Eine schöne Geschichte über Vergebung, Schmerz und Liebe.
„The Love That Lies Within“ ist der neue Roman von Mia Sheridan und für mich das erste Werk der Autorin. Das Cover ist sehr schön, ein wenig düster aber durch die Blumen doch verspielt. Der Schreibstil ...
„The Love That Lies Within“ ist der neue Roman von Mia Sheridan und für mich das erste Werk der Autorin. Das Cover ist sehr schön, ein wenig düster aber durch die Blumen doch verspielt. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, ich kam wunderbar flott durch das ganze Geschehen und wurde dabei ganz gut unterhalten. Es war ein schönes Buch, es gab nicht viele Höhepunkte, dafür hat man sehr gut verfolgen können, wie die Protagonisten Clara und Jonah ihren Weg gehen, einander kennenlernen und deren Probleme nach und nach angehen.
Die junge Tänzerin Clara ist neu in New Orleans und ist von der geheimnisvollen Windisle-Plantage fasziniert. Sie stellt schnell fest, dass das Anwesen nicht ganz so verlassen ist, wie alle denken. Hier lernt sie Jonah kennen, welcher sich vor der Welt versteckt. Nach einer falschen Entscheidung hat er sich nach Windisle zurückgezogen – zutiefst verletzt und mit Schuld beladen. Vom ersten Augenblick an spürt Clara eine tiefe Bindung zu ihm, doch kann sie ihn davon überzeugen, dass auch er Liebe verdient hat?
Das Buch wird in zwei Zeitstränge aufgeteilt. Die Gegenwart von Clara und Jonah, und in der Vergangenheit zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges geht es um die junge, halb schwarze, halb weiße Sklavin Angelina, welche sich in einen weißen Soldaten verliebt und die beiden sich einigen Problemen zu stellen haben, man aber schon weiß, dass ihre Geschichte tragisch enden wird.
Der Roman hat einen kleinen magischen Touch, es geht um die Legende um Angelina, dass sie an der weinenden Mauer, wenn Menschen Wünsche durch die Ritzen schieben, diese erfüllen wird. Und noch ein wenig mehr. Ich fand dies richtig schön eingebaut, vor allem auch nachvollziehbar, was Jonah damit anstellt und noch daraus folgen wird.
Jonah bekommen wir am Anfang von einer eiskalten, arroganten und gnadenlosen Seite zu sehen, welcher eine falsche Entscheidung trifft, mit der er nun leben muss. Aber er konzentrierte sich damals nur auf die Karriere und die Menschen sind ihm dabei herzlichst egal. Nun ist er zutiefst verletzt, schämt sich seiner Entscheidung, hat damit zu hadern. Er schottet sich von der Welt ab, glaubt, dass niemand zu ihm steht, oder ihm jemals wieder vertrauen kann. Doch er ist auch einsam und braucht menschliche Nähe, sonst wird er noch völlig verrückt. Durch Clara kann er wieder langsamer klar denken und sich an die Liebe heranwagen.
Clara ist eine liebevolle, offene und herzlichst nette Person. Sie hat ein großes Interesse an der Geschichte und vor allem an der Legende von der Windisle-Plantage. Sie gibt nicht so leicht klein bei, arbeitet hart an ihrem Traum Ballerina zu werden und hat mit den anderen ein wenig Stress. Aber sie ist stark, hat Mut und ist eine kluge Frau. Sie schaut hinter die Fassade von Leuten, genauso bei Jonah. Es wirkte so, als hätten sie sich schon ewig gekannt.
Die Geschichte nimmt einen langsamen Verlauf, in dem sich Clara und Jonah langsam annähern und kennenlernen, in dem sich Jonah noch vor allem und jeden versteckt, sich aber langsam aus seinem Kaninchenbau herauswagt. In kleinen Schritten. Ich fand das sehr authentisch dargestellt und super dargebracht. Seine Hoffnungen, sein Frust, seine Angst. Beide Protagonisten haben gut miteinander harmoniert und Clara muss aber noch sehr geduldig sein.
Es gibt da ein Thema, welches angeschnitten wurde und auch weiterverfolgt wurde, doch für mich hätte da ruhig mehr kommen können, damit mehr Aufregung hineinkommt. Da hätte man etwas mehr Spannung reinkriegen können, wurde aber ziemlich leicht aus der Welt geschafft, was ich doch ein wenig schade fand. Das Buch selbst hatte ja für mich keine wirklich großen Höhepunkte, nur so kleinere nebenbei. Da hätte ruhig mal etwas Großes sein können, hat aber nicht so gestört.
Wir lernen Myrtle und Cecil kennen, welche sich um Jonah „kümmern“, beide sind sehr herzliche und liebe Personen, welche sich um Jonah einfach nur sorgen und das Beste für ihn wollen. Auch lernen wir Mrs. Guillot kennen, die coole Nachbarin von Clara. Eine äußerst liebenswerte und hilfsbereite Persönlichkeit, welche einfach nur klasse ist.
Es ist ein gutes Buch, berührend, voller Schmerz und Schuld, Geheimnisse und natürlich Liebe. Es ist emotional und wunderbar geschrieben. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, wenn es doch auch ein wenig mehr Höhepunkte und mehr Spannung hätte haben können. Trotzdem hat es mir super gefallen.
Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.