Cover-Bild "Mama, ich bin schwul"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 18.10.2021
  • ISBN: 9783442179305
Riccardo Simonetti, Anna Simonetti

"Mama, ich bin schwul"

Was mein Coming-out für uns bedeutete - Ein Buch über das Anderssein
Riccardo Simonetti und seine Mutter Anna erzählen sehr persönlich von Riccardos Coming-out und davon, was es für die Eltern-Kind-Beziehung bedeutet, wenn das Kind von den Erwartungen der Eltern abweicht. Denn so freigeistig und bunt Riccardos Leben heute auch sein mag, so schwierig war es für ihn, sein konservatives Umfeld zu durchbrechen. Auch seine Mutter, die von einem streng katholischen Elternhaus geprägt wurde, musste einige Hürden überwinden, um voll und ganz zu ihrem Sohn stehen zu können. Entstanden ist ein sehr intimes Buch, das Einblick in die Perspektive des jeweils anderen gibt und zeigt, was Eltern und Kinder voneinander lernen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2022

Mama ich bin schwul

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Ich bin lange um das Buch herum geschlichen und immer wieder habe ich überlegt es zu lesen. Warum?
Die Tatsache, das Mutter und Sohn hier ein Buch geschrieben habe über ein für mich völlig normales Thema, ...

Ich bin lange um das Buch herum geschlichen und immer wieder habe ich überlegt es zu lesen. Warum?
Die Tatsache, das Mutter und Sohn hier ein Buch geschrieben habe über ein für mich völlig normales Thema, was aber in unserer Gesellschaft noch lang nicht normal zu sein scheint.
Wir schreien immer, wir sind tolerant und akzeptieren auch die LGBTQ usw. Doch tun wir das wirklich?
Von mir gibt es dafür ein klares Nein.
Viele Generationen unserer Gesellschaft sind einfach so eingerostet,so verbohrt und engstirnig. Ehrlich, schäme ich mich manchmal dafür. Dennoch bin ich mir auch nicht zu schade, solchen Menschen zu sagen, wie ich ihre Sichtweise finde.
Denn jeder hat das Recht zu lieben, egal wen.

Selbst habe ich einen Sohn (9 Jahre) und natürlich darf er mich alles fragen. Irgendwann kam dieses Thema mal auf und dann schaute er mich an und meinte: „Mama, was ist eigentlich wenn ich später keinen Mann habe, sondern eine Frau?“ Meine Antwort darauf: „ Schatz, das ist total in Ordnung. Du bist und bleibst mein Kind, welches ich Überfalles liebe und was ich glücklich sehen möchte in seinem Leben“. Danach gab es eine dicke Umarmung.

Leider sind solche Szenen bei vielen noch nicht möglich.
Riccardo nimmt uns als LeserInnen in seinem Buch auf eine ganz besondere Weise mit. Man begleitet ihn von frühe Kindheit, über seine Jugend zum Erwachsenen. Ich kann euch sagen, ich war wütend. Wie kann das im 21. Jahrhundert so laufen? Mobbing, Diskriminierung, Drohungen, Gewalt, Hass. Es ist für mich so schmerzlich.
Ich bewundere Riccardo für sein Anderssein! Danke, das du zu dir stehst, trotz aller Hürden und Schwierigkeiten.
Anna Simonetti hat meinen vollsten Respekt. Ihre Sicht zu lesen, hat mich super berührt. Wann bekommt man mal einen Einblick aus Sicht der Eltern? Sie räumt Fehler ein und zeigt, dass man immer bereit sein kann, seine Sichtweise und Art zu ändern. Sie ist ehrlich, authentisch und super sympathisch dabei.

Ein wundervolles Buch über das Anderssein, über Menschlichkeit, Akzeptanz, Selbstakzeptanz, Träume, Wünsche und Selbstliebe. Danke für diesen persönlichen und wundervoll ehrlichen Einblick.

Eine Biographie, welche ich von Herzen gern gelesen habe. Von mir gibt es verdiente 5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 07.11.2021

Interessante Einblicke!

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Ich finde Riccardo ziemlich interessant und so war ich auch auf das Buch „Mama, ich bin schwul“ geschrieben von ihm und seiner Mutter gespannt. Ehrlich gesagt, habe ich auch noch gar nicht so viel in die ...

Ich finde Riccardo ziemlich interessant und so war ich auch auf das Buch „Mama, ich bin schwul“ geschrieben von ihm und seiner Mutter gespannt. Ehrlich gesagt, habe ich auch noch gar nicht so viel in die Richtung gelesen. Aber ich finde es sehr interessant, wenn man aus dem Leben und Erfahrungen anderer etwas für sich persönlich mitnehmen kann. Genau das habe ich mir auch von diesem Buch erhofft.

Sehr interessant fand ich, dass Riccardo und seine Mutter abwechselnd erzählt haben, wie sie bestimmte Situationen empfunden haben. Vor allem die verändernde Denkweise seiner Mutter war toll zu sehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie auch erst einmal versuchen musste mit der „neuen“ Situation umzugehen, weil sie schließlich konservativ aufgewachsen ist.

Besonders spannend fand ich aber auch, dass Riccardo schon als Kind „anders“ war und sich nicht davon abbringen lassen hat. Er hat schon immer das gemacht oder haben wollen, was für einen Jungen ungewöhnlich ist. Und genau das mag ich auch heute noch sehr an ihm. Dass er einfach sein Ding durchzieht, egal was andere sagen. Auch wenn ihm in manchen Situationen Steine in den Weg gelegt wurden, hat er diese immer beiseite räumen können.

Sehr schön geschrieben und ich denke, dass ist ein Buch für jedes Alter. Ob es Elter sind, die mit der Situation überfordert sind oder junge Menschen, die sich ihrer Sexualität nicht sicher sind. Oder wie ich, die sich in diese Situation nicht hineinversetzen kann, aber verstehen möchte, was beide Parteien beschäftigt.

FAZIT
Ich kann „Mama, ich bin schwul“ nur jedem ans Herz legen. Für mich konnte ich auf jeden Fall einiger mitnehmen. Auch wenn Homosexualität für mich schon immer etwas war, was normal ist, fand ich es interessant mal etwas darüber zu lesen.

Veröffentlicht am 30.11.2021

Eine gut geschriebene Autobiografie...

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Ich lese nicht häufig Autobiographien, weil ich sie in der Regel zwar interessant, aber eher langweilig geschrieben finde.
Anders "Mama, ich bin schwul". Es hinterlässt einen Abdruck, ist inspirierend, ...

Ich lese nicht häufig Autobiographien, weil ich sie in der Regel zwar interessant, aber eher langweilig geschrieben finde.
Anders "Mama, ich bin schwul". Es hinterlässt einen Abdruck, ist inspirierend, gut geschrieben, zwar zieht es sich in der Mitte ein wenig, manchmal liegt in der Kürze einfach die Würze, trotzdem habe ich sie in Rekordzeit gelesen.
Ich habe eine inspirierende Geschichte über Anderssein, Identität, Sexualität, Selbstakzeptanz und Mutter-Sohn-Liebe bekommen, aber auch einen Einblick darin, dass wir, dass unsere Gesellschaft noch lange nicht mental auf dem Niveau ist, wie sie es heute eigentlich sein müsste.
Verdammt nochmal, wir leben im 21. Jahrhundert! Muss so viel Hass, Unverständnis, starre Gedankenstrukturen, Vorurteile, Diskriminierung, Hass und Gewalt wirklich sein? Was Anna und Riccardo Simonetti teilweise erzählt haben...Ich habe fast Schnappatmung bekommen.
Mobbing ab dem Kindergarten, nur weil ein Junge mit Puppen spielen wollte, geht es noch?, Anzünden einer Jacke im Bus, Faustschläge, Morddrohungen, Diskriminierung, Hass...Warum? Ich verstehe es einfach nicht. Sind wir denn nicht alle Menschen, haben wir nicht alle Träume, Wünsche, Bedürfnisse? Woher nehmen wir uns das Recht heraus andere zu beurteilen, nur weil sie anders sind? Weil sie nicht unseren Erwartungen entsprechen? Schreien wir nicht nach Vielfalt und wollen die verrosteten, einengenden Ketten der Generationen vor uns sprengen?
Die Simonettis haben nicht nur ein Plädoyer für das Anderssein, für das Queersein geschrieben, sondern darüber hinaus für Menschlichkeit, für Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Ich habe sehr viel gelernt, nicht nur über die Gesellschaft, sondern auch über mich, dass es vollkommen in Ordnung ist, anders, man selbst zu sein, sich nicht verstecken zu müssen und an seinen Träumen festzuhalten, auch wenn alles gegen einen spricht. Einen Weg gibt es eigentlich immer.
Insgesamt eine tolle Autobiographie, die mir sehr viel Positives, aber auch Negatives mitgegeben hat. Ich bin immer noch geschockt, erschrocken, traurig, wütend, aber auch glücklich, dass ich wieder etwas gelernt habe.
Ich maße mir übrigens keine Bewertung an 🤍

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