem Leser das Tal, dessen Bewohner und deren Geschichte näher. Er beschreibt die Umgebung so, dass man sich nach Südtirol versetzt fühlt und auf jeden Fall dort Urlaub machen möchte. Die einzelnen Protagonisten werden detailliert dargestellt. Der Krimi ist nicht actionreich, dass muss er auch nicht sein, der Autor schafft es die Spannung kontinuierlich halten.

Es hat mir Spaß gemacht diesen Krimi aus Südtirol zu lesen. Wer die Berge und dessen teilweise grantigen, aber auch herzlichen Bewohner mag, sollte das auf jeden Fall auch machen.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Ein Leben im goldenen Käfig

Diana (Ikonen ihrer Zeit 5)
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Dieser Roman basiert auf wahren Begebenheiten und ist doch eine fiktionale Geschichte. Viele Menschen kennen die Geschichte von Lady Di und ihr tragisches Ende. Julie Heiland versucht uns in diesem Buch ...

Dieser Roman basiert auf wahren Begebenheiten und ist doch eine fiktionale Geschichte. Viele Menschen kennen die Geschichte von Lady Di und ihr tragisches Ende. Julie Heiland versucht uns in diesem Buch die Person Diana näher zu bringen. Das Cover passt sehr gut zum Buch, so haben viele Diana in Erinnerung.

Diana verliebt sich schon als junges Mädchen in Charles, den Prinzen von Wales. Für sie ist er der wunderbarste Mann der Welt und sie ist überglücklich als Charles bei einem Besuch im Jahr 1977 in ihrem Elternhaus sich mit ihr unterhält. Im Laufe der nächsten Jahre treffen sie sich und schließlich macht ihr Charles einen Heiratsantrag. Dianes Traum geht in Erfüllung und sie sagt natürlich ja. Schon in ihrer Verlobungszeit wird sie von der Presse belagert. Sie wird in die royalen Pflichten eingewiesen. Da bleibt nicht mehr viel übrig von ihren romantischen Phantasien. Außerdem hält Charles weiterhin Kontakt zu Camilla, seiner großen Liebe.

Julie Heiland zeichnet die Geschichte der Ehe von Diana und Charles, ebenso die Entwicklung der Persönlichkeit von Diana in dem Buch nach. Es lässt sich sehr gut lesen und viele Dinge sind durch die Presseberichte den meisten Lesern sicherlich vor Augen. Ich allerdings habe immer wieder gedacht „Warum tut sie sich das an? Warum hat Diana nur so wenig Selbstbewusstsein? Warum führt sie diese Ehe zu dritt?“ Diese Fragen bleiben für mich im Raum stehen.

Wer sich für das Leben der Prinzessin von Wales interessiert, sollte dieses Buch lesen. Eine ist auf jeden Fall klar, Diana führte ein Leben im goldenen Käfig.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Die mutige Thronerbin und der Tempelritter

Die Mission des Kreuzritters
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Jerusalem, März 1129: Die Thronerbin Melisende soll den Comte d’Anjou Foulques heiraten, dass haben ihr Vater Baudouin und die Houte Cour beschlossen. Doch Melisende kann den Grafen nicht ausstehen und ...

Jerusalem, März 1129: Die Thronerbin Melisende soll den Comte d’Anjou Foulques heiraten, dass haben ihr Vater Baudouin und die Houte Cour beschlossen. Doch Melisende kann den Grafen nicht ausstehen und verlässt heimlich Jerusalem. Auf ihrer Flucht wird die Reisegruppe überfallen und sie gefangen genommen. Der Emir von Schaizar hält Melisende auf seiner Burg als seine Geisel fest und schickt seinen Neffen Usama nach Jerusalem um die Verhandlungen über die Freilassung zu führen. Nach Abschluss der Verhandlungen beauftragt König Baudouin den Tempelritter Raol de Montalban seine Tochter wohlbehalten zurückzuholen.

Auf dem Rückweg nach Jerusalem geraten sie wieder in einen Hinterhalt. Nur Raol und Melisende können sich retten, die weiteren Tempelritter halten die Angreifer auf, überleben diesen Angriff aber nicht. Ein gefahrvoller und schwieriger Rückweg nach Jerusalem liegt vor den beiden.

Ulf Schiewe gelingt es problemlos den Leser in die Zeit zwischen den Kreuzzügen zurück zu versetzen. Die Anfänge des Ordens der Tempelritter, die wechselvolle Geschichte des Königreiches Jerusalem und der angrenzenden Länder und Grafschaften und der verschiedenen Völker und Volksstämme werden anschaulich beschrieben. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Melisende von Jerusalem, sie ist eine berühmte Persönlichkeit dieser Zeit und muss sehr selbstbewusst gewesen sein.

Ein hervorragend recherchierter historischer Roman, der dem Leser das Heilige Land und die Menschen die dort zu der Zeit lebten, näher bringt. Voller Spannung verfolgt man die Reise von Melisande und Raol, man fühlt sich immer mitten im Geschehen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Die Schweiz zum Wohlfühlen

Das kleine Chalet in der Schweiz
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Mina lebt in England, sie liebt es ihre Freunde mit leckerem Essen zu verwöhnen. Bei einem dieser Essen, macht sie ihrem Freund Simon einen Heiratsantrag und fällt aus allen Wolken, als er ablehnt. Bei ...

Mina lebt in England, sie liebt es ihre Freunde mit leckerem Essen zu verwöhnen. Bei einem dieser Essen, macht sie ihrem Freund Simon einen Heiratsantrag und fällt aus allen Wolken, als er ablehnt. Bei dieser Gelegenheit erfährt sie außerdem, dass er seit einiger Zeit eine Beziehung zu ihrer besten Freundin hat.

Für Mina steht fest, es muss sich in ihrem Leben etwas ändern. Daher fährt sie zu ihrer Patentante in die Schweiz, die in einem kleinen Ort ein Chalet betreibt. Es gefällt Mina dort sehr und gerne hilft sie ihrer Tante, vor allem in der Küche. Die Geschichte spielt im Winter, wir lernen die Gäste des Chalets kennen und die besondere Art, auf der Minas Tante Amelie dieses Chalet leitet.

Man fühlt sich sofort wohl und möchte sehr gerne dorthin fahren, auch wenn man keinen Wintersport betreibt. Mina stellt mit der Zeit fest, was sie wirklich möchte: ein kleines Café betreiben und Gäste mit ausgewählten Kuchenkreationen und anderen Kleinigkeiten verwöhnen.

Der Autorin gelingt es, den Leser ohne Probleme in die Schweiz zu versetzen und weckt den Appetit auf nationale schweizer Gerichte. Man verfolgt gerne die Geschichten der einzelnen Protagonisten. Es ist eine wunderbare Lektüre zur Entspannung und man möchte wissen, an welchen Ort uns die Autorin demnächst entführen wird und was es dort für Köstlichkeiten zu entdecken gibt.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Facettenreicher Krimi in Berlin in den 1950-Jahren

Der weiße Panther (Lemke-von Stain-Serie 2)
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Der Krimi spielt 1958 in Berlin. Es ist der zweite Fall für den Kriminalassistenten Fred Lemke und seiner Kollegin die Sonderermittlerin Ellen von Stain. Der Barkeeper Gottfried ist vor seinem Arbeitsplatz, ...

Der Krimi spielt 1958 in Berlin. Es ist der zweite Fall für den Kriminalassistenten Fred Lemke und seiner Kollegin die Sonderermittlerin Ellen von Stain. Der Barkeeper Gottfried ist vor seinem Arbeitsplatz, der angesagtesten Bar in Berlin, Harry’s Ballroom ermordet worden. In der Bar treffen sich alle die dazugehören und dazugehören wollen.

Bei den Ermittlungen geraten der Besitzer der Bar, Harry Renner, und ein weiterer Barbetreiber und Politiker, Otto Zeltinger, schnell ins Visier der beiden Ermittler. Fred ist Quereinsteiger und noch in der Ausbildung. Beim LKA und vor allem in seiner Abteilung hat er nicht nur Freunde. Die alten Seilschaften sind noch stark vertreten und er muss lernen sich durchzusetzen.

Das Leben zu dem Zeitpunkt in Westberlin wird facettenreich beschrieben. Es ist stark geprägt durch die Teilung in Ost und West, jeder gibt nur das preis, was er muss. Die Alliierten beobachten das komplette Geschehen und versuchen im Hintergrund an den Fäden zu ziehen. So fahren Fred und Ellen in den Ostsektor der Stadt, was sie natürlich nicht dürfen, und informieren Gottfrieds Mutter über dessen Tod. Die Informationen, die sie bei dem Besuch erhalten, dürfen sie aber nicht einsetzen. So ist es bei einigen anderen Informationen auch. Den roten Faden bei den Ermittlungen nicht zu verlieren ist nicht so einfach.

Der Krimi ist geprägt durch die hervorragenden Beschreibungen des Alltagslebens in Berlin und der gut beschriebenen Charaktere aller Beteiligten. Gerne möchte ich mehr von und über die beiden Ermittler Fred und Ellen lesen.

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