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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2022

Ein Wohlfühlroman (Spoilerfrei)

Die kleine Bücherei der Herzen
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Als die Protagonisten unerwartet ein Haus mit Bücherei in Irland erbt, entschließt sie sich zu einem Neuanfang. Diese stellt sie emotional vor einige Herausforderungen. Außerdem ist die Bücherei das Herz ...

Als die Protagonisten unerwartet ein Haus mit Bücherei in Irland erbt, entschließt sie sich zu einem Neuanfang. Diese stellt sie emotional vor einige Herausforderungen. Außerdem ist die Bücherei das Herz des Ortes – warum darf Leser*in selbst herausfinden.

Das Cover ist sehr idyllisch und ansprechend gestaltet. Die Protagonistin ist sehr sympathisch. Einerseits ist sie sehr entschlussfreudig und voller Tatendrang, andererseits hat sie doch einen emotionalen Ballast zu tragen und alte Wunden sind noch nicht verheilt. Sie erlebt eine spannende Entwicklung. Auch das männliche Gegenstück ist ein interessanter Charakter, der mir zwar manchmal etwas zu schnöselig war, aber ein gutes Herz hat. So bleibt auch etwas Herzklopfen nicht aus.

Der Schreibstil ist sehr lebhaft und es man fliegt praktisch durch die Kapitel. Das Setting ist detailreich genug beschrieben, um ein klares Bild vor Augen zu haben, dabei jedoch nicht so schnörkelig. Ergänzt wird die Geschichte durch ganz unterschiedliche, liebreizende Nebenfiguren.

Das Buch lässt sich sehr schön lesen und man verbringt einige schöne Stunden in Irland. Wer einen Feel-Good-Roman sucht, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Aufschlussreich

Ungeborene Hoffnung
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Das Buch berührt ein Thema, dass leider heute noch immer oft als Tabu gilt: Unfruchtbarkeit. Und die daraus entstehenden Gefühle, wie Wertlosigkeit, Schuld und Neid. Die Autorin offenbart ihre innigsten ...

Das Buch berührt ein Thema, dass leider heute noch immer oft als Tabu gilt: Unfruchtbarkeit. Und die daraus entstehenden Gefühle, wie Wertlosigkeit, Schuld und Neid. Die Autorin offenbart ihre innigsten Gefühle und sensibilisiert daher die Leserschaft. Als Nicht-Betroffene fand ich es sehr aufschlussreich, etwas über das Thema, aber vor allem über die Belastungen zu lesen, denen die Betroffenen ausgesetzt sind.

Das Buch gleicht einer Art Tagebuch. Man merkt, dass dieses auf einen Blog beruht. Teilweise fand ich die Erzählungen sehr fesselnd und zu Herzen gehend. Die Blogeinträge dagegen hätte ich nicht unbedingt gebraucht, da sie meiner Meinung nach den Lesefluss etwas stoppen. Generell habe mir noch mehr Details, was das medizinische Thema betrifft, erhofft.

Das Cover fand ich persönlich nicht sehr ansprechend, es ist dem Thema nicht zuzuordnen. Es könnte genauso gut für Frauenrechte oder Umweltschutz stehen. Für Betroffene wird dies keine Rolle spielen. Jedoch fände ich es gut, wenn dieses Thema die allgemeine Öffentlichkeit erreichen würde. Daher ist ein aussagekräftiges Cover wichtig.

Das Buch lässt sich gut lesen und ich kann mir gut vorstellen, dass es Betroffene Trost spendet. Nicht-Betroffene erhalten gute Einblicke in die Situation und bekommen so Hinweise, wie sie sich besser verhalten und die Betroffenen auch unterstützen können.

Dies ist sicher kein Buch für jeden, aber wer sich mit diesem Thema auseinandersetzten möchte, bietet sich hier eine gute Möglichkeit.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Ein gelungener zweiter Teil

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verschwundene General
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Ich habe das Hörbuch gehört!

Wieder sind wir zurück im wohl verrücktesten Haushalt von Ägypten. Offensichtlich ist nicht allzu viel Zeit seit dem Ende des ersten Teils vergangen. Miss Peacock hat wieder ...

Ich habe das Hörbuch gehört!

Wieder sind wir zurück im wohl verrücktesten Haushalt von Ägypten. Offensichtlich ist nicht allzu viel Zeit seit dem Ende des ersten Teils vergangen. Miss Peacock hat wieder alle Hände voll damit zu tun, ihren Haushalt zu organisieren und eine anständige, englische Lady zu sein.
Es handelt sich um einen zweiten Teil, wobei man diesen auch gut versteht ohne den ersten zu kennen.
Wieder müssen John und Patricia Ermittlungen aufnehmen, als der Ehemann einer Freundin entführt wird. Den Kriminalfall fand ich beim ersten Teil besser, hier ist die Lösung doch recht schnell gefunden und die Ermittlungen eher Nebensache. Jedoch fühlte ich mich trotzdem sehr gut unterhalten. Alleine für die alten englischen Ladys und ihre Spinnereien lohnt sich das Buch. Die unterschiedlichen Charaktere sind so bildhaft beschrieben, dass man die Damen praktisch vor Augen hat. Die Handlung ist wieder sehr flüssig, es kommt kein Moment der Langweile auf.
Die Leserin ist wieder bezaubernd und es begeistert mich, wie sie all den verschiedenen Damen Leben einhaucht und die unterschiedlichen Sprachgruppen so perfekt wieder gibt.
Die Hausdiener spielen diesmal eher unbedeutende Rollen, aber wenn sie auftreten sind sie echt unterhaltsam.
Fazit: Ich finde auch den zweiten Teil sehr gelungen, auch wenn es für mich weniger ein Krimi war, sondern eher eine humorvolle Geschichte.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Ein interessanter Roman für den anspruchsvollen Leser

Teatime mit Lilibet
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Der schön gestaltete Einband passt wunderbar zu der Thematik. Der Titel ist sehr aussagekräftig und man fühlt sofort die Verbindung zu England.

Die Protagonistin ist eine starke Frau in einem England ...

Der schön gestaltete Einband passt wunderbar zu der Thematik. Der Titel ist sehr aussagekräftig und man fühlt sofort die Verbindung zu England.

Die Protagonistin ist eine starke Frau in einem England des Umbruchs. Die Kluft zwischen Arm und Reich, Fortschritt und Tradition sowie Vorurteile auf allen Seiten kennzeichneten diese Zeit und wird in dem Roman sehr gut reflektiert. Auch unsere Protagonistin ist nicht frei von Vorurteile. Sie weiß genau was sie will – den Arme mit Bildung helfen. Dabei verachtet sie die reiche Bevölkerungsschicht, sieht sogar teilweise auf Sie herab und fühlt sich dieser überlegen – ohne jemals wirklich Kontakt mit ihnen zu haben. Das ändert sich als sie als Lehrerin in das königliche Haus einzieht.

Hier merkt sie doch schnell, dass nicht alles Gold ist was glänzt und auch die Privilegierten nicht sorgenfrei leben. Sie leben in einem Kokon der Weltfremdheit und können die Sorgen der einfachen Leute nicht nachvollziehen. Dies will die Lehrerin nun ändern und zeigt ihrer kleinen, berühmten Schülerin die Welt.

Ich fand diesen Roman wirklich sehr gelungen. Der Schreibstil ist sehr lebhaft und die Situationen und Gegebenheit sind authentisch und eindrucksvoll geschildert. Viele Szenen gehen einem unter die Haut. Einmal ist es das arme Kind das barfuß für ein paar Groschen den ganzen Tag singt und ein anderes Mal ist es die Prinzessin, die bereits mit 6 Jahren so unter Druck steht, dass sich eine Störung entwickelt. Aber es gibt auch einige amüsante Stellen.

Sicher ist dies kein Buch, was man nebenbei liest. Allein seine über 500 Seiten und das noch bei einem recht kleinen Schriftbild fordern einen. Auch ist es sicher nicht verkehrt, wenn man ein bisschen Ahnung von der englischen Geschichte dieser Zeit hat.

Ich fühlte mich von dem Roman gut unterhalten. Jedoch fordert er volle Aufmerksamkeit und einen bewussten Leser. Bei einer Tasse Tee am Sonntagnachmittag ist dieser Roman ein Genuss.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Spannendes Lesevergnügen im Stil der klassischen Detektivgeschichten (Spoilerfrei)

Ein MORDs-Team - Der Fall Marietta King 1 - Die vergessenen Akten (Bände 1-3)
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Meine Rezension bezieht sich auf den KOMPLETTEN Marietta King-Fall (also alle Bände).

Als Jugendliche habe ich gerne die spannenden Detektivromane gelesen und gehört und ging daher mit großer Vorfreude ...

Meine Rezension bezieht sich auf den KOMPLETTEN Marietta King-Fall (also alle Bände).

Als Jugendliche habe ich gerne die spannenden Detektivromane gelesen und gehört und ging daher mit großer Vorfreude an „Ein MORDs-Team“. Generell ist die Gesamtausgabe mit fast 1000 Seiten schon eine große Aufgabe für den Leser, jedoch wird diese durch die einzelnen Fälle gut strukturiert. Man findet hier einen klassische Spannungsbogen: Ein großer Fall um den es in allen Bänden geht, begleitet von mehreren kleineren Fällen in denen das Team ermittelt.

Ein Roman nur für Jugendliche? Ein klares Nein. Meiner Meinung nach werden hier alle Altersgruppen angesprochen, auch wenn der Schwerpunkt der Geschichte natürlich bei den jugendlichen Protagonisten liegt. Jedoch liegt der Mord Jahrzehnte zurück und die eigenen Eltern sind darin verwickelt. Dies finde ich besonders reizvoll, da auch die Eltern bereits versucht haben den Mord zu lösen. Nun bauen die Kinder auf deren Ergebnisse auf und forschen weiter.

Natürlich haben die Kids dabei oft sehr viel Glück und der Zufall spielt keine geringe Rolle in der Geschichte, aber es bleibt im akzeptablen Rahmen.

Der Mordfall selber ist gut aufgebaut und die Auflösung überzeugend. Die vielen Seiten fliegen nur so dahin und es gibt keinen langwierigen Handlungssträngen. Tatsächlich muss man sich besonders auf das Ende hin, schon sehr konzentrieren, dass man nicht wichtige Details im Eifer überliest.

Fasziniert hat mich zudem, dass es sich um ein Gesamtprojekt mehrerer Autoren handelt, dies aber auf keine Weise erkennbar war. Es gibt keine Veränderungen im Stil und alle Teile bilden ein harmonisches Ganzes.

Mein einziger Kritikpunkt ist ein völlig unnötiger Cliffhanger am Ende. Es gibt im Roman zwei große Themen die sich in der Handlung seit 1984 bis zum Ende durchziehen. Leider wird man für die Lösung des einen auf einen weiteren Band warten müssen. Da ich in meinen Rezessionen nicht spoile, benenne ich diesen nicht weiter. Nach fast 1000 Seiten sollte der Leser nicht auf einen nächsten Band vertröstet werden. Wer solange gelesen hat, wird auch den nächsten Band kaufen ohne das ein Cliffhanger ihn dazu zwingt.

Wer an Detektivgeschichten im Stil von „Die drei ???“ oder „Scotland Yard“ gefallen findet, wird am „MORDs-Team“ sicher Freude haben.

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